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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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daß man diese Revolution für eine Art heiligen Krieg, für die Notwehr eines
frommen, in seinen heiligsten Gefühlen verletzten und bedrohten Volkes ausgab."
Zu den entschiedensten Gegnern des liberalen Stadtregiments und Bekämpfern
der Berufung Straußens hat auch der später so liberale Bluntschli gehört;
Carl Ientsch Ziegler nennt ihn den giftigsten.




Hiera
Mathilde Fleischer Line Reiseerinnerung von

le in San Francesco fand ich in jeder Kirche etwas Schönes und
Interessantes. Von Rechts wegen hätte ich mit dem Dom beginnen
müssen, mit dem herrlichen, weltberühmten gestreiften Marmordom!
Daß er gestreift ist, beeinträchtigt seine Schönheit, aber ohne die Zebra¬
haut wäre er eben nicht der Dom von Siena. Wenn die schimmernd
weiße gotische Fassade auch nicht die erhabne Harmonie ihres Vor¬
bildes in Orvieto erreicht hat, so ist sie doch wunderschön und in den Einzel¬
heiten geradezu vollkommen. Das Innere fand ich trotz der Streifen überraschend
groß und feierlich. Ungehindert fiel rictu Blick zwischen den mächtigen Pfeilern
hindurch bis in den Chor. Sehr originell sind die langen Reihen von tönernen
Papstköpfen, die das Gesims über den Pfeilern beleben, und die großen Mosaik¬
bilder auf dem Fußboden. Auf dem Boden der Seitenschiffe sind es Sybillen, die
sich in abenteuerlicher Gewandung als weiße Gespenster vom schwarzen Grunde
abheben. Die übrigen Bodenmosaike stellen biblische und allegorische Szenen dar.
Dazwischen thront Kaiser Sigismund auf kunstvollem Renaissancesitz, von seinen
Treuen umgeben.

Außer der achteckigen weißen Marmorkanzel von Niccolo Pisano, die, wie die
in Pisa, auf zierlichen dunkeln Säulen und teilweise durch diese auf stehenden Löwen
ruht, waren es besonders die Fresken des Pinturicchio, die mich fesselten. Der kleine
taube Umbrier, der mit solcher Geschicklichkeit die größten Flächen zu überwinden
verstand, hatte mich schon lange interessiert. Und hier bekam ich eine seiner vor¬
nehmsten Leistungen zu Gesicht. Wie sein künstlerisches Wirken eng mit der Geschichte
der Päpste jener Zeit verknüpft war (er malte bekanntlich in der Sixtina und schmückte
für Alexander den Sechsten die Borgiazimmer aus), so hat er auch in der berühmten
Dombibliothek von Siena im Auftrage eines Papstes das Leben eines andern Papstes
in heitern, farbenfrohen Fresken verherrlicht. Es ist Pius der Zweite, Enea Silvio,
der größte Piccolomini, der dichtende und büchersammelnde Humanist, der als Held
in all den prächtigen Szenen wiederkehrt. Wir sehn ihn als jungen Mann zu
Pferde, in der Abreise zum Basler Konzil begriffen und als kaiserlichen Gesandten
am schottischen Königshofe. Wir wohnen seiner Dichterkrönung in Frankfurt bei und
seiner Weihe zum Erzbischof von Siena. Auf der Eingangswand ist dann dargestellt,
wie er bei der Begegnung Friedrichs des Dritten mit seiner Braut Eleonore von
Portugal zugegen ist. Dies ist für mich das sympathischste Bild, denn die Haupt¬
personen scheinen wirklich seelisch bewegt, und Siena mit der Porta Camollia, die
hohen seltsamen Palmen und pinienförmigen Laubbäume, die alte Wegsäule, die noch
jetzt an der Strada Fiorentina steht, geben einen reizvollen Hintergrund. Auf dem
Bilde daneben kniet Enea Silvio im roten Mantel vor Calixtus dem Dritten, der


Siena

daß man diese Revolution für eine Art heiligen Krieg, für die Notwehr eines
frommen, in seinen heiligsten Gefühlen verletzten und bedrohten Volkes ausgab."
Zu den entschiedensten Gegnern des liberalen Stadtregiments und Bekämpfern
der Berufung Straußens hat auch der später so liberale Bluntschli gehört;
Carl Ientsch Ziegler nennt ihn den giftigsten.




