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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Drittes Vierteljahr.

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Hermann Bahr

schaftliche Abneigung gegen Grillparzer. "Sonst sucht das Drama zu bestimmen,
wie weit ein Mensch sich ausstrecken darf; seine Dramen meinen, daß sich der
Mensch lieber gar nicht ausstrecken soll." Er will es nicht wahr haben, daß
Grillparzer nur durch die äußeren österreichischen Zustände eingeengt worden sei;
sondern die Hemmung habe in ihm selber gesteckt, weil die österreichische Klein¬
mütigkeit in ihm selber saß, weil er sozusagen selber und ganz und gar die
Verkörperung der österreichischen Schlaffheit bedeutete. Und wo sich ein
Hauch von Grillparzers Wesen in der neuesten österreichischen Literatur bemerkbar
macht, da kämpft Bahr zornig dagegen an. Selbst seinem Freunde Schnitzler
verzeiht er es nicht, wenn dieser nach der Darstellung stürmischer Leidenschaften
als rechter Wiener auch einmal die sanfte Müdigkeit und melancholische Entsagung
gestaltet. "Eine Gesinnung," sährt er ihn nach der Aufführung des "Puppen¬
spielers"*) an, "die auf mich allmählich unerträglich pensioniert wirkt.... Ich
glaube nicht mehr, Arthur, daß Entsagung Reife ist. Ich glaube, sie ist nur
innere Schwäche. ... Ich glaube nicht mehr an die kleinen Tugenden des
gelassen zuschauenden Geistes. Ich glaube nur noch an die große Kraft ungestüm
verlangender Leidenschaft."

Aber der Unterschied zwischen Schlögl und Bahr ergibt sich doch nicht bloß
aus der verschiedenen Schicht der -- man möchte fast sagen: der Zöglinge oder
Pfarrkinder, an die sich beide Prediger mit ihren Aufrüttelungen richten. Ein
Wesentliches kommt hinzu: Schlögl findet sich mit der einmal vorhandenen
Schlaffheit als einer Tatsache ab, höchstens sucht er den Grund sür sie in den
Übeln des Vormärz und der Reaktion. Bahr als faustischer Mensch kaun sich
nicht genug darin tun, der österreichischen Natur das Warum ihrer Schlaffheit
abzufragen. Tiefer und tiefer bohrt er sich in das Problem ein. Seine Lösungen
sind kaum einwandfrei, oft wohl nur Vermutungen, aber die anmutige Hart¬
näckigkeit, die unterm spielerischen schmälende Leidenschaft des Fragens an sich
macht einen der großen Reize des, wie mir scheint, dichterischen Hauptwerkes
Hermann Bahrs aus, des kleinen Essaybuches "Wien". Da betritt er den
unsicher schwankenden Boden der Rassetheorie. Es ist den Wienern viel keltisches
Blut beigemischt, und den Kelten fehlt die innere Kraft und widerstandsfähige
Eigenart. Dann wird das Wesen der Habsburger seltsam dargestellt. Denen
"allen ist gemein, daß ihnen der Sinn für das Wirkliche fehlt". Sie fühlen
sich als Stellvertreter Gottes, sie regieren, wie Gott es ihnen eingibt, und stemmt
sich die Wirklichkeit dagegen, so muß eben in ihren Landen die Wirklichkeit ent¬
wurzelt werden. Und der keltische Blutstropfen der Landeskinder erleichtert dies
Unternehmen. Am nachdrücklichsten und mit der kühnsten philosophischen Phantasie
verweilt Bahr bei einer besonders grotesken Epoche dieser Entwurzelung, dem
Zeitalter der Gegenreformation, des Jesuitismus, der "Barocke", wie er kurzweg



