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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr.

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Die Turkmenen in Transkaspien. Die Eisenbahn

Gerichts bedürfen der Bestätigung durch den Gebietschef, der unmenschliche Be¬
strafungen nicht zuläßt, wenn solche über den Schuldigen verhängt sind.

Sehr bald nach der Einverleibung Transkaspiens durch Rußland begann
sich die Lebensweise der Eingebornen merklich zu verändern. Vor der Ein¬
verleibung waren Alanen und Kaltaman*), also Raub und Diebstahl eine der
wesentlichsten Beschäftigungen der Männer, und Ackerbau und Viehzucht kamen
erst an zweiter Stelle. Handel im eigentlichen Sinne gab es nicht, wenn man
den Verkauf im Alanen gefangner Männer, Frauen und Kinder als Sklaven
nicht dafür rechnen will. Jetzt gehören Alaman und Kaltaman fast schon der
Vergangenheit an oder sind doch nur Ausnahmen. Die große Mehrzahl be¬
schäftigt sich mit Eifer und Erfolg mit dem Ackerbau und vergrößert fort und
fort die unter den Pflug genommenen Flächen. Damit hat sie sich zur Se߬
haftigkeit bekehrt, und zwar nicht nur äußerlich. Das Bewußtsein, daß eine
seßhafte Lebensweise ebenso wie das Wohnen in festen, besser gebauten Häusern
dem unsteten Vegetieren in Kibitken und Hütten vorzuziehen ist, wird immer
mehr allgemein und spricht ebensowohl für die guten Anlagen der Turkmenen
wie für den segensreichen Einfluß des Russentums.

Freilich die Bewirtschaftungsweise ist sehr oft noch ebenso urtümlich, wie
die verwandten Geräte ungeschickt sind. Das Hauptgerät ist der Omatsch, ein
ganz einfacher Hakenpflug, der die Scholle nicht umwendet, sondern nur wenig
tiefe Nisse zieht, deshalb vor der Aussaat zur Lockerung des Bodens mehrfach
über den Acker gehen muß. Der gelockerte Boden wird durch die Manta, einen
einfachen Balken, geebnet, der quer über das Feld geschleift wird. Als Arbeitstiere
werden Stier, Pferd und Kamel oft nebeneinander gebraucht und mit Stricken
und unglaublichen Kummeten angeschirrt. Als Gerät für Handarbeit dient der
mächtige Spaten mit rundem Blatt, der zugleich als Hacke benutzt werden kann,
um der harten Lößbodenkruste wirksamer zu Leibe zu gehen. Eine gewisse Frucht¬
folge wird innegehalten, aber nur in bessern Anwesen, sonst ist das Brachsystem
sehr üblich. Die Landwirtschaftsschule in Keschi und die Bewirtschaftung des
Schatullgutes wirken aber im besten Sinne erziehend.

Man kann im ganzen den Turkmenen nachsagen, daß sie sich schnell in
eine ganz veränderte Lebensweise haben schicken lernen. Daß sie aus erbitterten
Feinden loyale Untertanen geworden sind, haben sie schon 1885 an der Tasch-
Kepribrücke bewiesen. Viele gelangen zu Wohlstand und erkennen dankbar die
Vorteile der Angliederung an ein geordnetes Staatswesen an, dem man kolonial¬
politisches Verständnis nicht absprechen kann.

Zu den besten und erfolgreichsten Leistungen auf kolonisatorischem Gebiete
gehört die Ausgestaltung des Netzes der Verkehrswege. Vorher gab es keine
eigentlichen Wege, denn der Eingeborne bedürfte ihrer nicht. Doch hatten sich
aus dem Bedürfnis, von Tränkstelle zu Tränkstelle zu ziehen, gewisse Pfade
gebildet, von denen einige mit günstigen Wasser- und Futterverhältnissen eine
gewisse Bedeutuug für den Verkehr gewannen und auch mit einfachen Brücken
über Flüsse und Gräben geführt wurden. Mit der Einverleibung des Gebiets
ergab sich aus politischen und ökonomischen Gründen die Notwendigkeit, einige



*) Alaman ist ein mehr oder minder organisierter Raubzug in größern Verhältnissen,
während Einzeldiebstähle Kaltaman genannt werden. Beim Alaman erwirbt sich der Turkmene
außer recht billigem und mehr oder minder leichten: Verdienst den Ruf und Namen eines Kriegers
und Vatyrj (Helden). Das Geschäft wird durch die öffentliche Meinung nicht nur nicht verur¬
teilt, sondern erfreut sich allgemeiner Sympathie als eine Tätigkeit, die zur Tüchtigkeit und
Verwegenheit erzieht.
Die Turkmenen in Transkaspien. Die Eisenbahn

Gerichts bedürfen der Bestätigung durch den Gebietschef, der unmenschliche Be¬
strafungen nicht zuläßt, wenn solche über den Schuldigen verhängt sind.

