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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Straßburger Post veröffentlichte jüngst einen Artikel: "Nikolaus II. -- ein
Rätsel". Es war darin von vielem die Rede, nur von einer Hnupteigenschaft
des Zaren, seiner großen Zähigkeit, nicht. Diese Eigenschaft kommt ihm unter den
heutigen Verhältnissen ganz besonders zustatten. Er wird mit derselben Zähigkeit,
die er der Revolution entgegensetzt, auch an der seinem Volke feierlich und wiederholt
gegebnen Zusage festhalten, Rußland auf der Grundlage freiheitlicher Verfassungs-
einrichtuugen zu regieren. Anstatt sich dem Ausbau dieser kaiserlichen Zusage mit
Fleiß und Hingebung zu widmen, hat die Duma eine kostbare Zeit mit unnützem
und aufreizenden Geschwätz vergeudet. Nußland brauchte Taten und nicht Reden,
mit dieser Duma war ein verfassungsmäßiges Regieren überhaupt unmöglich ge¬
worden. Hoffentlich gibt sich die nächste verständiger; für den aufgesammelten
Dampf ist die erste ein mehr als ausreichendes Ventil gewesen.

Was die angebliche Intervention in Rußland im Bunde mit Österreich be¬
trifft, so bedarf es kaum einer großen Politischen Einsicht, zu begreifen, daß Kaiser
Franz Joseph schwerlich Neigung haben dürfte, nach fast sechzig Jahren den Gegen¬
dienst für Vilagos zu leisten, sei es auch nur um dnrzutun, wie sehr sich seit dem
berühmten Telegramm des Feldmnrschalls Paskiewitsch: "Ungarn liegt besiegt zu
den Füßen des Zars" die Dinge dieser Welt verändert haben. Eine Intervention
in die innern Angelegenheiten fremder Länder ist immer ein sehr undankbares
Geschäft. Die preußisch-österreichische Intervention in Frankreich zugunsten Ludwigs
des sechzehnten hat nicht nur den Vorwand zur Ermordung des Königs durch
Konventsbeschluß hergeben müssen, sondern sie ist auch politisch lind militärisch der
unheilvolle Ausgangspunkt der spätern Verwicklungen gewesen. Die russische
Intervention in Ungarn hat einen hente noch nicht besänftigten Haß der Uugnru
gegen Rußland zur Folge gehabt, und die Neigung des Kaisers Nikolaus des
Ersten, im Frühjahr 1848 in Preußen einzurücken, eine Absicht, die wesent¬
lich an dem entschlossenen Widerspruch des kommandierender Generals in Ost¬
preußen, des spätern Feldmarschalls Grafen Dohna, scheiterte, eines zwar sehr
konservativ denkenden, aber von dem stolzen Preußengefühl der Befreiungskriege
beseelte" Mannes, hat nicht wenig dazu beigetragen, die öffentliche Meinung
in Preußen und in Deutschland bei dem fünf Jahre später ausgebrochneu Krimkrieg
in das Lager der Gegner Rußlands zu treiben. Unsre Politik tut somit sehr wohl
darau, alle Jnterventionsgedanken weit abzuweisen. Sollte der Brand über die
Grenze greifen, so werden ausreichende Löschanflcilten bereit sein. Drüben aber
muß und wird Rußland allein löschen. Der Dynastie'in Rußland könnte vielleicht
kaum ein größerer Abbruch geschehn, als wenn sie den Sieg über die Revolution
fremden Bajonetten verdanken müßte. Nikolaus der Erste sagte 1837 in Berlin:
-inse^a. xrössut tontss nos rsvolutious ötAisut rövolutious ein, ssi-an, wais ig, nisi'iusi's
gvait cleA nu ca-rgetsrö xopul^irs. Es war die Revolution von 1825 damit ge¬
meint. Seitdem find achtzig Jahre verflossen, und es läßt sich nicht leugnen, daß
die jetzige Revolution un eÄraotLrö trss xopulairs angenommen hat. Um so mehr
fester Wille und Vertrauen in die eigne Kraft sind notwendig, sie zu bändigen.
Wir können als Nachbarn nur die baldigste Herstellung normaler Verhältnisse für
das schwer geprüfte Rußland wünschen, können ihm aber nicht dadurch zu Hilfe
komme", daß wir die ungebändigten slawischen oder sozialrevolutionären Strömungen
auf den Helfer ablenken. Der Ruf des englischen Premiers auf der internationalen
parlamentarischen Konferenz: "Die Duma ist tot, es lebe die Duma!" beweist, daß
die Zahl der Leute, die sich über Fehlgriffe der deutschen Politik gegen Rußland
innig freuen würden, bedeutend größer ist, als man hie und da annimmt. Im
vorigen Jahre hieß es im Auslande, das Deutsche Reich spekuliere auf die deutschen