Hiera
Mathilde Fleischer Line Reiseerinnerung von

le in San Francesco fand ich in jeder Kirche etwas Schönes und
Interessantes. Von Rechts wegen hätte ich mit dem Dom beginnen
müssen, mit dem herrlichen, weltberühmten gestreiften Marmordom!
Daß er gestreift ist, beeinträchtigt seine Schönheit, aber ohne die Zebra¬
haut wäre er eben nicht der Dom von Siena. Wenn die schimmernd
weiße gotische Fassade auch nicht die erhabne Harmonie ihres Vor¬
bildes in Orvieto erreicht hat, so ist sie doch wunderschön und in den Einzel¬
heiten geradezu vollkommen. Das Innere fand ich trotz der Streifen überraschend
groß und feierlich. Ungehindert fiel rictu Blick zwischen den mächtigen Pfeilern
hindurch bis in den Chor. Sehr originell sind die langen Reihen von tönernen
Papstköpfen, die das Gesims über den Pfeilern beleben, und die großen Mosaik¬
bilder auf dem Fußboden. Auf dem Boden der Seitenschiffe sind es Sybillen, die
sich in abenteuerlicher Gewandung als weiße Gespenster vom schwarzen Grunde
abheben. Die übrigen Bodenmosaike stellen biblische und allegorische Szenen dar.
Dazwischen thront Kaiser Sigismund auf kunstvollem Renaissancesitz, von seinen
Treuen umgeben.

Außer der achteckigen weißen Marmorkanzel von Niccolo Pisano, die, wie die
in Pisa, auf zierlichen dunkeln Säulen und teilweise durch diese auf stehenden Löwen
ruht, waren es besonders die Fresken des Pinturicchio, die mich fesselten. Der kleine
taube Umbrier, der mit solcher Geschicklichkeit die größten Flächen zu überwinden
verstand, hatte mich schon lange interessiert. Und hier bekam ich eine seiner vor¬
nehmsten Leistungen zu Gesicht. Wie sein künstlerisches Wirken eng mit der Geschichte
der Päpste jener Zeit verknüpft war (er malte bekanntlich in der Sixtina und schmückte
für Alexander den Sechsten die Borgiazimmer aus), so hat er auch in der berühmten
Dombibliothek von Siena im Auftrage eines Papstes das Leben eines andern Papstes
in heitern, farbenfrohen Fresken verherrlicht. Es ist Pius der Zweite, Enea Silvio,
der größte Piccolomini, der dichtende und büchersammelnde Humanist, der als Held
in all den prächtigen Szenen wiederkehrt. Wir sehn ihn als jungen Mann zu
Pferde, in der Abreise zum Basler Konzil begriffen und als kaiserlichen Gesandten
am schottischen Königshofe. Wir wohnen seiner Dichterkrönung in Frankfurt bei und
seiner Weihe zum Erzbischof von Siena. Auf der Eingangswand ist dann dargestellt,
wie er bei der Begegnung Friedrichs des Dritten mit seiner Braut Eleonore von
Portugal zugegen ist. Dies ist für mich das sympathischste Bild, denn die Haupt¬
personen scheinen wirklich seelisch bewegt, und Siena mit der Porta Camollia, die
hohen seltsamen Palmen und pinienförmigen Laubbäume, die alte Wegsäule, die noch
jetzt an der Strada Fiorentina steht, geben einen reizvollen Hintergrund. Auf dem
Bilde daneben kniet Enea Silvio im roten Mantel vor Calixtus dem Dritten, der


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/636>, abgerufen am 21.06.2024.