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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr.

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Szenische Ausstattung

und Stoffen und nach Schnitten, wie sie bei uns heutzutage nicht mehr gang
und gäbe sind: es braucht nur an die angebUndnen, nicht zur übrigen Kleidung
gehörenden rotseidnen Ärmel erinnert zu werden. Schiller läßt sie weiß gekleidet
sein, Alfieri auch. Was ist nun das Rechte? Soll sich in der Rolle der schottischen
Königin die Schauspielerin bei diesem letzten Erscheinen weiß oder rot kleiden?

, Wo Schiller in seiner Kritik über Goethes Egmont des Umstandes gedenkt,
daß der Dichter seinen Helden als Junggesellen sterben läßt, während er doch
verheiratet gewesen sei und neun, nach andern elf Kinder hinterlassen habe, sagt
er: diesen Umstand konnte der Dichter wissen oder nicht, wie es sein Interesse
mit sich brachte. Auf Grund dieser Freiheit, die dem Dichter gestattet, ein ge¬
schichtliches Faktum zu wissen oder nicht, wie es sein Interesse mit sich bringt,
wird Schiller auch den Wink erteilt haben, Maria solle in der letzten Szene, in
der sie erscheint, weiß gekleidet sein. Und wir können ihm, was den Eindruck
auf den modernen Theaterbesucher anlangt, nur beipflichten, obgleich wir wissen,
daß die schottische Königin nie daran gedacht haben würde, sich in ihrem
Alter -- sie war zweifache Witwe und Gattin -- wie eine junge Frau oder
gar wie eine fürstliche Braut zu kleiden. Rot war die königliche Farbe, in die
sich eine Frau ihres Ranges für feierliche Gelegenheiten kleidete, und zu dem
Zwecke hat sie denn auch aus ihren durch eine mehr als achtzehnjährige Ge¬
fangenschaft doch wahrscheinlich etwas zusammengeschwundneu Garderobevorräten
das gewählt, was sich für eine Königin bei einer Gelegenheit ziemte, bei der sie
zum letztenmal in ihrem Leben daran erinnern wollte, daß sie nicht nur die
Witwe eines Königs war, sondern daß ihr auch, wenn Recht und nicht Ge¬
walt regiert Hütte, die Kronen von England und von Schottland zukamen.

Und nun zu den Requisiten, zu denen freilich auch manches gehört, was
schon bei Gelegenheit der Kostümfrage erörtert worden ist. Nach dem, was früher
über die Gefahr des Zusammenbringens von Schein und Wirklichkeit sowie über
die Notwendigkeit gesagt worden ist, den Bühnenraum möglichst frei zu halten,
damit sich die Schauspieler unbeengt darauf bewegen können, wird sich der Leser
leicht denken können, daß auch hier wieder vor Überfüllung der Bühne gewarnt
und der Rat gegeben werden wird, das Bestellen namentlich der Bühnenwände
mit Möbeln, soweit irgend tunlich, zu vermeiden. Die Zeiten, wo auch auf der
Bühne Salons und Boudoirs mit einem erstickenden Wust von Polster- wie
Kastenmöbels und Kinkerlitzchen aller Art angefüllt wurden, sind zwar glücklicher¬
weise vorüber, und der besondre Eiertanz, in dem sich die ohnehin durch ihre
Schleppe behinderte Schauspielerin zwischen allem Aufgestellten und Ausgebreiteter
durchzuwinden hatte, ist zwar neuerdings vereinfacht worden, aber so recht ist
das einzig wahre Prinzip möglichster Einfachheit in diesem Punkte noch immer
nicht überall zur Herrschaft gelangt. Das Wohlgefallen, das ein in der Kunst¬
geschichte erfahrner Regisseur an echten, aus der Vorzeit stammenden Möbels
hat, veranlaßt ihn leicht, solche Kabinettsstücke auch auf der Bühne anzubringen,
um der Ausstattung um so mehr den Charakter des Echten, vergangne Jahr¬
hunderte wiedererweckenden zu gebe".


