Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.Ans den deutschen Volksräten V. Wir fühlen deutsch und wollen bei Deutschland bleiben. Bei den Reichstagswahlen 1912 (allgemeine, geheime, gleiche und direkte Wahlberechtigte deutsche Stimmen polnische Stimmen 896 531 289 Die Ergebnisse der Nationalversammlungswahlen können, nicht herangezogen" Berthchen ist deutsch und will bei Deutschland bleiben! Aus den Deutschen UolKsriiten [Beginn Spaltensatz] neuerliche Kreis-Vvlksratöwnhlen. Bromverg-Stadt: Obmann Prorektor Dr. Hille. Wirsitz: Obmann noch nicht gewühlt. Filehne: Obmann Kreisschulinspektor Lawin. Th om-Stadt: Obmann Fabrikant Krause. Briefen: Obmann Pfarrer Müller. Culm a. W,: Obmann Rochlsanwalt Baier. KarthauS: Obmann Na schert. Wongrowith: Obmann Stubenrauch. Ein Südgau der deutschen Volksräte einzelner Kreise der Provinz Posen zur Er¬ , Bromvcrn. Im Zeichen der AufklärungS- Ans den deutschen Volksräten V. Wir fühlen deutsch und wollen bei Deutschland bleiben. Bei den Reichstagswahlen 1912 (allgemeine, geheime, gleiche und direkte Wahlberechtigte deutsche Stimmen polnische Stimmen 896 531 289 Die Ergebnisse der Nationalversammlungswahlen können, nicht herangezogen» Berthchen ist deutsch und will bei Deutschland bleiben! Aus den Deutschen UolKsriiten [Beginn Spaltensatz] neuerliche Kreis-Vvlksratöwnhlen. Bromverg-Stadt: Obmann Prorektor Dr. Hille. Wirsitz: Obmann noch nicht gewühlt. Filehne: Obmann Kreisschulinspektor Lawin. Th om-Stadt: Obmann Fabrikant Krause. Briefen: Obmann Pfarrer Müller. Culm a. W,: Obmann Rochlsanwalt Baier. KarthauS: Obmann Na schert. Wongrowith: Obmann Stubenrauch. Ein Südgau der deutschen Volksräte einzelner Kreise der Provinz Posen zur Er¬ , Bromvcrn. Im Zeichen der AufklärungS- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0390" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/335802"/> <fw type="header" place="top"> Ans den deutschen Volksräten</fw><lb/> </div> <div n="4"> <head> V. Wir fühlen deutsch und wollen bei Deutschland bleiben.</head><lb/> <p xml:id="ID_1881"> Bei den Reichstagswahlen 1912 (allgemeine, geheime, gleiche und direkte<lb/> Wahl) wurden im Stimmbezirk Stadt Berthchen abgegeben:</p><lb/> <list> <item> Wahlberechtigte deutsche Stimmen polnische Stimmen</item> <item> 896 531 289</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_1882"> Die Ergebnisse der Nationalversammlungswahlen können, nicht herangezogen»<lb/> werden, da die Gefechislcilung des Abschnitts Berthchen die Abhaltung der Wahl<lb/> im südlichen.Stadtteil untersagte. Aber daß unser völkisches Bewußtsein heute<lb/> lebendiger ist denn je, beweist die Tatsache, daß die Petition der Männer und<lb/> Frauen des Kreises Meseritz vom Dezember vorigen Jahres um Verbleiben im<lb/> deutschen Reiche in Berthchen allein trotz der Abwesenheit