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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

arabische System der Medizin aussprach. Aber auch hier waren der Anders¬
gläubigen so viele, daß er schließlich aus der Stadt fliehen mußte. Er weilte
u. a. dann in Nürnberg, wo er vielleicht mit Sebastian Franck, dem freisinnigen
Theologen, verkehrt hat. Auch Andreas Osiander (1498--1552) ist zu Paracelsus
in seiner Nürnberger Zeit in Beziehung zu bringen. "Im Dezember 1529",
berichtet Strunz, "zog P., auf dem Wege gegen Regensburg befindlich, nach dem
weltvergessenen Beritzhausen im Labertale. Hier reiften allmählich seine zwei
persönlichsten Werke: "Paramirum" und "Paragranum". Sie sind der breite
Untergrund seiner Philosophie und Medizin, für Hohenheims Naturwissenschaft
und Begriffssymbolik sozusagen die dauerhafte und farbenkräftige Folie, die auf
einen erfüllenden Gesamteindruck zusammenstimmt und abtönt. Das sind die zwei
Bücher, an die man denkt, wenn überhaupt der Name Hohenheim genannt wird.
1531 weilte er in Se. Gallen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in
Salzburg, wo er am 24. September 1541 starb und auch begraben wurde."

Im Anschluß an seine Biographie des Paracelsus gibt Strunz in der
genannten Schrift eine vortreffliche Charakteristik des Gelehrten, und zwar auf
Grund des von dein hochverdienten Parcicelsusforscher Karl Sudhoff neu erschlossenen
handschriftlichen Materials. Etwas anderes ist die Charakteristik ausgefallen, die
Emil Reiche in seinem Buch: "Der Gelehrte in der deutschen Vergangenheit"
gibt (7. Band der Monographien zur deutschen Kulturgeschichte". Mit 130 Ab¬
bildungen nach den Originalen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Verlag bei
Eugen Diederichs in Leipzig). Diese letztere Darstellung ist gerade deshalb so
interessant, weil sie nicht nur ein vortreffliches, wenn auch etwas dunkel gefärbtes
Stimmungsbild von jener Zeit gibt, sondern eben auch den Paracelsus nicht in
so Hellem Lichte erscheinen läßt als die von Strunz. Es war in der Tat eine
merkwürdige Zeit, in der Paracelsus lebte, von Licht und Finsternis in gleichem
Maße durchflossen. Charakteristisch für sie ist, daß in ihr der Aberglaube noch so
fest wurzelt, daß selbst hochbedeutende Vertreter des Humanismus, wie Trithemius
und der Tübinger Poet und Professor Heinrich Bebel, sich fanatisch für die
Hexenverbrennung ausgesprochen haben. Man muß bedenken, daß die griechische
Philosophie nicht in reiner Form, nicht direkt von der Quelle unseren Vorfahren
übermittelt wurde, vielmehr bereits durchsetzt von Irrlehren, von den noch halb mittel¬
alterlichen Ideen der italienischen Humanisten. Eine Hauptrolle in diesem
italienischen Platonismus spielt, wie Reiche mit Recht hervorhebt, die Dämonen¬
lehre, durch welche der finstere Volksglaube an Teufel und Hexen neue Nahrung
erhielt. Einen besonderen Einfluß aber übte die jüdische Geheimlehre der
Kabbala aus.

So schreibt auch Paracelsus: "Lerne artem Lgbbalisticam, die schließt alles
auf." Nach seiner Ansicht schwingt sich der siderische (Astral-) Leib des Menschen,
wenn wir schlafen, zu seinen Vätern auf. Er hält Gespräche und seinem Gestirn.
"Auch nach dem Tode kehrt er wieder in die Gestirne zurück, sowie der Erdenleid
in den allgemeinen Schoß des Irdischen." Im Menschen sind drei Welten
vereinigt, die körperliche Welt, die unsterbliche Seele und die Astralwelt, deren
Repräsentant der zeitige, siderische oder Astralleib ist. Dieser kann durch die
Natur hindurchsehen wie durch Glas, die inneren Eigenschaften der Körper und
alle Kleinigkeiten seiner Mitmenschen erschauen. "Es ist möglich, daß mein Geist
ohne des Leibes Hilfe durch inbrünstiges Wort allein und ohne Schwert einen
anderen steche oder verwunde", und "die strenge Imagination eines anderen wieder
vermag auch zu töten" sind, wie Reiche hervorhebt, des Paracelsus eigene Worte.
Man wird hierbei auch an gewisse Experimente moderner Hypnotiseure erinnert.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

