Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Rußland und Finnland

Es war ein Kampf ums Recht.

Die Finnländer verteidigten ihre alte Verfassung und innere staatliche
Selbständigkeit, indem sie ihre Treue gegen Kaiser und Reich betonten. Dabei
suchten sie vor allem 'in weitesten Matze die Sympathien der europäischen Kultur-
länder für ihre Sache zu gewinnen. Das gelang ihnen auch im weitesten Matze,
nicht nur in Deutschland und in den skandinavischen Ländern, sondern auch in
England und Frankreich. Nicht nur in Finnland selbst, sondern in jedem der
genannten Länder entstand eine reiche Literatur über "Rußland und Finnland.*)
Erst als mit den Einkreisungsversuchen König Eduards des Siebenten die West-
mächte mit dem Zarismus in engere Beziehungen zur Niederschmetterung Deutsch-
lands traten, rückten Engländer und Franzosen von ihren bisherigen finnländischen
Freunden deutlich ab. Auch russischerseits stützte man sich auf Rechtsgründe und
behauptete, Finnland gehöre kraft Eroberungsrechtes auch staatsrechtlich zu Nutz-
land, und das aemeinsame Band mache, unbeschadet der von Alexander dem Ersten
bewilligten besonderen provinziellen Einrichtungen, auch gemeinsame Einrichtungen,
für das ganze Reich einschließlich Finnlands notwendig.

Jede unparteiische Erwägung der Gründe und Gegengründe mutzte zu dem
Ergebniste führen, datz die Finnländer im Rechte waren, und datz Rutzland mit
fadenscheinigen Rechtsvorwänden sich lediglich auf die Macht stützte. Doch es sind
ja nicht formale Rechtsgründe nach Art derjenigen, wie sie etwa in einem Zivil-
Prozesse vorgebracht werden, wodurch die grotzen weltgeschichtlichen Prozesse ent.
schieden werden. Mit der Anerkennung der finnländischen Selbständigkeit sind
wir von dem alten russisch-finnländischen Streite bereits so weit abgerückt, um
auch die russische Machtpolitik, wie verfehlt sie sich auch erwiesen hat, unparteiisch
würdigen zu können.

Die ganze russische Politik seit Peter dem Grotzen ist beherrscht von dem
Drange nach dem offenen Meere. In der Ostsee und im Schwarzen Meere hatte
Rußland endlich vom Binnenlande das Meer erreicht, war aber wieder in Sack¬
meere gelangt. Wie man aus dem Schwarzen Meere nur herauskonnte durch
die türkischen Meerengen, so über die Ostsee weg nur über das nördliche Skan¬
dinavien nach den eisfreien Häfen des nördlichen Norwegen am Golfstrome.
Wollte man aber hier weiter greifen, so mutzte man zunächst Finnland unbedingt
beherrschen, es mutzte wirklich der russischen Staatsgewalt unterworfen sein. Und
für den russischen Patriotismus war es ein unerträglicher Gedanke, daß unmittel¬
bar vor den Toren der russischen Hauptstadt, durch Zollschranken und eigene
Staatsorgane deutlich erkennbar, wenn auch unter der Herrschaft des russischen
Zaren eine fremde Staatsgewalt begann. Dabei übersah die russische Macht¬
politik allerdings, datz die innere Verschmelzung des vom Grotzrussentum fast un-
berührt gebliebenen großen Landes für das herrschende Staatsvolk doch ein zu
harter Brocken war, und datz man durch die russische Machtpolitik die Selbständig-
keitsgelüste der Finnländer, die man fürchtete, erst geradezu grotzzog. Alexander
der Erste hatte unter diesen Umständen das, getan, was einzig möglich war.
Das letzte Geschlecht wollte mehr tun und überschätzte dabei seine Kräfte.



*) Für Deutschland darf ich auf meine Schrift unter diesem Namen verweisen, deren
erste Auflage Leipzig 1899, die zweite 1909 erschien.
Rußland und Finnland

Es war ein Kampf ums Recht.

