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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Sieben unveröffentlichte Briefe des Staatsministers Freiherrn von Manteuffel

Auf Ihren Wunsch habe ich das anliegende ostensible Schreiben*) aufgesetzt.
Ob Eure Hochwohlgeboren dasselbe vorlegen wollen, überlasse ich ganz Ihrem
Dafürhalten. Anderes habe ich, ohne von der Wahrheit abzuweichen, nicht füglich
schreiben können. Ich bedauere recht sehr, daß ich wegen überhäufter Geschäfte
Eurer Hochwohlgeboren nicht so ausführlich antworten kann, als es die Materie
erfordert, als ich wünschte und als Ihr geehrtes Schreiben mir Veranlassung bietet.

Ebenso bedauere ich lebhaft, daß ich mich in meinem letzten Schreiben so un¬
deutlich ausgedrückt haben muß, daß ich in den wesentlichsten Punkten mißverstanden
bin. Wenigstens kann ich mir es nicht anders erklären, wenn die drei Punkte,
welche Eure Hochwohlgeboren als die wesentlichsten meiner Auseinandersetzung be¬
zeichnen, nach meiner Auffassung sämmtlich unwichtig sind. Eure Hochwohlgeboren
glauben auf Grund meines Briefes annehmen zu müssen:

1. Daß wir ein specielles EinVerständniß mit Württemberg in der Zollfrage
nicht wünschen. Ich kann das Gegentheil versichern und glaube dies auch aus¬
gesprochen zu haben. Ich persönlich würde es für ein großes Glück halten, wenn
Württemberg die schöne Aufgabe, den drohenden Bruch abzuwenden, übernehmen
wollte; eine andere Frage aber ist es, ob Preußen dazu in der angedeuteten Weise
die Initiative ergreifen kann, und noch eine andere Frage, ob dies unter den ein¬
mal so bestehenden Verhältnissen geschehen kann. Nur diese Frage habe ich ver¬
neint, und was man auch gegen diese Verneinung anführen mag, ich glaube, der
alte Satz schlägt hier durch: ultrs. xosss nemo oKiiKg.tur.

2. Folgern Eure Hochwohlgeboren, daß wir aus finanziellen Gründen die
Zoll-Bereins-Verträge nicht erneuert wissen wollen. Das ist eben so wenig richtig.
Wir wünschen die Erneuerung dieser Verträge wahrhaft, aber wir müssen zur Er¬
reichung dieses von uns gewünschten Zweckes uns auf die Anwendung von Mitteln
beschränken, die nach unserer äußeren und innern Lage möglich sind, wir müssen
bei Anwendung der Mittel prüfen, ob die Verluste nicht größer sind, als die Vor¬
theile, die die Erreichung des Zweckes gewährt, und wir müssen endlich unsere
Rückzugslinie mit unbefangenem Auge prüfen. Daß letztere uns große und wesent¬
liche Vortheile bietet, kann ich nicht läugnen, und ich habe der Wahrheit gemäß
mir erlaubt, Ihnen zu sagen, daß diese Vortheile in der öffentlichen Meinung
immer mehr Anerkennung finden. Ich weiß sehr Wohl, daß dieselbe öffentliche
Meinung ganz anders sprechen wird, wenn wir erst dazu schreiten werden, die
Zolllinien wiederherzustellen, wozu jetzt bereits die Vorarbeiten gemacht werden, das
wird mich aber ebensowenig irre machen in der Ausführung, als die öffentliche
Meinung mich jetzt abhält, die Zersprengung des Zollvereins als ein Mißgeschick zu
betrachten, welches Preußen zwar noch am besten tragen kann, unter welchem es
aber durch die Rückwirkung doch recht empfindlich zu leiden haben würde.

Wenn Eure Hochwohlgeboren sagen, man wollte Württemberg Oesterreich in
die Arme treiben, so ist das thatsächlich nicht richtig; dagegen glaube ich allerdings,
daß mit dem fruchtlosen Verlauf des Zoll-Congresses der Zollverein selbst noch
nicht für alle Ewigkeit gelöst ist. Vielleicht wird der Versuch einer Zoll-Einigung
unter österreichisch-baierischen Primat uns in einiger Zeit um so zuverlcißigere
Bundes-Genossen zuführen, und ich kann mir nicht denken, daß man dort auf eine
ewige Zollgemeinschaft einzugehen geneigt sein möchte. Fürst Metternich hat sich schon
manchmal geirrt; ich halte es nicht für unmöglich, daß die Erreichung seines Zweckes,
den Zollverein zu sprengen, ihm die entgegengesetzten Früchte trägt.