arabische System der Medizin aussprach. Aber auch hier waren der Anders¬
gläubigen so viele, daß er schließlich aus der Stadt fliehen mußte. Er weilte
u. a. dann in Nürnberg, wo er vielleicht mit Sebastian Franck, dem freisinnigen
Theologen, verkehrt hat. Auch Andreas Osiander (1498—1552) ist zu Paracelsus
in seiner Nürnberger Zeit in Beziehung zu bringen. „Im Dezember 1529",
berichtet Strunz, „zog P., auf dem Wege gegen Regensburg befindlich, nach dem
weltvergessenen Beritzhausen im Labertale. Hier reiften allmählich seine zwei
persönlichsten Werke: „Paramirum" und „Paragranum". Sie sind der breite
Untergrund seiner Philosophie und Medizin, für Hohenheims Naturwissenschaft
und Begriffssymbolik sozusagen die dauerhafte und farbenkräftige Folie, die auf
einen erfüllenden Gesamteindruck zusammenstimmt und abtönt. Das sind die zwei
Bücher, an die man denkt, wenn überhaupt der Name Hohenheim genannt wird.
1531 weilte er in Se. Gallen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in
Salzburg, wo er am 24. September 1541 starb und auch begraben wurde."

Im Anschluß an seine Biographie des Paracelsus gibt Strunz in der
genannten Schrift eine vortreffliche Charakteristik des Gelehrten, und zwar auf
Grund des von dein hochverdienten Parcicelsusforscher Karl Sudhoff neu erschlossenen
handschriftlichen Materials. Etwas anderes ist die Charakteristik ausgefallen, die
Emil Reiche in seinem Buch: „Der Gelehrte in der deutschen Vergangenheit"
gibt (7. Band der Monographien zur deutschen Kulturgeschichte". Mit 130 Ab¬
bildungen nach den Originalen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Verlag bei
Eugen Diederichs in Leipzig). Diese letztere Darstellung ist gerade deshalb so
interessant, weil sie nicht nur ein vortreffliches, wenn auch etwas dunkel gefärbtes
Stimmungsbild von jener Zeit gibt, sondern eben auch den Paracelsus nicht in
so Hellem Lichte erscheinen läßt als die von Strunz. Es war in der Tat eine
merkwürdige Zeit, in der Paracelsus lebte, von Licht und Finsternis in gleichem
Maße durchflossen. Charakteristisch für sie ist, daß in ihr der Aberglaube noch so
fest wurzelt, daß selbst hochbedeutende Vertreter des Humanismus, wie Trithemius
und der Tübinger Poet und Professor Heinrich Bebel, sich fanatisch für die
Hexenverbrennung ausgesprochen haben. Man muß bedenken, daß die griechische
Philosophie nicht in reiner Form, nicht direkt von der Quelle unseren Vorfahren
übermittelt wurde, vielmehr bereits durchsetzt von Irrlehren, von den noch halb mittel¬
alterlichen Ideen der italienischen Humanisten. Eine Hauptrolle in diesem
italienischen Platonismus spielt, wie Reiche mit Recht hervorhebt, die Dämonen¬
lehre, durch welche der finstere Volksglaube an Teufel und Hexen neue Nahrung
erhielt. Einen besonderen Einfluß aber übte die jüdische Geheimlehre der
Kabbala aus.

So schreibt auch Paracelsus: „Lerne artem Lgbbalisticam, die schließt alles
auf." Nach seiner Ansicht schwingt sich der siderische (Astral-) Leib des Menschen,
wenn wir schlafen, zu seinen Vätern auf. Er hält Gespräche und seinem Gestirn.
„Auch nach dem Tode kehrt er wieder in die Gestirne zurück, sowie der Erdenleid
in den allgemeinen Schoß des Irdischen." Im Menschen sind drei Welten
vereinigt, die körperliche Welt, die unsterbliche Seele und die Astralwelt, deren
Repräsentant der zeitige, siderische oder Astralleib ist. Dieser kann durch die
Natur hindurchsehen wie durch Glas, die inneren Eigenschaften der Körper und
alle Kleinigkeiten seiner Mitmenschen erschauen. „Es ist möglich, daß mein Geist
ohne des Leibes Hilfe durch inbrünstiges Wort allein und ohne Schwert einen
anderen steche oder verwunde", und „die strenge Imagination eines anderen wieder
vermag auch zu töten" sind, wie Reiche hervorhebt, des Paracelsus eigene Worte.
Man wird hierbei auch an gewisse Experimente moderner Hypnotiseure erinnert.


