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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Zweites Vierteljahr.

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Nordische Volksmärchen

volle Sammler und Verwalter seines Erzählungsgutes gesehen, deren treffliche
Veröffentlichungen auch den Weg nach Deutschland früh gefunden haben. Klara
Stroebe hat diese und spätere Sammlungen, aber auch handschriftliche Materialien,
zum Teil aus Dr. v. Sndows Besitz, sorgfältig durchgesehen und selbständige,
treue, wenn auch nicht durchweg im deutschen Ausdruck gleichwertige Über'
tragungen gegeben.

Nun wird niemand, der mit der Weltliteratur des Märchens einiger¬
maßen vertraut ist, denken, daß etwa alle oder auch nur die meisten dieser
Märchen wirklich nordischen Ursprungs seien. Die ungeheuere Verbreitung, die wir
beinahe für jede Nummer der Grimmschen Sammlung*) fast über den ganzen
Erdball nachweisen können, die enge Verwandtschaft zwischen den einzelnen,
geographisch benachbarten, oft aber auch recht weit entfernten Fassungen zeigt
uns, wie diese Märchen durch Handel und Wandel, durch Krieg und Menschen¬
raub mündlich von Volk zu Volk verbreitet worden sind. Niemand glaubt
heute mehr, wie etwa vor einem Menschenalter, daß ein einzelnes Land, etwa
Indien, wo die Märchenerzählung freilich in grauer Vorzeit schon in hoher
Blüte stand, die "Heimat" unserer Märchen sei; vielmehr haben alle möglichen
Völker ihr Eigentum miteinander ausgetauscht und das entlehnte Gut so glücklich
ihrer Art und Neigung angeglichen, daß die Heimat der einzelnen Nummern
kaum mehr zu erkennen ist. Immerhin weisen uns gewisse Spuren bisweilen
einen Weg durch das Dickicht, und es ist vielleicht besonders erwünscht zu hören,
daß wir in unserer Sammlung ein Märchen, das in Asien und im Osten
Europas sehr bekannt ist, im Westen aber, z. B. in Deutschland, England und
Frankreich, kaum je erwähnt und dann meist stark verfallen ist, wohlerhalten
in einer norwegischen Fassung wiederfinden. Die Geschichte von dem "Burschen,
der drei Jahre umsonst dienen wollte" (Band II Seite 236 ff.) ist nämlich
nichts anderes als das weit verbreitete Märchen vom Zauberring. Den erhält
ein armer Bursche zum Lohn für seine Gutherzigkeit gegen gequälte Tiere von
dem Vater eines Prinzen, der in eine Schlange verwandelt war und von ihm
erlöst wurde. Mit diesem Ring kann er sich wünschen, was er will, aber das
kostbare Kleinod wird ihm nachher entwendet und erst unter unendlichen
Schwierigkeiten von seinen dankbaren Tieren wiedergebracht. Die Verwandlung



*) In dem dritten Bande ihrer Sammlung (der jetzt auch in der Reclamschen Universal¬
bibliothek zu haben ist), gaben die Brüder Grimm einen vorläufigen Überblick über die weite
Verzweigung der Märchen, ihre gegenseitige Vermischung, ihr Wandern, Wachsen und Ab¬
sterben. Inzwischen aber hat die treue Sammelarbeit des Deutschen Reinhold Köhler, des
Franzosen Cosquin und vieler anderer eine große Fülle neuen Materials eröffnet und eben
jetzt haben sich die beiden bedeutendsten Märchenkenner der Gegenwart, Professor Johannes
Bolle in Berlin und G. Polivka in Prag zusammengetan, um die "Anmerkungen zu den
Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm neu bearbeitet" herauszugeben: von diesem
monumentalen Werke, auf das die gesamte Märchenforschung der Zukunft sich als auf eine
unerschütterliche Grundlage Wird stützen können, liegen bis jetzt zwei Bände vor (Leipzig,
Dieterichsche Verlagsbuchhandlung Theodor Welcher).
Nordische Volksmärchen

volle Sammler und Verwalter seines Erzählungsgutes gesehen, deren treffliche
Veröffentlichungen auch den Weg nach Deutschland früh gefunden haben. Klara
Stroebe hat diese und spätere Sammlungen, aber auch handschriftliche Materialien,
zum Teil aus Dr. v. Sndows Besitz, sorgfältig durchgesehen und selbständige,
treue, wenn auch nicht durchweg im deutschen Ausdruck gleichwertige Über'
tragungen gegeben.

