Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.Zur Beachtung! Die Not der preußischen Verwaltung. Der alte Beamtenstaat geht mehr und Prost Hasbach, Zukunft 1 907, Heft 48, S. 330. >l den letzten Jahrzehnte" haben in Preußen neben der Aus¬ Den Beweis für das Vorhandensein solcher Gebrechen fand man in 1. Die Ausbildung der höheren Verwaltungsbeamten in Preußen und andres wrenzboten 1903, Heft 4 u. ö). 2. Nochmals der höhere Verwaltungsdienst in Preußen ^' Heft 6 u. 7; 1907, Heft 28, 30 n. 31). Diese Artikel werden später als °r>ter und zweiter Artikel angeführt. Grenzboten I 1910 13
Zur Beachtung! Die Not der preußischen Verwaltung. Der alte Beamtenstaat geht mehr und Prost Hasbach, Zukunft 1 907, Heft 48, S. 330. >l den letzten Jahrzehnte» haben in Preußen neben der Aus¬ Den Beweis für das Vorhandensein solcher Gebrechen fand man in 1. Die Ausbildung der höheren Verwaltungsbeamten in Preußen und andres wrenzboten 1903, Heft 4 u. ö). 2. Nochmals der höhere Verwaltungsdienst in Preußen ^' Heft 6 u. 7; 1907, Heft 28, 30 n. 31). Diese Artikel werden später als °r>ter und zweiter Artikel angeführt. Grenzboten I 1910 13
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0109" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/315106"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341891_314996/figures/grenzboten_341891_314996_315106_000.jpg"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Zur Beachtung!<lb/> Wir bitten unsre verehrten Leser und<lb/> Mitarbeiter noch besonders darauf aufmerksam<lb/> machen zu dürfen, daß sich Schriftteitnng und<lb/> Werlag der Grenzöoten vom 1. Januar 1910<lb/> ab in Merlin 8>V. 11, Mernvnrgerstr. 22a/23,<lb/> befinden. Dorthin bitten wir alle Zuschriften<lb/> und Sendungen ausschließlich richten zu wollen.<lb/> Schriftleitung und Verlag<lb/> der Grenzboten.</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div n="1"> <head> Die Not der preußischen Verwaltung.</head><lb/> <quote type="epigraph"> Der alte Beamtenstaat geht mehr und<lb/> mehr in Trümmer, Weshalb? Weil er<lb/> nicht mehr führt; und er führt nicht mehr,<lb/> weil er keine Ideen hat.</quote><lb/> <note type="bibl"> Prost Hasbach, Zukunft 1 907, Heft 48, S. 330.</note><lb/> <p xml:id="ID_325"> >l den letzten Jahrzehnte» haben in Preußen neben der Aus¬<lb/> bildung der höheren Beamten der allgemeinen Landesverrvaltung,<lb/> wozu ich mich in diesen Heften zweimal nußern durste*), an¬<lb/> gebliche schwere Gebrechen der preußischen Verwaltung in dieser<lb/> selbst, im Landtag, in der Tagespresse, in politischen und wissen¬<lb/> schaftlichen Zeitschriften lebhafte Erörterungen berufener und unberufener<lb/> Beurteiler veranlaßt.</p><lb/> <p xml:id="ID_326" next="#ID_327"> Den Beweis für das Vorhandensein solcher Gebrechen fand man in<lb/> manchen Erscheinungen des Geschäftsbetriebs der Verwaltungsbehörden, die<lb/> Man kurz als Bureaukratismus zusammenfassen kann. Ihre Quelle suchte<lb/> wan fast ausschließlich in der jetzigen Organisation der Provinzialverwaltungs-<lb/> behörden und daneben höchstens noch in ihrer Verwaltungsmethode oder Ver-<lb/> 'valtungstechnik. Die andre der beiden Grundlagen jeder Verwaltung, die<lb/> Beamten, wurde in diesem Zusammenhang nicht oder nnr nebenbei erwähnt.<lb/> Was man als die Folgen dieser Mängel für das Staatsganze anführte, war<lb/> ^use genug: Verschlechterung der früher mustergültigen Leistungen der Verwaltung<lb/> überhaupt, vollständiges Versagen bei großen organisatorischen Aufgaben, Mir-</p><lb/> <note xml:id="FID_4" place="foot"> 1. Die Ausbildung der höheren Verwaltungsbeamten in Preußen und andres<lb/> wrenzboten 1903, Heft 4 u. ö). 2. Nochmals der höhere Verwaltungsdienst in Preußen<lb/> ^' Heft 6 u. 7; 1907, Heft 28, 30 n. 31). Diese Artikel werden später als<lb/> °r>ter und zweiter Artikel angeführt.</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I 1910 13</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0109]
[Abbildung]
Zur Beachtung!
Wir bitten unsre verehrten Leser und
Mitarbeiter noch besonders darauf aufmerksam
machen zu dürfen, daß sich Schriftteitnng und
Werlag der Grenzöoten vom 1. Januar 1910
ab in Merlin 8>V. 11, Mernvnrgerstr. 22a/23,
befinden. Dorthin bitten wir alle Zuschriften
und Sendungen ausschließlich richten zu wollen.
Schriftleitung und Verlag
der Grenzboten.
Die Not der preußischen Verwaltung.
Der alte Beamtenstaat geht mehr und
mehr in Trümmer, Weshalb? Weil er
nicht mehr führt; und er führt nicht mehr,
weil er keine Ideen hat.
Prost Hasbach, Zukunft 1 907, Heft 48, S. 330.
>l den letzten Jahrzehnte» haben in Preußen neben der Aus¬
bildung der höheren Beamten der allgemeinen Landesverrvaltung,
wozu ich mich in diesen Heften zweimal nußern durste*), an¬
gebliche schwere Gebrechen der preußischen Verwaltung in dieser
selbst, im Landtag, in der Tagespresse, in politischen und wissen¬
schaftlichen Zeitschriften lebhafte Erörterungen berufener und unberufener
Beurteiler veranlaßt.
Den Beweis für das Vorhandensein solcher Gebrechen fand man in
manchen Erscheinungen des Geschäftsbetriebs der Verwaltungsbehörden, die
Man kurz als Bureaukratismus zusammenfassen kann. Ihre Quelle suchte
wan fast ausschließlich in der jetzigen Organisation der Provinzialverwaltungs-
behörden und daneben höchstens noch in ihrer Verwaltungsmethode oder Ver-
'valtungstechnik. Die andre der beiden Grundlagen jeder Verwaltung, die
Beamten, wurde in diesem Zusammenhang nicht oder nnr nebenbei erwähnt.
Was man als die Folgen dieser Mängel für das Staatsganze anführte, war
^use genug: Verschlechterung der früher mustergültigen Leistungen der Verwaltung
überhaupt, vollständiges Versagen bei großen organisatorischen Aufgaben, Mir-
1. Die Ausbildung der höheren Verwaltungsbeamten in Preußen und andres
wrenzboten 1903, Heft 4 u. ö). 2. Nochmals der höhere Verwaltungsdienst in Preußen
^' Heft 6 u. 7; 1907, Heft 28, 30 n. 31). Diese Artikel werden später als
°r>ter und zweiter Artikel angeführt.
Grenzboten I 1910 13
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