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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr.

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Riga in Friodenszoiten

Vergleich zu unserer Droschke, die namentlich in den Großstädten an Ansehen
und Aussehen beständig verliert und trotzdem teuer ist, hat sie die Vorzüge der
Billigkeit und Schnelligkeit. Im raschesten Tempo geht es vorwärts, ohne
Rücksicht auf die von den schmalen Bürgersteigen oft auf den Fahrweg flutenden
Menschen. Wenn aus zwei im Winkel zusammenstoßenden Straßen die Gefährte
auseinander losrasen, so glaubt man sich verloren. Aber durch lauten Anruf
und schnelles Herumreißen der Pferde wird der Zusammenprall vermieden und
wir zollen der Kunst des Nosselenkers, der von den Deutschen als "Fuhrmann"
angerufen wird, unsere volle Bewunderung, unbeschadet der mißbilligenden
Gefühle, die Mitglieder des Tierschutzvereins beim Anblick der wenig schonsamen
Behandlung empfinden würden. Wegen ihrer Billigkeit wird dann die Droschke
auch von Augehörigen der Volksklassen benutzt, die bei uns fast nie Droschke
fahren. Die Nigaer Hausfrauen befördern ihre Einkäufe vom Dnncnnarkt,
der Dienstmann das anvertraute Stückgut, der Handwerker die bestellte Kommode
in der Droschke; man hat mir sogar versichert, daß man zuweilen geschlachtete
Schweine darin transportiert. Wen bei dieser Mitteilung sanitäre und
ästhetische Beängstigungen überfallen, dem sei zum Trost gesagt, daß auch noch
schneller fahrende, saubere Zweispänner zur Verfügung stehen. Uns führt ein
Einspänner in wenigen Minuten zur Schiffsbrücke: weiter aufwärts überspannen
die alte und seit 1914 noch eine neue Eisenbahnbrücke den oberhalb der Stadt
stark ausgeweideten in mannigfache Arme geteilten Strom. Wir wählen die
Stelle zur Beobachtung, wo am Anfang des achtzehnten Jahrhunderts trotz der
noch unentwickelten Technik für Karl den Zwölften von Schweden, den siegreich
gegen , seine Feinde vordringenden damaligen Herrn der Ostseeprovinzen, der
erste Übergang über die Dura geschaffen werden mußte. Es war eine Flo߬
brücke, die der König nachher der Stadt schenkte, und durch die das alte
rigaische Sprichwort zuschanden gemacht wurde: "Das ist so unmöglich wie
der Bau einer Brücke über die Dura." Im Mai 1896, also vierundzwanzig
Jahre nach Vollendung der ersten Eisenbahnbrücke, wurde diese alte Floßbrücke
durch die jetzige Pontonbrücke ersetzt. Wer sie ohne Aufenthalt überschreitet,
braucht dazu fünf bis sechs-Minuten. Aber wir wollen uns an dieser
geschichtlich merkwürdigen Stelle erst einen Augenblick des bunten Lebens
erfreuen. stromauf und stromab wird der Blick durch regen Schiffsverkehr
gefesselt. Scedampfer können nur unterhalb der Brücke verkehren; an Teilen
der alten Floßbrücke, die der großen seitlich angegliedert sind, ankern kleine
Ausflugs', Gemüse-, Fischdampfer; mittags zwischen zwölf und ein Uhr können
auch sie stromab gelangen, da dann die Brücke für den Schiffsverkehr geöffnet
wird. Das Besondere in diesem Flußverkehr aber sind die mächtigen Flöße,
deren Holz aus den Wäldern von Litauen und Polen stammt. Gerade jetzt wird
ein Niesenfloß von einem Dampfer durch die Pontonbrücke geschleppt. Der Flößer
hat schwere Arbeit, den langen Holzleib, der sich dreht und windet und mannig¬
fach verschiebt, an den Pontons vorbeizustemmen. Doch es glückt, und wir
eilen befriedigt, als wäre es unser persönliches Gelingen gewesen, weiter, dem
Brückenende am linken Ufer zu. Nicht nur, daß wir von hier ein schönes
Stadtbild haben, noch mehr zwingt uns das rastlos zwischen den Ufern flutende
Verkehrsleben, das noch angeschaut sein will und uns zum Verweilen zwingt.
Im ununterbrochenen Zuge rollen kleine primitive Lastwagen, meist nur große
Holzkisten auf niedrigem Radgestell, über die dröhnende Brücke: oft sitzt der
Kutscher in Ermangelung eines Bockes einfach quer über seiner Ladung, etwa
kleingeschlagene Steine. Die kleine Pferderasse trabt unter dem originellen,
farbig angestrichenen Krummholzanspann gar munter einher, und es ist ein


