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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr.

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Die internationale Sprache

allein hierdurch die Sprache vereinfacht wird. Aber das ist nur eine von vielen,
nicht minder oder gar mehr bedeutenden Vereinfachungen.

Eine andere ist zum Beispiel die Bezeichnung des Gegensatzes. Wir haben
gegensätzliche Ausdrücke in fast allen Redeteilen: Freund, Feind, groß, klein,
dick, dünn, oben, unten, rechts, links, lieben, hassen, schließen, öffnen. Überall
sind für zwei sich nur durch den Gegensatz unterscheidende Begriffe zwei ver¬
schiedene Wörter zu lernen. Im Esperanto ist das nicht der Fall; hier heißt das
Gegenteil male", und der Stamm hiervon, mal' (der mit dem Französischen nur den
Klang, aber nicht die Bedeutung "schlecht" gemein hat), wandelt als Vorsilbe den
Hauptbegriff in sein Gegenteil um: malamiko, Feind, malZranäa, klein, maläika,
dünn, mal8upro, unten, maläskLtrs, links, Malawi, hassen, malkermi, öffnen. Die
bloße Verneinung, das sogenannte kontradiktorische Gegenteil, wird durch die Vor¬
silbe ne ausgedrückt: volonts, gern, nsvolonte, ungern, malvownte, widerwillig.

Weitere Vereinfachungen sind folgende:

In dem Wort Wald erkennt man keinen Zusammenhang mit Baum, in
Flotte nicht mit Schiff, in Gebiß nicht mit Zähnen; es gibt einen Zusammenhang
wie in Gebirge und Berg, Menschheit und Mensch, aber eine Regelmäßigkeit
ist nirgends zu finden. Im Esperanto bedeutet "aro" die Zusammenfassung
keiner Menge gleichartiger Dinge oder Lebewesen zu einer Einheit. Man bilde
also aus arbo (Baum) arbaro (Wald), hin'pe" (Schiff) skiparv (Flotte), cierto
(Zahn) clentarc" (Gebiß), mondo (Berg) montaro (Gebirge), tiomo (Mensch)
domaro (Menschheit), M?etc> (Zeitung) M-etaro (Presse), vaAc>ne> (Eisenbahn¬
wagen) vaZonarc" (Zug).

Diese Silbe erspart uns das Lernen von Hunderten von Wörtern und
überhebt uns vieler Schwierigkeiten in all den Fällen, wo Sammelwörter immer
nur für bestimmte Wesen angewandt werden. Wir sagen: Hammelherde, Rudel
Hirsche, Bienenschwarm, Kinderschar, Gemeinde von Anhängern, Interessenten¬
kreis usw. Begrifflich ist es immer dasselbe. In unserer Muttersprache sind
mit den verschiedenen Ausdrücken gewisse Feinheiten und Gefühlswerte verknüpft,
die aber nur wir empfinden, nicht der Ausländer, der wieder in seiner Sprache
andere, uns fremde Schattierungen hat.

Eine internationale Sprache als praktisches Verständigungsmittel kann darauf
nicht Rücksicht nehmen und darf es nicht. Je allgemeiner der Ausdruck ist, um
so besser, vorausgesetzt, daß er alles Wesentliche für den Gedanken enthält. In
den wenigen Strichen der Zeichnung kann da jedes Volk das Gedankenbild
erkennen, das mit den entsprechenden Worten seiner Sprache verbunden ist.
Heißt "aro" allgemein eine bestimmte Einheit gleichartiger Dinge, so hat man
keine Schwierigkeiten, aus Esperanto in seine Sprache oder umgekehrt zu über¬
setzen. Der Engländer hat kein besonderes Wort für Wald, er gebraucht dasselbe
wie für Holz. Geht er beim Übersetzen nicht vom Worte, sondern vom Gedanken
aus, so wird er richtig verstanden, während in seiner eigenen Sprache Mi߬
verständnisse nicht ausgeschlossen sind.


