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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Asiatische Arbeit

eigentümlichen Zug, höchst ungern eine Arbeit zu tun, über die er sozial einmal
hinausgewachsen ist. Einem chinesischen Koch zuzumuten, einen Zimmerboy zu
ersetzen, scheint eine schwere Kränkung zu sein, und ähnlich verhalten sich gelverb¬
liche Arbeiter oft bei Übertragung anders gearteter Arbeiten. Es zeigt sich darin
in kindlicher Form der Wunsch der Angehörigen eines alten Kulturvolkes, das
scharfe soziale Unterschiede kennt, in die Höhe zu kommen. Der demokratische
Russe hat für solches Streben selten Sinn.

Kommt man aus Transbaikalien heraus an den Amur, nach Blagoweschtschensk
z. B., so ändert sich das Verhalten der Chinesen insofern, als sie hier nicht
mehr als einzelne Leute in der Fremde bescheiden und zurückhaltend auftreten,
sondern in Massen erscheinen, sich zu Hause fühlen und deu Russen gegenüber
ihre Abneigung und selbst die Überhebung nicht verbergen, die dem Chinesen
gegenüber allen Fremden im Grunde genommen stets innewohnt, wenn sie auch
beim besser Erzogenen fast nie auf den Gesichtszügen erscheint, sondern unter
der Maske der Ruhe und lächelnder Höflichkeit verborgen bleibt. Die Chinesen
fühlen sich den Russen am Amur schon wirtschaftlich überlegen und wissen, daß
man ihrer Hilfe und Arbeitskraft in den östlichen Küstenvrovinzen Sibiriens
nicht entbehren kann. Bei ihrem Massenzustrom unterbieten sie fast jeden Wett¬
bewerb russischer Arbeiter, wo diese nicht die Chinesen gewaltsam von gewissen
Arbeiten ausschließen, z. B. von Verladearbeiten, im Hafen von Arbeiten für
Staatslieferungen usw. Sonst sieht man aber die Chinesen bei allen Arten der
Beschäftigung, insbesondere in Mengen als Bauhandwerker.

In Blagoweschtschensk trifft man auch schon den besseren Chinesen als
Lagerverwalter und Kommis. So hat z. B. die dortige Filiale eines großen
deutschen Sibirien-Hauses etwa sechzig Chinesen angestellt und ist mit ihnen im
ganzen recht zufrieden. Die Chinesen sind ihrerseits stolz auf die Zugehörigkeit
zu der bedeutenden Firma, auf die nach ihren Begriffen großartige Wohnung,
die ihnen auf dem Grundstück des Geschäfts eingeräumt ist; sie haben aber
trotzdem mehrfach versucht, durch Petitionen, sogar schon und Streikdrohung,
ihre Besoldung und andere Arbeitsbedingungen immer mehr in die Höhe zu
setzen. Gerade das ist ein Zug, den ich allgemein an den Chinesen beobachtet
habe: der Neuankommende nimmt, ähnlich dem Juden, jede Beschäftigung gegen
jede Entlohnung an, erspäht und nutzt aber jede Gelegenheit, seine Ansprüche
zu steigern. Daher glaube ich, daß bei dem Entstehen einer Großindustrie in
China die Arbeiterschaft sehr bald feststellen würde, welche Löhne und Arbeits¬
bedingungen man ihr gewähren könnte, ohne die Konkurrenzfähigkeit zu verlieren,
und daß sie diese Bedingungen erzwingen würde. In der Gewöhnung selbst des ein¬
fachsten Chinesen an Zusammenschluß mit seinesgleichen und an organisiertes
Vorgehen, und in seinem starken Erwerbssinn liegt meines Erachtens der beste
Schutz gegen eine vernichtende Konkurrenz chinesischer Arbeit auf dem Weltmarkt.
Derselbe Erwerbssinn, der den Chinesen zum fleißigsten und daher gefährlichsten
Arbeiter Asiens macht, zieht die Schranke für seine Wettbewerbsfähigkeit. Dieser