Riga in Friodenszoiten

Vergleich zu unserer Droschke, die namentlich in den Großstädten an Ansehen
und Aussehen beständig verliert und trotzdem teuer ist, hat sie die Vorzüge der
Billigkeit und Schnelligkeit. Im raschesten Tempo geht es vorwärts, ohne
Rücksicht auf die von den schmalen Bürgersteigen oft auf den Fahrweg flutenden
Menschen. Wenn aus zwei im Winkel zusammenstoßenden Straßen die Gefährte
auseinander losrasen, so glaubt man sich verloren. Aber durch lauten Anruf
und schnelles Herumreißen der Pferde wird der Zusammenprall vermieden und
wir zollen der Kunst des Nosselenkers, der von den Deutschen als „Fuhrmann"
angerufen wird, unsere volle Bewunderung, unbeschadet der mißbilligenden
Gefühle, die Mitglieder des Tierschutzvereins beim Anblick der wenig schonsamen
Behandlung empfinden würden. Wegen ihrer Billigkeit wird dann die Droschke
auch von Augehörigen der Volksklassen benutzt, die bei uns fast nie Droschke
fahren. Die Nigaer Hausfrauen befördern ihre Einkäufe vom Dnncnnarkt,
der Dienstmann das anvertraute Stückgut, der Handwerker die bestellte Kommode
in der Droschke; man hat mir sogar versichert, daß man zuweilen geschlachtete
Schweine darin transportiert. Wen bei dieser Mitteilung sanitäre und
ästhetische Beängstigungen überfallen, dem sei zum Trost gesagt, daß auch noch
schneller fahrende, saubere Zweispänner zur Verfügung stehen. Uns führt ein
Einspänner in wenigen Minuten zur Schiffsbrücke: weiter aufwärts überspannen
die alte und seit 1914 noch eine neue Eisenbahnbrücke den oberhalb der Stadt
stark ausgeweideten in mannigfache Arme geteilten Strom. Wir wählen die
Stelle zur Beobachtung, wo am Anfang des achtzehnten Jahrhunderts trotz der
noch unentwickelten Technik für Karl den Zwölften von Schweden, den siegreich
gegen , seine Feinde vordringenden damaligen Herrn der Ostseeprovinzen, der
erste Übergang über die Dura geschaffen werden mußte. Es war eine Flo߬
brücke, die der König nachher der Stadt schenkte, und durch die das alte
rigaische Sprichwort zuschanden gemacht wurde: „Das ist so unmöglich wie
der Bau einer Brücke über die Dura." Im Mai 1896, also vierundzwanzig
Jahre nach Vollendung der ersten Eisenbahnbrücke, wurde diese alte Floßbrücke
durch die jetzige Pontonbrücke ersetzt. Wer sie ohne Aufenthalt überschreitet,
braucht dazu fünf bis sechs-Minuten. Aber wir wollen uns an dieser
geschichtlich merkwürdigen Stelle erst einen Augenblick des bunten Lebens
erfreuen. stromauf und stromab wird der Blick durch regen Schiffsverkehr
gefesselt. Scedampfer können nur unterhalb der Brücke verkehren; an Teilen
der alten Floßbrücke, die der großen seitlich angegliedert sind, ankern kleine
Ausflugs', Gemüse-, Fischdampfer; mittags zwischen zwölf und ein Uhr können
auch sie stromab gelangen, da dann die Brücke für den Schiffsverkehr geöffnet
wird. Das Besondere in diesem Flußverkehr aber sind die mächtigen Flöße,
deren Holz aus den Wäldern von Litauen und Polen stammt. Gerade jetzt wird
ein Niesenfloß von einem Dampfer durch die Pontonbrücke geschleppt. Der Flößer
hat schwere Arbeit, den langen Holzleib, der sich dreht und windet und mannig¬
fach verschiebt, an den Pontons vorbeizustemmen. Doch es glückt, und wir
eilen befriedigt, als wäre es unser persönliches Gelingen gewesen, weiter, dem
Brückenende am linken Ufer zu. Nicht nur, daß wir von hier ein schönes
Stadtbild haben, noch mehr zwingt uns das rastlos zwischen den Ufern flutende
Verkehrsleben, das noch angeschaut sein will und uns zum Verweilen zwingt.
Im ununterbrochenen Zuge rollen kleine primitive Lastwagen, meist nur große
Holzkisten auf niedrigem Radgestell, über die dröhnende Brücke: oft sitzt der
Kutscher in Ermangelung eines Bockes einfach quer über seiner Ladung, etwa
kleingeschlagene Steine. Die kleine Pferderasse trabt unter dem originellen,
farbig angestrichenen Krummholzanspann gar munter einher, und es ist ein


