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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Die Uulturgrundlagen der russischen und der japanischen Literatur

sodaß er sich oft selbst nicht mehr zurechtfand. Als sein bestes Werk gilt die
"wunderbare Geschichte vom Bogenspannmond" (Florenz S. 532).

Höher als der Moralist Bakin steht der genial-leichtsinnige Humorist Jkku.
Sein Reiseroman "Auf Schusters Rappen" (Florenz S. 557ff.), der in der
Erfindung einigermaßen an Chaucers "Canterbury-Geschichten" erinnert, zum
Teil auch in der naiven Derbheit der Schilderungen, erfreut sich der größten
Beliebtheit und verdient sie auch vollauf schon durch die Zeichnung der beiden
Hauptgestalten Yaji und Kida, "die gelungensten Gestalten, welche bisher ein
japanischer Dichter dargestellt hat; lebensvolle Individuen, deren Bekanntschaft
man so leicht nicht wieder vergißt, und welche in der komischen Literatur für
das japanische Volkstum eine ähnliche Rolle spielen wie Sancho Pansa, Fal-
staff, Tartarin und Onkel Brüsig für die westlichen Völker".

Die realistische Erzählungskunst ist fast ganz erotisch, und zwar im
niedrigsten Sinne; ihre bedeutendsten Vertreter, Saikwaku im siebzehnten und
Shunsui im neunzehnten Jahrhundert, zeichnen nur Wüstlinge und Lustdirnen.
..Die bürgerliche Gesellschaft war eben sittlich so tief verkommen, daß eine rea¬
listische Darstellung des Lebens von der anständigen Seite überhaupt nicht mehr
denkbar erschien." Auffallend ist, daß sich auch in der neuesten Zeit des euro¬
päischen Einflusses (seit 1889) eine naturalistische Reaktion im Geiste Scnkwakus
vollzieht (Florenz S. 615), nachdem schon der modern-europäische Realismus
manche schöne Probe seines Wirkens geliefert hatte.

Man sieht jedenfalls: ethische und künstlerische Tendenz stehn bei den
Japanern in umgekehrtem Verhältnis zueinander wie bei den Russen.

Wie ist es nun im Drama? Hier gilt, was seine Pflege betrifft, das¬
selbe wie für die Lyrik: wie diese ist es in Nußland nur schwach, in Japan sehr
stark ausgebildet. Die Gründe für das eine wie für das andre mag man bei
Bruckner (S. 466) und Florenz (S. 370 f.) nachlesen. Jedenfalls beweist der
Unterschied wieder den mehr volkstümlichen und historischen Ursprung der ja¬
panischen Literatur. Das Drama hat sich in Japan ganz ähnlich entwickelt
wie in Griechenland (f. Florenz S 372f.). liegt jedoch wie die Lyrik mit
seinen Wurzeln in China; es hat im Gegensatz zur Erzählung einen ernsten
Charakter, sodaß ein komisches Drama bis heute uicht aufkommen konnte. Wohl
aber hat sich, wie bei den Griechen das Satyrspiel oder bei den ältern Italienern
..Intermezzo", ein Scherzhaftes Zwischenspiel entwickelt, das sich später zur Ko¬
mödie oder besser zum Schwank auswuchs. War auch dieses ältere Drama aus
dem Mittelstande hervorgegangen, so nahm doch das Bürgertum erst einen
stärkern Anteil daran im achtzehnten Jahrhundert, wo es seine höchste Blüte
erreichte, indem es seine Hauptnahrung aus dem Puppenspiel und der Paulo-
""me zog und mit musikalischer Begleitung verbunden war. Der bedeutendste
und fruchtbarste Bühnendichter war Chikamatsu (siebzehntes und achtzehntes Jahr¬
hundert; s. Florenz S. 587 bis 600); seine Bedeutung liegt weniger in seinen
historische" als in seinen bürgerlichen Schauspielen -- wieder eine wichtige


Grenzboten II 19V8 54
Die Uulturgrundlagen der russischen und der japanischen Literatur

sodaß er sich oft selbst nicht mehr zurechtfand. Als sein bestes Werk gilt die
„wunderbare Geschichte vom Bogenspannmond" (Florenz S. 532).

