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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Als die Gäste die Treppe hinabstiegen, kam ein Mann die Treppe herauf, der
eine Ledermappe unter dem Arme und ein Papierblatt in der Hand trug, und der
Frau von Seidelbast zu sprechen wünschte.

Frau von Seidelbast sei uicht zu sprechen, wurde ihm geantwortet.

Frau vou Seidelbast müsse zu spreche" sein, erklärte der Mann.

Man rief Fräulein Hilda heraus, und diese kehrte zurück und zeigte dem Onkel
Philipp den Zettel, den der Mann in der Hand gehalten hatte.

Das ist ein Wechsel über fünftausend Mark, sagte Onkel Philipp. Er muß
heute noch bezahlt werden.

Hilda brach in Tränen aus. Mama hat all ihr Geld weggegeben, sagte sie,
>>"d Vater ist tot. Wußte Mama nicht, daß sie heute zahlen mußte?

Ja, Fräulein Hilda, sagte Ermsdorf, sie hat es gewußt und hat es vermut¬
lich vergessen. Fräulein Hilda, erlauben Sie, daß ich Ihnen helfe?

Hilda reichte ihm beide Hände und sagte: In, Onkel Philipp, helfen Sie.

Onkel Philipp ging hinaus, gab dem Boten seinen Wechsel zurück und sagte:
Sagen Sie Herrn Sally, in einer halben Stunde würde ich da sein und den
Wechsel honorieren.

Daß der Herr Geheimrat mit allem Pomp beerdigt wurde, daß die "Fälscht-
lichen" den Trauermarsch bliesen, daß der Herr Archidiakonus von dem Verstorbnen
ein Bild zeichnete, über das dieser sich selbst gewundert haben würde, daß er zum
Schluß, wie üblich, als Rosenknöspchen im Wasserglase beweint wurde, daß alles,
was Näder hatte, dem Leichenzuge folgte, und daß in der Zeitung Reihen von
schwarzumrnndeten nachrufen standen, brauche ich uicht zu erwähnen. Es verlief
"6es so, wie es nach Neusiedler Ordnung verlaufe" mußte.

Frau von Seidelbast war durch den Tod ihres Gemahls doch tiefer getroffen,
als man erwartet hatte. Es war, als wenn ein geheimer Vorwurf auf ihr laste,
^ber sie raffte sich auf. Sie seufzte zum Herzzerbrechen, aber sie erklärte, die große
Sache dürfe durch ihren unendlichen Verlust nicht leiden. Es gab in der Villa
Seidelbast lebhafte Auseinandersetzungen. Die gnädige Frau weinte, Hilda weinte, und
Huuding hielt verzweifelte Reden und rang die Hände.

Darauf trat Hnnding bei Philipp Ermsdorf ein und sagte: Onkel Philipp,
ich komme. Sie um Hilfe zu bitten. Hilda sagt, Sie hatten versprochen, uns
S" helfen.

Ja, Hnnding, erwiderte Ermsdorf, ich habe es versprochen, und ich halte gern
'"ein Wort. Was gibt es denn?

Mama ist ganz außer sich, sagte Hnnding. Sie will durchaus, daß das Rhein-
gold aufgeführt werde, und wir haben doch nichts, wir sind doch arm.

Ermsdorf war überrascht. Er hatte geglaubt, daß sich die Seidelbasts in guten
Verhältnissen befänden. Kommen Sie mit, bat Hnnding, ich finde mich nicht zurecht.

Ermsdorf folgte Hnnding in die Villa Seidelbast, prüfte die Bücher und den
Geldschrank und fand alles in tadelloser Ordnung. Das Vermögen der Frau und
der Kinder war wohl angelegt und verwaltet, aber das Vermögen des Verstorbnen,
°/>s weitaus den größten Teil ausmachte, fehlte. Hnnding erzählte Ermsdorf das
sprach, das er vor Monaten mit seinem Vater gehabt hatte, was dieser von seiner
Absicht, das Geld verschwinden zu lassen, gesagt hatte, daß tabulas Mama von ihrem
Kunstklaps geheilt werden sollte, und daß der Schlüssel des Rätsels in einem
Schriftstücke gefunden werden sollte, das in einer Mappe mit der Aufschrift: Er¬
zeigte Sachen, zu unterst liege. Man fand die Mappe, aber es lag nichts darin.
Hatte der Verstorbne seine Absicht geändert, oder hatte Fräulein Binz im Eifer des
Aufräumens die Papiere beseitigt, weil es ja doch erledigte Sachen waren, es war
'nasi festzustellen. Auch die Zinseinnahmen von dem verschwnndnen Kapital fehlten.


