Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Kriegstagebuch

und aus Toul erfolgte Gegenangriffe abgeschlagen, Gefangene. Geschütze
und Maschinengewehre erbeutet. Das Feuer der schweren Artillerie gegen
die Sperrforts Troyon, les Paroches, Camp des Romains und Liouville
ist mit sichtbarem Erfolge eröffnet worden. In Französisch-Lothringen und
an der elsässischen Grenze wurden die französischen Vorirupven an einzelnen
Stellen zurückgedrängt. (Nordd. Allg. Ztg.)

23. September 1914. Die deutschen Kriegsanleihen ergeben
Zeichnungen in Höhe von 4460 Millionen Mark.
23. September 1914. Osterreichische Offensive gegen Serbien
erfolgreich.
24. September 1914. Die Polnischen Kreise Czenstochau und
Bendzin werden preußischen Landräten unterstellt.
24. September 1914. Die "Emden" bombardiert Madras.
26. September 1914. Rumänien beschließt wiederholt strenge
Neutralität. (Über die politische Haltung Rumäniens siehe den Leitartikel
im Heft 38.)
25. September 1914. Sperrfort Camp des Romains bei Se.
Mihiel südwestlich Verdun erobert.
26. September 1914. Die Engländer kapern in der Nordsee
die mit Eisenerzen beladenen Dampfer "Batavia" und "Katwijk" des
neutralen Holland.
26. September 1914. Die Türkei hebt die fremden Postanstalten
zum 1. Oktober auf (über die Kapitulationen in der Türkei s. Grenzboten
Heft 6 von 1912).
26. September 1914. Friedrich - Wilhelmshafen von australischen
Truppen besetzt, Lüderitzbucht von südafrikanischen.
26. September 1914. Rußland macht die versprochene Autonomie
Polens rückgängig (nach Polnischen Quellen).
26. September 1914. Ein Zeppelin erscheint über Warschau und
Wirft Bomben.
26. September 1914. Der Feind hat unter Ausnutzung seiner
Eisenbahnen einen weit ausholenden Vorstoß gegen die äußerste rechte
Flanke des deutschen Heeres eingeleitet. Eine hierbei auf Bapcmme vor¬
gehende französische Division ist von schwächeren deutschen Kräften zurück¬
geworfen worden; auch sonst ist der Vorstoß zum Stehen gebracht. In
der Mitte der Schlachtfront kam der Angriff an einzelnen Stellen vorwärts.
-- Die angegriffenen Sperrforts südlich Verdun haben ihr Feuer eingestellt.
Unsere Artillerie steht nunmehr in? Kampfe mit Kräften, die der Feind auf
dem westlichen Maasufer in Stellung brachte.
27. September 1914. Der Oberbefehlshaber in den Marken
verbietet bis auf weiteres das Erscheinen des Vorwärts.
2 7. September 1914. England stellt dem Khediven ein Ultimatum
zur Aufgabe seines Aufenthalts in Konstantinopel.
27. September 1914. Deutsche Flieger erscheinen über Paris.
27. September 1914. Die Iren in den Vereinigten Staaten
erklären ihre Sympathien für Deutschland.
28. September 1914. Kundgebung der deutschen Erwerbsstände
in Berlin für Durchhaltung des Krieges bis zu einem Ergebnis, das
den ungeheuren Opfern entspricht.
28. September 1914. Schließung der Dardanellen.

Kriegstagebuch

und aus Toul erfolgte Gegenangriffe abgeschlagen, Gefangene. Geschütze
und Maschinengewehre erbeutet. Das Feuer der schweren Artillerie gegen
die Sperrforts Troyon, les Paroches, Camp des Romains und Liouville
ist mit sichtbarem Erfolge eröffnet worden. In Französisch-Lothringen und
an der elsässischen Grenze wurden die französischen Vorirupven an einzelnen
Stellen zurückgedrängt. (Nordd. Allg. Ztg.)

