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Die Grenzboten. Jg. 76, 1917, Drittes Vierteljahr.

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Carl Jentsch f

Begriff "Partei", d. i. Jnteressenvereinigung^ nicht realisiert, indem es alle
Berufsstände umfaßt und keineswegs, wie vielfach fälschlich behauptet wurde,
kirchliche Gesichtspunkte zur alleinigen Richtschnur seiner Politik macht. An-
dererseits wünscht er sein Fortbestehen, weil es "den Rückgrat besitzt, der allen
liberalen Parteien fehlt" und die "Sache der Arbeiter maßvoller und darum
wirksamer vertritt als die Sozialdemokratie" ("Die Partei"). Sozialpolitik
aber muß. um die selbstverständlich notwendige Einfügung der Lohnarbeiter¬
schaft in den Staatskörper zu erreichen, dringend gefordert werden.

Der großdeutsche Jentsch hat ebenfalls seine ganz besondere Eigenart; er
ist weder Alldeutscher noch Hakatist. Die preußische Polenpolitik galt ihm von
jeher verfehlt, die Zwangsgermanisation der Slawen, die mit Bismarcks
Sprachenparagraphen einsetzte, ein unfruchtbares Bemühen. Deutschland braucht
die Polen als Arbeiter. Sie zu enteignen ist daher nur ein Schnitt ins eigene
Fleisch. Ihnen die deutsche Sprache aufzuzwingen. hat gar keinen Zweck.
Sobald sie die Erfahrung gemacht haben würden, daß überall die Unkenntnis
des Deutschen ihnen nicht nur hinderlich ist, sondern sie sogar vom Verdienst
ausschließt, würden sie gar bald darum gebeten haben, es lernen zu dürfen. --
Das mit Ausrottung bedrohte Polentum mußte notgedrungen sich zum Wider¬
stande zusammenschließen, und die Wirkung der deutschvölkischen Bestrebungen
war das Gegenteil vom Erhofften. Die Lösung der Frage liegt für die
Gegenwart in einem selbständigen Polen im Umfange des bisherigen russisch-
polnischen Gebietes, das wirtschaftlich in unserer Hand ist. Das altdeutsche
Hauptziel aber sollte sein. Ansiedlungsland zu schaffen. Deutschland neigt in
seiner Entwicklung nach dem Jndustriestaate hin. Neben England ist ein
Zweiter reiner Industriestaat nicht möglich. Deutschland muß darum -- auch
aus dem allgemeinen Erfahrungsgesetze heraus, daß der reine Industriestaat
kein Kulturideal ist -- seiner landwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit das Haupt-
augenmerk zuwenden. Die Lösung dieses brennenden deutschen Agrarproblems
bringt nun nicht etwa der Schutzzoll für Getreide u. a.. wie man gemeint hat;
sie liegt vielmehr in der Richtung einer Reichsgrenzenerweiterung, in der Er¬
werbung von Anstedlerkolonien und zwar nicht überseeischen, sondern binnen¬
europäischen. Wo aber wäre in Europa noch anbaufähiges Land frei? --
Jo. Osten und Südosten, wohin Friedrich List und Rodbertus einst verwiesen.
Damit ist der tragische Knoten eines Todfeindschaftsdramas ohnegleichen ge¬
schürzt: Deutschlands natürliches Ausdehnungsbestreben gen Osten prallt zu¬
sammen mit dem natürlichen Selbstbehauptungstrieb des riesenhaften russischen
Reiches und dessen verständlichen Begehren nach eisfreien Häfen an der Ostsee.
Der Krieg bleibt die einzige unabwendbare Folge. Er hätte kein Weltkrieg
sein brauchen, wenn die deutsche Politik früher erkannt hätte, wo der eigent-
Kche Feind zu suchen ist, und anstatt um die Freundschaft des Zarismus zu
buhlen. Anschluß an die Westmächte gesucht hätte. Diese Gedanken wurden
von Jentsch seit zwanzig Jahren immer und immer wieder propagiert in


