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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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I" Lauscha

dann vor dem Fenster Unterhaltung pflog, wer einmal ihre eindringliche Art ge¬
nossen hat, einander auszuschimpfen und sich mit ihren Stimmmitteln zu über¬
bieten, wird schwerlich das Verlangen der Lanschaer nach ihrer Ansiedlung begreifen
können.

Mustergiltig sind die Wege um Lauschn. Die Zeiten, wo die Flußbetten
zugleich Fahrstraßen waren, sind vorüber. Vergangen sind die Tage, wo bei
schweren Bergabfahrten die Schlaufreiser an die Wagenräder gebunden und die
Klapperstecken zwischen die Speichen gesteckt wurden. Vorüber ist anch die Un¬
sicherheit der Wege, auf denen in alten Tagen räuberische Herren und räuberisches
Gesindel auf Beute fahndeten, oder wo Meister Petz mit unliebsamer Bekannt¬
schaft drohte. Der letzte Bär ist auf dem Thüringer Walde um die Mitte des
achtzehnten Jahrhunderts erlegt worden. Jetzt werden einem bei den Leuten "anf
der Lausche" höchstens noch Bären aufgebunden. Sie neigen dazu. Es ist ein
Volk mit künstlerischen Impulsen und lachenden Gedanken.

Die Gasflamme zehrt. Nach heißen Arbeitsstunden packt den Glasmacher das
Blaumachefieber, das zum kühlen Trunk hinzieht oder in den Wald lockt.

Schlimm, schlimm ists um die Frühlingszeit, wenn der Schnee gewichen ist,
der in hohen Schanzen den Ort monatelang eingeschlossen hatte, wenn die Berg¬
wiesen grünen und voller Blumen stehn, und der Wald seine frischen Triebe auf¬
setzt, die Fichte ihre saftgrünen Reiserchen, die Kiefer ihre roten Freudeulichter.
Hunderttausend Arme strecken sich alsdann ans und packen den Mann an der Stich¬
flamme. Die Vögel singen! singen! singen! die Sonne scheint, und es ist nicht
Weihnachtszeit, wo die Bestellungen drängen.

Die Lanschaer sind ein schöner Menschenschlag, die Züge des Gesichts intelligent,
das Gebaren lebensfroh und herrcnhaft. Die Mädchen sind sanft, ein wenig ver¬
halten, ein wenig schmachtend. Man achte nur darauf, wenn das kleine Volk aus
der Schule kommt. Viel Schönheit wird man da erschauen. Viel feine, schmale
Gesichter der kleinen Mädchen. Viel Blondes mit leuchtenden grauen und blauen
Augen. Aber auch feines Schwarzes und schwarzäugiges mit feuchtschimmerndem
Blick der Rehaugen.

Die Lauschaer haben ihren Sountagstheaterzng, der während der Winter¬
monate den Theaterbesuch in Koburg ermöglicht, sie gehn zu Lichte und zu Rocken.
Zu Lichte bedeutet eiuen kleinen Abendbesnch, zu Rocken will einen nachmittäglichen
schwatz bezeichnen. Sie tanzen und spielen Komödie und machen anf Rechnung
ihres Geselligkeits- und Bewegungstriebs ausgiebigen Gebrauch von der Kind- und
Vereinsbildung. Ich will nur des Zimmerstutzenklnbs erwähnen, dessen Mitglieder
dem Stutzenschießeu im gedeckten Raum obliegen. Es giebt Kriegervereine, Turn¬
vereine, Gesangvereine usw., unter diesen den weit über Lauschas Grenzen hinaus
bekannten und geschätzten Kirchenchor und den Verein der Ratten. Die Ratten
sagen "Knör!" bei der Begrüßung und "Schieb!" beim Abschied. Bei Ab¬
stimmungen erheben sie nicht wie gebräuchlich die rechte Hand, sondern das linke
Bein. Sie halten ihre Sitzungen und Übungen im Schützenhaus, wo auch ihr
Vereinsbild hängt, die Ratte im Kellerloch. Während die aktiven Ratten der
Pflege des Gesanges obliegen, sitzen die passiven Ratten im Nebenzimmer. Mir
war es vergönnt, dem Gesang der Ratten zu lauschen, ich saß als Gast im Zimmer
bei den aktiven.