Höher als der Moralist Bakin steht der genial-leichtsinnige Humorist Jkku.
Sein Reiseroman „Auf Schusters Rappen" (Florenz S. 557ff.), der in der
Erfindung einigermaßen an Chaucers „Canterbury-Geschichten" erinnert, zum
Teil auch in der naiven Derbheit der Schilderungen, erfreut sich der größten
Beliebtheit und verdient sie auch vollauf schon durch die Zeichnung der beiden
Hauptgestalten Yaji und Kida, „die gelungensten Gestalten, welche bisher ein
japanischer Dichter dargestellt hat; lebensvolle Individuen, deren Bekanntschaft
man so leicht nicht wieder vergißt, und welche in der komischen Literatur für
das japanische Volkstum eine ähnliche Rolle spielen wie Sancho Pansa, Fal-
staff, Tartarin und Onkel Brüsig für die westlichen Völker".

Die realistische Erzählungskunst ist fast ganz erotisch, und zwar im
niedrigsten Sinne; ihre bedeutendsten Vertreter, Saikwaku im siebzehnten und
Shunsui im neunzehnten Jahrhundert, zeichnen nur Wüstlinge und Lustdirnen.
..Die bürgerliche Gesellschaft war eben sittlich so tief verkommen, daß eine rea¬
listische Darstellung des Lebens von der anständigen Seite überhaupt nicht mehr
denkbar erschien." Auffallend ist, daß sich auch in der neuesten Zeit des euro¬
päischen Einflusses (seit 1889) eine naturalistische Reaktion im Geiste Scnkwakus
vollzieht (Florenz S. 615), nachdem schon der modern-europäische Realismus
manche schöne Probe seines Wirkens geliefert hatte.

Man sieht jedenfalls: ethische und künstlerische Tendenz stehn bei den
Japanern in umgekehrtem Verhältnis zueinander wie bei den Russen.

Wie ist es nun im Drama? Hier gilt, was seine Pflege betrifft, das¬
selbe wie für die Lyrik: wie diese ist es in Nußland nur schwach, in Japan sehr
stark ausgebildet. Die Gründe für das eine wie für das andre mag man bei
Bruckner (S. 466) und Florenz (S. 370 f.) nachlesen. Jedenfalls beweist der
Unterschied wieder den mehr volkstümlichen und historischen Ursprung der ja¬
panischen Literatur. Das Drama hat sich in Japan ganz ähnlich entwickelt
wie in Griechenland (f. Florenz S 372f.). liegt jedoch wie die Lyrik mit
seinen Wurzeln in China; es hat im Gegensatz zur Erzählung einen ernsten
Charakter, sodaß ein komisches Drama bis heute uicht aufkommen konnte. Wohl
aber hat sich, wie bei den Griechen das Satyrspiel oder bei den ältern Italienern
..Intermezzo", ein Scherzhaftes Zwischenspiel entwickelt, das sich später zur Ko¬
mödie oder besser zum Schwank auswuchs. War auch dieses ältere Drama aus
dem Mittelstande hervorgegangen, so nahm doch das Bürgertum erst einen
stärkern Anteil daran im achtzehnten Jahrhundert, wo es seine höchste Blüte
erreichte, indem es seine Hauptnahrung aus dem Puppenspiel und der Paulo-
«"me zog und mit musikalischer Begleitung verbunden war. Der bedeutendste
und fruchtbarste Bühnendichter war Chikamatsu (siebzehntes und achtzehntes Jahr¬
hundert; s. Florenz S. 587 bis 600); seine Bedeutung liegt weniger in seinen
historische» als in seinen bürgerlichen Schauspielen — wieder eine wichtige