3. Setzen Eure Hochwohlgeboren voraus, daß wir als oonäitio siios <ma moll



Die vorhergehende Urkunde.
Sieben unveröffentlichte Briefe des Staatsministers Freiherrn von Manteuffel

Auf Ihren Wunsch habe ich das anliegende ostensible Schreiben*) aufgesetzt.
Ob Eure Hochwohlgeboren dasselbe vorlegen wollen, überlasse ich ganz Ihrem
Dafürhalten. Anderes habe ich, ohne von der Wahrheit abzuweichen, nicht füglich
schreiben können. Ich bedauere recht sehr, daß ich wegen überhäufter Geschäfte
Eurer Hochwohlgeboren nicht so ausführlich antworten kann, als es die Materie
erfordert, als ich wünschte und als Ihr geehrtes Schreiben mir Veranlassung bietet.

Ebenso bedauere ich lebhaft, daß ich mich in meinem letzten Schreiben so un¬
deutlich ausgedrückt haben muß, daß ich in den wesentlichsten Punkten mißverstanden
bin. Wenigstens kann ich mir es nicht anders erklären, wenn die drei Punkte,
welche Eure Hochwohlgeboren als die wesentlichsten meiner Auseinandersetzung be¬
zeichnen, nach meiner Auffassung sämmtlich unwichtig sind. Eure Hochwohlgeboren
glauben auf Grund meines Briefes annehmen zu müssen:

1. Daß wir ein specielles EinVerständniß mit Württemberg in der Zollfrage
nicht wünschen. Ich kann das Gegentheil versichern und glaube dies auch aus¬
gesprochen zu haben. Ich persönlich würde es für ein großes Glück halten, wenn
Württemberg die schöne Aufgabe, den drohenden Bruch abzuwenden, übernehmen
wollte; eine andere Frage aber ist es, ob Preußen dazu in der angedeuteten Weise
die Initiative ergreifen kann, und noch eine andere Frage, ob dies unter den ein¬
mal so bestehenden Verhältnissen geschehen kann. Nur diese Frage habe ich ver¬
neint, und was man auch gegen diese Verneinung anführen mag, ich glaube, der
alte Satz schlägt hier durch: ultrs. xosss nemo oKiiKg.tur.

2. Folgern Eure Hochwohlgeboren, daß wir aus finanziellen Gründen die
Zoll-Bereins-Verträge nicht erneuert wissen wollen. Das ist eben so wenig richtig.
Wir wünschen die Erneuerung dieser Verträge wahrhaft, aber wir müssen zur Er¬
reichung dieses von uns gewünschten Zweckes uns auf die Anwendung von Mitteln
beschränken, die nach unserer äußeren und innern Lage möglich sind, wir müssen
bei Anwendung der Mittel prüfen, ob die Verluste nicht größer sind, als die Vor¬
theile, die die Erreichung des Zweckes gewährt, und wir müssen endlich unsere
Rückzugslinie mit unbefangenem Auge prüfen. Daß letztere uns große und wesent¬
liche Vortheile bietet, kann ich nicht läugnen, und ich habe der Wahrheit gemäß
mir erlaubt, Ihnen zu sagen, daß diese Vortheile in der öffentlichen Meinung
immer mehr Anerkennung finden. Ich weiß sehr Wohl, daß dieselbe öffentliche
Meinung ganz anders sprechen wird, wenn wir erst dazu schreiten werden, die
Zolllinien wiederherzustellen, wozu jetzt bereits die Vorarbeiten gemacht werden, das
wird mich aber ebensowenig irre machen in der Ausführung, als die öffentliche
Meinung mich jetzt abhält, die Zersprengung des Zollvereins als ein Mißgeschick zu
betrachten, welches Preußen zwar noch am besten tragen kann, unter welchem es
aber durch die Rückwirkung doch recht empfindlich zu leiden haben würde.

Wenn Eure Hochwohlgeboren sagen, man wollte Württemberg Oesterreich in
die Arme treiben, so ist das thatsächlich nicht richtig; dagegen glaube ich allerdings,
daß mit dem fruchtlosen Verlauf des Zoll-Congresses der Zollverein selbst noch
nicht für alle Ewigkeit gelöst ist. Vielleicht wird der Versuch einer Zoll-Einigung
unter österreichisch-baierischen Primat uns in einiger Zeit um so zuverlcißigere
Bundes-Genossen zuführen, und ich kann mir nicht denken, daß man dort auf eine
ewige Zollgemeinschaft einzugehen geneigt sein möchte. Fürst Metternich hat sich schon
manchmal geirrt; ich halte es nicht für unmöglich, daß die Erreichung seines Zweckes,
den Zollverein zu sprengen, ihm die entgegengesetzten Früchte trägt.

