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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Bilder aus der Grafschaft Glatz

lutherische Predigten zuließ (gestorben 1579); die Johanniterschule nahm der
Rat schon vorher, 1556, an sich und verwandelte sie in eine vierklassige
evangelische Schule. Doch blieb die Kommende als solche bestehn und wurde
nur verpachtet. Der Versuch des Pfandherrn (seit 1548) Ernst von Bayern,
Erzbischofs von Salzburg, der seit 1556 in Glatz residierte, dieser Bewegung
entgegenzutreten, blieb um so mehr erfolglos, als er schon 1560 starb und das
Land 1561 von der böhmischen Krone wieder eingelöst wurde. Unter dem viel-
gescholtnen Rudolf dem Zweiten (1576 bis 1612) erlebte es in jeder Beziehung
eine Blütezeit, wie ganz Böhmen. Der Bergbau kam auch hier in Aufnahme,
neue Orte entstanden in bisher unkultivierten Höhenlagen; das Land erhielt
damals (1586) im Westen seine endgiltige Begrenzung durch Vorschiebung der
Linie über das Habelschwerdter Gebirge bis an die Wilde Adler (Erlitz)
und eine besondre Verfassung mit einem Landtage aus drei Ständen. Es
wurde von einem Landeshauptmann verwaltet, die Hauptstadt selbst stark be¬
festigt. So zeigt sie noch Merians Bild im Mauergürtel mit zahlreichen Türmen.
Zwar faßten auch hier die Jesuiten Fuß, indem sie auf Veranlassung des letzten
Augustinerpropstes Christoph Kremiser, dessen Stellung der Abfall'des Landes
znni Protestantismus unhaltbar gemacht hatte, im September 1597 das
Augustinerstift am Schloßberge übernahmen und hier ein Kollegium mit Ge¬
lehrtenschule und Konvikt einrichteten, und sie begannen seit 1600 auch mit der
Gegenreformation; aber die Glatzer Stände protestierten von Anfang an gegen
ihre Niederlassung und erreichten schließlich 1609 von Rudolf dem Zweiten, daß
der böhmische Majestätsbrief auch auf die Grafschaft Glatz ausgedehnt wurde.

Um so eifriger nahmen sie an der Erhebung der böhmischen Lande gegen
Ferdinand den Zweiten im Jahre 1618 teil, die den Dreißigjährigen Krieg
eröffnete. Sie erkannten 1619 Friedrich den Fünften von der Pfalz an, wiesen
schon im Juni 1618 wie die schlesischen Stände die Jesuiten aus und zer¬
störten ihren Sitz, das alte, von diesen Prächtig umgebaute Augustinerstift. Noch
nach der Schlacht am Weißen Berge am 8. November 1620 setzte die Graf¬
schaft unter dem geächteten Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-
Jägerudorf den Widerstand tapfer fort, wobei die Wenzelskirche im Schlosse
und die Reste des Domstifts bei den Befestigungsarbeiten abgebrochen wurden,
sodaß kein Stein übrig blieb. Den Befehl in Glatz führte Graf Bernhard
von Thurn, der Sohn des bekannten Matthias. Erst am 26. Oktober 1620
kapitulierte die Festung, nachdem die Stadt fast völlig zerstört worden war.
Auch bei der schwedischen Belagerung von 1640 litt sie schwer, namentlich die
Vorstädte. Seitdem hatte das Glatzer Schloß nur noch militärische Bedeutung.
Unter dem neuen Landesherr", dem Erzherzog Karl, Bruder Kaiser Ferdinands
des Zweiten, Bischof von Brixen und Breslau, dem die Grafschaft 1623 über¬
tragen worden war, begann die planmäßige politische und kirchliche Reaktion. Die
Jesuiten wurden 1623 zurückgerufen und 1624 in den Besitz der Pfarrkirche
und der Johanniterschule wieder eingesetzt; dazu erhielten sie im September 1626
statt des zerstörten Augustinerstifts auch die Johanniterkommende, wo sie aber¬
mals eine große Erziehungsanstalt in sechs Klassen und ein Konvikt einrichteten;
die Protestanten wurden vom Bürgerrechte ausgeschlossen, die Stadtgemeinde
aller ihrer Privilegien beraubt (die sie jedoch teilweise schon 1629, völlig 1674
wieder erkaufte), überall im Lande katholische Pfarrer eingesetzt, der Adel mit
schweren Leibes- und Vermögensstrafen heimgesucht, zum Teil Vertrieben und
wie in Böhmen durch landfremde Geschlechter ersetzt. So wurde die Grafschaft
wieder katholisch bis auf das letzte Dorf, und prangend erhob sich als Sieges-