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Carl Jentsch f

Begriff „Partei", d. i. Jnteressenvereinigung^ nicht realisiert, indem es alle
Berufsstände umfaßt und keineswegs, wie vielfach fälschlich behauptet wurde,
kirchliche Gesichtspunkte zur alleinigen Richtschnur seiner Politik macht. An-
dererseits wünscht er sein Fortbestehen, weil es „den Rückgrat besitzt, der allen
liberalen Parteien fehlt" und die „Sache der Arbeiter maßvoller und darum
wirksamer vertritt als die Sozialdemokratie" („Die Partei"). Sozialpolitik
aber muß. um die selbstverständlich notwendige Einfügung der Lohnarbeiter¬
schaft in den Staatskörper zu erreichen, dringend gefordert werden.

Der großdeutsche Jentsch hat ebenfalls seine ganz besondere Eigenart; er
ist weder Alldeutscher noch Hakatist. Die preußische Polenpolitik galt ihm von
jeher verfehlt, die Zwangsgermanisation der Slawen, die mit Bismarcks
Sprachenparagraphen einsetzte, ein unfruchtbares Bemühen. Deutschland braucht
die Polen als Arbeiter. Sie zu enteignen ist daher nur ein Schnitt ins eigene
Fleisch. Ihnen die deutsche Sprache aufzuzwingen. hat gar keinen Zweck.
Sobald sie die Erfahrung gemacht haben würden, daß überall die Unkenntnis
des Deutschen ihnen nicht nur hinderlich ist, sondern sie sogar vom Verdienst
ausschließt, würden sie gar bald darum gebeten haben, es lernen zu dürfen. —
Das mit Ausrottung bedrohte Polentum mußte notgedrungen sich zum Wider¬
stande zusammenschließen, und die Wirkung der deutschvölkischen Bestrebungen
war das Gegenteil vom Erhofften. Die Lösung der Frage liegt für die
Gegenwart in einem selbständigen Polen im Umfange des bisherigen russisch-
polnischen Gebietes, das wirtschaftlich in unserer Hand ist. Das altdeutsche
Hauptziel aber sollte sein. Ansiedlungsland zu schaffen. Deutschland neigt in
seiner Entwicklung nach dem Jndustriestaate hin. Neben England ist ein
Zweiter reiner Industriestaat nicht möglich. Deutschland muß darum — auch
aus dem allgemeinen Erfahrungsgesetze heraus, daß der reine Industriestaat
kein Kulturideal ist — seiner landwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit das Haupt-
augenmerk zuwenden. Die Lösung dieses brennenden deutschen Agrarproblems
bringt nun nicht etwa der Schutzzoll für Getreide u. a.. wie man gemeint hat;
sie liegt vielmehr in der Richtung einer Reichsgrenzenerweiterung, in der Er¬
werbung von Anstedlerkolonien und zwar nicht überseeischen, sondern binnen¬
europäischen. Wo aber wäre in Europa noch anbaufähiges Land frei? —
Jo. Osten und Südosten, wohin Friedrich List und Rodbertus einst verwiesen.
Damit ist der tragische Knoten eines Todfeindschaftsdramas ohnegleichen ge¬
schürzt: Deutschlands natürliches Ausdehnungsbestreben gen Osten prallt zu¬
sammen mit dem natürlichen Selbstbehauptungstrieb des riesenhaften russischen
Reiches und dessen verständlichen Begehren nach eisfreien Häfen an der Ostsee.
Der Krieg bleibt die einzige unabwendbare Folge. Er hätte kein Weltkrieg
sein brauchen, wenn die deutsche Politik früher erkannt hätte, wo der eigent-
Kche Feind zu suchen ist, und anstatt um die Freundschaft des Zarismus zu
buhlen. Anschluß an die Westmächte gesucht hätte. Diese Gedanken wurden
von Jentsch seit zwanzig Jahren immer und immer wieder propagiert in


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 76, 1917, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341905_332278/175>, abgerufen am 01.07.2024.