Sehr bald nach der Einverleibung Transkaspiens durch Rußland begann
sich die Lebensweise der Eingebornen merklich zu verändern. Vor der Ein¬
verleibung waren Alanen und Kaltaman*), also Raub und Diebstahl eine der
wesentlichsten Beschäftigungen der Männer, und Ackerbau und Viehzucht kamen
erst an zweiter Stelle. Handel im eigentlichen Sinne gab es nicht, wenn man
den Verkauf im Alanen gefangner Männer, Frauen und Kinder als Sklaven
nicht dafür rechnen will. Jetzt gehören Alaman und Kaltaman fast schon der
Vergangenheit an oder sind doch nur Ausnahmen. Die große Mehrzahl be¬
schäftigt sich mit Eifer und Erfolg mit dem Ackerbau und vergrößert fort und
fort die unter den Pflug genommenen Flächen. Damit hat sie sich zur Se߬
haftigkeit bekehrt, und zwar nicht nur äußerlich. Das Bewußtsein, daß eine
seßhafte Lebensweise ebenso wie das Wohnen in festen, besser gebauten Häusern
dem unsteten Vegetieren in Kibitken und Hütten vorzuziehen ist, wird immer
mehr allgemein und spricht ebensowohl für die guten Anlagen der Turkmenen
wie für den segensreichen Einfluß des Russentums.

Freilich die Bewirtschaftungsweise ist sehr oft noch ebenso urtümlich, wie
die verwandten Geräte ungeschickt sind. Das Hauptgerät ist der Omatsch, ein
ganz einfacher Hakenpflug, der die Scholle nicht umwendet, sondern nur wenig
tiefe Nisse zieht, deshalb vor der Aussaat zur Lockerung des Bodens mehrfach
über den Acker gehen muß. Der gelockerte Boden wird durch die Manta, einen
einfachen Balken, geebnet, der quer über das Feld geschleift wird. Als Arbeitstiere
werden Stier, Pferd und Kamel oft nebeneinander gebraucht und mit Stricken
und unglaublichen Kummeten angeschirrt. Als Gerät für Handarbeit dient der
mächtige Spaten mit rundem Blatt, der zugleich als Hacke benutzt werden kann,
um der harten Lößbodenkruste wirksamer zu Leibe zu gehen. Eine gewisse Frucht¬
folge wird innegehalten, aber nur in bessern Anwesen, sonst ist das Brachsystem
sehr üblich. Die Landwirtschaftsschule in Keschi und die Bewirtschaftung des
Schatullgutes wirken aber im besten Sinne erziehend.

Man kann im ganzen den Turkmenen nachsagen, daß sie sich schnell in
eine ganz veränderte Lebensweise haben schicken lernen. Daß sie aus erbitterten
Feinden loyale Untertanen geworden sind, haben sie schon 1885 an der Tasch-
Kepribrücke bewiesen. Viele gelangen zu Wohlstand und erkennen dankbar die
Vorteile der Angliederung an ein geordnetes Staatswesen an, dem man kolonial¬
politisches Verständnis nicht absprechen kann.

Zu den besten und erfolgreichsten Leistungen auf kolonisatorischem Gebiete
gehört die Ausgestaltung des Netzes der Verkehrswege. Vorher gab es keine
eigentlichen Wege, denn der Eingeborne bedürfte ihrer nicht. Doch hatten sich
aus dem Bedürfnis, von Tränkstelle zu Tränkstelle zu ziehen, gewisse Pfade
gebildet, von denen einige mit günstigen Wasser- und Futterverhältnissen eine
gewisse Bedeutuug für den Verkehr gewannen und auch mit einfachen Brücken
über Flüsse und Gräben geführt wurden. Mit der Einverleibung des Gebiets
ergab sich aus politischen und ökonomischen Gründen die Notwendigkeit, einige



