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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Hauptmann Lindenbusch

Aber es gelang ihm nicht. Er kam nicht über diese Katastrophe hinweg.

Eines Tages erhielt ich von ihm einen Brief, worin er nnr schrieb: "Ich
sende Ihnen den ganzen Nietzsche zurück. Ich glaubte, er würde mir hier in
meinem Kerker ein Tröster und Führer sein, aber ich kann ihn nicht mehr lesen,
ich kann demi Wolkenwirbel seiner Ideen nicht mehr folgen, mir wird schwindlig
und geistig seekrank dabei. Sie werden sich über meine Abtrünnigkeit wundern; aber ich
sehe immer mehr, dieser Philosoph kann mir in meinem Elend nichts geben. Er
reicht mir Steine statt Brot und Gift statt Arznei. Ach, die Faust eiues Kindes
hat mir die ganze Philosophie in Trümmer geschlagen. Gestern brachte mir ein
Kanonier verschiedene Sachen, die sich beim Aufräumen in der Batterie gefunden
hatten, darunter eine zertretne Photographie, es war das Bild von Krahls
Kindern. Wie ein kleines Heiligtum habe ich es an mich genommen und über mein
Bett gehängt, der einzige Schmuck der grauen Wände in meinem Gefängnis."

Bald folgte ein zweiter Notschrei: "Tun Sie mir die Liebe und erkundigen
Sie sich, wie es dem armen Weibe und ihren Kindern geht. Sie glauben nicht,
wie mich der Gedanke an sie verfolgt, quält, martert. Immer sehe ich die Ärmste
vor mir in ihrem namenlosen Schmerze. Wenn in der Nacht der Wind an meinen
Fenstergittern vorbeifährt, ist es mir, als hörte ich die Kinder jammern; und wenn
das Rauschen der See an mein Ohr tönt, vernehme ich das Wehklagen des armen Weibes.
Und der Gedanke, daß die Unglücklichen nun verlassen in ihrer einsamen Hütte sitzen
und Not leiden, raubt mir den Schlaf. Und daß das alles durch meine Schuld
geschehen ist. durch meine Schuld -- das könnte mich wahnsinnig machen. Helfen
Sie mir von dieser Qual! Ich habe etwas Geld. Es wäre mir, bei Gott, eine
Beruhigung, wenn ich die Frau und die Kinder unterstützen könnte; sie leiden
sicher Not."

Ich zog Erkundigungen ein und konnte ihn über diesen letzten Puukt etwas
beruhigen. Die junge Frau hatte ihre" Bruder zu sich genommen, und der half
der rastlos tätigen in der kleinen Landwirtschaft. Sie erhielt eine kleine Pension,
und auch die Bauern unterstützten sie, wo sie nur konnten, sodaß sie mit den
Kindern vorderhand zu leben hatte. Ob sie aber den kleinen Bauernhof auf die
Dauer würde halten könne", sei sehr zweifelhaft, an Vieh habe sie Verluste gehabt,
und die Ernte sei mager ausgefallen; sie würde den Hof vielleicht verkaufen und mit
den Kindern in die Stadt ziehen.

Dieser Gedanke schien den Hauptmann schwer zu beunruhigen. Er schrieb mir
bald darauf, er sei sogleich mit dem Bruder in Verbindung getreten. Der habe
zuerst eine Unterstützung nicht annehmen wollen, aber er habe nicht geruht, bis
der Bruder und die Frau einverstanden gewesen seien. Der Bauernhof dürfe
unter keinen Umständen verkauft werden, der müsse den Kindern bleiben. Er halte
es für seiue heiligste Pflicht, von jetzt ab für seinen einzigen Lebenszweck, für die
Kinder zu sorgen.

Dann erfuhr ich einige Monate nichts mehr vom Hauptmann Lindenbusch,
bis mir eiues Tages der Oberstabsarzt der Garnison erzählte, der Hauptmann sei
W Lazarett schwerkrank gewesen; er habe fortwährend nach den Kindern der Frau
Krahl verlangt. Es sei dann an die Frau geschrieben worden, und die sei auch
mit ihren Kindern angekommen und habe den Hauptmann im Lazarett aufgesucht.
Die Kinder seien zuerst sehr scheu und ängstlich gewesen, aber schließlich hätten sie
sich auf das Zureden der Mutter doch an das Bett des Kranken herangewagt,
halten ihm die Hand gegeben, sich von ihm streicheln lassen und ihm nach einer
Weile auf seine Fragen alles mögliche von Hof und Feld zutraulich und fröhlich
erzählt. Seit diesem Tage sei eine auffallende Besserung eingetreten; er hoffe, den
Hauptmann bald entlassen zu können. --


Hauptmann Lindenbusch

Aber es gelang ihm nicht. Er kam nicht über diese Katastrophe hinweg.

