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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

auch dem Könige ausgesprochnen Annahme, daß die Salzburger Begegnung mit
einem Mißerfolg geendet habe, vielleicht etwas zu weit gegangen sein. Napoleon
hatte wiederholt mit dem Grafen Beust längere Zeit "gearbeitet", das war etwas
ostensibel in die Welt hinaustelegrnphiert worden und hatte in Deutschland, drei
Monate nach der Luxemburger Angelegenheit, eine gewisse Beunruhigung hervorgerufen,
der Bismarck durch eine alsbald veröffentlichte Zirkulardepesche vom 7. September 1867
ein Ende machte. Ihr sehr bestimmter Ton mahnte das Ausland zur Vorsicht, es
war die unzweideutigste Zurückweisung fremder Einmischung in deutsche Angelegen¬
heiten. Zu Anfang Oktober hatte der König dann die Reise durch Süddeutschland
angetreten, die wider alles Erwarten an patriotischen Ovationen reich war und
manchen erfreulichen Ausblick in die Zukunft öffnete. In Geislingen war der König
in einer Ansprache namens der Bürgerschaft als der künftige deutsche Kaiser begrüßt
worden, am 3. Oktober nahm er auf Burg Hohenzollern aus Simsons Händen
die bekannte Adresse des Norddeutschen Reichstags entgegen. Der Reichstag nahm
dann am 18. Oktober das Gesetz über die Verpflichtung zum Kriegsdienste in
dritter Lesung an. Auf Roons Meldung antwortete der König am 21. Oktober
in sichtlich gehobner Stimmung. Roon hatte auf die Vollendung dieses Werkes
"nach achtjährigen schweren Kämpfen" hingewiesen. Der König erwiderte: "Wenn
ich den Weg nachgehe, den dieses Werk gegangen ist seit unsrer ersten Unter¬
redung auf Babelsberg, bis es nun vollendet ist, so sieht man recht klar, wie das
Schicksal die Menschen zusammenfügt, um etwas Großes zu schaffen!" Am folgenden
Morgen fand die Begegnung statt, noch am Abend des 22. Oktober trat der König
die Rückreise nach Berlin an, am 23. Mittags 2 Uhr finden wir ihn schon bei
Bismarck, der einer Erkältung halber das Zimmer hüten mußte.

Dem ritterlichen Sinne des Königs dürfte es entsprochen haben, als der
Sieger die Hand zur persönlichen Aussöhnung von Fürst zu Fürst zu bieten, teils
um damit im Sinne der von Bismarck schon bei Königgrätz als Ziel der preußischen
Politik bezeichneten Wiederannäherung an Österreich einen Schritt zu tun, teils auch
um den Kaiser vor einem Engagement gegenüber Frankreich abzuhalten, was nach
dem Hohenlohischen Bericht ziemlich leicht sein mußte, doch blieb der Schritt des
Königs in Anbetracht der noch unvernarbten Wunde, die dem Habsburgischen Stolze
geschlagen war, zunächst ohne Erfolg; Österreich mochte sich auch Wohl zu sehr als
der umworbne Teil fühlen.

Bindende politische Abmachungen zwischen Österreich und Frankreich sind in
Paris damals nicht erfolgt, aber während der Jahre 1868 bis 1870 dauerten
bekanntlich die Verhandlungen fort, einen österreichisch-französisch-italienischen Drei¬
bund gegen Preußen zustande zu bringen, obgleich der Versuch der Annäherung von
Hof zu Hof im Jahre 1869 preußischerseits erneuert wurde, als der Kronprinz
auf der Reise zur Eröffnung des Suezkanals vom 6. bis 9. Oktober in Wien als
Gast des kaiserlichen Hofes verweilte -- er war schon im Jahre zuvor auf der
Reise nach Florenz in Tirol von den österreichischen Behörden und Garnisonen
feierlich und höflich empfangen worden --, anch später in Konstantinopel und bei
den Eröffnungsfeierlichkeiten mit dem Kaiser zusammentraf. Bei den beiderseitigen
Regierungen dagegen hatte in den Jahren 1368/69 ein scharfer Notenwechsel und
eine lebhafte Preßpolemik, hervorgerufen durch die Schreibseligkeit Beusts, ange¬
dauert. Trotzdem -- oder vielleicht deswegen -- hatte Bismarck dem Wunsche des
Königs, den Kronprinzen über Wien reisen zu lassen, in einer am 11. September
1869 in Königsberg gelegentlich der ostpreußischen Manöver stattgehabten Unter¬
redung zugestimmt. Das Hauptverdienst dabei nahm dle Königin Augusta für sich in
Anspruch. Die Instruktion, die der König am 5. Oktober 1869 in Baden-Baden