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[0249] Maßgebliches und Unmaßgebliches arabische System der Medizin aussprach. Aber auch hier waren der Anders¬ gläubigen so viele, daß er schließlich aus der Stadt fliehen mußte. Er weilte u. a. dann in Nürnberg, wo er vielleicht mit Sebastian Franck, dem freisinnigen Theologen, verkehrt hat. Auch Andreas Osiander (1498—1552) ist zu Paracelsus in seiner Nürnberger Zeit in Beziehung zu bringen. „Im Dezember 1529", berichtet Strunz, „zog P., auf dem Wege gegen Regensburg befindlich, nach dem weltvergessenen Beritzhausen im Labertale. Hier reiften allmählich seine zwei persönlichsten Werke: „Paramirum" und „Paragranum". Sie sind der breite Untergrund seiner Philosophie und Medizin, für Hohenheims Naturwissenschaft und Begriffssymbolik sozusagen die dauerhafte und farbenkräftige Folie, die auf einen erfüllenden Gesamteindruck zusammenstimmt und abtönt. Das sind die zwei Bücher, an die man denkt, wenn überhaupt der Name Hohenheim genannt wird. 1531 weilte er in Se. Gallen. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in Salzburg, wo er am 24. September 1541 starb und auch begraben wurde." Im Anschluß an seine Biographie des Paracelsus gibt Strunz in der genannten Schrift eine vortreffliche Charakteristik des Gelehrten, und zwar auf Grund des von dein hochverdienten Parcicelsusforscher Karl Sudhoff neu erschlossenen handschriftlichen Materials. Etwas anderes ist die Charakteristik ausgefallen, die Emil Reiche in seinem Buch: „Der Gelehrte in der deutschen Vergangenheit" gibt (7. Band der Monographien zur deutschen Kulturgeschichte". Mit 130 Ab¬ bildungen nach den Originalen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Verlag bei Eugen Diederichs in Leipzig). Diese letztere Darstellung ist gerade deshalb so interessant, weil sie nicht nur ein vortreffliches, wenn auch etwas dunkel gefärbtes Stimmungsbild von jener Zeit gibt, sondern eben auch den Paracelsus nicht in so Hellem Lichte erscheinen läßt als die von Strunz. Es war in der Tat eine merkwürdige Zeit, in der Paracelsus lebte, von Licht und Finsternis in gleichem Maße durchflossen. Charakteristisch für sie ist, daß in ihr der Aberglaube noch so fest wurzelt, daß selbst hochbedeutende Vertreter des Humanismus, wie Trithemius und der Tübinger Poet und Professor Heinrich Bebel, sich fanatisch für die Hexenverbrennung ausgesprochen haben. Man muß bedenken, daß die griechische Philosophie nicht in reiner Form, nicht direkt von der Quelle unseren Vorfahren übermittelt wurde, vielmehr bereits durchsetzt von Irrlehren, von den noch halb mittel¬ alterlichen Ideen der italienischen Humanisten. Eine Hauptrolle in diesem italienischen Platonismus spielt, wie Reiche mit Recht hervorhebt, die Dämonen¬ lehre, durch welche der finstere Volksglaube an Teufel und Hexen neue Nahrung erhielt. Einen besonderen Einfluß aber übte die jüdische Geheimlehre der Kabbala aus. So schreibt auch Paracelsus: „Lerne artem Lgbbalisticam, die schließt alles auf." Nach seiner Ansicht schwingt sich der siderische (Astral-) Leib des Menschen, wenn wir schlafen, zu seinen Vätern auf. Er hält Gespräche und seinem Gestirn. „Auch nach dem Tode kehrt er wieder in die Gestirne zurück, sowie der Erdenleid in den allgemeinen Schoß des Irdischen." Im Menschen sind drei Welten vereinigt, die körperliche Welt, die unsterbliche Seele und die Astralwelt, deren Repräsentant der zeitige, siderische oder Astralleib ist. Dieser kann durch die Natur hindurchsehen wie durch Glas, die inneren Eigenschaften der Körper und alle Kleinigkeiten seiner Mitmenschen erschauen. „Es ist möglich, daß mein Geist ohne des Leibes Hilfe durch inbrünstiges Wort allein und ohne Schwert einen anderen steche oder verwunde", und „die strenge Imagination eines anderen wieder vermag auch zu töten" sind, wie Reiche hervorhebt, des Paracelsus eigene Worte. Man wird hierbei auch an gewisse Experimente moderner Hypnotiseure erinnert.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_315638/249>, abgerufen am 28.09.2024.