Die internationale Sprache

allein hierdurch die Sprache vereinfacht wird. Aber das ist nur eine von vielen,
nicht minder oder gar mehr bedeutenden Vereinfachungen.

Eine andere ist zum Beispiel die Bezeichnung des Gegensatzes. Wir haben
gegensätzliche Ausdrücke in fast allen Redeteilen: Freund, Feind, groß, klein,
dick, dünn, oben, unten, rechts, links, lieben, hassen, schließen, öffnen. Überall
sind für zwei sich nur durch den Gegensatz unterscheidende Begriffe zwei ver¬
schiedene Wörter zu lernen. Im Esperanto ist das nicht der Fall; hier heißt das
Gegenteil male», und der Stamm hiervon, mal' (der mit dem Französischen nur den
Klang, aber nicht die Bedeutung „schlecht" gemein hat), wandelt als Vorsilbe den
Hauptbegriff in sein Gegenteil um: malamiko, Feind, malZranäa, klein, maläika,
dünn, mal8upro, unten, maläskLtrs, links, Malawi, hassen, malkermi, öffnen. Die
bloße Verneinung, das sogenannte kontradiktorische Gegenteil, wird durch die Vor¬
silbe ne ausgedrückt: volonts, gern, nsvolonte, ungern, malvownte, widerwillig.

Weitere Vereinfachungen sind folgende:

In dem Wort Wald erkennt man keinen Zusammenhang mit Baum, in
Flotte nicht mit Schiff, in Gebiß nicht mit Zähnen; es gibt einen Zusammenhang
wie in Gebirge und Berg, Menschheit und Mensch, aber eine Regelmäßigkeit
ist nirgends zu finden. Im Esperanto bedeutet „aro" die Zusammenfassung
keiner Menge gleichartiger Dinge oder Lebewesen zu einer Einheit. Man bilde
also aus arbo (Baum) arbaro (Wald), hin'pe» (Schiff) skiparv (Flotte), cierto
(Zahn) clentarc» (Gebiß), mondo (Berg) montaro (Gebirge), tiomo (Mensch)
domaro (Menschheit), M?etc> (Zeitung) M-etaro (Presse), vaAc>ne> (Eisenbahn¬
wagen) vaZonarc» (Zug).

Diese Silbe erspart uns das Lernen von Hunderten von Wörtern und
überhebt uns vieler Schwierigkeiten in all den Fällen, wo Sammelwörter immer
nur für bestimmte Wesen angewandt werden. Wir sagen: Hammelherde, Rudel
Hirsche, Bienenschwarm, Kinderschar, Gemeinde von Anhängern, Interessenten¬
kreis usw. Begrifflich ist es immer dasselbe. In unserer Muttersprache sind
mit den verschiedenen Ausdrücken gewisse Feinheiten und Gefühlswerte verknüpft,
die aber nur wir empfinden, nicht der Ausländer, der wieder in seiner Sprache
andere, uns fremde Schattierungen hat.

Eine internationale Sprache als praktisches Verständigungsmittel kann darauf
nicht Rücksicht nehmen und darf es nicht. Je allgemeiner der Ausdruck ist, um
so besser, vorausgesetzt, daß er alles Wesentliche für den Gedanken enthält. In
den wenigen Strichen der Zeichnung kann da jedes Volk das Gedankenbild
erkennen, das mit den entsprechenden Worten seiner Sprache verbunden ist.
Heißt „aro" allgemein eine bestimmte Einheit gleichartiger Dinge, so hat man
keine Schwierigkeiten, aus Esperanto in seine Sprache oder umgekehrt zu über¬
setzen. Der Engländer hat kein besonderes Wort für Wald, er gebraucht dasselbe
wie für Holz. Geht er beim Übersetzen nicht vom Worte, sondern vom Gedanken
aus, so wird er richtig verstanden, während in seiner eigenen Sprache Mi߬
verständnisse nicht ausgeschlossen sind.