Die Finnländer verteidigten ihre alte Verfassung und innere staatliche
Selbständigkeit, indem sie ihre Treue gegen Kaiser und Reich betonten. Dabei
suchten sie vor allem 'in weitesten Matze die Sympathien der europäischen Kultur-
länder für ihre Sache zu gewinnen. Das gelang ihnen auch im weitesten Matze,
nicht nur in Deutschland und in den skandinavischen Ländern, sondern auch in
England und Frankreich. Nicht nur in Finnland selbst, sondern in jedem der
genannten Länder entstand eine reiche Literatur über „Rußland und Finnland.*)
Erst als mit den Einkreisungsversuchen König Eduards des Siebenten die West-
mächte mit dem Zarismus in engere Beziehungen zur Niederschmetterung Deutsch-
lands traten, rückten Engländer und Franzosen von ihren bisherigen finnländischen
Freunden deutlich ab. Auch russischerseits stützte man sich auf Rechtsgründe und
behauptete, Finnland gehöre kraft Eroberungsrechtes auch staatsrechtlich zu Nutz-
land, und das aemeinsame Band mache, unbeschadet der von Alexander dem Ersten
bewilligten besonderen provinziellen Einrichtungen, auch gemeinsame Einrichtungen,
für das ganze Reich einschließlich Finnlands notwendig.

Jede unparteiische Erwägung der Gründe und Gegengründe mutzte zu dem
Ergebniste führen, datz die Finnländer im Rechte waren, und datz Rutzland mit
fadenscheinigen Rechtsvorwänden sich lediglich auf die Macht stützte. Doch es sind
ja nicht formale Rechtsgründe nach Art derjenigen, wie sie etwa in einem Zivil-
Prozesse vorgebracht werden, wodurch die grotzen weltgeschichtlichen Prozesse ent.
schieden werden. Mit der Anerkennung der finnländischen Selbständigkeit sind
wir von dem alten russisch-finnländischen Streite bereits so weit abgerückt, um
auch die russische Machtpolitik, wie verfehlt sie sich auch erwiesen hat, unparteiisch
würdigen zu können.

Die ganze russische Politik seit Peter dem Grotzen ist beherrscht von dem
Drange nach dem offenen Meere. In der Ostsee und im Schwarzen Meere hatte
Rußland endlich vom Binnenlande das Meer erreicht, war aber wieder in Sack¬
meere gelangt. Wie man aus dem Schwarzen Meere nur herauskonnte durch
die türkischen Meerengen, so über die Ostsee weg nur über das nördliche Skan¬
dinavien nach den eisfreien Häfen des nördlichen Norwegen am Golfstrome.
Wollte man aber hier weiter greifen, so mutzte man zunächst Finnland unbedingt
beherrschen, es mutzte wirklich der russischen Staatsgewalt unterworfen sein. Und
für den russischen Patriotismus war es ein unerträglicher Gedanke, daß unmittel¬
bar vor den Toren der russischen Hauptstadt, durch Zollschranken und eigene
Staatsorgane deutlich erkennbar, wenn auch unter der Herrschaft des russischen
Zaren eine fremde Staatsgewalt begann. Dabei übersah die russische Macht¬
politik allerdings, datz die innere Verschmelzung des vom Grotzrussentum fast un-
berührt gebliebenen großen Landes für das herrschende Staatsvolk doch ein zu
harter Brocken war, und datz man durch die russische Machtpolitik die Selbständig-
keitsgelüste der Finnländer, die man fürchtete, erst geradezu grotzzog. Alexander
der Erste hatte unter diesen Umständen das, getan, was einzig möglich war.
Das letzte Geschlecht wollte mehr tun und überschätzte dabei seine Kräfte.