") Die Theaterkritiken Bahrs sind bisher in drei starken Bänden gesammelt und, wie
die meisten Werke Bahrs, bei S. Fischer, Berlin, erschienen. Eine bedeutsame Ausnahme
bildet "Wien", das bei C, Krabbe, Stuttgart, verlegt ist.
Hermann Bahr

schaftliche Abneigung gegen Grillparzer. „Sonst sucht das Drama zu bestimmen,
wie weit ein Mensch sich ausstrecken darf; seine Dramen meinen, daß sich der
Mensch lieber gar nicht ausstrecken soll." Er will es nicht wahr haben, daß
Grillparzer nur durch die äußeren österreichischen Zustände eingeengt worden sei;
sondern die Hemmung habe in ihm selber gesteckt, weil die österreichische Klein¬
mütigkeit in ihm selber saß, weil er sozusagen selber und ganz und gar die
Verkörperung der österreichischen Schlaffheit bedeutete. Und wo sich ein
Hauch von Grillparzers Wesen in der neuesten österreichischen Literatur bemerkbar
macht, da kämpft Bahr zornig dagegen an. Selbst seinem Freunde Schnitzler
verzeiht er es nicht, wenn dieser nach der Darstellung stürmischer Leidenschaften
als rechter Wiener auch einmal die sanfte Müdigkeit und melancholische Entsagung
gestaltet. „Eine Gesinnung," sährt er ihn nach der Aufführung des „Puppen¬
spielers"*) an, „die auf mich allmählich unerträglich pensioniert wirkt.... Ich
glaube nicht mehr, Arthur, daß Entsagung Reife ist. Ich glaube, sie ist nur
innere Schwäche. ... Ich glaube nicht mehr an die kleinen Tugenden des
gelassen zuschauenden Geistes. Ich glaube nur noch an die große Kraft ungestüm
verlangender Leidenschaft."

Aber der Unterschied zwischen Schlögl und Bahr ergibt sich doch nicht bloß
aus der verschiedenen Schicht der — man möchte fast sagen: der Zöglinge oder
Pfarrkinder, an die sich beide Prediger mit ihren Aufrüttelungen richten. Ein
Wesentliches kommt hinzu: Schlögl findet sich mit der einmal vorhandenen
Schlaffheit als einer Tatsache ab, höchstens sucht er den Grund sür sie in den
Übeln des Vormärz und der Reaktion. Bahr als faustischer Mensch kaun sich
nicht genug darin tun, der österreichischen Natur das Warum ihrer Schlaffheit
abzufragen. Tiefer und tiefer bohrt er sich in das Problem ein. Seine Lösungen
sind kaum einwandfrei, oft wohl nur Vermutungen, aber die anmutige Hart¬
näckigkeit, die unterm spielerischen schmälende Leidenschaft des Fragens an sich
macht einen der großen Reize des, wie mir scheint, dichterischen Hauptwerkes
Hermann Bahrs aus, des kleinen Essaybuches „Wien". Da betritt er den
unsicher schwankenden Boden der Rassetheorie. Es ist den Wienern viel keltisches
Blut beigemischt, und den Kelten fehlt die innere Kraft und widerstandsfähige
Eigenart. Dann wird das Wesen der Habsburger seltsam dargestellt. Denen
„allen ist gemein, daß ihnen der Sinn für das Wirkliche fehlt". Sie fühlen
sich als Stellvertreter Gottes, sie regieren, wie Gott es ihnen eingibt, und stemmt
sich die Wirklichkeit dagegen, so muß eben in ihren Landen die Wirklichkeit ent¬
wurzelt werden. Und der keltische Blutstropfen der Landeskinder erleichtert dies
Unternehmen. Am nachdrücklichsten und mit der kühnsten philosophischen Phantasie
verweilt Bahr bei einer besonders grotesken Epoche dieser Entwurzelung, dem
Zeitalter der Gegenreformation, des Jesuitismus, der „Barocke", wie er kurzweg