Szenische Ausstattung

und Stoffen und nach Schnitten, wie sie bei uns heutzutage nicht mehr gang
und gäbe sind: es braucht nur an die angebUndnen, nicht zur übrigen Kleidung
gehörenden rotseidnen Ärmel erinnert zu werden. Schiller läßt sie weiß gekleidet
sein, Alfieri auch. Was ist nun das Rechte? Soll sich in der Rolle der schottischen
Königin die Schauspielerin bei diesem letzten Erscheinen weiß oder rot kleiden?

, Wo Schiller in seiner Kritik über Goethes Egmont des Umstandes gedenkt,
daß der Dichter seinen Helden als Junggesellen sterben läßt, während er doch
verheiratet gewesen sei und neun, nach andern elf Kinder hinterlassen habe, sagt
er: diesen Umstand konnte der Dichter wissen oder nicht, wie es sein Interesse
mit sich brachte. Auf Grund dieser Freiheit, die dem Dichter gestattet, ein ge¬
schichtliches Faktum zu wissen oder nicht, wie es sein Interesse mit sich bringt,
wird Schiller auch den Wink erteilt haben, Maria solle in der letzten Szene, in
der sie erscheint, weiß gekleidet sein. Und wir können ihm, was den Eindruck
auf den modernen Theaterbesucher anlangt, nur beipflichten, obgleich wir wissen,
daß die schottische Königin nie daran gedacht haben würde, sich in ihrem
Alter — sie war zweifache Witwe und Gattin — wie eine junge Frau oder
gar wie eine fürstliche Braut zu kleiden. Rot war die königliche Farbe, in die
sich eine Frau ihres Ranges für feierliche Gelegenheiten kleidete, und zu dem
Zwecke hat sie denn auch aus ihren durch eine mehr als achtzehnjährige Ge¬
fangenschaft doch wahrscheinlich etwas zusammengeschwundneu Garderobevorräten
das gewählt, was sich für eine Königin bei einer Gelegenheit ziemte, bei der sie
zum letztenmal in ihrem Leben daran erinnern wollte, daß sie nicht nur die
Witwe eines Königs war, sondern daß ihr auch, wenn Recht und nicht Ge¬
walt regiert Hütte, die Kronen von England und von Schottland zukamen.

Und nun zu den Requisiten, zu denen freilich auch manches gehört, was
schon bei Gelegenheit der Kostümfrage erörtert worden ist. Nach dem, was früher
über die Gefahr des Zusammenbringens von Schein und Wirklichkeit sowie über
die Notwendigkeit gesagt worden ist, den Bühnenraum möglichst frei zu halten,
damit sich die Schauspieler unbeengt darauf bewegen können, wird sich der Leser
leicht denken können, daß auch hier wieder vor Überfüllung der Bühne gewarnt
und der Rat gegeben werden wird, das Bestellen namentlich der Bühnenwände
mit Möbeln, soweit irgend tunlich, zu vermeiden. Die Zeiten, wo auch auf der
Bühne Salons und Boudoirs mit einem erstickenden Wust von Polster- wie
Kastenmöbels und Kinkerlitzchen aller Art angefüllt wurden, sind zwar glücklicher¬
weise vorüber, und der besondre Eiertanz, in dem sich die ohnehin durch ihre
Schleppe behinderte Schauspielerin zwischen allem Aufgestellten und Ausgebreiteter
durchzuwinden hatte, ist zwar neuerdings vereinfacht worden, aber so recht ist
das einzig wahre Prinzip möglichster Einfachheit in diesem Punkte noch immer
nicht überall zur Herrschaft gelangt. Das Wohlgefallen, das ein in der Kunst¬
geschichte erfahrner Regisseur an echten, aus der Vorzeit stammenden Möbels
hat, veranlaßt ihn leicht, solche Kabinettsstücke auch auf der Bühne anzubringen,
um der Ausstattung um so mehr den Charakter des Echten, vergangne Jahr¬
hunderte wiedererweckenden zu gebe».


