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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Die Solidarität von Besitz und Proletariat in Srcucrsachen

gleich unter den Volksgenossen zustande kommt. In Wahrheit ist das Wirt¬
schaftsleben nicht nur der fließenden anorganischen Materie vergleichbar, wie
in dem Bilde der kommunizierenden Röhren. Es ist mehr, es ist ein
organisches Gebilde. Der Organismus aber ist im Gegensatz zur toten Materie
Sammlung und Gruppierung der dieser innewohnenden latenten .Kräfte ans
bestimmte voneinander unterschiedene Leistungsfähigkeiten hin. Den für die
Materie geltenden Gesetzen ist auch der lebendige Organismus unterworfen,
auch der geistige Organismus, auch das Gesetz des Lastenansgleichs.
Nur ist dieser Prozeß reguliert, in geordnete Bahnen geleitet. Hier sind
Hemmungen eingeschaltet, um besonders zarte Organe zu schonen, dort sind
Schleusen geöffnet, um einen besonders raschen Ausgleich zu ermöglichen und
dort sind Organe gebildet, die dem ersten Druck am kräftigsten begegnen und
ihn zunächst aufhalten. Die Art des Ausgleichs mag in den verschiedenen
Organismen, je nach ihrer höheren Zweckbestimmung, verschieden organisiert
sein. Keiner kann sich ihm entziehen. Wohl ist es richtig, daß die Schaltern
eine Last noch tragen können, die, ein die Füße gekettet, nicht fortbewegt
werden könnte. Aber man darf nicht hoffen, daß die Füße unter der Last
der Schultern ohne Druck bleiben werden. Dort, wo der der Natur eines
Organismus entsprechende allgemeine Ausgleich an einer Stelle gehemmt wird,
ist der Organismus krank. Das gilt auch vom Wirtschaftsleben. Gesund ist
nur das Wirtschaftsleben, in welchem ein möglichst hemmungsloser Ausgleich
aller Lasten und Vorteile zwischen den Einzelgruppen und der Allgemeinheit
der Volksgenossen, entsprechend ihrer wirtschaftlichen Kraft und Aufgabe gewähr¬
leistet ist, denn nur so hat sowohl die Wirtschaft als ganzes, wie die einzelne
Wirtschaftsgrnppe die größtmöglichste Leistungsfähigkeit, und ist das innere
Gleichgewicht gewahrt. Es ist zweifellos, daß immer versucht ist und auch
wohl immer versucht werden wird/ diesen AusgleichZprozeß zugunsten einzelner
Gruppen zu stören und (stets zum Schaden des Ganzen) Scheidewände auf¬
zurichten, die die Vorteile für diese Gruppen und die Lasten für andere
Gruppen in gewissem Umfange festhalten. Jahrhundertelang war in vielen
Ländern der arbeitende Mann des Volkes zu schwer belastet. Durch Bindung
an die Scholle mittels der Hörigkeit und ähnlicher Mittel wurde es erreicht.
Heute erleben wir in Rußland und auch schon bei uns den Versuch, die
Lasten allein auf dem Besitz festzuhalten und den gesunden Ausgleich durch
Zwangsmaßnahmen des Krieges und der Revolution zu verhindern. -- In
beiden Füllen ist der Wirtschaftsorganismus krank, nur ist die Krankheit zum
Unglück der breiten Volksschichten von ungleich verschiedener Schwere. Dem
Besitz fällt nun einmal in uuserem Wirtschaftsleben die wirtschaftliche Initiative
und damit die Leitung und Belebung des Ganzen zu. Ihm fällt also, um
im Bilde des lebenden Organismus zu bleibe", die Rolle der Zentralorgane,
des Hirns, des .Herzens zu. Es kann zwar ein Organismus selbst mit ver¬
krüppelten Füßen und Händen, bedeckt mit Geschwüren und Wunden ein hohes
Alter erreichen. Die eingedrückte Hirnschale, der eingedrückte Brustkasten aber
führt sofort zum Tode und zwar auch für Hände und Füße. Auch hier wird
nicht die Sozialisierung schützen, die -- wieder in unserem Bilde -- den Ver¬
such bedeuten würde, die natürlich gewachsenen Zentralorgane durch ein künst¬
liches, den neuen Staat, zu ersetzen. Bisher ist der Ersatz lebensnotwendiger
Organe durch künstliche dem Menschen noch niemals gelungen. Die Versuche,
das Wirtschaftsleben künstlich von Grund auf neu zu bauen, stehen nicht höher,
als das Streben nach dem Homunkulus: beide gehen auf denselben Gedanken¬
fehler zurück, auf die Nichtachtung des Lebens und der in ihm überall wirkenden