Als die Gäste die Treppe hinabstiegen, kam ein Mann die Treppe herauf, der
eine Ledermappe unter dem Arme und ein Papierblatt in der Hand trug, und der
Frau von Seidelbast zu sprechen wünschte.

Frau von Seidelbast sei uicht zu sprechen, wurde ihm geantwortet.

Frau vou Seidelbast müsse zu spreche» sein, erklärte der Mann.

Man rief Fräulein Hilda heraus, und diese kehrte zurück und zeigte dem Onkel
Philipp den Zettel, den der Mann in der Hand gehalten hatte.

Das ist ein Wechsel über fünftausend Mark, sagte Onkel Philipp. Er muß
heute noch bezahlt werden.

Hilda brach in Tränen aus. Mama hat all ihr Geld weggegeben, sagte sie,
>>"d Vater ist tot. Wußte Mama nicht, daß sie heute zahlen mußte?

Ja, Fräulein Hilda, sagte Ermsdorf, sie hat es gewußt und hat es vermut¬
lich vergessen. Fräulein Hilda, erlauben Sie, daß ich Ihnen helfe?

Hilda reichte ihm beide Hände und sagte: In, Onkel Philipp, helfen Sie.

Onkel Philipp ging hinaus, gab dem Boten seinen Wechsel zurück und sagte:
Sagen Sie Herrn Sally, in einer halben Stunde würde ich da sein und den
Wechsel honorieren.

Daß der Herr Geheimrat mit allem Pomp beerdigt wurde, daß die „Fälscht-
lichen" den Trauermarsch bliesen, daß der Herr Archidiakonus von dem Verstorbnen
ein Bild zeichnete, über das dieser sich selbst gewundert haben würde, daß er zum
Schluß, wie üblich, als Rosenknöspchen im Wasserglase beweint wurde, daß alles,
was Näder hatte, dem Leichenzuge folgte, und daß in der Zeitung Reihen von
schwarzumrnndeten nachrufen standen, brauche ich uicht zu erwähnen. Es verlief
"6es so, wie es nach Neusiedler Ordnung verlaufe» mußte.

Frau von Seidelbast war durch den Tod ihres Gemahls doch tiefer getroffen,
als man erwartet hatte. Es war, als wenn ein geheimer Vorwurf auf ihr laste,
^ber sie raffte sich auf. Sie seufzte zum Herzzerbrechen, aber sie erklärte, die große
Sache dürfe durch ihren unendlichen Verlust nicht leiden. Es gab in der Villa
Seidelbast lebhafte Auseinandersetzungen. Die gnädige Frau weinte, Hilda weinte, und
Huuding hielt verzweifelte Reden und rang die Hände.

Darauf trat Hnnding bei Philipp Ermsdorf ein und sagte: Onkel Philipp,
ich komme. Sie um Hilfe zu bitten. Hilda sagt, Sie hatten versprochen, uns
S» helfen.

Ja, Hnnding, erwiderte Ermsdorf, ich habe es versprochen, und ich halte gern
'"ein Wort. Was gibt es denn?

Mama ist ganz außer sich, sagte Hnnding. Sie will durchaus, daß das Rhein-
gold aufgeführt werde, und wir haben doch nichts, wir sind doch arm.

Ermsdorf war überrascht. Er hatte geglaubt, daß sich die Seidelbasts in guten
Verhältnissen befänden. Kommen Sie mit, bat Hnnding, ich finde mich nicht zurecht.

Ermsdorf folgte Hnnding in die Villa Seidelbast, prüfte die Bücher und den
Geldschrank und fand alles in tadelloser Ordnung. Das Vermögen der Frau und
der Kinder war wohl angelegt und verwaltet, aber das Vermögen des Verstorbnen,
°/>s weitaus den größten Teil ausmachte, fehlte. Hnnding erzählte Ermsdorf das
sprach, das er vor Monaten mit seinem Vater gehabt hatte, was dieser von seiner
Absicht, das Geld verschwinden zu lassen, gesagt hatte, daß tabulas Mama von ihrem
Kunstklaps geheilt werden sollte, und daß der Schlüssel des Rätsels in einem
Schriftstücke gefunden werden sollte, das in einer Mappe mit der Aufschrift: Er¬
zeigte Sachen, zu unterst liege. Man fand die Mappe, aber es lag nichts darin.
Hatte der Verstorbne seine Absicht geändert, oder hatte Fräulein Binz im Eifer des
Aufräumens die Papiere beseitigt, weil es ja doch erledigte Sachen waren, es war
'nasi festzustellen. Auch die Zinseinnahmen von dem verschwnndnen Kapital fehlten.