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[0218] Die internationale Sprache allein hierdurch die Sprache vereinfacht wird. Aber das ist nur eine von vielen, nicht minder oder gar mehr bedeutenden Vereinfachungen. Eine andere ist zum Beispiel die Bezeichnung des Gegensatzes. Wir haben gegensätzliche Ausdrücke in fast allen Redeteilen: Freund, Feind, groß, klein, dick, dünn, oben, unten, rechts, links, lieben, hassen, schließen, öffnen. Überall sind für zwei sich nur durch den Gegensatz unterscheidende Begriffe zwei ver¬ schiedene Wörter zu lernen. Im Esperanto ist das nicht der Fall; hier heißt das Gegenteil male», und der Stamm hiervon, mal' (der mit dem Französischen nur den Klang, aber nicht die Bedeutung „schlecht" gemein hat), wandelt als Vorsilbe den Hauptbegriff in sein Gegenteil um: malamiko, Feind, malZranäa, klein, maläika, dünn, mal8upro, unten, maläskLtrs, links, Malawi, hassen, malkermi, öffnen. Die bloße Verneinung, das sogenannte kontradiktorische Gegenteil, wird durch die Vor¬ silbe ne ausgedrückt: volonts, gern, nsvolonte, ungern, malvownte, widerwillig. Weitere Vereinfachungen sind folgende: In dem Wort Wald erkennt man keinen Zusammenhang mit Baum, in Flotte nicht mit Schiff, in Gebiß nicht mit Zähnen; es gibt einen Zusammenhang wie in Gebirge und Berg, Menschheit und Mensch, aber eine Regelmäßigkeit ist nirgends zu finden. Im Esperanto bedeutet „aro" die Zusammenfassung keiner Menge gleichartiger Dinge oder Lebewesen zu einer Einheit. Man bilde also aus arbo (Baum) arbaro (Wald), hin'pe» (Schiff) skiparv (Flotte), cierto (Zahn) clentarc» (Gebiß), mondo (Berg) montaro (Gebirge), tiomo (Mensch) domaro (Menschheit), M?etc> (Zeitung) M-etaro (Presse), vaAc>ne> (Eisenbahn¬ wagen) vaZonarc» (Zug). Diese Silbe erspart uns das Lernen von Hunderten von Wörtern und überhebt uns vieler Schwierigkeiten in all den Fällen, wo Sammelwörter immer nur für bestimmte Wesen angewandt werden. Wir sagen: Hammelherde, Rudel Hirsche, Bienenschwarm, Kinderschar, Gemeinde von Anhängern, Interessenten¬ kreis usw. Begrifflich ist es immer dasselbe. In unserer Muttersprache sind mit den verschiedenen Ausdrücken gewisse Feinheiten und Gefühlswerte verknüpft, die aber nur wir empfinden, nicht der Ausländer, der wieder in seiner Sprache andere, uns fremde Schattierungen hat. Eine internationale Sprache als praktisches Verständigungsmittel kann darauf nicht Rücksicht nehmen und darf es nicht. Je allgemeiner der Ausdruck ist, um so besser, vorausgesetzt, daß er alles Wesentliche für den Gedanken enthält. In den wenigen Strichen der Zeichnung kann da jedes Volk das Gedankenbild erkennen, das mit den entsprechenden Worten seiner Sprache verbunden ist. Heißt „aro" allgemein eine bestimmte Einheit gleichartiger Dinge, so hat man keine Schwierigkeiten, aus Esperanto in seine Sprache oder umgekehrt zu über¬ setzen. Der Engländer hat kein besonderes Wort für Wald, er gebraucht dasselbe wie für Holz. Geht er beim Übersetzen nicht vom Worte, sondern vom Gedanken aus, so wird er richtig verstanden, während in seiner eigenen Sprache Mi߬ verständnisse nicht ausgeschlossen sind.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318282/218>, abgerufen am 03.07.2024.