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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Drittes Vierteljahr.

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(Österreichische Dichterinnen

"Reisegefährten" einen Arzt, der einen zu rettenden Kranken nach reiflicher
Überlegung tötet, um einige junge liebenswerte Menschen von zerrüttender
Tyrannei zu erlösen, einen Vater (im "Schädlichen"), der den Tod seiner
Tochter verhindern könnte und geschehen läßt, weil er von ihrer "Schädlichkeit",
ihren unausrottbar verderblichen Instinkten, überzeugt ist. Dabei machte sich
die Dichterin dieses Schauerliche keineswegs leicht, denn sie gab dem schädlichen
Geschöpf den vollen Reiz des sündhaft Schönen, entlastete die Sünderin auch
gewissermaßen durch die betonte Ererbtheit ihres bösen Wesens. So zieht denn
Marie Ebner in jeder Hinsicht, in ästhetischer wie ethischer, alle Konsequenzen
aus dem Dienst der Wahrheit, dem Grundsatz, wahre Menschen zu schildern.
Und dennoch kann man sie der "neuen Richtung" nicht einordnen, kann sie auch
keineswegs nnr um der strengen Formschönheit willen als abseits stehend
bezeichnen. In einem wesentlichsten Punkt vielmehr trennt sie sich wiederum
von den "Neuen". Die Schönheitsfreudige stellt Wahrheit über Schönheit, aber
die Anhängerin des Wahren hat ein Ideal, dem sie die Wahrheit opfert. Sie
schreibt in ihren "Aphorismen": "Wenn du durchaus nur die Wahl hast
zwischen einer Unwahrheit und einer Grobheit, dann wähle die Grobheit; wenn
jedoch die Wahl getroffen werden muß zwischen einer Unwahrheit und einer
Grausamkeit, dann wähle die Unwahrheit." Knapper gesagt heißt das: stelle
über die Wahrheit die Güte. Und diesem Satz hat Marie Ebner die äußerste
Treue gehaltsn. Daß die Dichterin in "Ihr Traum" einer unglücklichen Frau
den lindernden Wahn erhalten sehen will und die hanebüchene Art des Arztes
als Gemütsroheit geißelt, wird vielen eine Selbstverständlichkeit sein; Maria
Wolfsbergs Verhalten in "Unsühnbar", ihr qualvolles Verschweigen eines Fehl¬
tritts, um den zu wissen den Gatten unglücklich machen müßte, dürfte auf
stärkeren Widerspruch stoßen; ganz unbegreiflich aber muß Marie Ebner den
Anhängern Zolas und Ibsens in ihrer fast programmatischen Erzählung
"Glaubenslos?" erscheinen. Hier findet ein katholischer Priester seine Ruhe und
Befriedigung darin, bei dem zu verharren, das zu lehren, was er selber nicht
mehr glauben kann, was also von ihm aus, subjektiv, zur Lüge geworden ist.
Er sagt sich, nur als Priester könne er der geistesarmen dörflichen Gemeinde
ein wenig Licht bringen, aus Mitleid, Pflichtgefühl, Güte also, bleibt er, was
er innerlich nicht mehr ist. . .

So paßt Marie Ebner in keine Kategorie, ist nicht modern, nicht unmodern,
ist unregistrierbar. Und da nun in diesen Tagen, die auf allen Gebieten eine
starke Uniformierung, ein rasches Verblassen aller Sonderheit sehen, in natur¬
gemäßer Gegenstrebung nichts so hoch bewertet wird wie eben das Unregistrierbare,
das eigenartig Persönliche, so steht Marie Ebner aus eben dem Grunde, der
ihre Anerkennung lange aufhielt, in der höchsten Gunst der Gegenwart. Es
kann dies aber unmöglich eine vorübergehende Gunst sein, denn sie gilt keinem
künstlerischen Feuerwerk, sondern hellleuchtenden schlichten Dingen. Die Dichterin
erzählt, öfter behaglich als in erregender Straffheit, vom Adel, von den Bürgern