Nun wird niemand, der mit der Weltliteratur des Märchens einiger¬
maßen vertraut ist, denken, daß etwa alle oder auch nur die meisten dieser
Märchen wirklich nordischen Ursprungs seien. Die ungeheuere Verbreitung, die wir
beinahe für jede Nummer der Grimmschen Sammlung*) fast über den ganzen
Erdball nachweisen können, die enge Verwandtschaft zwischen den einzelnen,
geographisch benachbarten, oft aber auch recht weit entfernten Fassungen zeigt
uns, wie diese Märchen durch Handel und Wandel, durch Krieg und Menschen¬
raub mündlich von Volk zu Volk verbreitet worden sind. Niemand glaubt
heute mehr, wie etwa vor einem Menschenalter, daß ein einzelnes Land, etwa
Indien, wo die Märchenerzählung freilich in grauer Vorzeit schon in hoher
Blüte stand, die „Heimat" unserer Märchen sei; vielmehr haben alle möglichen
Völker ihr Eigentum miteinander ausgetauscht und das entlehnte Gut so glücklich
ihrer Art und Neigung angeglichen, daß die Heimat der einzelnen Nummern
kaum mehr zu erkennen ist. Immerhin weisen uns gewisse Spuren bisweilen
einen Weg durch das Dickicht, und es ist vielleicht besonders erwünscht zu hören,
daß wir in unserer Sammlung ein Märchen, das in Asien und im Osten
Europas sehr bekannt ist, im Westen aber, z. B. in Deutschland, England und
Frankreich, kaum je erwähnt und dann meist stark verfallen ist, wohlerhalten
in einer norwegischen Fassung wiederfinden. Die Geschichte von dem „Burschen,
der drei Jahre umsonst dienen wollte" (Band II Seite 236 ff.) ist nämlich
nichts anderes als das weit verbreitete Märchen vom Zauberring. Den erhält
ein armer Bursche zum Lohn für seine Gutherzigkeit gegen gequälte Tiere von
dem Vater eines Prinzen, der in eine Schlange verwandelt war und von ihm
erlöst wurde. Mit diesem Ring kann er sich wünschen, was er will, aber das
kostbare Kleinod wird ihm nachher entwendet und erst unter unendlichen
Schwierigkeiten von seinen dankbaren Tieren wiedergebracht. Die Verwandlung



*) In dem dritten Bande ihrer Sammlung (der jetzt auch in der Reclamschen Universal¬
bibliothek zu haben ist), gaben die Brüder Grimm einen vorläufigen Überblick über die weite
Verzweigung der Märchen, ihre gegenseitige Vermischung, ihr Wandern, Wachsen und Ab¬
sterben. Inzwischen aber hat die treue Sammelarbeit des Deutschen Reinhold Köhler, des
Franzosen Cosquin und vieler anderer eine große Fülle neuen Materials eröffnet und eben
jetzt haben sich die beiden bedeutendsten Märchenkenner der Gegenwart, Professor Johannes
Bolle in Berlin und G. Polivka in Prag zusammengetan, um die „Anmerkungen zu den
Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm neu bearbeitet" herauszugeben: von diesem
monumentalen Werke, auf das die gesamte Märchenforschung der Zukunft sich als auf eine
unerschütterliche Grundlage Wird stützen können, liegen bis jetzt zwei Bände vor (Leipzig,
Dieterichsche Verlagsbuchhandlung Theodor Welcher).
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330101/41>, abgerufen am 27.07.2024.