vieler Feldgrauer über<lb/> 1600 Unterschriften fand. Und als der deutsche Volksrat Westposens die Deutschen<lb/> Ende Dezember l918 zur Wahl von Abgeordneten für einen dentschen Volkstag<lb/> aufforderte (die Wahl fand nach dem freiesten Wahlrecht der Welt, dem zur<lb/> Nationalversammlung, flau), da haben sich an dieser Wahl von 1842 deutschen<lb/> Wahlberechtigten aus Berthchen (Männer und Frauen über 20 Jahr) 1231 an<lb/> der Wahl beteiligt.</p><lb/> <p xml:id="ID_1883"> Berthchen ist deutsch und will bei Deutschland bleiben!</p><lb/> </div> </div> </div> <div n="2"> <head> Aus den Deutschen UolKsriiten</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb type="start"/> <p xml:id="ID_1884"> neuerliche Kreis-Vvlksratöwnhlen.</p> <list> <item> Bromverg-Stadt: Obmann Prorektor<lb/> Dr. Hille.</item> <item> Wirsitz: Obmann noch nicht gewühlt.</item> <item> Filehne: Obmann Kreisschulinspektor<lb/> Lawin.</item> <item> Th om-Stadt: Obmann Fabrikant Krause.</item> <item> Briefen: Obmann Pfarrer Müller.</item> <item> Culm a. 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Der weitere Borstand setzt sich aus<lb/> Delegierten der einzelnen Kreise zusammen.<lb/> Zum Schluß wurde ein Telegramm an die<lb/> Rsichsregierung abgesandt, in dem unter Hin¬<lb/> weis darauf, daß bei den Wassenstillstands-<lb/> verhcmdlungen in Posen die Abtretung</p> <cb/><lb/> <p xml:id="ID_1886"> einzelner Kreise der Provinz Posen zur Er¬<lb/> örterung stehen soll, gegen die Preisgabe<lb/> ostmärkischen Grund und Bodens engergisch<lb/> protestiert wird.</p> <p xml:id="ID_1887" next="#ID_1888"> , Bromvcrn. Im Zeichen der AufklärungS-<lb/> und Festigungsarbeit am deutschen Wesen<lb/> stand der Lichtbildervortrag, den Sonntag<lb/> nachmittag der Deutsche Volksrat in der<lb/> Hindenburg-Oberrealschule veranstalte««. Vor<lb/> einer dichtgedrängten Zuhörerschaft unternahm<lb/> es der Kunstschriftstever Karl Meißner aus<lb/> Berlin, vom Vorsitzenden Prorektor Dr. Hille,<lb/> als ehemaliger Schriftführer desDürerbundeS<lb/> und als derzeitiger Mitarbeiter der Deutschen<lb/> Vereinigung in ihrer Geschäftestelle Bromberg<lb/> begrüßt, „Deutsche Art in deutscher Kunst"<lb/> zu zeigen. Der Redner führte seine Hörer¬<lb/> schaft zu Höhepunkten deutscher Malerei im<lb/> 19. Jahrhundert, in dessen Welt die Gegen¬<lb/> wart sich noch wie Mensch zu Mensch einzr^<lb/> fühlen vermag, zu Schwind, Richter und<lb/> Nethel. Was Redner im Anfang des Vor-<lb/> trages versprochen halte/ den Herbeige-<lb/> kommenen eine stille Stunde zu bereiten, die<lb/> für den harten Kampf draußen stärken soll,<lb/> hat er redlich erfüllt. Gestärkten Herzens<lb/> v.'.it, wie der Vorsitzende Dr. H>lie im Schlu߬<lb/> wort betonte, mit dem Willen zum Leben</p> <cb type="end"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0390]