(Österreichische Dichterinnen

„Reisegefährten" einen Arzt, der einen zu rettenden Kranken nach reiflicher
Überlegung tötet, um einige junge liebenswerte Menschen von zerrüttender
Tyrannei zu erlösen, einen Vater (im „Schädlichen"), der den Tod seiner
Tochter verhindern könnte und geschehen läßt, weil er von ihrer „Schädlichkeit",
ihren unausrottbar verderblichen Instinkten, überzeugt ist. Dabei machte sich
die Dichterin dieses Schauerliche keineswegs leicht, denn sie gab dem schädlichen
Geschöpf den vollen Reiz des sündhaft Schönen, entlastete die Sünderin auch
gewissermaßen durch die betonte Ererbtheit ihres bösen Wesens. So zieht denn
Marie Ebner in jeder Hinsicht, in ästhetischer wie ethischer, alle Konsequenzen
aus dem Dienst der Wahrheit, dem Grundsatz, wahre Menschen zu schildern.
Und dennoch kann man sie der „neuen Richtung" nicht einordnen, kann sie auch
keineswegs nnr um der strengen Formschönheit willen als abseits stehend
bezeichnen. In einem wesentlichsten Punkt vielmehr trennt sie sich wiederum
von den „Neuen". Die Schönheitsfreudige stellt Wahrheit über Schönheit, aber
die Anhängerin des Wahren hat ein Ideal, dem sie die Wahrheit opfert. Sie
schreibt in ihren „Aphorismen": „Wenn du durchaus nur die Wahl hast
zwischen einer Unwahrheit und einer Grobheit, dann wähle die Grobheit; wenn
jedoch die Wahl getroffen werden muß zwischen einer Unwahrheit und einer
Grausamkeit, dann wähle die Unwahrheit." Knapper gesagt heißt das: stelle
über die Wahrheit die Güte. Und diesem Satz hat Marie Ebner die äußerste
Treue gehaltsn. Daß die Dichterin in „Ihr Traum" einer unglücklichen Frau
den lindernden Wahn erhalten sehen will und die hanebüchene Art des Arztes
als Gemütsroheit geißelt, wird vielen eine Selbstverständlichkeit sein; Maria
Wolfsbergs Verhalten in „Unsühnbar", ihr qualvolles Verschweigen eines Fehl¬
tritts, um den zu wissen den Gatten unglücklich machen müßte, dürfte auf
stärkeren Widerspruch stoßen; ganz unbegreiflich aber muß Marie Ebner den
Anhängern Zolas und Ibsens in ihrer fast programmatischen Erzählung
„Glaubenslos?" erscheinen. Hier findet ein katholischer Priester seine Ruhe und
Befriedigung darin, bei dem zu verharren, das zu lehren, was er selber nicht
mehr glauben kann, was also von ihm aus, subjektiv, zur Lüge geworden ist.
Er sagt sich, nur als Priester könne er der geistesarmen dörflichen Gemeinde
ein wenig Licht bringen, aus Mitleid, Pflichtgefühl, Güte also, bleibt er, was
er innerlich nicht mehr ist. . .

So paßt Marie Ebner in keine Kategorie, ist nicht modern, nicht unmodern,
ist unregistrierbar. Und da nun in diesen Tagen, die auf allen Gebieten eine
starke Uniformierung, ein rasches Verblassen aller Sonderheit sehen, in natur¬
gemäßer Gegenstrebung nichts so hoch bewertet wird wie eben das Unregistrierbare,
das eigenartig Persönliche, so steht Marie Ebner aus eben dem Grunde, der
ihre Anerkennung lange aufhielt, in der höchsten Gunst der Gegenwart. Es
kann dies aber unmöglich eine vorübergehende Gunst sein, denn sie gilt keinem
künstlerischen Feuerwerk, sondern hellleuchtenden schlichten Dingen. Die Dichterin
erzählt, öfter behaglich als in erregender Straffheit, vom Adel, von den Bürgern