Maßgebliches und Unmaßgebliches

auch dem Könige ausgesprochnen Annahme, daß die Salzburger Begegnung mit
einem Mißerfolg geendet habe, vielleicht etwas zu weit gegangen sein. Napoleon
hatte wiederholt mit dem Grafen Beust längere Zeit „gearbeitet", das war etwas
ostensibel in die Welt hinaustelegrnphiert worden und hatte in Deutschland, drei
Monate nach der Luxemburger Angelegenheit, eine gewisse Beunruhigung hervorgerufen,
der Bismarck durch eine alsbald veröffentlichte Zirkulardepesche vom 7. September 1867
ein Ende machte. Ihr sehr bestimmter Ton mahnte das Ausland zur Vorsicht, es
war die unzweideutigste Zurückweisung fremder Einmischung in deutsche Angelegen¬
heiten. Zu Anfang Oktober hatte der König dann die Reise durch Süddeutschland
angetreten, die wider alles Erwarten an patriotischen Ovationen reich war und
manchen erfreulichen Ausblick in die Zukunft öffnete. In Geislingen war der König
in einer Ansprache namens der Bürgerschaft als der künftige deutsche Kaiser begrüßt
worden, am 3. Oktober nahm er auf Burg Hohenzollern aus Simsons Händen
die bekannte Adresse des Norddeutschen Reichstags entgegen. Der Reichstag nahm
dann am 18. Oktober das Gesetz über die Verpflichtung zum Kriegsdienste in
dritter Lesung an. Auf Roons Meldung antwortete der König am 21. Oktober
in sichtlich gehobner Stimmung. Roon hatte auf die Vollendung dieses Werkes
„nach achtjährigen schweren Kämpfen" hingewiesen. Der König erwiderte: „Wenn
ich den Weg nachgehe, den dieses Werk gegangen ist seit unsrer ersten Unter¬
redung auf Babelsberg, bis es nun vollendet ist, so sieht man recht klar, wie das
Schicksal die Menschen zusammenfügt, um etwas Großes zu schaffen!" Am folgenden
Morgen fand die Begegnung statt, noch am Abend des 22. Oktober trat der König
die Rückreise nach Berlin an, am 23. Mittags 2 Uhr finden wir ihn schon bei
Bismarck, der einer Erkältung halber das Zimmer hüten mußte.

Dem ritterlichen Sinne des Königs dürfte es entsprochen haben, als der
Sieger die Hand zur persönlichen Aussöhnung von Fürst zu Fürst zu bieten, teils
um damit im Sinne der von Bismarck schon bei Königgrätz als Ziel der preußischen
Politik bezeichneten Wiederannäherung an Österreich einen Schritt zu tun, teils auch
um den Kaiser vor einem Engagement gegenüber Frankreich abzuhalten, was nach
dem Hohenlohischen Bericht ziemlich leicht sein mußte, doch blieb der Schritt des
Königs in Anbetracht der noch unvernarbten Wunde, die dem Habsburgischen Stolze
geschlagen war, zunächst ohne Erfolg; Österreich mochte sich auch Wohl zu sehr als
der umworbne Teil fühlen.

Bindende politische Abmachungen zwischen Österreich und Frankreich sind in
Paris damals nicht erfolgt, aber während der Jahre 1868 bis 1870 dauerten
bekanntlich die Verhandlungen fort, einen österreichisch-französisch-italienischen Drei¬
bund gegen Preußen zustande zu bringen, obgleich der Versuch der Annäherung von
Hof zu Hof im Jahre 1869 preußischerseits erneuert wurde, als der Kronprinz
auf der Reise zur Eröffnung des Suezkanals vom 6. bis 9. Oktober in Wien als
Gast des kaiserlichen Hofes verweilte — er war schon im Jahre zuvor auf der
Reise nach Florenz in Tirol von den österreichischen Behörden und Garnisonen
feierlich und höflich empfangen worden —, anch später in Konstantinopel und bei
den Eröffnungsfeierlichkeiten mit dem Kaiser zusammentraf. Bei den beiderseitigen
Regierungen dagegen hatte in den Jahren 1368/69 ein scharfer Notenwechsel und
eine lebhafte Preßpolemik, hervorgerufen durch die Schreibseligkeit Beusts, ange¬
dauert. Trotzdem — oder vielleicht deswegen — hatte Bismarck dem Wunsche des
Königs, den Kronprinzen über Wien reisen zu lassen, in einer am 11. September
1869 in Königsberg gelegentlich der ostpreußischen Manöver stattgehabten Unter¬
redung zugestimmt. Das Hauptverdienst dabei nahm dle Königin Augusta für sich in
Anspruch. Die Instruktion, die der König am 5. Oktober 1869 in Baden-Baden