23. September 1914. Die deutschen Kriegsanleihen ergeben
Zeichnungen in Höhe von 4460 Millionen Mark.
23. September 1914. Osterreichische Offensive gegen Serbien
erfolgreich.
24. September 1914. Die Polnischen Kreise Czenstochau und
Bendzin werden preußischen Landräten unterstellt.
24. September 1914. Die „Emden" bombardiert Madras.
26. September 1914. Rumänien beschließt wiederholt strenge
Neutralität. (Über die politische Haltung Rumäniens siehe den Leitartikel
im Heft 38.)
25. September 1914. Sperrfort Camp des Romains bei Se.
Mihiel südwestlich Verdun erobert.
26. September 1914. Die Engländer kapern in der Nordsee
die mit Eisenerzen beladenen Dampfer „Batavia" und „Katwijk" des
neutralen Holland.
26. September 1914. Die Türkei hebt die fremden Postanstalten
zum 1. Oktober auf (über die Kapitulationen in der Türkei s. Grenzboten
Heft 6 von 1912).
26. September 1914. Friedrich - Wilhelmshafen von australischen
Truppen besetzt, Lüderitzbucht von südafrikanischen.
26. September 1914. Rußland macht die versprochene Autonomie
Polens rückgängig (nach Polnischen Quellen).
26. September 1914. Ein Zeppelin erscheint über Warschau und
Wirft Bomben.
26. September 1914. Der Feind hat unter Ausnutzung seiner
Eisenbahnen einen weit ausholenden Vorstoß gegen die äußerste rechte
Flanke des deutschen Heeres eingeleitet. Eine hierbei auf Bapcmme vor¬
gehende französische Division ist von schwächeren deutschen Kräften zurück¬
geworfen worden; auch sonst ist der Vorstoß zum Stehen gebracht. In
der Mitte der Schlachtfront kam der Angriff an einzelnen Stellen vorwärts.
— Die angegriffenen Sperrforts südlich Verdun haben ihr Feuer eingestellt.
Unsere Artillerie steht nunmehr in? Kampfe mit Kräften, die der Feind auf
dem westlichen Maasufer in Stellung brachte.
27. September 1914. Der Oberbefehlshaber in den Marken
verbietet bis auf weiteres das Erscheinen des Vorwärts.
2 7. September 1914. England stellt dem Khediven ein Ultimatum
zur Aufgabe seines Aufenthalts in Konstantinopel.
27. September 1914. Deutsche Flieger erscheinen über Paris.
27. September 1914. Die Iren in den Vereinigten Staaten
erklären ihre Sympathien für Deutschland.
28. September 1914. Kundgebung der deutschen Erwerbsstände
in Berlin für Durchhaltung des Krieges bis zu einem Ergebnis, das
den ungeheuren Opfern entspricht.
28. September 1914. Schließung der Dardanellen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0042" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/329270"/>
          <fw type="header" place="top"> Kriegstagebuch</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_78" prev="#ID_77" next="#ID_79"> und aus Toul erfolgte Gegenangriffe abgeschlagen, Gefangene. Geschütze<lb/>
und Maschinengewehre erbeutet. Das Feuer der schweren Artillerie gegen<lb/>
die Sperrforts Troyon, les Paroches, Camp des Romains und Liouville<lb/>
ist mit sichtbarem Erfolge eröffnet worden. In Französisch-Lothringen und<lb/>
an der elsässischen Grenze wurden die französischen Vorirupven an einzelnen<lb/>
Stellen zurückgedrängt.  (Nordd. Allg. Ztg.)</p><lb/>
          <list>
            <item> 23. September 1914. Die deutschen Kriegsanleihen ergeben<lb/>
Zeichnungen in Höhe von 4460 Millionen Mark.</item>
            <item> 23. September 1914. Osterreichische Offensive gegen Serbien<lb/>
erfolgreich.</item>
            <item> 24. September 1914. Die Polnischen Kreise Czenstochau und<lb/>
Bendzin werden preußischen Landräten unterstellt.</item>
            <item> 24. September 1914. Die &#x201E;Emden" bombardiert Madras.</item>
            <item> 26. September 1914. Rumänien beschließt wiederholt strenge<lb/>
Neutralität. (Über die politische Haltung Rumäniens siehe den Leitartikel<lb/>
im Heft 38.)</item>
            <item> 25. September 1914. Sperrfort Camp des Romains bei Se.<lb/>
Mihiel südwestlich Verdun erobert.</item>
            <item> 26. September 1914. Die Engländer kapern in der Nordsee<lb/>
die mit Eisenerzen beladenen Dampfer &#x201E;Batavia" und &#x201E;Katwijk" des<lb/>
neutralen Holland.</item>
            <item> 26. September 1914. Die Türkei hebt die fremden Postanstalten<lb/>
zum 1. Oktober auf (über die Kapitulationen in der Türkei s. Grenzboten<lb/>
Heft 6 von 1912).</item>
            <item> 26. September 1914. Friedrich - Wilhelmshafen von australischen<lb/>
Truppen besetzt, Lüderitzbucht von südafrikanischen.</item>
            <item> 26. September 1914. Rußland macht die versprochene Autonomie<lb/>
Polens rückgängig (nach Polnischen Quellen).</item>
            <item> 26. September 1914. Ein Zeppelin erscheint über Warschau und<lb/>
