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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.

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Archilochos

Schmühdichter nicht zu folgen, "doch geziemt es mir, zu fliehen der Übeln
Rede grimmigen Biß; ich weiß von Archilochos, ja dem lange verblichenen, wie
der oft in Armut schmachtete, weil er lästernd sich im schmähenden Haß erging"
(Pind. 2. Pyth. nach Donner). Und in einem Epigramme der Anthologie
wird der Wandrer, der am Grabe des Spötters vorübergeht, gewarnt, nicht zu
laut aufzutreten, damit die stechenden Wespen, die sich auf seinem Grabe nieder¬
gelassen haben, nicht gereizt werden. Doch nachdem der Tiefgekränkte seinen
Schmerz ausgeweint und seinem Groll Luft gemacht hatte, findet seine Muse
wieder Trost: "Das strenge Herz, es fühlt sich mild und weich", den Göttern
will er alles anheimstellen, die haben eben doch die Allmacht in den Händen:
"Auf die Götter baue alles. Öfters heben sie empor aus des Elends Last
den Menschen, der auf schwarzer Erde liegt, öfters auch die froh entkommen,
stürzen wieder sie hinab, rücklings in die Tiefe schleudernd, viel entsteht des
Unheils dann, und in Lebens Armut irrt er und in tiefbetörtem Sinn" (nach
Seckendorf). Das arme Herz, das soviel durchgemacht hat, tröstet und ermutigt
er: "Sei getrost, mein Herz, in deinem rettungslosen Leiden, auf, ermanne dich,
und dringe vorwärts in die Speere deiner Feinde, die den Tod dir dräuen.
Nur der Mut gibt Sicherheit. Doch siegst du, o so hemme deiner Freude
wildes Jauchzen. Siegen deine Feinde, laß du dann von deinem Jammer dich
nicht kraftlos winselnd niederschlagen. Nur dich dessen stets zu freuen, was
der Freude wert ist, strebe du, um dich im Unglück durch der Menschen wandel¬
bares Los zu trösten" (nach Christ, von Stolberg). Malt sieht, welches
religiösen, sittlichen Tones seine Leier fähig ist.

Furchtbar aber und ohne Trost muß das Geschick des angegriffnen Lhkambes
und seiner Töchter gewesen sein. Die Sage berichtet, sie hätten die Schmähungen
des leidenschaftlichen Dichters nicht ertragen können und ihrem Leben durch den
Strang ein Ende gemacht. Man hat wohl einen Ausdruck des Archilochos
mißverstanden; wenn er von den Unglücklichen das Wort xv^o-^es gebraucht, so
ist das wohl mit "klein beigebend" zu erklären, aber nicht durch "Erbangen"
zu übersetzen, wodurch jenes Märchen dann herausgcsponnen worden ist. Jeden¬
falls ist eines klar. Lhkambes muß über die Angriffe tödlich erschrocken und
entsetzt gewesen sein, denn in einem Fragment, worin nach des Aristoteles
Zeugnis Lhkambes selbst redend eingeführt wird, heißt es: "Alles ist möglich,
nichts ohne Erwartung, aber auch nichts der Bewunderung wert. Der Vater
der Götter macht aus Mittag oft die Nacht, das Licht verschwand bei der
Sonne Glanz, und traurige Furcht erfüllt der Menschen Herz", und weiter:
"Über nichts soll man sich mehr wundern, und sähest du mit Delphinen des
Waldes Wild im Meere weiden, und wäre diesen der tobende Wogenschwall
des Meeres lieber als das Festland, jenen aber ein Berg." Mit solchen all¬
gemeinen Gedanken, sich über nichts mehr zu wundern, scheint Lykmnbes seinem
ersten Erstaunen über sein Schicksal Ausdruck gegeben zu haben.

