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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Fünfundzwanzig Jahre Veutscher Ostmarkenverein

Abgeordneten lebhaft mitgewirkt, oft in feinen Beschlüssen Anregungen gegeben.
Der Verein hat durch zahlreiche Versammlungen, Vorträge, Zeitungsartikel und
Flugschriften, die Deutschen im Osten und im ganzen Deutschen Reiche über die
politische Lage in der Ostmark und über die Gefahren >des polnischen Vordringens
aufgeklärt, und die polnischen, gegen den Bestand von Preußen gerichteten
Umtriebe in das helle Licht des Tages gezogen. Die Vereine und Versammlungen
der Polen, sowie die polnische Presse, deren fremde Sprache sie der Öffentlichkeit
entzog, hat er beobachtet und darüber dem deutschen Volk berichtet. Tatsächlichen
Übergriffen und Gesetzwidrigkeiten trat der Verein entgegen. Aber auch das
Verhalten der Deutschen behielt der Verein im Auge, oft hatte er Veranlassung,
unwürdiges Verhalten von Deutschen, die vor dem Polentum sich beugten, zu
rügen und für die Zukunft zu verhindern.

Auf wirtfch>aftlichem Gebiet suchte der Verein den Deutschen in der Ost-
niark nach Kräften zu helfen, Darlehen und Unterstützungen, die einzelnen
Deutschen zur Beseitigung von geschäftlichen Schwierigkeiten oder zur Erweite¬
rung ihres Geschäfts dienen sollten, gab der Verein aus feinen Bütteln oder
verschaffte sie von anderen Stellen. Aus besonderen Fonds wurden strebsamen
jungen Teutschen, besonders Landwirten und Handwerkern, Stipendien gegeben.
Der Verein sorgte auch eifrig dafür, daß die Deutschen ihre Kaufleute und
Handwerker möglichst berücksichtigten und setzte es durch, daß, nachdem der seit
Jahrzehnten von den Polen ausgeübte Boykott gegen die deutschen Kaufleute
und Handwerker schärfere Formen annahm, mich von den Deutschen die
polnischen Gewerbetreibenden gemieden wurden.

Auf Anregung des Vereins wurde im Jahre 1893 die Landbank gegründet,
die die Ansiedlung von Deutschen in der Ostmark erleichtern sollte. Die Land¬
bank hat sich dann selbständig entwickelt. Im Jahre 1903 wurde vom Verein
die Feldarbeiterzentrale zur Beschaffung und Verteilung von Arbeitern
gegründet. Auch "ins ihr wurde später eine selbständige Einrichtung.

Der Verein vermittelte die Niederlassung von deutschen Rechtsanwälten
und Ärzten und durch seine Gewerbeauskunftsstelle die Umsetzung von deutschen
.Handwerkern. Durch die von ihm errichtete "Ostmärkische Grundstücks-Erwerbs-
Genossenschaft" half er deutschen Gewerbebetreibenden, Grundstücke zu erwerben,
oder ihre Grundstücke duich biivothetarnche Darlehen ertiaXe- (5>""

besondere Stelle besteht zur Errichtung von Volksbibliotheken, deren über 7W
begründet wurden. Neben der Vereinszeitung "Die Ostmark" und dem
Korvespondenzblatt "Der deutsche Osten" hat der Verein zahlreiche Flugblätter,
Schriften und Bücher herausgegeben, auch einen jährlich erscheinenden
Ostmarkenkalender und ' vor einigen Jahren ein Prachtwerk "Die deutsche
Ostmark".

Eine so vielseitige und umfangreiche Arbeit konnte von einer Stelle, vom
Geschäftsführenden Ausschuß, allein nicht bewältigt werden. Es wurden inner¬
halb des Ausschusses für die einzelnen Landesteile der Ostmark oder auch für die
einzelnen.Angelegenheiten Berichterstatter bestellt und besondere Ausschüsse ein¬
gesetzt, die Stipendienfondskommission, die Preßkommission und die Finanz-
kommission, die alle vollauf zu tun hatten.

Große Versammlungen von Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins
unter Teilnahme der Behörden brachten die Deutschen Tage, die anfangs jähr¬
lich, später alle zwei Jahre in der Ostmark vom Verein veranstaltet wurden.
Die Städte, in denen der Deutsche Tag stattfand, ließen es sich nicht nehmen, ihr
Wohlwollen durch einen großen Festzug zu zeigen, so Danzig, Marienburg, Posen,
Bromberg, Gleiwitz und Kattowitz.