*) Für Deutschland darf ich auf meine Schrift unter diesem Namen verweisen, deren
erste Auflage Leipzig 1899, die zweite 1909 erschien.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0071" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/333168"/>
          <fw type="header" place="top"> Rußland und Finnland</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_222"> Es war ein Kampf ums Recht.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_223"> Die Finnländer verteidigten ihre alte Verfassung und innere staatliche<lb/>
Selbständigkeit, indem sie ihre Treue gegen Kaiser und Reich betonten. Dabei<lb/>
suchten sie vor allem 'in weitesten Matze die Sympathien der europäischen Kultur-<lb/>
länder für ihre Sache zu gewinnen. Das gelang ihnen auch im weitesten Matze,<lb/>
nicht nur in Deutschland und in den skandinavischen Ländern, sondern auch in<lb/>
England und Frankreich. Nicht nur in Finnland selbst, sondern in jedem der<lb/>
genannten Länder entstand eine reiche Literatur über &#x201E;Rußland und Finnland.*)<lb/>
Erst als mit den Einkreisungsversuchen König Eduards des Siebenten die West-<lb/>
mächte mit dem Zarismus in engere Beziehungen zur Niederschmetterung Deutsch-<lb/>
lands traten, rückten Engländer und Franzosen von ihren bisherigen finnländischen<lb/>
Freunden deutlich ab. Auch russischerseits stützte man sich auf Rechtsgründe und<lb/>
behauptete, Finnland gehöre kraft Eroberungsrechtes auch staatsrechtlich zu Nutz-<lb/>
land, und das aemeinsame Band mache, unbeschadet der von Alexander dem Ersten<lb/>
bewilligten besonderen provinziellen Einrichtungen, auch gemeinsame Einrichtungen,<lb/>
für das ganze Reich einschließlich Finnlands notwendig.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_224"> Jede unparteiische Erwägung der Gründe und Gegengründe mutzte zu dem<lb/>
Ergebniste führen, datz die Finnländer im Rechte waren, und datz Rutzland mit<lb/>
fadenscheinigen Rechtsvorwänden sich lediglich auf die Macht stützte. Doch es sind<lb/>
ja nicht formale Rechtsgründe nach Art derjenigen, wie sie etwa in einem Zivil-<lb/>
Prozesse vorgebracht werden, wodurch die grotzen weltgeschichtlichen Prozesse ent.<lb/>
schieden werden. Mit der Anerkennung der finnländischen Selbständigkeit sind<lb/>
wir von dem alten russisch-finnländischen Streite bereits so weit abgerückt, um<lb/>
auch die russische Machtpolitik, wie verfehlt sie sich auch erwiesen hat, unparteiisch<lb/>
würdigen zu können.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_225"> Die ganze russische Politik seit Peter dem Grotzen ist beherrscht von dem<lb/>
Drange nach dem offenen Meere. In der Ostsee und im Schwarzen Meere hatte<lb/>
Rußland endlich vom Binnenlande das Meer erreicht, war aber wieder in Sack¬<lb/>
meere gelangt. Wie man aus dem Schwarzen Meere nur herauskonnte durch<lb/>
die türkischen Meerengen, so über die Ostsee weg nur über das nördliche Skan¬<lb/>
dinavien nach den eisfreien Häfen des nördlichen Norwegen am Golfstrome.<lb/>
Wollte man aber hier weiter greifen, so mutzte man zunächst Finnland unbedingt<lb/>
beherrschen, es mutzte wirklich der russischen Staatsgewalt unterworfen sein. Und<lb/>
für den russischen Patriotismus war es ein unerträglicher Gedanke, daß unmittel¬<lb/>
bar vor den Toren der russischen Hauptstadt, durch Zollschranken und eigene<lb/>
Staatsorgane deutlich erkennbar, wenn auch unter der Herrschaft des russischen<lb/>
Zaren eine fremde Staatsgewalt begann. Dabei übersah die russische Macht¬<lb/>
politik allerdings, datz die innere Verschmelzung des vom Grotzrussentum fast un-<lb/>
berührt gebliebenen großen Landes für das herrschende Staatsvolk doch ein zu<lb/>
harter Brocken war, und datz man durch die russische Machtpolitik die Selbständig-<lb/>
keitsgelüste der Finnländer, die man fürchtete, erst geradezu grotzzog. Alexander<lb/>
der Erste hatte unter diesen Umständen das, getan, was einzig möglich war.<lb/>