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[0328] Szenische Ausstattung und Stoffen und nach Schnitten, wie sie bei uns heutzutage nicht mehr gang und gäbe sind: es braucht nur an die angebUndnen, nicht zur übrigen Kleidung gehörenden rotseidnen Ärmel erinnert zu werden. Schiller läßt sie weiß gekleidet sein, Alfieri auch. Was ist nun das Rechte? Soll sich in der Rolle der schottischen Königin die Schauspielerin bei diesem letzten Erscheinen weiß oder rot kleiden? , Wo Schiller in seiner Kritik über Goethes Egmont des Umstandes gedenkt, daß der Dichter seinen Helden als Junggesellen sterben läßt, während er doch verheiratet gewesen sei und neun, nach andern elf Kinder hinterlassen habe, sagt er: diesen Umstand konnte der Dichter wissen oder nicht, wie es sein Interesse mit sich brachte. Auf Grund dieser Freiheit, die dem Dichter gestattet, ein ge¬ schichtliches Faktum zu wissen oder nicht, wie es sein Interesse mit sich bringt, wird Schiller auch den Wink erteilt haben, Maria solle in der letzten Szene, in der sie erscheint, weiß gekleidet sein. Und wir können ihm, was den Eindruck auf den modernen Theaterbesucher anlangt, nur beipflichten, obgleich wir wissen, daß die schottische Königin nie daran gedacht haben würde, sich in ihrem Alter — sie war zweifache Witwe und Gattin — wie eine junge Frau oder gar wie eine fürstliche Braut zu kleiden. Rot war die königliche Farbe, in die sich eine Frau ihres Ranges für feierliche Gelegenheiten kleidete, und zu dem Zwecke hat sie denn auch aus ihren durch eine mehr als achtzehnjährige Ge¬ fangenschaft doch wahrscheinlich etwas zusammengeschwundneu Garderobevorräten das gewählt, was sich für eine Königin bei einer Gelegenheit ziemte, bei der sie zum letztenmal in ihrem Leben daran erinnern wollte, daß sie nicht nur die Witwe eines Königs war, sondern daß ihr auch, wenn Recht und nicht Ge¬ walt regiert Hütte, die Kronen von England und von Schottland zukamen. Und nun zu den Requisiten, zu denen freilich auch manches gehört, was schon bei Gelegenheit der Kostümfrage erörtert worden ist. Nach dem, was früher über die Gefahr des Zusammenbringens von Schein und Wirklichkeit sowie über die Notwendigkeit gesagt worden ist, den Bühnenraum möglichst frei zu halten, damit sich die Schauspieler unbeengt darauf bewegen können, wird sich der Leser leicht denken können, daß auch hier wieder vor Überfüllung der Bühne gewarnt und der Rat gegeben werden wird, das Bestellen namentlich der Bühnenwände mit Möbeln, soweit irgend tunlich, zu vermeiden. Die Zeiten, wo auch auf der Bühne Salons und Boudoirs mit einem erstickenden Wust von Polster- wie Kastenmöbels und Kinkerlitzchen aller Art angefüllt wurden, sind zwar glücklicher¬ weise vorüber, und der besondre Eiertanz, in dem sich die ohnehin durch ihre Schleppe behinderte Schauspielerin zwischen allem Aufgestellten und Ausgebreiteter durchzuwinden hatte, ist zwar neuerdings vereinfacht worden, aber so recht ist das einzig wahre Prinzip möglichster Einfachheit in diesem Punkte noch immer nicht überall zur Herrschaft gelangt. Das Wohlgefallen, das ein in der Kunst¬ geschichte erfahrner Regisseur an echten, aus der Vorzeit stammenden Möbels hat, veranlaßt ihn leicht, solche Kabinettsstücke auch auf der Bühne anzubringen, um der Ausstattung um so mehr den Charakter des Echten, vergangne Jahr¬ hunderte wiedererweckenden zu gebe».

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_314346/328>, abgerufen am 24.07.2024.