3. Setzen Eure Hochwohlgeboren voraus, daß wir als oonäitio siios <ma moll



Die vorhergehende Urkunde.
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[0677] Sieben unveröffentlichte Briefe des Staatsministers Freiherrn von Manteuffel Auf Ihren Wunsch habe ich das anliegende ostensible Schreiben*) aufgesetzt. Ob Eure Hochwohlgeboren dasselbe vorlegen wollen, überlasse ich ganz Ihrem Dafürhalten. Anderes habe ich, ohne von der Wahrheit abzuweichen, nicht füglich schreiben können. Ich bedauere recht sehr, daß ich wegen überhäufter Geschäfte Eurer Hochwohlgeboren nicht so ausführlich antworten kann, als es die Materie erfordert, als ich wünschte und als Ihr geehrtes Schreiben mir Veranlassung bietet. Ebenso bedauere ich lebhaft, daß ich mich in meinem letzten Schreiben so un¬ deutlich ausgedrückt haben muß, daß ich in den wesentlichsten Punkten mißverstanden bin. Wenigstens kann ich mir es nicht anders erklären, wenn die drei Punkte, welche Eure Hochwohlgeboren als die wesentlichsten meiner Auseinandersetzung be¬ zeichnen, nach meiner Auffassung sämmtlich unwichtig sind. Eure Hochwohlgeboren glauben auf Grund meines Briefes annehmen zu müssen: 1. Daß wir ein specielles EinVerständniß mit Württemberg in der Zollfrage nicht wünschen. Ich kann das Gegentheil versichern und glaube dies auch aus¬ gesprochen zu haben. Ich persönlich würde es für ein großes Glück halten, wenn Württemberg die schöne Aufgabe, den drohenden Bruch abzuwenden, übernehmen wollte; eine andere Frage aber ist es, ob Preußen dazu in der angedeuteten Weise die Initiative ergreifen kann, und noch eine andere Frage, ob dies unter den ein¬ mal so bestehenden Verhältnissen geschehen kann. Nur diese Frage habe ich ver¬ neint, und was man auch gegen diese Verneinung anführen mag, ich glaube, der alte Satz schlägt hier durch: ultrs. xosss nemo oKiiKg.tur. 2. Folgern Eure Hochwohlgeboren, daß wir aus finanziellen Gründen die Zoll-Bereins-Verträge nicht erneuert wissen wollen. Das ist eben so wenig richtig. Wir wünschen die Erneuerung dieser Verträge wahrhaft, aber wir müssen zur Er¬ reichung dieses von uns gewünschten Zweckes uns auf die Anwendung von Mitteln beschränken, die nach unserer äußeren und innern Lage möglich sind, wir müssen bei Anwendung der Mittel prüfen, ob die Verluste nicht größer sind, als die Vor¬ theile, die die Erreichung des Zweckes gewährt, und wir müssen endlich unsere Rückzugslinie mit unbefangenem Auge prüfen. Daß letztere uns große und wesent¬ liche Vortheile bietet, kann ich nicht läugnen, und ich habe der Wahrheit gemäß mir erlaubt, Ihnen zu sagen, daß diese Vortheile in der öffentlichen Meinung immer mehr Anerkennung finden. Ich weiß sehr Wohl, daß dieselbe öffentliche Meinung ganz anders sprechen wird, wenn wir erst dazu schreiten werden, die Zolllinien wiederherzustellen, wozu jetzt bereits die Vorarbeiten gemacht werden, das wird mich aber ebensowenig irre machen in der Ausführung, als die öffentliche Meinung mich jetzt abhält, die Zersprengung des Zollvereins als ein Mißgeschick zu betrachten, welches Preußen zwar noch am besten tragen kann, unter welchem es aber durch die Rückwirkung doch recht empfindlich zu leiden haben würde. Wenn Eure Hochwohlgeboren sagen, man wollte Württemberg Oesterreich in die Arme treiben, so ist das thatsächlich nicht richtig; dagegen glaube ich allerdings, daß mit dem fruchtlosen Verlauf des Zoll-Congresses der Zollverein selbst noch nicht für alle Ewigkeit gelöst ist. Vielleicht wird der Versuch einer Zoll-Einigung unter österreichisch-baierischen Primat uns in einiger Zeit um so zuverlcißigere Bundes-Genossen zuführen, und ich kann mir nicht denken, daß man dort auf eine ewige Zollgemeinschaft einzugehen geneigt sein möchte. Fürst Metternich hat sich schon manchmal geirrt; ich halte es nicht für unmöglich, daß die Erreichung seines Zweckes, den Zollverein zu sprengen, ihm die entgegengesetzten Früchte trägt. 3. Setzen Eure Hochwohlgeboren voraus, daß wir als oonäitio siios <ma moll Die vorhergehende Urkunde.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/677>, abgerufen am 28.09.2024.