Die Lanschaer sind früher gefährliche Vogelsteller gewesen und sind es, trotz¬
dem daß die Polizei die Augen aufmacht, bis zu einem gewissen Grade auch heute
noch. Der Gesangskünstler und Kunstverständige in ihnen lauscht mit Entzücken
den feinen Läufern, Schleifern, Flötentönen der kleinen Waldsänger und entzückt


I» Lauscha

dann vor dem Fenster Unterhaltung pflog, wer einmal ihre eindringliche Art ge¬
nossen hat, einander auszuschimpfen und sich mit ihren Stimmmitteln zu über¬
bieten, wird schwerlich das Verlangen der Lanschaer nach ihrer Ansiedlung begreifen
können.

Mustergiltig sind die Wege um Lauschn. Die Zeiten, wo die Flußbetten
zugleich Fahrstraßen waren, sind vorüber. Vergangen sind die Tage, wo bei
schweren Bergabfahrten die Schlaufreiser an die Wagenräder gebunden und die
Klapperstecken zwischen die Speichen gesteckt wurden. Vorüber ist anch die Un¬
sicherheit der Wege, auf denen in alten Tagen räuberische Herren und räuberisches
Gesindel auf Beute fahndeten, oder wo Meister Petz mit unliebsamer Bekannt¬
schaft drohte. Der letzte Bär ist auf dem Thüringer Walde um die Mitte des
achtzehnten Jahrhunderts erlegt worden. Jetzt werden einem bei den Leuten „anf
der Lausche" höchstens noch Bären aufgebunden. Sie neigen dazu. Es ist ein
Volk mit künstlerischen Impulsen und lachenden Gedanken.

Die Gasflamme zehrt. Nach heißen Arbeitsstunden packt den Glasmacher das
Blaumachefieber, das zum kühlen Trunk hinzieht oder in den Wald lockt.

Schlimm, schlimm ists um die Frühlingszeit, wenn der Schnee gewichen ist,
der in hohen Schanzen den Ort monatelang eingeschlossen hatte, wenn die Berg¬
wiesen grünen und voller Blumen stehn, und der Wald seine frischen Triebe auf¬
setzt, die Fichte ihre saftgrünen Reiserchen, die Kiefer ihre roten Freudeulichter.
Hunderttausend Arme strecken sich alsdann ans und packen den Mann an der Stich¬
flamme. Die Vögel singen! singen! singen! die Sonne scheint, und es ist nicht
Weihnachtszeit, wo die Bestellungen drängen.

Die Lanschaer sind ein schöner Menschenschlag, die Züge des Gesichts intelligent,
das Gebaren lebensfroh und herrcnhaft. Die Mädchen sind sanft, ein wenig ver¬
halten, ein wenig schmachtend. Man achte nur darauf, wenn das kleine Volk aus
der Schule kommt. Viel Schönheit wird man da erschauen. Viel feine, schmale
Gesichter der kleinen Mädchen. Viel Blondes mit leuchtenden grauen und blauen
Augen. Aber auch feines Schwarzes und schwarzäugiges mit feuchtschimmerndem
Blick der Rehaugen.

Die Lauschaer haben ihren Sountagstheaterzng, der während der Winter¬
monate den Theaterbesuch in Koburg ermöglicht, sie gehn zu Lichte und zu Rocken.
Zu Lichte bedeutet eiuen kleinen Abendbesnch, zu Rocken will einen nachmittäglichen
schwatz bezeichnen. Sie tanzen und spielen Komödie und machen anf Rechnung
ihres Geselligkeits- und Bewegungstriebs ausgiebigen Gebrauch von der Kind- und
Vereinsbildung. Ich will nur des Zimmerstutzenklnbs erwähnen, dessen Mitglieder
dem Stutzenschießeu im gedeckten Raum obliegen. Es giebt Kriegervereine, Turn¬
vereine, Gesangvereine usw., unter diesen den weit über Lauschas Grenzen hinaus
bekannten und geschätzten Kirchenchor und den Verein der Ratten. Die Ratten
sagen „Knör!" bei der Begrüßung und „Schieb!" beim Abschied. Bei Ab¬
stimmungen erheben sie nicht wie gebräuchlich die rechte Hand, sondern das linke
Bein. Sie halten ihre Sitzungen und Übungen im Schützenhaus, wo auch ihr
Vereinsbild hängt, die Ratte im Kellerloch. Während die aktiven Ratten der
Pflege des Gesanges obliegen, sitzen die passiven Ratten im Nebenzimmer. Mir
war es vergönnt, dem Gesang der Ratten zu lauschen, ich saß als Gast im Zimmer
bei den aktiven.