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[0574] (Österreichische Dichterinnen „Reisegefährten" einen Arzt, der einen zu rettenden Kranken nach reiflicher Überlegung tötet, um einige junge liebenswerte Menschen von zerrüttender Tyrannei zu erlösen, einen Vater (im „Schädlichen"), der den Tod seiner Tochter verhindern könnte und geschehen läßt, weil er von ihrer „Schädlichkeit", ihren unausrottbar verderblichen Instinkten, überzeugt ist. Dabei machte sich die Dichterin dieses Schauerliche keineswegs leicht, denn sie gab dem schädlichen Geschöpf den vollen Reiz des sündhaft Schönen, entlastete die Sünderin auch gewissermaßen durch die betonte Ererbtheit ihres bösen Wesens. So zieht denn Marie Ebner in jeder Hinsicht, in ästhetischer wie ethischer, alle Konsequenzen aus dem Dienst der Wahrheit, dem Grundsatz, wahre Menschen zu schildern. Und dennoch kann man sie der „neuen Richtung" nicht einordnen, kann sie auch keineswegs nnr um der strengen Formschönheit willen als abseits stehend bezeichnen. In einem wesentlichsten Punkt vielmehr trennt sie sich wiederum von den „Neuen". Die Schönheitsfreudige stellt Wahrheit über Schönheit, aber die Anhängerin des Wahren hat ein Ideal, dem sie die Wahrheit opfert. Sie schreibt in ihren „Aphorismen": „Wenn du durchaus nur die Wahl hast zwischen einer Unwahrheit und einer Grobheit, dann wähle die Grobheit; wenn jedoch die Wahl getroffen werden muß zwischen einer Unwahrheit und einer Grausamkeit, dann wähle die Unwahrheit." Knapper gesagt heißt das: stelle über die Wahrheit die Güte. Und diesem Satz hat Marie Ebner die äußerste Treue gehaltsn. Daß die Dichterin in „Ihr Traum" einer unglücklichen Frau den lindernden Wahn erhalten sehen will und die hanebüchene Art des Arztes als Gemütsroheit geißelt, wird vielen eine Selbstverständlichkeit sein; Maria Wolfsbergs Verhalten in „Unsühnbar", ihr qualvolles Verschweigen eines Fehl¬ tritts, um den zu wissen den Gatten unglücklich machen müßte, dürfte auf stärkeren Widerspruch stoßen; ganz unbegreiflich aber muß Marie Ebner den Anhängern Zolas und Ibsens in ihrer fast programmatischen Erzählung „Glaubenslos?" erscheinen. Hier findet ein katholischer Priester seine Ruhe und Befriedigung darin, bei dem zu verharren, das zu lehren, was er selber nicht mehr glauben kann, was also von ihm aus, subjektiv, zur Lüge geworden ist. Er sagt sich, nur als Priester könne er der geistesarmen dörflichen Gemeinde ein wenig Licht bringen, aus Mitleid, Pflichtgefühl, Güte also, bleibt er, was er innerlich nicht mehr ist. . . So paßt Marie Ebner in keine Kategorie, ist nicht modern, nicht unmodern, ist unregistrierbar. Und da nun in diesen Tagen, die auf allen Gebieten eine starke Uniformierung, ein rasches Verblassen aller Sonderheit sehen, in natur¬ gemäßer Gegenstrebung nichts so hoch bewertet wird wie eben das Unregistrierbare, das eigenartig Persönliche, so steht Marie Ebner aus eben dem Grunde, der ihre Anerkennung lange aufhielt, in der höchsten Gunst der Gegenwart. Es kann dies aber unmöglich eine vorübergehende Gunst sein, denn sie gilt keinem künstlerischen Feuerwerk, sondern hellleuchtenden schlichten Dingen. Die Dichterin erzählt, öfter behaglich als in erregender Straffheit, vom Adel, von den Bürgern

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321746/574>, abgerufen am 22.07.2024.