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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Materialien zur ostdeutschen Frage

III. Unsere überlegenen steuerlichen Leistungen.
1. Steuerverhältnisse in Berthchen im allgemeinen.
Von den Steuern brachten auf:
im Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz.
1890 89 11
1900 84 16
1905 87 13
1910 85 15
2. im einzelnen
Von den Gebäudesteuern zahlten:
im Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz.
1890 ,91 9
1900 89 11
1905 88 12
1910 86 14°)
Von den Einkommensteuern zahlten:
im Jahrs die Deutschen Proz. die Polen Proz.
1890 90 10
1900 85 15
1905 94 ,6
1910 93 7
Von den staatlichen Ergänznngssteuern zahlten:
im Jahre die Denischen Proz. die Polen Proz.
1890 95 5
1900 96 4
1905 95 5
1910 92 8
Von den Gewerbesteuern zahlten:
un Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz.
Klasse I II III IV I II III IV
1900 100 100 100 81 -- -- -- 19
1905 100 100 100 80 -- -- -- 20
1L10, 100 100 100 76 -- -- -- 24

IV. Unser kulturelles Übergewicht.

. Von unseren Ärzten sind 4 deutsch, einer polnisch; der Rechtsanwalt,
Apotheker, die Direktoren der Großunternehmen (llberlandzentrale, Stärkefabrik)
Und deutsch,?) Eine polnische Intelligenz ist nicht vorhanden.

Von den Kindern, welche die städtische höhere Schule besuchten, waren:

im Jahre deutsch polnisch
1914 96 Proz. 4 Proz.
1916 99 " 1 "
1918 95 " 5 .

Für den ganz deutschen Charakter der Stadt und ihrer Umgegend spricht
°und folgende Tatsache:

" . In Bentscken wurden in den Jahren 1383 bis 1914 20 736 Notariatsakte
"Usgenommen. Darunter befanden sich 1028 Akte, bei denen es der Zuziehung
Dolmetschers der polnischen Sprache bedürfte. Das entspricht einem Prozent¬
satz von 5, Von den polnischen Notariatsakten entfielen nur 37 auf Beteiligte
I^^labt^Ventschen, was einen Prozentsatz von 0,18 ergibt.




der in ^"es diese Verschlechterung des deutschen Anteils wird erklärt durch die Tätigkeit
7^ Ludowy und des Marcinkowski-Vereins.
) Die Reichs-, Staats-, Gemeinde- und Kirchenbcamten sind hier nicht berücksichtigt.
Materialien zur ostdeutschen Frage

III. Unsere überlegenen steuerlichen Leistungen.
1. Steuerverhältnisse in Berthchen im allgemeinen.
Von den Steuern brachten auf:
im Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz.
1890 89 11
1900 84 16
1905 87 13
1910 85 15
2. im einzelnen
Von den Gebäudesteuern zahlten:
im Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz.
1890 ,91 9
1900 89 11
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1910 86 14°)
Von den Einkommensteuern zahlten:
im Jahrs die Deutschen Proz. die Polen Proz.
1890 90 10
1900 85 15
1905 94 ,6
1910 93 7
Von den staatlichen Ergänznngssteuern zahlten:
im Jahre die Denischen Proz. die Polen Proz.
1890 95 5
1900 96 4
1905 95 5
1910 92 8
Von den Gewerbesteuern zahlten:
un Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz.
Klasse I II III IV I II III IV
1900 100 100 100 81 — — — 19
1905 100 100 100 80 — — — 20
1L10, 100 100 100 76 — — — 24

IV. Unser kulturelles Übergewicht.

. Von unseren Ärzten sind 4 deutsch, einer polnisch; der Rechtsanwalt,
Apotheker, die Direktoren der Großunternehmen (llberlandzentrale, Stärkefabrik)
Und deutsch,?) Eine polnische Intelligenz ist nicht vorhanden.

Von den Kindern, welche die städtische höhere Schule besuchten, waren:

im Jahre deutsch polnisch
1914 96 Proz. 4 Proz.
1916 99 „ 1 „
1918 95 „ 5 .

Für den ganz deutschen Charakter der Stadt und ihrer Umgegend spricht
°und folgende Tatsache:

„ . In Bentscken wurden in den Jahren 1383 bis 1914 20 736 Notariatsakte
»Usgenommen. Darunter befanden sich 1028 Akte, bei denen es der Zuziehung
Dolmetschers der polnischen Sprache bedürfte. Das entspricht einem Prozent¬
satz von 5, Von den polnischen Notariatsakten entfielen nur 37 auf Beteiligte
I^^labt^Ventschen, was einen Prozentsatz von 0,18 ergibt.




der in ^"es diese Verschlechterung des deutschen Anteils wird erklärt durch die Tätigkeit
7^ Ludowy und des Marcinkowski-Vereins.
) Die Reichs-, Staats-, Gemeinde- und Kirchenbcamten sind hier nicht berücksichtigt.
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[0389] Materialien zur ostdeutschen Frage III. Unsere überlegenen steuerlichen Leistungen. 1. Steuerverhältnisse in Berthchen im allgemeinen. Von den Steuern brachten auf: im Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz. 1890 89 11 1900 84 16 1905 87 13 1910 85 15 2. im einzelnen Von den Gebäudesteuern zahlten: im Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz. 1890 ,91 9 1900 89 11 1905 88 12 1910 86 14°) Von den Einkommensteuern zahlten: im Jahrs die Deutschen Proz. die Polen Proz. 1890 90 10 1900 85 15 1905 94 ,6 1910 93 7 Von den staatlichen Ergänznngssteuern zahlten: im Jahre die Denischen Proz. die Polen Proz. 1890 95 5 1900 96 4 1905 95 5 1910 92 8 Von den Gewerbesteuern zahlten: un Jahre die Deutschen Proz. die Polen Proz. Klasse I II III IV I II III IV 1900 100 100 100 81 — — — 19 1905 100 100 100 80 — — — 20 1L10, 100 100 100 76 — — — 24 IV. Unser kulturelles Übergewicht. . Von unseren Ärzten sind 4 deutsch, einer polnisch; der Rechtsanwalt, Apotheker, die Direktoren der Großunternehmen (llberlandzentrale, Stärkefabrik) Und deutsch,?) Eine polnische Intelligenz ist nicht vorhanden. Von den Kindern, welche die städtische höhere Schule besuchten, waren: im Jahre deutsch polnisch 1914 96 Proz. 4 Proz. 1916 99 „ 1 „ 1918 95 „ 5 . Für den ganz deutschen Charakter der Stadt und ihrer Umgegend spricht °und folgende Tatsache: „ . In Bentscken wurden in den Jahren 1383 bis 1914 20 736 Notariatsakte »Usgenommen. Darunter befanden sich 1028 Akte, bei denen es der Zuziehung Dolmetschers der polnischen Sprache bedürfte. Das entspricht einem Prozent¬ satz von 5, Von den polnischen Notariatsakten entfielen nur 37 auf Beteiligte I^^labt^Ventschen, was einen Prozentsatz von 0,18 ergibt. der in ^"es diese Verschlechterung des deutschen Anteils wird erklärt durch die Tätigkeit 7^ Ludowy und des Marcinkowski-Vereins. ) Die Reichs-, Staats-, Gemeinde- und Kirchenbcamten sind hier nicht berücksichtigt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/389>, abgerufen am 09.11.2024.