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Straßburger Post veröffentlichte jüngst einen Artikel: „Nikolaus II. — ein
Rätsel". Es war darin von vielem die Rede, nur von einer Hnupteigenschaft
des Zaren, seiner großen Zähigkeit, nicht. Diese Eigenschaft kommt ihm unter den
heutigen Verhältnissen ganz besonders zustatten. Er wird mit derselben Zähigkeit,
die er der Revolution entgegensetzt, auch an der seinem Volke feierlich und wiederholt
gegebnen Zusage festhalten, Rußland auf der Grundlage freiheitlicher Verfassungs-
einrichtuugen zu regieren. Anstatt sich dem Ausbau dieser kaiserlichen Zusage mit
Fleiß und Hingebung zu widmen, hat die Duma eine kostbare Zeit mit unnützem
und aufreizenden Geschwätz vergeudet. Nußland brauchte Taten und nicht Reden,
mit dieser Duma war ein verfassungsmäßiges Regieren überhaupt unmöglich ge¬
worden. Hoffentlich gibt sich die nächste verständiger; für den aufgesammelten
Dampf ist die erste ein mehr als ausreichendes Ventil gewesen.

Was die angebliche Intervention in Rußland im Bunde mit Österreich be¬
trifft, so bedarf es kaum einer großen Politischen Einsicht, zu begreifen, daß Kaiser
Franz Joseph schwerlich Neigung haben dürfte, nach fast sechzig Jahren den Gegen¬
dienst für Vilagos zu leisten, sei es auch nur um dnrzutun, wie sehr sich seit dem
berühmten Telegramm des Feldmnrschalls Paskiewitsch: „Ungarn liegt besiegt zu
den Füßen des Zars" die Dinge dieser Welt verändert haben. Eine Intervention
in die innern Angelegenheiten fremder Länder ist immer ein sehr undankbares
Geschäft. Die preußisch-österreichische Intervention in Frankreich zugunsten Ludwigs
des sechzehnten hat nicht nur den Vorwand zur Ermordung des Königs durch
Konventsbeschluß hergeben müssen, sondern sie ist auch politisch lind militärisch der
unheilvolle Ausgangspunkt der spätern Verwicklungen gewesen. Die russische
Intervention in Ungarn hat einen hente noch nicht besänftigten Haß der Uugnru
gegen Rußland zur Folge gehabt, und die Neigung des Kaisers Nikolaus des
Ersten, im Frühjahr 1848 in Preußen einzurücken, eine Absicht, die wesent¬
lich an dem entschlossenen Widerspruch des kommandierender Generals in Ost¬
preußen, des spätern Feldmarschalls Grafen Dohna, scheiterte, eines zwar sehr
konservativ denkenden, aber von dem stolzen Preußengefühl der Befreiungskriege
beseelte» Mannes, hat nicht wenig dazu beigetragen, die öffentliche Meinung
in Preußen und in Deutschland bei dem fünf Jahre später ausgebrochneu Krimkrieg
in das Lager der Gegner Rußlands zu treiben. Unsre Politik tut somit sehr wohl
darau, alle Jnterventionsgedanken weit abzuweisen. Sollte der Brand über die
Grenze greifen, so werden ausreichende Löschanflcilten bereit sein. Drüben aber
muß und wird Rußland allein löschen. Der Dynastie'in Rußland könnte vielleicht
kaum ein größerer Abbruch geschehn, als wenn sie den Sieg über die Revolution
fremden Bajonetten verdanken müßte. Nikolaus der Erste sagte 1837 in Berlin:
-inse^a. xrössut tontss nos rsvolutious ötAisut rövolutious ein, ssi-an, wais ig, nisi'iusi's
gvait cleA nu ca-rgetsrö xopul^irs. Es war die Revolution von 1825 damit ge¬
meint. Seitdem find achtzig Jahre verflossen, und es läßt sich nicht leugnen, daß
die jetzige Revolution un eÄraotLrö trss xopulairs angenommen hat. Um so mehr
fester Wille und Vertrauen in die eigne Kraft sind notwendig, sie zu bändigen.
Wir können als Nachbarn nur die baldigste Herstellung normaler Verhältnisse für
das schwer geprüfte Rußland wünschen, können ihm aber nicht dadurch zu Hilfe
komme», daß wir die ungebändigten slawischen oder sozialrevolutionären Strömungen
auf den Helfer ablenken. Der Ruf des englischen Premiers auf der internationalen
parlamentarischen Konferenz: „Die Duma ist tot, es lebe die Duma!" beweist, daß
die Zahl der Leute, die sich über Fehlgriffe der deutschen Politik gegen Rußland
innig freuen würden, bedeutend größer ist, als man hie und da annimmt. Im
vorigen Jahre hieß es im Auslande, das Deutsche Reich spekuliere auf die deutschen