Der Verein hatte natürlich auch seine Feinde und -seine Widersacher.
Selbstverständlich wurde er von den Polen auf das Heftigste angefeindet. Die
Feindschaft der Polen äußerte sich in gröbsten Beschimpfungen in der polnischen
Presse, die in ihrem Straßenjungenton von der "Schurkenärbeit der Hakatisten"


Fünfundzwanzig Jahre Veutscher Ostmarkenverein

Abgeordneten lebhaft mitgewirkt, oft in feinen Beschlüssen Anregungen gegeben.
Der Verein hat durch zahlreiche Versammlungen, Vorträge, Zeitungsartikel und
Flugschriften, die Deutschen im Osten und im ganzen Deutschen Reiche über die
politische Lage in der Ostmark und über die Gefahren >des polnischen Vordringens
aufgeklärt, und die polnischen, gegen den Bestand von Preußen gerichteten
Umtriebe in das helle Licht des Tages gezogen. Die Vereine und Versammlungen
der Polen, sowie die polnische Presse, deren fremde Sprache sie der Öffentlichkeit
entzog, hat er beobachtet und darüber dem deutschen Volk berichtet. Tatsächlichen
Übergriffen und Gesetzwidrigkeiten trat der Verein entgegen. Aber auch das
Verhalten der Deutschen behielt der Verein im Auge, oft hatte er Veranlassung,
unwürdiges Verhalten von Deutschen, die vor dem Polentum sich beugten, zu
rügen und für die Zukunft zu verhindern.

Auf wirtfch>aftlichem Gebiet suchte der Verein den Deutschen in der Ost-
niark nach Kräften zu helfen, Darlehen und Unterstützungen, die einzelnen
Deutschen zur Beseitigung von geschäftlichen Schwierigkeiten oder zur Erweite¬
rung ihres Geschäfts dienen sollten, gab der Verein aus feinen Bütteln oder
verschaffte sie von anderen Stellen. Aus besonderen Fonds wurden strebsamen
jungen Teutschen, besonders Landwirten und Handwerkern, Stipendien gegeben.
Der Verein sorgte auch eifrig dafür, daß die Deutschen ihre Kaufleute und
Handwerker möglichst berücksichtigten und setzte es durch, daß, nachdem der seit
Jahrzehnten von den Polen ausgeübte Boykott gegen die deutschen Kaufleute
und Handwerker schärfere Formen annahm, mich von den Deutschen die
polnischen Gewerbetreibenden gemieden wurden.

Auf Anregung des Vereins wurde im Jahre 1893 die Landbank gegründet,
die die Ansiedlung von Deutschen in der Ostmark erleichtern sollte. Die Land¬
bank hat sich dann selbständig entwickelt. Im Jahre 1903 wurde vom Verein
die Feldarbeiterzentrale zur Beschaffung und Verteilung von Arbeitern
gegründet. Auch «ins ihr wurde später eine selbständige Einrichtung.

Der Verein vermittelte die Niederlassung von deutschen Rechtsanwälten
und Ärzten und durch seine Gewerbeauskunftsstelle die Umsetzung von deutschen
.Handwerkern. Durch die von ihm errichtete „Ostmärkische Grundstücks-Erwerbs-
Genossenschaft" half er deutschen Gewerbebetreibenden, Grundstücke zu erwerben,
oder ihre Grundstücke duich biivothetarnche Darlehen ertiaXe- (5>"»

besondere Stelle besteht zur Errichtung von Volksbibliotheken, deren über 7W
begründet wurden. Neben der Vereinszeitung „Die Ostmark" und dem
Korvespondenzblatt „Der deutsche Osten" hat der Verein zahlreiche Flugblätter,
Schriften und Bücher herausgegeben, auch einen jährlich erscheinenden
Ostmarkenkalender und ' vor einigen Jahren ein Prachtwerk „Die deutsche
Ostmark".

Eine so vielseitige und umfangreiche Arbeit konnte von einer Stelle, vom
Geschäftsführenden Ausschuß, allein nicht bewältigt werden. Es wurden inner¬
halb des Ausschusses für die einzelnen Landesteile der Ostmark oder auch für die
einzelnen.Angelegenheiten Berichterstatter bestellt und besondere Ausschüsse ein¬
gesetzt, die Stipendienfondskommission, die Preßkommission und die Finanz-
kommission, die alle vollauf zu tun hatten.

Große Versammlungen von Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins
unter Teilnahme der Behörden brachten die Deutschen Tage, die anfangs jähr¬
lich, später alle zwei Jahre in der Ostmark vom Verein veranstaltet wurden.
Die Städte, in denen der Deutsche Tag stattfand, ließen es sich nicht nehmen, ihr
Wohlwollen durch einen großen Festzug zu zeigen, so Danzig, Marienburg, Posen,
Bromberg, Gleiwitz und Kattowitz.

