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Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Zweites Vierteljahr.

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Artikel tur Haus uns lehret, u. a.: l.eclerwaren,
piattenkokker, Krönten, IVlarmorsKulpturen.
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uncl geschweisst ist. So entsiebt eine Kombination von
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vernünktigen Ansturm trokne; iure rialtbarkeit ist ver-
uncl vornehm Icünstieriscii clekoriert; sie sinnt im Zug¬
seilen cien celle golclenen viillix ebenbürtig, vünnvn
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ubren, caude uncl silberplattierte Takelgeräte, echte
uncl versilberte LesteeKe.
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Kameras, Vergrösserungs- u. projelctions-^pparate,
Kinematograpben, Operngläser, peiclstecber, pris-
mengläser uso.
lackierte, soxvie Kleinmöbel, Kücbenmobol nun
(Zeräte, V/asch-, Vring- uncl iVlangclmascbinen,
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Mbmascbinen, pabrräcler, QrammnpKone,
Karameter, liasisrapparate, Keiss?enge, Scbreib-
mascbinen, par?erscbranlce, Schirme, Strauss-
leciern, (ZescbenlcartiKel usw.
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, werter; im neuzeitlichen Geiste öurch Maxheiörich
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von ourchSachterZweckmäßigkeit uns Sachlichkeit, in sich schön öurch öieMrkung oeshoizes
uns Sie feinfühlig abgewogenen guten Verhältnisse der formen. Einzelanfertigung
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Traunsteinerstr. b Seorgstr. v4 Sletchstr.b Sergstraße 12/14 i.h.flug.pound

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kalt SlMa.'g.. "M WM Wem. W.liM.

Der Zusammenbruch
der Herrschaft Napoleons des Ersten
Or. G. Grosch vonin

le Antike ist beherrscht von der Idee der Welteroberung. Kein
Staat erkennt den andern an, kein Herrscher begnügt sich mit
seinem Reiche. stetes Streben nach Vergrößerung des eigenen
Territoriums: das ist das Charakteristikum jeder Regierungs¬
form im Altertum, der absoluten Despotie wie der Republik, der
Oligarchie wie der Ochlokratie. Die Konsequenz ist die, daß man schließlich
nach der Weltherrschaft trachtet, ein Ideal, unter dessen Bann das ganze
Altertum steht, dem Alexander der Große seinen Ruhm, das Imperium Romanum
seine Ausbreitung verdankt.

Letzten Endes ist jenes Ideal aufgestellt worden, um den Krieg aus¬
zuschalten. Im Innern der gesellschaftlichen Verbände, der Staaten herrscht
der Friede; doch sind sie stetig umdroht von den Nachbarn. Das Bestreben
nun, den Krieg aller gegen alle für die Gemeinschaften der Menschen aus¬
zuschalten, hat zu dem Postulat einer Weltmonarchie geführt. Der Gedanke
ist der, daß nach der Durchführung dieses Planes nur eine Gesellschaft vor¬
handen ist, die sich dann nicht mehr selber bekriegen kann.

Es soll also nicht sowohl der Krieg aller gegen alle, wie er im Natur¬
zustände besteht, für die Gemeinschaften ausgemerzt, sondern der Krieg soll
bis zum äußersten Ende gebracht werden, wo er dann angeblich von selber
aufhören muß. Welteroberung will somit nicht Überwindung des Natur¬
zustandes -- das erziele!i"die Menschen durch die von ihnen geschaffenen
Gesellschaftsformen --, sondern Anpassung an diesen; "die Weltmonarchie
bedeutet die Gewalt!" Welteroberung treiben heißt somit den Krieg in
Permanenz erklären. Die nach der Weltmacht trachtenden Staaten ver¬
mögen uns eine gute Illustration hierfür zu geben; selbst in Rom, das doch


Grenzboten II 1913 38


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Territoriums: das ist das Charakteristikum jeder Regierungs¬
form im Altertum, der absoluten Despotie wie der Republik, der
Oligarchie wie der Ochlokratie. Die Konsequenz ist die, daß man schließlich
nach der Weltherrschaft trachtet, ein Ideal, unter dessen Bann das ganze
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zuschalten. Im Innern der gesellschaftlichen Verbände, der Staaten herrscht
der Friede; doch sind sie stetig umdroht von den Nachbarn. Das Bestreben
nun, den Krieg aller gegen alle für die Gemeinschaften der Menschen aus¬
zuschalten, hat zu dem Postulat einer Weltmonarchie geführt. Der Gedanke
ist der, daß nach der Durchführung dieses Planes nur eine Gesellschaft vor¬
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Es soll also nicht sowohl der Krieg aller gegen alle, wie er im Natur¬
zustände besteht, für die Gemeinschaften ausgemerzt, sondern der Krieg soll
bis zum äußersten Ende gebracht werden, wo er dann angeblich von selber
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zustandes — das erziele!i«die Menschen durch die von ihnen geschaffenen
Gesellschaftsformen —, sondern Anpassung an diesen; „die Weltmonarchie
bedeutet die Gewalt!" Welteroberung treiben heißt somit den Krieg in
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mögen uns eine gute Illustration hierfür zu geben; selbst in Rom, das doch


Grenzboten II 1913 38
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341897_325519/597>, abgerufen am 27.07.2024.