Ans den deutschen Volksräten
V. Wir fühlen deutsch und wollen bei Deutschland bleiben.
Bei den Reichstagswahlen 1912 (allgemeine, geheime, gleiche und direkte
Wahl) wurden im Stimmbezirk Stadt Berthchen abgegeben:
Wahlberechtigte deutsche Stimmen polnische Stimmen
896 531 289
Die Ergebnisse der Nationalversammlungswahlen können, nicht herangezogen»
werden, da die Gefechislcilung des Abschnitts Berthchen die Abhaltung der Wahl
im südlichen.Stadtteil untersagte. Aber daß unser völkisches Bewußtsein heute
lebendiger ist denn je, beweist die Tatsache, daß die Petition der Männer und
Frauen des Kreises Meseritz vom Dezember vorigen Jahres um Verbleiben im
deutschen Reiche in Berthchen allein trotz der Abwesenheit vieler Feldgrauer über
1600 Unterschriften fand. Und als der deutsche Volksrat Westposens die Deutschen
Ende Dezember l918 zur Wahl von Abgeordneten für einen dentschen Volkstag
aufforderte (die Wahl fand nach dem freiesten Wahlrecht der Welt, dem zur
Nationalversammlung, flau), da haben sich an dieser Wahl von 1842 deutschen
Wahlberechtigten aus Berthchen (Männer und Frauen über 20 Jahr) 1231 an
der Wahl beteiligt.
Berthchen ist deutsch und will bei Deutschland bleiben!
Aus den Deutschen UolKsriiten
neuerliche Kreis-Vvlksratöwnhlen.
Bromverg-Stadt: Obmann Prorektor
Dr. Hille.
Wirsitz: Obmann noch nicht gewühlt.
Filehne: Obmann Kreisschulinspektor
Lawin.
Th om-Stadt: Obmann Fabrikant Krause.
Briefen: Obmann Pfarrer Müller.
Culm a. W,: Obmann Rochlsanwalt Baier.
KarthauS: Obmann Na schert.
Wongrowith: Obmann Stubenrauch.
Ein Südgau der deutschen Volksräte
Westpreußens wurde in einer Vertreterver-
sammlung gegründet, die am Is, März in
Thorn ini Artushof unter Vorsitz des Amts¬
richters Thieme-Culm stattfand. Der Süd¬
gau umfaßt die Kreise Thorn Stadt und Land,
Culm, Schweiz, Briefen, Strasburg und
Löbauund hat seinen Sitz in Thorn. Der ge¬
schäftsführende Vorstand besteht aus den
Herren Kreisbaumeister Krause, Fabrikbesitzer
AdolfKrciuse-Thorn undStadtsekretärKriebel-
Culmsee. Der weitere Borstand setzt sich aus
Delegierten der einzelnen Kreise zusammen.
Zum Schluß wurde ein Telegramm an die
Rsichsregierung abgesandt, in dem unter Hin¬
weis darauf, daß bei den Wassenstillstands-
verhcmdlungen in Posen die Abtretung
einzelner Kreise der Provinz Posen zur Er¬
örterung stehen soll, gegen die Preisgabe
ostmärkischen Grund und Bodens engergisch
protestiert wird.
, Bromvcrn. Im Zeichen der AufklärungS-
und Festigungsarbeit am deutschen Wesen
stand der Lichtbildervortrag, den Sonntag
nachmittag der Deutsche Volksrat in der
Hindenburg-Oberrealschule veranstalte««. Vor
einer dichtgedrängten Zuhörerschaft unternahm
es der Kunstschriftstever Karl Meißner aus
Berlin, vom Vorsitzenden Prorektor Dr. Hille,
als ehemaliger Schriftführer desDürerbundeS
und als derzeitiger Mitarbeiter der Deutschen
Vereinigung in ihrer Geschäftestelle Bromberg
begrüßt, „Deutsche Art in deutscher Kunst"
zu zeigen. Der Redner führte seine Hörer¬
schaft zu Höhepunkten deutscher Malerei im
19. Jahrhundert, in dessen Welt die Gegen¬
wart sich noch wie Mensch zu Mensch einzr^
fühlen vermag, zu Schwind, Richter und
Nethel. Was Redner im Anfang des Vor-
trages versprochen halte/ den Herbeige-
kommenen eine stille Stunde zu bereiten, die
für den harten Kampf draußen stärken soll,
hat er redlich erfüllt. Gestärkten Herzens
v.'.it, wie der Vorsitzende Dr. H>lie im Schlu߬
wort betonte, mit dem Willen zum Leben
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