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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr.

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Vom thrakischen Meere

einst die Herrin des Ortes gewesen. Üppig grün ist es auch hier überall; meist
sind es Maquien, die man nach Pnnormos hin durchzieh". Den Hochwald, der
früher auch die Leute von Skopelos zum Schiffbau und ans die See lockte, hat
man vielfach abgebrannt, um Weide zu gewinnen.

Dicht vor Panormos wird nach 2^ Stunden bei reichem Quell unter breiten
Platanen halt gemacht. Auch das Stadtgebiet des kleinen Panormos steigt schräg
auf und hat die Form eines Dreiecks. Eigenartig sieht die Mauer aus; ent¬
sprechend demi anstehenden Gestein sind die Lücken zwischen ungefügen Kalkblöcken
durch flache, übereinandergelegte Schieferstücke ausgefüllt. Und doch ist sie fest
und hat einmal z.B. athenischen Angriffen standgehalten, und in der Bucht unten
haben sich einst für Athen wenig erfreuliche Vorgänge abgespielt. Im Jahre 361
vor Christi Geburt belagerte Alexander von Pherai Peparethos (d. i. Skopelos);
die Athener, die mit den Peparethiern verbündet waren, entsetzten die Hauptstadt,
aber die Truppen des Tyrannen warfen sich nach Panormos. Der ätherische
Feldherr schloß nunmehr Panormos zu Wasser und zu Lande ein, aber die Ein¬
geschlossenen wehrten sich tapfer, und eines der wenigen athenischen Schiffe wurde
entsendet, um Hilfe herbeizurufen. Diese Gelegenheit benutzte Alexander, der durch
Fanale benachrichtigt worden war, überfiel die Blockadeflotte, nahm einige Schiffe
und fuhr mit seinen befreiten Truppen davon. Der dnrch eine Landzunge gut
geschützte Hasen ist jetzt leider im innersten Winkel verschlammt, genügt aber noch
als Winterhafen für kleinere Kalks. Ein paar Fischer flickten am Strande ihre Netze;
sonst tiefe Einsamkeit; Ölwald steht über den Ruinen. Von zwei starken Türmen,
die die schwächste Stelle oben deckten, ist der eine vor kurzem von den Leuten von
Skopelos bis auf das Fundament ausgegraben worden, natürlich nicht aus For¬
schungsdrang, sondern aus Aberglauben. Die Tochter eines alten Mannes träumt,
der heilige Georg nehme sie bei der Hand, führe sie an diese Stelle und ver¬
künde, sie werde hier unendliche Schätze finden. Männer und Weiber machen sich
dorthin auf, aber ein Papas (Priester) sagt, es wären Lügen. Am folgenden Tage
stirbt feine Frau. Da erkennt man den Finger Gottes, zieht unter Führung eines
andern Papas aus, gräbt und gräbt und findet nichts als Erde und Steine. Ein
lehrreiches Beispiel dafür, wie das Volk noch immer an antiken Ruinenplätzen und
in alten Werkstücken Schätze vermutet; die Archäologen aber sind es, nach seiner
Meinung, die diese Schätze zu heben verstehen.

Ein dreistündiger prachtvoller Weg führt bald am hellglänzenden Strande,
vor dem Jnselchen schwimmen, hinter dem Strandseen glänzen, bald hoch oben
durch Wald oder Maquie nordwärts zur Stätte der dritten Stadt bei Skala Glossci,
Selinus, die durch die drei Dörfer Machala, Klima und Plataua oben ersetzt ist.
Außer Getreide gedeihen dort auf dem Bergrücken von 350 Meter Höhe und
seinen Hängen Wein, Öl, Feigen. Mandeln. Johannisbrotbaum und Obst, das
weiter südlich und auf dem Festlande nicht von gleicher Güte ist: Pflaumen. Birnen
und Kirschen. Vor der alten Stadt unten über der Skala sind riesige Stütz¬
mauern von Tempeln, Stücke der Stadtmauer, Fundamente von Wohnhäusern,
Teile von Straßen unter den Mandelbäumen übrig, und man bekommt den Ein¬
druck, daß sich durch Grabungen ein genaues Bild der alten Stadt gewinnen ließe,
denn sie ist früh verlassen worden. Byzantinische Ruinen finden sich an der Skala,
und bald flüchtete man in einen Winkel des Berges oben. Selinus lag so tief,
daß sich auch vom höchste" Punkte kein Überblick über das Gebiet und die See
nord- und ostwärts gewinnen ließ. Die Selinuntier sicherten sich deshalb nach
diesen Richtungen durch eine Kette von vier Sperrforts: ummauerte Höfe urit je
einem starken Turme, die Zuflucht boten und aus ihren Schießscharten und von


Grenzen IV 1909 32
Vom thrakischen Meere

einst die Herrin des Ortes gewesen. Üppig grün ist es auch hier überall; meist
sind es Maquien, die man nach Pnnormos hin durchzieh«. Den Hochwald, der
früher auch die Leute von Skopelos zum Schiffbau und ans die See lockte, hat
man vielfach abgebrannt, um Weide zu gewinnen.