Eines Tages erhielt ich von ihm einen Brief, worin er nnr schrieb: „Ich
sende Ihnen den ganzen Nietzsche zurück. Ich glaubte, er würde mir hier in
meinem Kerker ein Tröster und Führer sein, aber ich kann ihn nicht mehr lesen,
ich kann demi Wolkenwirbel seiner Ideen nicht mehr folgen, mir wird schwindlig
und geistig seekrank dabei. Sie werden sich über meine Abtrünnigkeit wundern; aber ich
sehe immer mehr, dieser Philosoph kann mir in meinem Elend nichts geben. Er
reicht mir Steine statt Brot und Gift statt Arznei. Ach, die Faust eiues Kindes
hat mir die ganze Philosophie in Trümmer geschlagen. Gestern brachte mir ein
Kanonier verschiedene Sachen, die sich beim Aufräumen in der Batterie gefunden
hatten, darunter eine zertretne Photographie, es war das Bild von Krahls
Kindern. Wie ein kleines Heiligtum habe ich es an mich genommen und über mein
Bett gehängt, der einzige Schmuck der grauen Wände in meinem Gefängnis."

Bald folgte ein zweiter Notschrei: „Tun Sie mir die Liebe und erkundigen
Sie sich, wie es dem armen Weibe und ihren Kindern geht. Sie glauben nicht,
wie mich der Gedanke an sie verfolgt, quält, martert. Immer sehe ich die Ärmste
vor mir in ihrem namenlosen Schmerze. Wenn in der Nacht der Wind an meinen
Fenstergittern vorbeifährt, ist es mir, als hörte ich die Kinder jammern; und wenn
das Rauschen der See an mein Ohr tönt, vernehme ich das Wehklagen des armen Weibes.
Und der Gedanke, daß die Unglücklichen nun verlassen in ihrer einsamen Hütte sitzen
und Not leiden, raubt mir den Schlaf. Und daß das alles durch meine Schuld
geschehen ist. durch meine Schuld — das könnte mich wahnsinnig machen. Helfen
Sie mir von dieser Qual! Ich habe etwas Geld. Es wäre mir, bei Gott, eine
Beruhigung, wenn ich die Frau und die Kinder unterstützen könnte; sie leiden
sicher Not."

Ich zog Erkundigungen ein und konnte ihn über diesen letzten Puukt etwas
beruhigen. Die junge Frau hatte ihre» Bruder zu sich genommen, und der half
der rastlos tätigen in der kleinen Landwirtschaft. Sie erhielt eine kleine Pension,
und auch die Bauern unterstützten sie, wo sie nur konnten, sodaß sie mit den
Kindern vorderhand zu leben hatte. Ob sie aber den kleinen Bauernhof auf die
Dauer würde halten könne», sei sehr zweifelhaft, an Vieh habe sie Verluste gehabt,
und die Ernte sei mager ausgefallen; sie würde den Hof vielleicht verkaufen und mit
den Kindern in die Stadt ziehen.

Dieser Gedanke schien den Hauptmann schwer zu beunruhigen. Er schrieb mir
bald darauf, er sei sogleich mit dem Bruder in Verbindung getreten. Der habe
zuerst eine Unterstützung nicht annehmen wollen, aber er habe nicht geruht, bis
der Bruder und die Frau einverstanden gewesen seien. Der Bauernhof dürfe
unter keinen Umständen verkauft werden, der müsse den Kindern bleiben. Er halte
es für seiue heiligste Pflicht, von jetzt ab für seinen einzigen Lebenszweck, für die
Kinder zu sorgen.

Dann erfuhr ich einige Monate nichts mehr vom Hauptmann Lindenbusch,
bis mir eiues Tages der Oberstabsarzt der Garnison erzählte, der Hauptmann sei
W Lazarett schwerkrank gewesen; er habe fortwährend nach den Kindern der Frau
Krahl verlangt. Es sei dann an die Frau geschrieben worden, und die sei auch
mit ihren Kindern angekommen und habe den Hauptmann im Lazarett aufgesucht.
Die Kinder seien zuerst sehr scheu und ängstlich gewesen, aber schließlich hätten sie
sich auf das Zureden der Mutter doch an das Bett des Kranken herangewagt,
halten ihm die Hand gegeben, sich von ihm streicheln lassen und ihm nach einer
Weile auf seine Fragen alles mögliche von Hof und Feld zutraulich und fröhlich
erzählt. Seit diesem Tage sei eine auffallende Besserung eingetreten; er hoffe, den
Hauptmann bald entlassen zu können. —


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/607>, abgerufen am 30.06.2024.