Die Grenzboten. Jg. 76, 1917, Drittes Vierteljahr.Der Kurs des neuen Kanzlers ihn selbst beseelen, auf Tatkraft und Entschlußfreudigkeit, gesehen haben, und Der Kurs des neuen Kanzlers ihn selbst beseelen, auf Tatkraft und Entschlußfreudigkeit, gesehen haben, und <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0212" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/332491"/> <fw type="header" place="top"> Der Kurs des neuen Kanzlers</fw><lb/> <p xml:id="ID_650" prev="#ID_649"> ihn selbst beseelen, auf Tatkraft und Entschlußfreudigkeit, gesehen haben, und<lb/> er wird sich die Fähigkeit zutrauen, dort, wo es an diesem Geist noch<lb/> fehlen sollte, ihn einzuflößen. In der Oeffentlichkeit hat die erste größere<lb/> Tat Herrn Dr. Michaelis', die wir in der Durchführung des Revire¬<lb/> ments zu erblicken haben, noch keineswegs volle Zustimmung ausgelöst.<lb/> Man fürchtet vielfach in dem „Beamtenministerium" eine Versteifung<lb/> auf das System der Bureaukratie finden zu müssen, das nach weitverbreiteter<lb/> Auffassung das Vertrauen des deutschen Volkes verloren haben soll. Nun,<lb/> man wird die Taten dieses neuen Beamtenministeriums, an dessen Spitze Herr<lb/> or. Michaelis steht, abzuwarten haben. Im Weltkriege soll man das Gute<lb/> nehmen, woher es kommt. Wenn der Bureaukrat Michaelis und sein Beamten¬<lb/> ministerium die Geschicke Deutschlands und Preußens mit kraftvoller Hand zum<lb/> Heile des Vaterlandes leiten, was wir von ganzen Herzen hoffen und wünschen,<lb/> so sollen sie uns gesegnet sein!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0212]
Der Kurs des neuen Kanzlers
ihn selbst beseelen, auf Tatkraft und Entschlußfreudigkeit, gesehen haben, und
er wird sich die Fähigkeit zutrauen, dort, wo es an diesem Geist noch
fehlen sollte, ihn einzuflößen. In der Oeffentlichkeit hat die erste größere
Tat Herrn Dr. Michaelis', die wir in der Durchführung des Revire¬
ments zu erblicken haben, noch keineswegs volle Zustimmung ausgelöst.
Man fürchtet vielfach in dem „Beamtenministerium" eine Versteifung
auf das System der Bureaukratie finden zu müssen, das nach weitverbreiteter
Auffassung das Vertrauen des deutschen Volkes verloren haben soll. Nun,
man wird die Taten dieses neuen Beamtenministeriums, an dessen Spitze Herr
or. Michaelis steht, abzuwarten haben. Im Weltkriege soll man das Gute
nehmen, woher es kommt. Wenn der Bureaukrat Michaelis und sein Beamten¬
ministerium die Geschicke Deutschlands und Preußens mit kraftvoller Hand zum
Heile des Vaterlandes leiten, was wir von ganzen Herzen hoffen und wünschen,
so sollen sie uns gesegnet sein!
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