Dicht vor Panormos wird nach 2^ Stunden bei reichem Quell unter breiten
Platanen halt gemacht. Auch das Stadtgebiet des kleinen Panormos steigt schräg
auf und hat die Form eines Dreiecks. Eigenartig sieht die Mauer aus; ent¬
sprechend demi anstehenden Gestein sind die Lücken zwischen ungefügen Kalkblöcken
durch flache, übereinandergelegte Schieferstücke ausgefüllt. Und doch ist sie fest
und hat einmal z.B. athenischen Angriffen standgehalten, und in der Bucht unten
haben sich einst für Athen wenig erfreuliche Vorgänge abgespielt. Im Jahre 361
vor Christi Geburt belagerte Alexander von Pherai Peparethos (d. i. Skopelos);
die Athener, die mit den Peparethiern verbündet waren, entsetzten die Hauptstadt,
aber die Truppen des Tyrannen warfen sich nach Panormos. Der ätherische
Feldherr schloß nunmehr Panormos zu Wasser und zu Lande ein, aber die Ein¬
geschlossenen wehrten sich tapfer, und eines der wenigen athenischen Schiffe wurde
entsendet, um Hilfe herbeizurufen. Diese Gelegenheit benutzte Alexander, der durch
Fanale benachrichtigt worden war, überfiel die Blockadeflotte, nahm einige Schiffe
und fuhr mit seinen befreiten Truppen davon. Der dnrch eine Landzunge gut
geschützte Hasen ist jetzt leider im innersten Winkel verschlammt, genügt aber noch
als Winterhafen für kleinere Kalks. Ein paar Fischer flickten am Strande ihre Netze;
sonst tiefe Einsamkeit; Ölwald steht über den Ruinen. Von zwei starken Türmen,
die die schwächste Stelle oben deckten, ist der eine vor kurzem von den Leuten von
Skopelos bis auf das Fundament ausgegraben worden, natürlich nicht aus For¬
schungsdrang, sondern aus Aberglauben. Die Tochter eines alten Mannes träumt,
der heilige Georg nehme sie bei der Hand, führe sie an diese Stelle und ver¬
künde, sie werde hier unendliche Schätze finden. Männer und Weiber machen sich
dorthin auf, aber ein Papas (Priester) sagt, es wären Lügen. Am folgenden Tage
stirbt feine Frau. Da erkennt man den Finger Gottes, zieht unter Führung eines
andern Papas aus, gräbt und gräbt und findet nichts als Erde und Steine. Ein
lehrreiches Beispiel dafür, wie das Volk noch immer an antiken Ruinenplätzen und
in alten Werkstücken Schätze vermutet; die Archäologen aber sind es, nach seiner
Meinung, die diese Schätze zu heben verstehen.

Ein dreistündiger prachtvoller Weg führt bald am hellglänzenden Strande,
vor dem Jnselchen schwimmen, hinter dem Strandseen glänzen, bald hoch oben
durch Wald oder Maquie nordwärts zur Stätte der dritten Stadt bei Skala Glossci,
Selinus, die durch die drei Dörfer Machala, Klima und Plataua oben ersetzt ist.
Außer Getreide gedeihen dort auf dem Bergrücken von 350 Meter Höhe und
seinen Hängen Wein, Öl, Feigen. Mandeln. Johannisbrotbaum und Obst, das
weiter südlich und auf dem Festlande nicht von gleicher Güte ist: Pflaumen. Birnen
und Kirschen. Vor der alten Stadt unten über der Skala sind riesige Stütz¬
mauern von Tempeln, Stücke der Stadtmauer, Fundamente von Wohnhäusern,
Teile von Straßen unter den Mandelbäumen übrig, und man bekommt den Ein¬
druck, daß sich durch Grabungen ein genaues Bild der alten Stadt gewinnen ließe,
denn sie ist früh verlassen worden. Byzantinische Ruinen finden sich an der Skala,
und bald flüchtete man in einen Winkel des Berges oben. Selinus lag so tief,
daß sich auch vom höchste» Punkte kein Überblick über das Gebiet und die See
nord- und ostwärts gewinnen ließ. Die Selinuntier sicherten sich deshalb nach
diesen Richtungen durch eine Kette von vier Sperrforts: ummauerte Höfe urit je
einem starken Turme, die Zuflucht boten und aus ihren Schießscharten und von