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[0280] Maßgebliches und Unmaßgebliches Die Straßburger Post veröffentlichte jüngst einen Artikel: „Nikolaus II. — ein Rätsel". Es war darin von vielem die Rede, nur von einer Hnupteigenschaft des Zaren, seiner großen Zähigkeit, nicht. Diese Eigenschaft kommt ihm unter den heutigen Verhältnissen ganz besonders zustatten. Er wird mit derselben Zähigkeit, die er der Revolution entgegensetzt, auch an der seinem Volke feierlich und wiederholt gegebnen Zusage festhalten, Rußland auf der Grundlage freiheitlicher Verfassungs- einrichtuugen zu regieren. Anstatt sich dem Ausbau dieser kaiserlichen Zusage mit Fleiß und Hingebung zu widmen, hat die Duma eine kostbare Zeit mit unnützem und aufreizenden Geschwätz vergeudet. Nußland brauchte Taten und nicht Reden, mit dieser Duma war ein verfassungsmäßiges Regieren überhaupt unmöglich ge¬ worden. Hoffentlich gibt sich die nächste verständiger; für den aufgesammelten Dampf ist die erste ein mehr als ausreichendes Ventil gewesen. Was die angebliche Intervention in Rußland im Bunde mit Österreich be¬ trifft, so bedarf es kaum einer großen Politischen Einsicht, zu begreifen, daß Kaiser Franz Joseph schwerlich Neigung haben dürfte, nach fast sechzig Jahren den Gegen¬ dienst für Vilagos zu leisten, sei es auch nur um dnrzutun, wie sehr sich seit dem berühmten Telegramm des Feldmnrschalls Paskiewitsch: „Ungarn liegt besiegt zu den Füßen des Zars" die Dinge dieser Welt verändert haben. Eine Intervention in die innern Angelegenheiten fremder Länder ist immer ein sehr undankbares Geschäft. Die preußisch-österreichische Intervention in Frankreich zugunsten Ludwigs des sechzehnten hat nicht nur den Vorwand zur Ermordung des Königs durch Konventsbeschluß hergeben müssen, sondern sie ist auch politisch lind militärisch der unheilvolle Ausgangspunkt der spätern Verwicklungen gewesen. Die russische Intervention in Ungarn hat einen hente noch nicht besänftigten Haß der Uugnru gegen Rußland zur Folge gehabt, und die Neigung des Kaisers Nikolaus des Ersten, im Frühjahr 1848 in Preußen einzurücken, eine Absicht, die wesent¬ lich an dem entschlossenen Widerspruch des kommandierender Generals in Ost¬ preußen, des spätern Feldmarschalls Grafen Dohna, scheiterte, eines zwar sehr konservativ denkenden, aber von dem stolzen Preußengefühl der Befreiungskriege beseelte» Mannes, hat nicht wenig dazu beigetragen, die öffentliche Meinung in Preußen und in Deutschland bei dem fünf Jahre später ausgebrochneu Krimkrieg in das Lager der Gegner Rußlands zu treiben. Unsre Politik tut somit sehr wohl darau, alle Jnterventionsgedanken weit abzuweisen. Sollte der Brand über die Grenze greifen, so werden ausreichende Löschanflcilten bereit sein. Drüben aber muß und wird Rußland allein löschen. Der Dynastie'in Rußland könnte vielleicht kaum ein größerer Abbruch geschehn, als wenn sie den Sieg über die Revolution fremden Bajonetten verdanken müßte. Nikolaus der Erste sagte 1837 in Berlin: -inse^a. xrössut tontss nos rsvolutious ötAisut rövolutious ein, ssi-an, wais ig, nisi'iusi's gvait cleA nu ca-rgetsrö xopul^irs. Es war die Revolution von 1825 damit ge¬ meint. Seitdem find achtzig Jahre verflossen, und es läßt sich nicht leugnen, daß die jetzige Revolution un eÄraotLrö trss xopulairs angenommen hat. Um so mehr fester Wille und Vertrauen in die eigne Kraft sind notwendig, sie zu bändigen. Wir können als Nachbarn nur die baldigste Herstellung normaler Verhältnisse für das schwer geprüfte Rußland wünschen, können ihm aber nicht dadurch zu Hilfe komme», daß wir die ungebändigten slawischen oder sozialrevolutionären Strömungen auf den Helfer ablenken. Der Ruf des englischen Premiers auf der internationalen parlamentarischen Konferenz: „Die Duma ist tot, es lebe die Duma!" beweist, daß die Zahl der Leute, die sich über Fehlgriffe der deutschen Politik gegen Rußland innig freuen würden, bedeutend größer ist, als man hie und da annimmt. Im vorigen Jahre hieß es im Auslande, das Deutsche Reich spekuliere auf die deutschen

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/280>, abgerufen am 23.07.2024.