Der Verein hatte natürlich auch seine Feinde und -seine Widersacher.
Selbstverständlich wurde er von den Polen auf das Heftigste angefeindet. Die
Feindschaft der Polen äußerte sich in gröbsten Beschimpfungen in der polnischen
Presse, die in ihrem Straßenjungenton von der „Schurkenärbeit der Hakatisten"


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[0190] Fünfundzwanzig Jahre Veutscher Ostmarkenverein Abgeordneten lebhaft mitgewirkt, oft in feinen Beschlüssen Anregungen gegeben. Der Verein hat durch zahlreiche Versammlungen, Vorträge, Zeitungsartikel und Flugschriften, die Deutschen im Osten und im ganzen Deutschen Reiche über die politische Lage in der Ostmark und über die Gefahren >des polnischen Vordringens aufgeklärt, und die polnischen, gegen den Bestand von Preußen gerichteten Umtriebe in das helle Licht des Tages gezogen. Die Vereine und Versammlungen der Polen, sowie die polnische Presse, deren fremde Sprache sie der Öffentlichkeit entzog, hat er beobachtet und darüber dem deutschen Volk berichtet. Tatsächlichen Übergriffen und Gesetzwidrigkeiten trat der Verein entgegen. Aber auch das Verhalten der Deutschen behielt der Verein im Auge, oft hatte er Veranlassung, unwürdiges Verhalten von Deutschen, die vor dem Polentum sich beugten, zu rügen und für die Zukunft zu verhindern. Auf wirtfch>aftlichem Gebiet suchte der Verein den Deutschen in der Ost- niark nach Kräften zu helfen, Darlehen und Unterstützungen, die einzelnen Deutschen zur Beseitigung von geschäftlichen Schwierigkeiten oder zur Erweite¬ rung ihres Geschäfts dienen sollten, gab der Verein aus feinen Bütteln oder verschaffte sie von anderen Stellen. Aus besonderen Fonds wurden strebsamen jungen Teutschen, besonders Landwirten und Handwerkern, Stipendien gegeben. Der Verein sorgte auch eifrig dafür, daß die Deutschen ihre Kaufleute und Handwerker möglichst berücksichtigten und setzte es durch, daß, nachdem der seit Jahrzehnten von den Polen ausgeübte Boykott gegen die deutschen Kaufleute und Handwerker schärfere Formen annahm, mich von den Deutschen die polnischen Gewerbetreibenden gemieden wurden. Auf Anregung des Vereins wurde im Jahre 1893 die Landbank gegründet, die die Ansiedlung von Deutschen in der Ostmark erleichtern sollte. Die Land¬ bank hat sich dann selbständig entwickelt. Im Jahre 1903 wurde vom Verein die Feldarbeiterzentrale zur Beschaffung und Verteilung von Arbeitern gegründet. Auch «ins ihr wurde später eine selbständige Einrichtung. Der Verein vermittelte die Niederlassung von deutschen Rechtsanwälten und Ärzten und durch seine Gewerbeauskunftsstelle die Umsetzung von deutschen .Handwerkern. Durch die von ihm errichtete „Ostmärkische Grundstücks-Erwerbs- Genossenschaft" half er deutschen Gewerbebetreibenden, Grundstücke zu erwerben, oder ihre Grundstücke duich biivothetarnche Darlehen ertiaXe- (5>"» besondere Stelle besteht zur Errichtung von Volksbibliotheken, deren über 7W begründet wurden. Neben der Vereinszeitung „Die Ostmark" und dem Korvespondenzblatt „Der deutsche Osten" hat der Verein zahlreiche Flugblätter, Schriften und Bücher herausgegeben, auch einen jährlich erscheinenden Ostmarkenkalender und ' vor einigen Jahren ein Prachtwerk „Die deutsche Ostmark". Eine so vielseitige und umfangreiche Arbeit konnte von einer Stelle, vom Geschäftsführenden Ausschuß, allein nicht bewältigt werden. Es wurden inner¬ halb des Ausschusses für die einzelnen Landesteile der Ostmark oder auch für die einzelnen.Angelegenheiten Berichterstatter bestellt und besondere Ausschüsse ein¬ gesetzt, die Stipendienfondskommission, die Preßkommission und die Finanz- kommission, die alle vollauf zu tun hatten. Große Versammlungen von Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins unter Teilnahme der Behörden brachten die Deutschen Tage, die anfangs jähr¬ lich, später alle zwei Jahre in der Ostmark vom Verein veranstaltet wurden. Die Städte, in denen der Deutsche Tag stattfand, ließen es sich nicht nehmen, ihr Wohlwollen durch einen großen Festzug zu zeigen, so Danzig, Marienburg, Posen, Bromberg, Gleiwitz und Kattowitz. Der Verein hatte natürlich auch seine Feinde und -seine Widersacher. Selbstverständlich wurde er von den Polen auf das Heftigste angefeindet. Die Feindschaft der Polen äußerte sich in gröbsten Beschimpfungen in der polnischen Presse, die in ihrem Straßenjungenton von der „Schurkenärbeit der Hakatisten"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/190>, abgerufen am 15.01.2025.