Die fehlgeschlagneu Hoffnungen ließen einen so unruhigen Geist wie
unsern Archilochos natürlich nicht ruhen, in den Krieg trieb ihn die Ver-


Archilochos

Schmühdichter nicht zu folgen, „doch geziemt es mir, zu fliehen der Übeln
Rede grimmigen Biß; ich weiß von Archilochos, ja dem lange verblichenen, wie
der oft in Armut schmachtete, weil er lästernd sich im schmähenden Haß erging"
(Pind. 2. Pyth. nach Donner). Und in einem Epigramme der Anthologie
wird der Wandrer, der am Grabe des Spötters vorübergeht, gewarnt, nicht zu
laut aufzutreten, damit die stechenden Wespen, die sich auf seinem Grabe nieder¬
gelassen haben, nicht gereizt werden. Doch nachdem der Tiefgekränkte seinen
Schmerz ausgeweint und seinem Groll Luft gemacht hatte, findet seine Muse
wieder Trost: „Das strenge Herz, es fühlt sich mild und weich", den Göttern
will er alles anheimstellen, die haben eben doch die Allmacht in den Händen:
„Auf die Götter baue alles. Öfters heben sie empor aus des Elends Last
den Menschen, der auf schwarzer Erde liegt, öfters auch die froh entkommen,
stürzen wieder sie hinab, rücklings in die Tiefe schleudernd, viel entsteht des
Unheils dann, und in Lebens Armut irrt er und in tiefbetörtem Sinn" (nach
Seckendorf). Das arme Herz, das soviel durchgemacht hat, tröstet und ermutigt
er: „Sei getrost, mein Herz, in deinem rettungslosen Leiden, auf, ermanne dich,
und dringe vorwärts in die Speere deiner Feinde, die den Tod dir dräuen.
Nur der Mut gibt Sicherheit. Doch siegst du, o so hemme deiner Freude
wildes Jauchzen. Siegen deine Feinde, laß du dann von deinem Jammer dich
nicht kraftlos winselnd niederschlagen. Nur dich dessen stets zu freuen, was
der Freude wert ist, strebe du, um dich im Unglück durch der Menschen wandel¬
bares Los zu trösten" (nach Christ, von Stolberg). Malt sieht, welches
religiösen, sittlichen Tones seine Leier fähig ist.

Furchtbar aber und ohne Trost muß das Geschick des angegriffnen Lhkambes
und seiner Töchter gewesen sein. Die Sage berichtet, sie hätten die Schmähungen
des leidenschaftlichen Dichters nicht ertragen können und ihrem Leben durch den
Strang ein Ende gemacht. Man hat wohl einen Ausdruck des Archilochos
mißverstanden; wenn er von den Unglücklichen das Wort xv^o-^es gebraucht, so
ist das wohl mit „klein beigebend" zu erklären, aber nicht durch „Erbangen"
zu übersetzen, wodurch jenes Märchen dann herausgcsponnen worden ist. Jeden¬
falls ist eines klar. Lhkambes muß über die Angriffe tödlich erschrocken und
entsetzt gewesen sein, denn in einem Fragment, worin nach des Aristoteles
Zeugnis Lhkambes selbst redend eingeführt wird, heißt es: „Alles ist möglich,
nichts ohne Erwartung, aber auch nichts der Bewunderung wert. Der Vater
der Götter macht aus Mittag oft die Nacht, das Licht verschwand bei der
Sonne Glanz, und traurige Furcht erfüllt der Menschen Herz", und weiter:
„Über nichts soll man sich mehr wundern, und sähest du mit Delphinen des
Waldes Wild im Meere weiden, und wäre diesen der tobende Wogenschwall
des Meeres lieber als das Festland, jenen aber ein Berg." Mit solchen all¬
gemeinen Gedanken, sich über nichts mehr zu wundern, scheint Lykmnbes seinem
ersten Erstaunen über sein Schicksal Ausdruck gegeben zu haben.