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[0495] Maßgebliches und Unmaßgebliches auch dem Könige ausgesprochnen Annahme, daß die Salzburger Begegnung mit einem Mißerfolg geendet habe, vielleicht etwas zu weit gegangen sein. Napoleon hatte wiederholt mit dem Grafen Beust längere Zeit „gearbeitet", das war etwas ostensibel in die Welt hinaustelegrnphiert worden und hatte in Deutschland, drei Monate nach der Luxemburger Angelegenheit, eine gewisse Beunruhigung hervorgerufen, der Bismarck durch eine alsbald veröffentlichte Zirkulardepesche vom 7. September 1867 ein Ende machte. Ihr sehr bestimmter Ton mahnte das Ausland zur Vorsicht, es war die unzweideutigste Zurückweisung fremder Einmischung in deutsche Angelegen¬ heiten. Zu Anfang Oktober hatte der König dann die Reise durch Süddeutschland angetreten, die wider alles Erwarten an patriotischen Ovationen reich war und manchen erfreulichen Ausblick in die Zukunft öffnete. In Geislingen war der König in einer Ansprache namens der Bürgerschaft als der künftige deutsche Kaiser begrüßt worden, am 3. Oktober nahm er auf Burg Hohenzollern aus Simsons Händen die bekannte Adresse des Norddeutschen Reichstags entgegen. Der Reichstag nahm dann am 18. Oktober das Gesetz über die Verpflichtung zum Kriegsdienste in dritter Lesung an. Auf Roons Meldung antwortete der König am 21. Oktober in sichtlich gehobner Stimmung. Roon hatte auf die Vollendung dieses Werkes „nach achtjährigen schweren Kämpfen" hingewiesen. Der König erwiderte: „Wenn ich den Weg nachgehe, den dieses Werk gegangen ist seit unsrer ersten Unter¬ redung auf Babelsberg, bis es nun vollendet ist, so sieht man recht klar, wie das Schicksal die Menschen zusammenfügt, um etwas Großes zu schaffen!" Am folgenden Morgen fand die Begegnung statt, noch am Abend des 22. Oktober trat der König die Rückreise nach Berlin an, am 23. Mittags 2 Uhr finden wir ihn schon bei Bismarck, der einer Erkältung halber das Zimmer hüten mußte. Dem ritterlichen Sinne des Königs dürfte es entsprochen haben, als der Sieger die Hand zur persönlichen Aussöhnung von Fürst zu Fürst zu bieten, teils um damit im Sinne der von Bismarck schon bei Königgrätz als Ziel der preußischen Politik bezeichneten Wiederannäherung an Österreich einen Schritt zu tun, teils auch um den Kaiser vor einem Engagement gegenüber Frankreich abzuhalten, was nach dem Hohenlohischen Bericht ziemlich leicht sein mußte, doch blieb der Schritt des Königs in Anbetracht der noch unvernarbten Wunde, die dem Habsburgischen Stolze geschlagen war, zunächst ohne Erfolg; Österreich mochte sich auch Wohl zu sehr als der umworbne Teil fühlen. Bindende politische Abmachungen zwischen Österreich und Frankreich sind in Paris damals nicht erfolgt, aber während der Jahre 1868 bis 1870 dauerten bekanntlich die Verhandlungen fort, einen österreichisch-französisch-italienischen Drei¬ bund gegen Preußen zustande zu bringen, obgleich der Versuch der Annäherung von Hof zu Hof im Jahre 1869 preußischerseits erneuert wurde, als der Kronprinz auf der Reise zur Eröffnung des Suezkanals vom 6. bis 9. Oktober in Wien als Gast des kaiserlichen Hofes verweilte — er war schon im Jahre zuvor auf der Reise nach Florenz in Tirol von den österreichischen Behörden und Garnisonen feierlich und höflich empfangen worden —, anch später in Konstantinopel und bei den Eröffnungsfeierlichkeiten mit dem Kaiser zusammentraf. Bei den beiderseitigen Regierungen dagegen hatte in den Jahren 1368/69 ein scharfer Notenwechsel und eine lebhafte Preßpolemik, hervorgerufen durch die Schreibseligkeit Beusts, ange¬ dauert. Trotzdem — oder vielleicht deswegen — hatte Bismarck dem Wunsche des Königs, den Kronprinzen über Wien reisen zu lassen, in einer am 11. September 1869 in Königsberg gelegentlich der ostpreußischen Manöver stattgehabten Unter¬ redung zugestimmt. Das Hauptverdienst dabei nahm dle Königin Augusta für sich in Anspruch. Die Instruktion, die der König am 5. Oktober 1869 in Baden-Baden

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/495>, abgerufen am 23.07.2024.