*) Alaman ist ein mehr oder minder organisierter Raubzug in größern Verhältnissen,
während Einzeldiebstähle Kaltaman genannt werden. Beim Alaman erwirbt sich der Turkmene
außer recht billigem und mehr oder minder leichten: Verdienst den Ruf und Namen eines Kriegers
und Vatyrj (Helden). Das Geschäft wird durch die öffentliche Meinung nicht nur nicht verur¬
teilt, sondern erfreut sich allgemeiner Sympathie als eine Tätigkeit, die zur Tüchtigkeit und
Verwegenheit erzieht.
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[0590] Die Turkmenen in Transkaspien. Die Eisenbahn Gerichts bedürfen der Bestätigung durch den Gebietschef, der unmenschliche Be¬ strafungen nicht zuläßt, wenn solche über den Schuldigen verhängt sind. Sehr bald nach der Einverleibung Transkaspiens durch Rußland begann sich die Lebensweise der Eingebornen merklich zu verändern. Vor der Ein¬ verleibung waren Alanen und Kaltaman*), also Raub und Diebstahl eine der wesentlichsten Beschäftigungen der Männer, und Ackerbau und Viehzucht kamen erst an zweiter Stelle. Handel im eigentlichen Sinne gab es nicht, wenn man den Verkauf im Alanen gefangner Männer, Frauen und Kinder als Sklaven nicht dafür rechnen will. Jetzt gehören Alaman und Kaltaman fast schon der Vergangenheit an oder sind doch nur Ausnahmen. Die große Mehrzahl be¬ schäftigt sich mit Eifer und Erfolg mit dem Ackerbau und vergrößert fort und fort die unter den Pflug genommenen Flächen. Damit hat sie sich zur Se߬ haftigkeit bekehrt, und zwar nicht nur äußerlich. Das Bewußtsein, daß eine seßhafte Lebensweise ebenso wie das Wohnen in festen, besser gebauten Häusern dem unsteten Vegetieren in Kibitken und Hütten vorzuziehen ist, wird immer mehr allgemein und spricht ebensowohl für die guten Anlagen der Turkmenen wie für den segensreichen Einfluß des Russentums. Freilich die Bewirtschaftungsweise ist sehr oft noch ebenso urtümlich, wie die verwandten Geräte ungeschickt sind. Das Hauptgerät ist der Omatsch, ein ganz einfacher Hakenpflug, der die Scholle nicht umwendet, sondern nur wenig tiefe Nisse zieht, deshalb vor der Aussaat zur Lockerung des Bodens mehrfach über den Acker gehen muß. Der gelockerte Boden wird durch die Manta, einen einfachen Balken, geebnet, der quer über das Feld geschleift wird. Als Arbeitstiere werden Stier, Pferd und Kamel oft nebeneinander gebraucht und mit Stricken und unglaublichen Kummeten angeschirrt. Als Gerät für Handarbeit dient der mächtige Spaten mit rundem Blatt, der zugleich als Hacke benutzt werden kann, um der harten Lößbodenkruste wirksamer zu Leibe zu gehen. Eine gewisse Frucht¬ folge wird innegehalten, aber nur in bessern Anwesen, sonst ist das Brachsystem sehr üblich. Die Landwirtschaftsschule in Keschi und die Bewirtschaftung des Schatullgutes wirken aber im besten Sinne erziehend. Man kann im ganzen den Turkmenen nachsagen, daß sie sich schnell in eine ganz veränderte Lebensweise haben schicken lernen. Daß sie aus erbitterten Feinden loyale Untertanen geworden sind, haben sie schon 1885 an der Tasch- Kepribrücke bewiesen. Viele gelangen zu Wohlstand und erkennen dankbar die Vorteile der Angliederung an ein geordnetes Staatswesen an, dem man kolonial¬ politisches Verständnis nicht absprechen kann. Zu den besten und erfolgreichsten Leistungen auf kolonisatorischem Gebiete gehört die Ausgestaltung des Netzes der Verkehrswege. Vorher gab es keine eigentlichen Wege, denn der Eingeborne bedürfte ihrer nicht. Doch hatten sich aus dem Bedürfnis, von Tränkstelle zu Tränkstelle zu ziehen, gewisse Pfade gebildet, von denen einige mit günstigen Wasser- und Futterverhältnissen eine gewisse Bedeutuug für den Verkehr gewannen und auch mit einfachen Brücken über Flüsse und Gräben geführt wurden. Mit der Einverleibung des Gebiets ergab sich aus politischen und ökonomischen Gründen die Notwendigkeit, einige *) Alaman ist ein mehr oder minder organisierter Raubzug in größern Verhältnissen, während Einzeldiebstähle Kaltaman genannt werden. Beim Alaman erwirbt sich der Turkmene außer recht billigem und mehr oder minder leichten: Verdienst den Ruf und Namen eines Kriegers und Vatyrj (Helden). Das Geschäft wird durch die öffentliche Meinung nicht nur nicht verur¬ teilt, sondern erfreut sich allgemeiner Sympathie als eine Tätigkeit, die zur Tüchtigkeit und Verwegenheit erzieht.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301253/590>, abgerufen am 04.07.2024.