Das letzte Geschlecht wollte mehr tun und überschätzte dabei seine Kräfte.</p><lb/>
          <note xml:id="FID_21" place="foot"> *) Für Deutschland darf ich auf meine Schrift unter diesem Namen verweisen, deren<lb/>
erste Auflage Leipzig 1899, die zweite 1909 erschien.</note><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"/><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0071] Rußland und Finnland Es war ein Kampf ums Recht. Die Finnländer verteidigten ihre alte Verfassung und innere staatliche Selbständigkeit, indem sie ihre Treue gegen Kaiser und Reich betonten. Dabei suchten sie vor allem 'in weitesten Matze die Sympathien der europäischen Kultur- länder für ihre Sache zu gewinnen. Das gelang ihnen auch im weitesten Matze, nicht nur in Deutschland und in den skandinavischen Ländern, sondern auch in England und Frankreich. Nicht nur in Finnland selbst, sondern in jedem der genannten Länder entstand eine reiche Literatur über „Rußland und Finnland.*) Erst als mit den Einkreisungsversuchen König Eduards des Siebenten die West- mächte mit dem Zarismus in engere Beziehungen zur Niederschmetterung Deutsch- lands traten, rückten Engländer und Franzosen von ihren bisherigen finnländischen Freunden deutlich ab. Auch russischerseits stützte man sich auf Rechtsgründe und behauptete, Finnland gehöre kraft Eroberungsrechtes auch staatsrechtlich zu Nutz- land, und das aemeinsame Band mache, unbeschadet der von Alexander dem Ersten bewilligten besonderen provinziellen Einrichtungen, auch gemeinsame Einrichtungen, für das ganze Reich einschließlich Finnlands notwendig. Jede unparteiische Erwägung der Gründe und Gegengründe mutzte zu dem Ergebniste führen, datz die Finnländer im Rechte waren, und datz Rutzland mit fadenscheinigen Rechtsvorwänden sich lediglich auf die Macht stützte. Doch es sind ja nicht formale Rechtsgründe nach Art derjenigen, wie sie etwa in einem Zivil- Prozesse vorgebracht werden, wodurch die grotzen weltgeschichtlichen Prozesse ent. schieden werden. Mit der Anerkennung der finnländischen Selbständigkeit sind wir von dem alten russisch-finnländischen Streite bereits so weit abgerückt, um auch die russische Machtpolitik, wie verfehlt sie sich auch erwiesen hat, unparteiisch würdigen zu können. Die ganze russische Politik seit Peter dem Grotzen ist beherrscht von dem Drange nach dem offenen Meere. In der Ostsee und im Schwarzen Meere hatte Rußland endlich vom Binnenlande das Meer erreicht, war aber wieder in Sack¬ meere gelangt. Wie man aus dem Schwarzen Meere nur herauskonnte durch die türkischen Meerengen, so über die Ostsee weg nur über das nördliche Skan¬ dinavien nach den eisfreien Häfen des nördlichen Norwegen am Golfstrome. Wollte man aber hier weiter greifen, so mutzte man zunächst Finnland unbedingt beherrschen, es mutzte wirklich der russischen Staatsgewalt unterworfen sein. Und für den russischen Patriotismus war es ein unerträglicher Gedanke, daß unmittel¬ bar vor den Toren der russischen Hauptstadt, durch Zollschranken und eigene Staatsorgane deutlich erkennbar, wenn auch unter der Herrschaft des russischen Zaren eine fremde Staatsgewalt begann. Dabei übersah die russische Macht¬ politik allerdings, datz die innere Verschmelzung des vom Grotzrussentum fast un- berührt gebliebenen großen Landes für das herrschende Staatsvolk doch ein zu harter Brocken war, und datz man durch die russische Machtpolitik die Selbständig- keitsgelüste der Finnländer, die man fürchtete, erst geradezu grotzzog. Alexander der Erste hatte unter diesen Umständen das, getan, was einzig möglich war. Das letzte Geschlecht wollte mehr tun und überschätzte dabei seine Kräfte. *) Für Deutschland darf ich auf meine Schrift unter diesem Namen verweisen, deren erste Auflage Leipzig 1899, die zweite 1909 erschien.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333095
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333095/71
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333095/71>, abgerufen am 22.07.2024.