Asiatische Arbeit

eigentümlichen Zug, höchst ungern eine Arbeit zu tun, über die er sozial einmal
hinausgewachsen ist. Einem chinesischen Koch zuzumuten, einen Zimmerboy zu
ersetzen, scheint eine schwere Kränkung zu sein, und ähnlich verhalten sich gelverb¬
liche Arbeiter oft bei Übertragung anders gearteter Arbeiten. Es zeigt sich darin
in kindlicher Form der Wunsch der Angehörigen eines alten Kulturvolkes, das
scharfe soziale Unterschiede kennt, in die Höhe zu kommen. Der demokratische
Russe hat für solches Streben selten Sinn.

Kommt man aus Transbaikalien heraus an den Amur, nach Blagoweschtschensk
z. B., so ändert sich das Verhalten der Chinesen insofern, als sie hier nicht
mehr als einzelne Leute in der Fremde bescheiden und zurückhaltend auftreten,
sondern in Massen erscheinen, sich zu Hause fühlen und deu Russen gegenüber
ihre Abneigung und selbst die Überhebung nicht verbergen, die dem Chinesen
gegenüber allen Fremden im Grunde genommen stets innewohnt, wenn sie auch
beim besser Erzogenen fast nie auf den Gesichtszügen erscheint, sondern unter
der Maske der Ruhe und lächelnder Höflichkeit verborgen bleibt. Die Chinesen
fühlen sich den Russen am Amur schon wirtschaftlich überlegen und wissen, daß
man ihrer Hilfe und Arbeitskraft in den östlichen Küstenvrovinzen Sibiriens
nicht entbehren kann. Bei ihrem Massenzustrom unterbieten sie fast jeden Wett¬
bewerb russischer Arbeiter, wo diese nicht die Chinesen gewaltsam von gewissen
Arbeiten ausschließen, z. B. von Verladearbeiten, im Hafen von Arbeiten für
Staatslieferungen usw. Sonst sieht man aber die Chinesen bei allen Arten der
Beschäftigung, insbesondere in Mengen als Bauhandwerker.

In Blagoweschtschensk trifft man auch schon den besseren Chinesen als
Lagerverwalter und Kommis. So hat z. B. die dortige Filiale eines großen
deutschen Sibirien-Hauses etwa sechzig Chinesen angestellt und ist mit ihnen im
ganzen recht zufrieden. Die Chinesen sind ihrerseits stolz auf die Zugehörigkeit
zu der bedeutenden Firma, auf die nach ihren Begriffen großartige Wohnung,
die ihnen auf dem Grundstück des Geschäfts eingeräumt ist; sie haben aber
trotzdem mehrfach versucht, durch Petitionen, sogar schon und Streikdrohung,
ihre Besoldung und andere Arbeitsbedingungen immer mehr in die Höhe zu
setzen. Gerade das ist ein Zug, den ich allgemein an den Chinesen beobachtet
habe: der Neuankommende nimmt, ähnlich dem Juden, jede Beschäftigung gegen
jede Entlohnung an, erspäht und nutzt aber jede Gelegenheit, seine Ansprüche
zu steigern. Daher glaube ich, daß bei dem Entstehen einer Großindustrie in
China die Arbeiterschaft sehr bald feststellen würde, welche Löhne und Arbeits¬
bedingungen man ihr gewähren könnte, ohne die Konkurrenzfähigkeit zu verlieren,
und daß sie diese Bedingungen erzwingen würde. In der Gewöhnung selbst des ein¬
fachsten Chinesen an Zusammenschluß mit seinesgleichen und an organisiertes
Vorgehen, und in seinem starken Erwerbssinn liegt meines Erachtens der beste
Schutz gegen eine vernichtende Konkurrenz chinesischer Arbeit auf dem Weltmarkt.
Derselbe Erwerbssinn, der den Chinesen zum fleißigsten und daher gefährlichsten
Arbeiter Asiens macht, zieht die Schranke für seine Wettbewerbsfähigkeit. Dieser