Die Lanschaer sind früher gefährliche Vogelsteller gewesen und sind es, trotz¬
dem daß die Polizei die Augen aufmacht, bis zu einem gewissen Grade auch heute
noch. Der Gesangskünstler und Kunstverständige in ihnen lauscht mit Entzücken
den feinen Läufern, Schleifern, Flötentönen der kleinen Waldsänger und entzückt


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[0585] I» Lauscha dann vor dem Fenster Unterhaltung pflog, wer einmal ihre eindringliche Art ge¬ nossen hat, einander auszuschimpfen und sich mit ihren Stimmmitteln zu über¬ bieten, wird schwerlich das Verlangen der Lanschaer nach ihrer Ansiedlung begreifen können. Mustergiltig sind die Wege um Lauschn. Die Zeiten, wo die Flußbetten zugleich Fahrstraßen waren, sind vorüber. Vergangen sind die Tage, wo bei schweren Bergabfahrten die Schlaufreiser an die Wagenräder gebunden und die Klapperstecken zwischen die Speichen gesteckt wurden. Vorüber ist anch die Un¬ sicherheit der Wege, auf denen in alten Tagen räuberische Herren und räuberisches Gesindel auf Beute fahndeten, oder wo Meister Petz mit unliebsamer Bekannt¬ schaft drohte. Der letzte Bär ist auf dem Thüringer Walde um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts erlegt worden. Jetzt werden einem bei den Leuten „anf der Lausche" höchstens noch Bären aufgebunden. Sie neigen dazu. Es ist ein Volk mit künstlerischen Impulsen und lachenden Gedanken. Die Gasflamme zehrt. Nach heißen Arbeitsstunden packt den Glasmacher das Blaumachefieber, das zum kühlen Trunk hinzieht oder in den Wald lockt. Schlimm, schlimm ists um die Frühlingszeit, wenn der Schnee gewichen ist, der in hohen Schanzen den Ort monatelang eingeschlossen hatte, wenn die Berg¬ wiesen grünen und voller Blumen stehn, und der Wald seine frischen Triebe auf¬ setzt, die Fichte ihre saftgrünen Reiserchen, die Kiefer ihre roten Freudeulichter. Hunderttausend Arme strecken sich alsdann ans und packen den Mann an der Stich¬ flamme. Die Vögel singen! singen! singen! die Sonne scheint, und es ist nicht Weihnachtszeit, wo die Bestellungen drängen. Die Lanschaer sind ein schöner Menschenschlag, die Züge des Gesichts intelligent, das Gebaren lebensfroh und herrcnhaft. Die Mädchen sind sanft, ein wenig ver¬ halten, ein wenig schmachtend. Man achte nur darauf, wenn das kleine Volk aus der Schule kommt. Viel Schönheit wird man da erschauen. Viel feine, schmale Gesichter der kleinen Mädchen. Viel Blondes mit leuchtenden grauen und blauen Augen. Aber auch feines Schwarzes und schwarzäugiges mit feuchtschimmerndem Blick der Rehaugen. Die Lauschaer haben ihren Sountagstheaterzng, der während der Winter¬ monate den Theaterbesuch in Koburg ermöglicht, sie gehn zu Lichte und zu Rocken. Zu Lichte bedeutet eiuen kleinen Abendbesnch, zu Rocken will einen nachmittäglichen schwatz bezeichnen. Sie tanzen und spielen Komödie und machen anf Rechnung ihres Geselligkeits- und Bewegungstriebs ausgiebigen Gebrauch von der Kind- und Vereinsbildung. Ich will nur des Zimmerstutzenklnbs erwähnen, dessen Mitglieder dem Stutzenschießeu im gedeckten Raum obliegen. Es giebt Kriegervereine, Turn¬ vereine, Gesangvereine usw., unter diesen den weit über Lauschas Grenzen hinaus bekannten und geschätzten Kirchenchor und den Verein der Ratten. Die Ratten sagen „Knör!" bei der Begrüßung und „Schieb!" beim Abschied. Bei Ab¬ stimmungen erheben sie nicht wie gebräuchlich die rechte Hand, sondern das linke Bein. Sie halten ihre Sitzungen und Übungen im Schützenhaus, wo auch ihr Vereinsbild hängt, die Ratte im Kellerloch. Während die aktiven Ratten der Pflege des Gesanges obliegen, sitzen die passiven Ratten im Nebenzimmer. Mir war es vergönnt, dem Gesang der Ratten zu lauschen, ich saß als Gast im Zimmer bei den aktiven. Die Lanschaer sind früher gefährliche Vogelsteller gewesen und sind es, trotz¬ dem daß die Polizei die Augen aufmacht, bis zu einem gewissen Grade auch heute noch. Der Gesangskünstler und Kunstverständige in ihnen lauscht mit Entzücken den feinen Läufern, Schleifern, Flötentönen der kleinen Waldsänger und entzückt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/585>, abgerufen am 24.08.2024.