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[0517] Als die Gäste die Treppe hinabstiegen, kam ein Mann die Treppe herauf, der eine Ledermappe unter dem Arme und ein Papierblatt in der Hand trug, und der Frau von Seidelbast zu sprechen wünschte. Frau von Seidelbast sei uicht zu sprechen, wurde ihm geantwortet. Frau vou Seidelbast müsse zu spreche» sein, erklärte der Mann. Man rief Fräulein Hilda heraus, und diese kehrte zurück und zeigte dem Onkel Philipp den Zettel, den der Mann in der Hand gehalten hatte. Das ist ein Wechsel über fünftausend Mark, sagte Onkel Philipp. Er muß heute noch bezahlt werden. Hilda brach in Tränen aus. Mama hat all ihr Geld weggegeben, sagte sie, >>"d Vater ist tot. Wußte Mama nicht, daß sie heute zahlen mußte? Ja, Fräulein Hilda, sagte Ermsdorf, sie hat es gewußt und hat es vermut¬ lich vergessen. Fräulein Hilda, erlauben Sie, daß ich Ihnen helfe? Hilda reichte ihm beide Hände und sagte: In, Onkel Philipp, helfen Sie. Onkel Philipp ging hinaus, gab dem Boten seinen Wechsel zurück und sagte: Sagen Sie Herrn Sally, in einer halben Stunde würde ich da sein und den Wechsel honorieren. Daß der Herr Geheimrat mit allem Pomp beerdigt wurde, daß die „Fälscht- lichen" den Trauermarsch bliesen, daß der Herr Archidiakonus von dem Verstorbnen ein Bild zeichnete, über das dieser sich selbst gewundert haben würde, daß er zum Schluß, wie üblich, als Rosenknöspchen im Wasserglase beweint wurde, daß alles, was Näder hatte, dem Leichenzuge folgte, und daß in der Zeitung Reihen von schwarzumrnndeten nachrufen standen, brauche ich uicht zu erwähnen. Es verlief "6es so, wie es nach Neusiedler Ordnung verlaufe» mußte. Frau von Seidelbast war durch den Tod ihres Gemahls doch tiefer getroffen, als man erwartet hatte. Es war, als wenn ein geheimer Vorwurf auf ihr laste, ^ber sie raffte sich auf. Sie seufzte zum Herzzerbrechen, aber sie erklärte, die große Sache dürfe durch ihren unendlichen Verlust nicht leiden. Es gab in der Villa Seidelbast lebhafte Auseinandersetzungen. Die gnädige Frau weinte, Hilda weinte, und Huuding hielt verzweifelte Reden und rang die Hände. Darauf trat Hnnding bei Philipp Ermsdorf ein und sagte: Onkel Philipp, ich komme. Sie um Hilfe zu bitten. Hilda sagt, Sie hatten versprochen, uns S» helfen. Ja, Hnnding, erwiderte Ermsdorf, ich habe es versprochen, und ich halte gern '"ein Wort. Was gibt es denn? Mama ist ganz außer sich, sagte Hnnding. Sie will durchaus, daß das Rhein- gold aufgeführt werde, und wir haben doch nichts, wir sind doch arm. Ermsdorf war überrascht. Er hatte geglaubt, daß sich die Seidelbasts in guten Verhältnissen befänden. Kommen Sie mit, bat Hnnding, ich finde mich nicht zurecht. Ermsdorf folgte Hnnding in die Villa Seidelbast, prüfte die Bücher und den Geldschrank und fand alles in tadelloser Ordnung. Das Vermögen der Frau und der Kinder war wohl angelegt und verwaltet, aber das Vermögen des Verstorbnen, °/>s weitaus den größten Teil ausmachte, fehlte. Hnnding erzählte Ermsdorf das sprach, das er vor Monaten mit seinem Vater gehabt hatte, was dieser von seiner Absicht, das Geld verschwinden zu lassen, gesagt hatte, daß tabulas Mama von ihrem Kunstklaps geheilt werden sollte, und daß der Schlüssel des Rätsels in einem Schriftstücke gefunden werden sollte, das in einer Mappe mit der Aufschrift: Er¬ zeigte Sachen, zu unterst liege. Man fand die Mappe, aber es lag nichts darin. Hatte der Verstorbne seine Absicht geändert, oder hatte Fräulein Binz im Eifer des Aufräumens die Papiere beseitigt, weil es ja doch erledigte Sachen waren, es war 'nasi festzustellen. Auch die Zinseinnahmen von dem verschwnndnen Kapital fehlten.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/517>, abgerufen am 23.07.2024.