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[0294] Asiatische Arbeit eigentümlichen Zug, höchst ungern eine Arbeit zu tun, über die er sozial einmal hinausgewachsen ist. Einem chinesischen Koch zuzumuten, einen Zimmerboy zu ersetzen, scheint eine schwere Kränkung zu sein, und ähnlich verhalten sich gelverb¬ liche Arbeiter oft bei Übertragung anders gearteter Arbeiten. Es zeigt sich darin in kindlicher Form der Wunsch der Angehörigen eines alten Kulturvolkes, das scharfe soziale Unterschiede kennt, in die Höhe zu kommen. Der demokratische Russe hat für solches Streben selten Sinn. Kommt man aus Transbaikalien heraus an den Amur, nach Blagoweschtschensk z. B., so ändert sich das Verhalten der Chinesen insofern, als sie hier nicht mehr als einzelne Leute in der Fremde bescheiden und zurückhaltend auftreten, sondern in Massen erscheinen, sich zu Hause fühlen und deu Russen gegenüber ihre Abneigung und selbst die Überhebung nicht verbergen, die dem Chinesen gegenüber allen Fremden im Grunde genommen stets innewohnt, wenn sie auch beim besser Erzogenen fast nie auf den Gesichtszügen erscheint, sondern unter der Maske der Ruhe und lächelnder Höflichkeit verborgen bleibt. Die Chinesen fühlen sich den Russen am Amur schon wirtschaftlich überlegen und wissen, daß man ihrer Hilfe und Arbeitskraft in den östlichen Küstenvrovinzen Sibiriens nicht entbehren kann. Bei ihrem Massenzustrom unterbieten sie fast jeden Wett¬ bewerb russischer Arbeiter, wo diese nicht die Chinesen gewaltsam von gewissen Arbeiten ausschließen, z. B. von Verladearbeiten, im Hafen von Arbeiten für Staatslieferungen usw. Sonst sieht man aber die Chinesen bei allen Arten der Beschäftigung, insbesondere in Mengen als Bauhandwerker. In Blagoweschtschensk trifft man auch schon den besseren Chinesen als Lagerverwalter und Kommis. So hat z. B. die dortige Filiale eines großen deutschen Sibirien-Hauses etwa sechzig Chinesen angestellt und ist mit ihnen im ganzen recht zufrieden. Die Chinesen sind ihrerseits stolz auf die Zugehörigkeit zu der bedeutenden Firma, auf die nach ihren Begriffen großartige Wohnung, die ihnen auf dem Grundstück des Geschäfts eingeräumt ist; sie haben aber trotzdem mehrfach versucht, durch Petitionen, sogar schon und Streikdrohung, ihre Besoldung und andere Arbeitsbedingungen immer mehr in die Höhe zu setzen. Gerade das ist ein Zug, den ich allgemein an den Chinesen beobachtet habe: der Neuankommende nimmt, ähnlich dem Juden, jede Beschäftigung gegen jede Entlohnung an, erspäht und nutzt aber jede Gelegenheit, seine Ansprüche zu steigern. Daher glaube ich, daß bei dem Entstehen einer Großindustrie in China die Arbeiterschaft sehr bald feststellen würde, welche Löhne und Arbeits¬ bedingungen man ihr gewähren könnte, ohne die Konkurrenzfähigkeit zu verlieren, und daß sie diese Bedingungen erzwingen würde. In der Gewöhnung selbst des ein¬ fachsten Chinesen an Zusammenschluß mit seinesgleichen und an organisiertes Vorgehen, und in seinem starken Erwerbssinn liegt meines Erachtens der beste Schutz gegen eine vernichtende Konkurrenz chinesischer Arbeit auf dem Weltmarkt. Derselbe Erwerbssinn, der den Chinesen zum fleißigsten und daher gefährlichsten Arbeiter Asiens macht, zieht die Schranke für seine Wettbewerbsfähigkeit. Dieser

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/294>, abgerufen am 03.07.2024.