Die Solidarität von Besitz und Proletariat in Srcucrsachen

gleich unter den Volksgenossen zustande kommt. In Wahrheit ist das Wirt¬
schaftsleben nicht nur der fließenden anorganischen Materie vergleichbar, wie
in dem Bilde der kommunizierenden Röhren. Es ist mehr, es ist ein
organisches Gebilde. Der Organismus aber ist im Gegensatz zur toten Materie
Sammlung und Gruppierung der dieser innewohnenden latenten .Kräfte ans
bestimmte voneinander unterschiedene Leistungsfähigkeiten hin. Den für die
Materie geltenden Gesetzen ist auch der lebendige Organismus unterworfen,
auch der geistige Organismus, auch das Gesetz des Lastenansgleichs.
Nur ist dieser Prozeß reguliert, in geordnete Bahnen geleitet. Hier sind
Hemmungen eingeschaltet, um besonders zarte Organe zu schonen, dort sind
Schleusen geöffnet, um einen besonders raschen Ausgleich zu ermöglichen und
dort sind Organe gebildet, die dem ersten Druck am kräftigsten begegnen und
ihn zunächst aufhalten. Die Art des Ausgleichs mag in den verschiedenen
Organismen, je nach ihrer höheren Zweckbestimmung, verschieden organisiert
sein. Keiner kann sich ihm entziehen. Wohl ist es richtig, daß die Schaltern
eine Last noch tragen können, die, ein die Füße gekettet, nicht fortbewegt
werden könnte. Aber man darf nicht hoffen, daß die Füße unter der Last
der Schultern ohne Druck bleiben werden. Dort, wo der der Natur eines
Organismus entsprechende allgemeine Ausgleich an einer Stelle gehemmt wird,
ist der Organismus krank. Das gilt auch vom Wirtschaftsleben. Gesund ist
nur das Wirtschaftsleben, in welchem ein möglichst hemmungsloser Ausgleich
aller Lasten und Vorteile zwischen den Einzelgruppen und der Allgemeinheit
der Volksgenossen, entsprechend ihrer wirtschaftlichen Kraft und Aufgabe gewähr¬
leistet ist, denn nur so hat sowohl die Wirtschaft als ganzes, wie die einzelne
Wirtschaftsgrnppe die größtmöglichste Leistungsfähigkeit, und ist das innere
Gleichgewicht gewahrt. Es ist zweifellos, daß immer versucht ist und auch
wohl immer versucht werden wird/ diesen AusgleichZprozeß zugunsten einzelner
Gruppen zu stören und (stets zum Schaden des Ganzen) Scheidewände auf¬
zurichten, die die Vorteile für diese Gruppen und die Lasten für andere
Gruppen in gewissem Umfange festhalten. Jahrhundertelang war in vielen
Ländern der arbeitende Mann des Volkes zu schwer belastet. Durch Bindung
an die Scholle mittels der Hörigkeit und ähnlicher Mittel wurde es erreicht.
Heute erleben wir in Rußland und auch schon bei uns den Versuch, die
Lasten allein auf dem Besitz festzuhalten und den gesunden Ausgleich durch
Zwangsmaßnahmen des Krieges und der Revolution zu verhindern. — In
beiden Füllen ist der Wirtschaftsorganismus krank, nur ist die Krankheit zum
Unglück der breiten Volksschichten von ungleich verschiedener Schwere. Dem
Besitz fällt nun einmal in uuserem Wirtschaftsleben die wirtschaftliche Initiative
und damit die Leitung und Belebung des Ganzen zu. Ihm fällt also, um
im Bilde des lebenden Organismus zu bleibe«, die Rolle der Zentralorgane,
des Hirns, des .Herzens zu. Es kann zwar ein Organismus selbst mit ver¬
krüppelten Füßen und Händen, bedeckt mit Geschwüren und Wunden ein hohes
Alter erreichen. Die eingedrückte Hirnschale, der eingedrückte Brustkasten aber
führt sofort zum Tode und zwar auch für Hände und Füße. Auch hier wird
nicht die Sozialisierung schützen, die — wieder in unserem Bilde — den Ver¬
such bedeuten würde, die natürlich gewachsenen Zentralorgane durch ein künst¬
liches, den neuen Staat, zu ersetzen. Bisher ist der Ersatz lebensnotwendiger
Organe durch künstliche dem Menschen noch niemals gelungen. Die Versuche,
das Wirtschaftsleben künstlich von Grund auf neu zu bauen, stehen nicht höher,
als das Streben nach dem Homunkulus: beide gehen auf denselben Gedanken¬
fehler zurück, auf die Nichtachtung des Lebens und der in ihm überall wirkenden


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/41>, abgerufen am 15.01.2025.