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[0429] Die Uulturgrundlagen der russischen und der japanischen Literatur sodaß er sich oft selbst nicht mehr zurechtfand. Als sein bestes Werk gilt die „wunderbare Geschichte vom Bogenspannmond" (Florenz S. 532). Höher als der Moralist Bakin steht der genial-leichtsinnige Humorist Jkku. Sein Reiseroman „Auf Schusters Rappen" (Florenz S. 557ff.), der in der Erfindung einigermaßen an Chaucers „Canterbury-Geschichten" erinnert, zum Teil auch in der naiven Derbheit der Schilderungen, erfreut sich der größten Beliebtheit und verdient sie auch vollauf schon durch die Zeichnung der beiden Hauptgestalten Yaji und Kida, „die gelungensten Gestalten, welche bisher ein japanischer Dichter dargestellt hat; lebensvolle Individuen, deren Bekanntschaft man so leicht nicht wieder vergißt, und welche in der komischen Literatur für das japanische Volkstum eine ähnliche Rolle spielen wie Sancho Pansa, Fal- staff, Tartarin und Onkel Brüsig für die westlichen Völker". Die realistische Erzählungskunst ist fast ganz erotisch, und zwar im niedrigsten Sinne; ihre bedeutendsten Vertreter, Saikwaku im siebzehnten und Shunsui im neunzehnten Jahrhundert, zeichnen nur Wüstlinge und Lustdirnen. ..Die bürgerliche Gesellschaft war eben sittlich so tief verkommen, daß eine rea¬ listische Darstellung des Lebens von der anständigen Seite überhaupt nicht mehr denkbar erschien." Auffallend ist, daß sich auch in der neuesten Zeit des euro¬ päischen Einflusses (seit 1889) eine naturalistische Reaktion im Geiste Scnkwakus vollzieht (Florenz S. 615), nachdem schon der modern-europäische Realismus manche schöne Probe seines Wirkens geliefert hatte. Man sieht jedenfalls: ethische und künstlerische Tendenz stehn bei den Japanern in umgekehrtem Verhältnis zueinander wie bei den Russen. Wie ist es nun im Drama? Hier gilt, was seine Pflege betrifft, das¬ selbe wie für die Lyrik: wie diese ist es in Nußland nur schwach, in Japan sehr stark ausgebildet. Die Gründe für das eine wie für das andre mag man bei Bruckner (S. 466) und Florenz (S. 370 f.) nachlesen. Jedenfalls beweist der Unterschied wieder den mehr volkstümlichen und historischen Ursprung der ja¬ panischen Literatur. Das Drama hat sich in Japan ganz ähnlich entwickelt wie in Griechenland (f. Florenz S 372f.). liegt jedoch wie die Lyrik mit seinen Wurzeln in China; es hat im Gegensatz zur Erzählung einen ernsten Charakter, sodaß ein komisches Drama bis heute uicht aufkommen konnte. Wohl aber hat sich, wie bei den Griechen das Satyrspiel oder bei den ältern Italienern ..Intermezzo", ein Scherzhaftes Zwischenspiel entwickelt, das sich später zur Ko¬ mödie oder besser zum Schwank auswuchs. War auch dieses ältere Drama aus dem Mittelstande hervorgegangen, so nahm doch das Bürgertum erst einen stärkern Anteil daran im achtzehnten Jahrhundert, wo es seine höchste Blüte erreichte, indem es seine Hauptnahrung aus dem Puppenspiel und der Paulo- «"me zog und mit musikalischer Begleitung verbunden war. Der bedeutendste und fruchtbarste Bühnendichter war Chikamatsu (siebzehntes und achtzehntes Jahr¬ hundert; s. Florenz S. 587 bis 600); seine Bedeutung liegt weniger in seinen historische» als in seinen bürgerlichen Schauspielen — wieder eine wichtige Grenzboten II 19V8 54

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/429>, abgerufen am 27.06.2024.