Grenzen IV 1909 32
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[0281] Vom thrakischen Meere einst die Herrin des Ortes gewesen. Üppig grün ist es auch hier überall; meist sind es Maquien, die man nach Pnnormos hin durchzieh«. Den Hochwald, der früher auch die Leute von Skopelos zum Schiffbau und ans die See lockte, hat man vielfach abgebrannt, um Weide zu gewinnen. Dicht vor Panormos wird nach 2^ Stunden bei reichem Quell unter breiten Platanen halt gemacht. Auch das Stadtgebiet des kleinen Panormos steigt schräg auf und hat die Form eines Dreiecks. Eigenartig sieht die Mauer aus; ent¬ sprechend demi anstehenden Gestein sind die Lücken zwischen ungefügen Kalkblöcken durch flache, übereinandergelegte Schieferstücke ausgefüllt. Und doch ist sie fest und hat einmal z.B. athenischen Angriffen standgehalten, und in der Bucht unten haben sich einst für Athen wenig erfreuliche Vorgänge abgespielt. Im Jahre 361 vor Christi Geburt belagerte Alexander von Pherai Peparethos (d. i. Skopelos); die Athener, die mit den Peparethiern verbündet waren, entsetzten die Hauptstadt, aber die Truppen des Tyrannen warfen sich nach Panormos. Der ätherische Feldherr schloß nunmehr Panormos zu Wasser und zu Lande ein, aber die Ein¬ geschlossenen wehrten sich tapfer, und eines der wenigen athenischen Schiffe wurde entsendet, um Hilfe herbeizurufen. Diese Gelegenheit benutzte Alexander, der durch Fanale benachrichtigt worden war, überfiel die Blockadeflotte, nahm einige Schiffe und fuhr mit seinen befreiten Truppen davon. Der dnrch eine Landzunge gut geschützte Hasen ist jetzt leider im innersten Winkel verschlammt, genügt aber noch als Winterhafen für kleinere Kalks. Ein paar Fischer flickten am Strande ihre Netze; sonst tiefe Einsamkeit; Ölwald steht über den Ruinen. Von zwei starken Türmen, die die schwächste Stelle oben deckten, ist der eine vor kurzem von den Leuten von Skopelos bis auf das Fundament ausgegraben worden, natürlich nicht aus For¬ schungsdrang, sondern aus Aberglauben. Die Tochter eines alten Mannes träumt, der heilige Georg nehme sie bei der Hand, führe sie an diese Stelle und ver¬ künde, sie werde hier unendliche Schätze finden. Männer und Weiber machen sich dorthin auf, aber ein Papas (Priester) sagt, es wären Lügen. Am folgenden Tage stirbt feine Frau. Da erkennt man den Finger Gottes, zieht unter Führung eines andern Papas aus, gräbt und gräbt und findet nichts als Erde und Steine. Ein lehrreiches Beispiel dafür, wie das Volk noch immer an antiken Ruinenplätzen und in alten Werkstücken Schätze vermutet; die Archäologen aber sind es, nach seiner Meinung, die diese Schätze zu heben verstehen. Ein dreistündiger prachtvoller Weg führt bald am hellglänzenden Strande, vor dem Jnselchen schwimmen, hinter dem Strandseen glänzen, bald hoch oben durch Wald oder Maquie nordwärts zur Stätte der dritten Stadt bei Skala Glossci, Selinus, die durch die drei Dörfer Machala, Klima und Plataua oben ersetzt ist. Außer Getreide gedeihen dort auf dem Bergrücken von 350 Meter Höhe und seinen Hängen Wein, Öl, Feigen. Mandeln. Johannisbrotbaum und Obst, das weiter südlich und auf dem Festlande nicht von gleicher Güte ist: Pflaumen. Birnen und Kirschen. Vor der alten Stadt unten über der Skala sind riesige Stütz¬ mauern von Tempeln, Stücke der Stadtmauer, Fundamente von Wohnhäusern, Teile von Straßen unter den Mandelbäumen übrig, und man bekommt den Ein¬ druck, daß sich durch Grabungen ein genaues Bild der alten Stadt gewinnen ließe, denn sie ist früh verlassen worden. Byzantinische Ruinen finden sich an der Skala, und bald flüchtete man in einen Winkel des Berges oben. Selinus lag so tief, daß sich auch vom höchste» Punkte kein Überblick über das Gebiet und die See nord- und ostwärts gewinnen ließ. Die Selinuntier sicherten sich deshalb nach diesen Richtungen durch eine Kette von vier Sperrforts: ummauerte Höfe urit je einem starken Turme, die Zuflucht boten und aus ihren Schießscharten und von Grenzen IV 1909 32

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_314346/281>, abgerufen am 24.07.2024.