") Die Theaterkritiken Bahrs sind bisher in drei starken Bänden gesammelt und, wie
die meisten Werke Bahrs, bei S. Fischer, Berlin, erschienen. Eine bedeutsame Ausnahme
bildet „Wien", das bei C, Krabbe, Stuttgart, verlegt ist.
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[0185] Hermann Bahr schaftliche Abneigung gegen Grillparzer. „Sonst sucht das Drama zu bestimmen, wie weit ein Mensch sich ausstrecken darf; seine Dramen meinen, daß sich der Mensch lieber gar nicht ausstrecken soll." Er will es nicht wahr haben, daß Grillparzer nur durch die äußeren österreichischen Zustände eingeengt worden sei; sondern die Hemmung habe in ihm selber gesteckt, weil die österreichische Klein¬ mütigkeit in ihm selber saß, weil er sozusagen selber und ganz und gar die Verkörperung der österreichischen Schlaffheit bedeutete. Und wo sich ein Hauch von Grillparzers Wesen in der neuesten österreichischen Literatur bemerkbar macht, da kämpft Bahr zornig dagegen an. Selbst seinem Freunde Schnitzler verzeiht er es nicht, wenn dieser nach der Darstellung stürmischer Leidenschaften als rechter Wiener auch einmal die sanfte Müdigkeit und melancholische Entsagung gestaltet. „Eine Gesinnung," sährt er ihn nach der Aufführung des „Puppen¬ spielers"*) an, „die auf mich allmählich unerträglich pensioniert wirkt.... Ich glaube nicht mehr, Arthur, daß Entsagung Reife ist. Ich glaube, sie ist nur innere Schwäche. ... Ich glaube nicht mehr an die kleinen Tugenden des gelassen zuschauenden Geistes. Ich glaube nur noch an die große Kraft ungestüm verlangender Leidenschaft." Aber der Unterschied zwischen Schlögl und Bahr ergibt sich doch nicht bloß aus der verschiedenen Schicht der — man möchte fast sagen: der Zöglinge oder Pfarrkinder, an die sich beide Prediger mit ihren Aufrüttelungen richten. Ein Wesentliches kommt hinzu: Schlögl findet sich mit der einmal vorhandenen Schlaffheit als einer Tatsache ab, höchstens sucht er den Grund sür sie in den Übeln des Vormärz und der Reaktion. Bahr als faustischer Mensch kaun sich nicht genug darin tun, der österreichischen Natur das Warum ihrer Schlaffheit abzufragen. Tiefer und tiefer bohrt er sich in das Problem ein. Seine Lösungen sind kaum einwandfrei, oft wohl nur Vermutungen, aber die anmutige Hart¬ näckigkeit, die unterm spielerischen schmälende Leidenschaft des Fragens an sich macht einen der großen Reize des, wie mir scheint, dichterischen Hauptwerkes Hermann Bahrs aus, des kleinen Essaybuches „Wien". Da betritt er den unsicher schwankenden Boden der Rassetheorie. Es ist den Wienern viel keltisches Blut beigemischt, und den Kelten fehlt die innere Kraft und widerstandsfähige Eigenart. Dann wird das Wesen der Habsburger seltsam dargestellt. Denen „allen ist gemein, daß ihnen der Sinn für das Wirkliche fehlt". Sie fühlen sich als Stellvertreter Gottes, sie regieren, wie Gott es ihnen eingibt, und stemmt sich die Wirklichkeit dagegen, so muß eben in ihren Landen die Wirklichkeit ent¬ wurzelt werden. Und der keltische Blutstropfen der Landeskinder erleichtert dies Unternehmen. Am nachdrücklichsten und mit der kühnsten philosophischen Phantasie verweilt Bahr bei einer besonders grotesken Epoche dieser Entwurzelung, dem Zeitalter der Gegenreformation, des Jesuitismus, der „Barocke", wie er kurzweg ") Die Theaterkritiken Bahrs sind bisher in drei starken Bänden gesammelt und, wie die meisten Werke Bahrs, bei S. Fischer, Berlin, erschienen. Eine bedeutsame Ausnahme bildet „Wien", das bei C, Krabbe, Stuttgart, verlegt ist.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318948/185>, abgerufen am 01.01.2025.