Bilder aus der Grafschaft Glatz

lutherische Predigten zuließ (gestorben 1579); die Johanniterschule nahm der
Rat schon vorher, 1556, an sich und verwandelte sie in eine vierklassige
evangelische Schule. Doch blieb die Kommende als solche bestehn und wurde
nur verpachtet. Der Versuch des Pfandherrn (seit 1548) Ernst von Bayern,
Erzbischofs von Salzburg, der seit 1556 in Glatz residierte, dieser Bewegung
entgegenzutreten, blieb um so mehr erfolglos, als er schon 1560 starb und das
Land 1561 von der böhmischen Krone wieder eingelöst wurde. Unter dem viel-
gescholtnen Rudolf dem Zweiten (1576 bis 1612) erlebte es in jeder Beziehung
eine Blütezeit, wie ganz Böhmen. Der Bergbau kam auch hier in Aufnahme,
neue Orte entstanden in bisher unkultivierten Höhenlagen; das Land erhielt
damals (1586) im Westen seine endgiltige Begrenzung durch Vorschiebung der
Linie über das Habelschwerdter Gebirge bis an die Wilde Adler (Erlitz)
und eine besondre Verfassung mit einem Landtage aus drei Ständen. Es
wurde von einem Landeshauptmann verwaltet, die Hauptstadt selbst stark be¬
festigt. So zeigt sie noch Merians Bild im Mauergürtel mit zahlreichen Türmen.
Zwar faßten auch hier die Jesuiten Fuß, indem sie auf Veranlassung des letzten
Augustinerpropstes Christoph Kremiser, dessen Stellung der Abfall'des Landes
znni Protestantismus unhaltbar gemacht hatte, im September 1597 das
Augustinerstift am Schloßberge übernahmen und hier ein Kollegium mit Ge¬
lehrtenschule und Konvikt einrichteten, und sie begannen seit 1600 auch mit der
Gegenreformation; aber die Glatzer Stände protestierten von Anfang an gegen
ihre Niederlassung und erreichten schließlich 1609 von Rudolf dem Zweiten, daß
der böhmische Majestätsbrief auch auf die Grafschaft Glatz ausgedehnt wurde.

Um so eifriger nahmen sie an der Erhebung der böhmischen Lande gegen
Ferdinand den Zweiten im Jahre 1618 teil, die den Dreißigjährigen Krieg
eröffnete. Sie erkannten 1619 Friedrich den Fünften von der Pfalz an, wiesen
schon im Juni 1618 wie die schlesischen Stände die Jesuiten aus und zer¬
störten ihren Sitz, das alte, von diesen Prächtig umgebaute Augustinerstift. Noch
nach der Schlacht am Weißen Berge am 8. November 1620 setzte die Graf¬
schaft unter dem geächteten Markgrafen Johann Georg von Brandenburg-
Jägerudorf den Widerstand tapfer fort, wobei die Wenzelskirche im Schlosse
und die Reste des Domstifts bei den Befestigungsarbeiten abgebrochen wurden,
sodaß kein Stein übrig blieb. Den Befehl in Glatz führte Graf Bernhard
von Thurn, der Sohn des bekannten Matthias. Erst am 26. Oktober 1620
kapitulierte die Festung, nachdem die Stadt fast völlig zerstört worden war.
Auch bei der schwedischen Belagerung von 1640 litt sie schwer, namentlich die
Vorstädte. Seitdem hatte das Glatzer Schloß nur noch militärische Bedeutung.
Unter dem neuen Landesherr», dem Erzherzog Karl, Bruder Kaiser Ferdinands
des Zweiten, Bischof von Brixen und Breslau, dem die Grafschaft 1623 über¬
tragen worden war, begann die planmäßige politische und kirchliche Reaktion. Die
Jesuiten wurden 1623 zurückgerufen und 1624 in den Besitz der Pfarrkirche
und der Johanniterschule wieder eingesetzt; dazu erhielten sie im September 1626
statt des zerstörten Augustinerstifts auch die Johanniterkommende, wo sie aber¬
mals eine große Erziehungsanstalt in sechs Klassen und ein Konvikt einrichteten;
die Protestanten wurden vom Bürgerrechte ausgeschlossen, die Stadtgemeinde
aller ihrer Privilegien beraubt (die sie jedoch teilweise schon 1629, völlig 1674
wieder erkaufte), überall im Lande katholische Pfarrer eingesetzt, der Adel mit
schweren Leibes- und Vermögensstrafen heimgesucht, zum Teil Vertrieben und
wie in Böhmen durch landfremde Geschlechter ersetzt. So wurde die Grafschaft
wieder katholisch bis auf das letzte Dorf, und prangend erhob sich als Sieges-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/648>, abgerufen am 23.07.2024.