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[0362] Riga in Friodenszoiten Vergleich zu unserer Droschke, die namentlich in den Großstädten an Ansehen und Aussehen beständig verliert und trotzdem teuer ist, hat sie die Vorzüge der Billigkeit und Schnelligkeit. Im raschesten Tempo geht es vorwärts, ohne Rücksicht auf die von den schmalen Bürgersteigen oft auf den Fahrweg flutenden Menschen. Wenn aus zwei im Winkel zusammenstoßenden Straßen die Gefährte auseinander losrasen, so glaubt man sich verloren. Aber durch lauten Anruf und schnelles Herumreißen der Pferde wird der Zusammenprall vermieden und wir zollen der Kunst des Nosselenkers, der von den Deutschen als „Fuhrmann" angerufen wird, unsere volle Bewunderung, unbeschadet der mißbilligenden Gefühle, die Mitglieder des Tierschutzvereins beim Anblick der wenig schonsamen Behandlung empfinden würden. Wegen ihrer Billigkeit wird dann die Droschke auch von Augehörigen der Volksklassen benutzt, die bei uns fast nie Droschke fahren. Die Nigaer Hausfrauen befördern ihre Einkäufe vom Dnncnnarkt, der Dienstmann das anvertraute Stückgut, der Handwerker die bestellte Kommode in der Droschke; man hat mir sogar versichert, daß man zuweilen geschlachtete Schweine darin transportiert. Wen bei dieser Mitteilung sanitäre und ästhetische Beängstigungen überfallen, dem sei zum Trost gesagt, daß auch noch schneller fahrende, saubere Zweispänner zur Verfügung stehen. Uns führt ein Einspänner in wenigen Minuten zur Schiffsbrücke: weiter aufwärts überspannen die alte und seit 1914 noch eine neue Eisenbahnbrücke den oberhalb der Stadt stark ausgeweideten in mannigfache Arme geteilten Strom. Wir wählen die Stelle zur Beobachtung, wo am Anfang des achtzehnten Jahrhunderts trotz der noch unentwickelten Technik für Karl den Zwölften von Schweden, den siegreich gegen , seine Feinde vordringenden damaligen Herrn der Ostseeprovinzen, der erste Übergang über die Dura geschaffen werden mußte. Es war eine Flo߬ brücke, die der König nachher der Stadt schenkte, und durch die das alte rigaische Sprichwort zuschanden gemacht wurde: „Das ist so unmöglich wie der Bau einer Brücke über die Dura." Im Mai 1896, also vierundzwanzig Jahre nach Vollendung der ersten Eisenbahnbrücke, wurde diese alte Floßbrücke durch die jetzige Pontonbrücke ersetzt. Wer sie ohne Aufenthalt überschreitet, braucht dazu fünf bis sechs-Minuten. Aber wir wollen uns an dieser geschichtlich merkwürdigen Stelle erst einen Augenblick des bunten Lebens erfreuen. stromauf und stromab wird der Blick durch regen Schiffsverkehr gefesselt. Scedampfer können nur unterhalb der Brücke verkehren; an Teilen der alten Floßbrücke, die der großen seitlich angegliedert sind, ankern kleine Ausflugs', Gemüse-, Fischdampfer; mittags zwischen zwölf und ein Uhr können auch sie stromab gelangen, da dann die Brücke für den Schiffsverkehr geöffnet wird. Das Besondere in diesem Flußverkehr aber sind die mächtigen Flöße, deren Holz aus den Wäldern von Litauen und Polen stammt. Gerade jetzt wird ein Niesenfloß von einem Dampfer durch die Pontonbrücke geschleppt. Der Flößer hat schwere Arbeit, den langen Holzleib, der sich dreht und windet und mannig¬ fach verschiebt, an den Pontons vorbeizustemmen. Doch es glückt, und wir eilen befriedigt, als wäre es unser persönliches Gelingen gewesen, weiter, dem Brückenende am linken Ufer zu. Nicht nur, daß wir von hier ein schönes Stadtbild haben, noch mehr zwingt uns das rastlos zwischen den Ufern flutende Verkehrsleben, das noch angeschaut sein will und uns zum Verweilen zwingt. Im ununterbrochenen Zuge rollen kleine primitive Lastwagen, meist nur große Holzkisten auf niedrigem Radgestell, über die dröhnende Brücke: oft sitzt der Kutscher in Ermangelung eines Bockes einfach quer über seiner Ladung, etwa kleingeschlagene Steine. Die kleine Pferderasse trabt unter dem originellen, farbig angestrichenen Krummholzanspann gar munter einher, und es ist ein

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323972/362>, abgerufen am 29.06.2024.