Wirft Bomben.</item>
            <item> 26. September 1914. Der Feind hat unter Ausnutzung seiner<lb/>
Eisenbahnen einen weit ausholenden Vorstoß gegen die äußerste rechte<lb/>
Flanke des deutschen Heeres eingeleitet. Eine hierbei auf Bapcmme vor¬<lb/>
gehende französische Division ist von schwächeren deutschen Kräften zurück¬<lb/>
geworfen worden; auch sonst ist der Vorstoß zum Stehen gebracht. In<lb/>
der Mitte der Schlachtfront kam der Angriff an einzelnen Stellen vorwärts.<lb/>
&#x2014; Die angegriffenen Sperrforts südlich Verdun haben ihr Feuer eingestellt.<lb/>
Unsere Artillerie steht nunmehr in? Kampfe mit Kräften, die der Feind auf<lb/>
dem westlichen Maasufer in Stellung brachte.</item>
            <item> 27. September 1914. Der Oberbefehlshaber in den Marken<lb/>
verbietet bis auf weiteres das Erscheinen des Vorwärts.</item>
            <item> 2 7. September 1914. England stellt dem Khediven ein Ultimatum<lb/>
zur Aufgabe seines Aufenthalts in Konstantinopel.</item>
            <item> 27. September 1914. Deutsche Flieger erscheinen über Paris.</item>
            <item> 27. September 1914. Die Iren in den Vereinigten Staaten<lb/>
erklären ihre Sympathien für Deutschland.</item>
            <item> 28. September 1914. Kundgebung der deutschen Erwerbsstände<lb/>
in Berlin für Durchhaltung des Krieges bis zu einem Ergebnis, das<lb/>
den ungeheuren Opfern entspricht.</item>
            <item> 28. September 1914. Schließung der Dardanellen.</item>
          </list><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0042] Kriegstagebuch und aus Toul erfolgte Gegenangriffe abgeschlagen, Gefangene. Geschütze und Maschinengewehre erbeutet. Das Feuer der schweren Artillerie gegen die Sperrforts Troyon, les Paroches, Camp des Romains und Liouville ist mit sichtbarem Erfolge eröffnet worden. In Französisch-Lothringen und an der elsässischen Grenze wurden die französischen Vorirupven an einzelnen Stellen zurückgedrängt. (Nordd. Allg. Ztg.) 23. September 1914. Die deutschen Kriegsanleihen ergeben Zeichnungen in Höhe von 4460 Millionen Mark. 23. September 1914. Osterreichische Offensive gegen Serbien erfolgreich. 24. September 1914. Die Polnischen Kreise Czenstochau und Bendzin werden preußischen Landräten unterstellt. 24. September 1914. Die „Emden" bombardiert Madras. 26. September 1914. Rumänien beschließt wiederholt strenge Neutralität. (Über die politische Haltung Rumäniens siehe den Leitartikel im Heft 38.) 25. September 1914. Sperrfort Camp des Romains bei Se. Mihiel südwestlich Verdun erobert. 26. September 1914. Die Engländer kapern in der Nordsee die mit Eisenerzen beladenen Dampfer „Batavia" und „Katwijk" des neutralen Holland. 26. September 1914. Die Türkei hebt die fremden Postanstalten zum 1. Oktober auf (über die Kapitulationen in der Türkei s. Grenzboten Heft 6 von 1912). 26. September 1914. Friedrich - Wilhelmshafen von australischen Truppen besetzt, Lüderitzbucht von südafrikanischen. 26. September 1914. Rußland macht die versprochene Autonomie Polens rückgängig (nach Polnischen Quellen). 26. September 1914. Ein Zeppelin erscheint über Warschau und Wirft Bomben. 26. September 1914. Der Feind hat unter Ausnutzung seiner Eisenbahnen einen weit ausholenden Vorstoß gegen die äußerste rechte Flanke des deutschen Heeres eingeleitet. Eine hierbei auf Bapcmme vor¬ gehende französische Division ist von schwächeren deutschen Kräften zurück¬ geworfen worden; auch sonst ist der Vorstoß zum Stehen gebracht. In der Mitte der Schlachtfront kam der Angriff an einzelnen Stellen vorwärts. — Die angegriffenen Sperrforts südlich Verdun haben ihr Feuer eingestellt. Unsere Artillerie steht nunmehr in? Kampfe mit Kräften, die der Feind auf dem westlichen Maasufer in Stellung brachte. 27. September 1914. Der Oberbefehlshaber in den Marken verbietet bis auf weiteres das Erscheinen des Vorwärts. 2 7. September 1914. England stellt dem Khediven ein Ultimatum zur Aufgabe seines Aufenthalts in Konstantinopel. 27. September 1914. Deutsche Flieger erscheinen über Paris. 27. September 1914. Die Iren in den Vereinigten Staaten erklären ihre Sympathien für Deutschland. 28. September 1914. Kundgebung der deutschen Erwerbsstände in Berlin für Durchhaltung des Krieges bis zu einem Ergebnis, das den ungeheuren Opfern entspricht. 28. September 1914. Schließung der Dardanellen.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/42
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 73, 1914, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341899_329227/42>, abgerufen am 30.06.2024.