Die fehlgeschlagneu Hoffnungen ließen einen so unruhigen Geist wie
unsern Archilochos natürlich nicht ruhen, in den Krieg trieb ihn die Ver-


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[0365] Archilochos Schmühdichter nicht zu folgen, „doch geziemt es mir, zu fliehen der Übeln Rede grimmigen Biß; ich weiß von Archilochos, ja dem lange verblichenen, wie der oft in Armut schmachtete, weil er lästernd sich im schmähenden Haß erging" (Pind. 2. Pyth. nach Donner). Und in einem Epigramme der Anthologie wird der Wandrer, der am Grabe des Spötters vorübergeht, gewarnt, nicht zu laut aufzutreten, damit die stechenden Wespen, die sich auf seinem Grabe nieder¬ gelassen haben, nicht gereizt werden. Doch nachdem der Tiefgekränkte seinen Schmerz ausgeweint und seinem Groll Luft gemacht hatte, findet seine Muse wieder Trost: „Das strenge Herz, es fühlt sich mild und weich", den Göttern will er alles anheimstellen, die haben eben doch die Allmacht in den Händen: „Auf die Götter baue alles. Öfters heben sie empor aus des Elends Last den Menschen, der auf schwarzer Erde liegt, öfters auch die froh entkommen, stürzen wieder sie hinab, rücklings in die Tiefe schleudernd, viel entsteht des Unheils dann, und in Lebens Armut irrt er und in tiefbetörtem Sinn" (nach Seckendorf). Das arme Herz, das soviel durchgemacht hat, tröstet und ermutigt er: „Sei getrost, mein Herz, in deinem rettungslosen Leiden, auf, ermanne dich, und dringe vorwärts in die Speere deiner Feinde, die den Tod dir dräuen. Nur der Mut gibt Sicherheit. Doch siegst du, o so hemme deiner Freude wildes Jauchzen. Siegen deine Feinde, laß du dann von deinem Jammer dich nicht kraftlos winselnd niederschlagen. Nur dich dessen stets zu freuen, was der Freude wert ist, strebe du, um dich im Unglück durch der Menschen wandel¬ bares Los zu trösten" (nach Christ, von Stolberg). Malt sieht, welches religiösen, sittlichen Tones seine Leier fähig ist. Furchtbar aber und ohne Trost muß das Geschick des angegriffnen Lhkambes und seiner Töchter gewesen sein. Die Sage berichtet, sie hätten die Schmähungen des leidenschaftlichen Dichters nicht ertragen können und ihrem Leben durch den Strang ein Ende gemacht. Man hat wohl einen Ausdruck des Archilochos mißverstanden; wenn er von den Unglücklichen das Wort xv^o-^es gebraucht, so ist das wohl mit „klein beigebend" zu erklären, aber nicht durch „Erbangen" zu übersetzen, wodurch jenes Märchen dann herausgcsponnen worden ist. Jeden¬ falls ist eines klar. Lhkambes muß über die Angriffe tödlich erschrocken und entsetzt gewesen sein, denn in einem Fragment, worin nach des Aristoteles Zeugnis Lhkambes selbst redend eingeführt wird, heißt es: „Alles ist möglich, nichts ohne Erwartung, aber auch nichts der Bewunderung wert. Der Vater der Götter macht aus Mittag oft die Nacht, das Licht verschwand bei der Sonne Glanz, und traurige Furcht erfüllt der Menschen Herz", und weiter: „Über nichts soll man sich mehr wundern, und sähest du mit Delphinen des Waldes Wild im Meere weiden, und wäre diesen der tobende Wogenschwall des Meeres lieber als das Festland, jenen aber ein Berg." Mit solchen all¬ gemeinen Gedanken, sich über nichts mehr zu wundern, scheint Lykmnbes seinem ersten Erstaunen über sein Schicksal Ausdruck gegeben zu haben. Die fehlgeschlagneu Hoffnungen ließen einen so unruhigen Geist wie unsern Archilochos natürlich nicht ruhen, in den Krieg trieb ihn die Ver-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_303415/365>, abgerufen am 03.07.2024.