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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Die deutsch-niederländische Telegraphenallianz im fernen Osten

führte die Verlegung aus, indem er im April 1905 die Strecke Menado-Iap-
Guam und im Oktober desselben Jahres die Strecke Jay-Schaughai auslegte.
Es war dies eine ganz besonders glänzende Leistung, die der deutschen See-
knbelindustrie die höchste Ehre machte, denn die genannten beiden Kabelstrecken
liegen zum Teil 7000 und sogar 8000 Meter tief auf dem Grunde des Meeres.
Am 1. November 1905 wurde das ganze deutsch-niederländische Kabelnetz dem
Verkehr übergeben. Wenn irgendwo der politisch-strategische Charakter eines
Kabels unverkennbar ausgeprägt ist, so ist es bei diesen deutsch-holländischen
Kabeln der Fall. Ein Handelsverkehr mit den unbedeutenden Jnselchen Uap
und Guam existiert für Tsintan und für Holländisch-Indien überhaupt nicht,
und ein Telegraphenverkehr zwischen den Handelskreisen in Deutsch-Ostasien und
den Sundainseln war auch auf den vorher bestehenden Linien möglich, sodaß
ihm zuliebe die 7000 Kilometer neuen Kabels nicht hätten verlegt zu werden
brauchen. Die neuen Linien dienen also keinem Bedürfnis des Handels,
keinem Bedürfnis des Friedens, ihr Zweck ist vielmehr ein eminent strategischer,
und in der bloßen Verlegung liegt schon eine Spitze gegen die britische Kabel¬
politik und eine scharfe Kritik der von England bisher beliebten Bevormundung.
In London hat man denn auch diese Kritik sehr wohl verstanden, wie be¬
sonders ein mißmutiger Artikel der NorrlinZ l?ost vom 5. November 1905
bewies, und betrachtet die deutsch-niederländischen Emanzipationsgelüste mit
unverkennbarem Mißfallen. Dem britischen Imperialismus sind durch diese
Kabelverlegungen die Zügel der Alleinherrschaft im ostasiatischen Telegramm¬
verkehr mit einemmal entrissen worden; die übrigen Nationen haben es
jetzt jederzeit in der Hand, unter völliger Umgehung aller britischer Linien
mit ganz Ostasien und Hinterindien Depeschen zu wechseln, und auch
Frankreich rüstet sich, ungeachtet seiner jetzt so freundlichen Beziehungen zu
England, die gegenwärtige günstige Konjunktur auszunutzen, und beabsichtigt
durch Verlegung eines Kabels zwischen Saigon und Pontianak (Borneo)
seinem indochinesischen Besitz einen Anschluß an das deutsch-holländische Kabel¬
netz und somit eine nichtbritische Telegrapheuverbindung mit dem Mutterlande
zu schaffen. Ein entsprechender Staatsvertrag zwischen Frankreich und Holland
ist schon am 6. April 1904 geschlossen worden, sodaß die für die internationale
Weltkabelpolitik natürliche Tripelallianz Deutschland-Holland-Frankreich für
Ostasien bis zu einem gewissen Grade jetzt verwirklicht ist. Damit wird
dann England seine Kabelhegemonie in Ostasien völlig eingebüßt haben.
Kein Wunder also, daß der kluge und weitschauende Schachzug des deutsch¬
niederländischen Kabelnetzes in London mit sehr scheelen Blicken betrachtet
worden ist!

Nachdem Holland in so zweckmäßiger und erfolgreicher Weise zu Werke
gegangen war, um sein schwieriges Ziel der Durchbrechung des englischen
Kabelmonopols zu erreichen, mußte es um so mehr Verwunderung erregen,
als im Dezember 1904 die holländische Regierung Anstalten traf, den ganzen
funkentelegraphischen Verkehr ihres indischen Kolonialreiches wieder englischen
Monopolbestrebungen zu überantworten. Die englische Marconi-Gesellschaft
erhielt eine Konzession auf die Einrichtung funkentelegraphischer Stationen in


Die deutsch-niederländische Telegraphenallianz im fernen Osten

führte die Verlegung aus, indem er im April 1905 die Strecke Menado-Iap-
Guam und im Oktober desselben Jahres die Strecke Jay-Schaughai auslegte.
Es war dies eine ganz besonders glänzende Leistung, die der deutschen See-
knbelindustrie die höchste Ehre machte, denn die genannten beiden Kabelstrecken
liegen zum Teil 7000 und sogar 8000 Meter tief auf dem Grunde des Meeres.
Am 1. November 1905 wurde das ganze deutsch-niederländische Kabelnetz dem
Verkehr übergeben. Wenn irgendwo der politisch-strategische Charakter eines
Kabels unverkennbar ausgeprägt ist, so ist es bei diesen deutsch-holländischen
Kabeln der Fall. Ein Handelsverkehr mit den unbedeutenden Jnselchen Uap
und Guam existiert für Tsintan und für Holländisch-Indien überhaupt nicht,
und ein Telegraphenverkehr zwischen den Handelskreisen in Deutsch-Ostasien und
den Sundainseln war auch auf den vorher bestehenden Linien möglich, sodaß
ihm zuliebe die 7000 Kilometer neuen Kabels nicht hätten verlegt zu werden
brauchen. Die neuen Linien dienen also keinem Bedürfnis des Handels,
keinem Bedürfnis des Friedens, ihr Zweck ist vielmehr ein eminent strategischer,
und in der bloßen Verlegung liegt schon eine Spitze gegen die britische Kabel¬
politik und eine scharfe Kritik der von England bisher beliebten Bevormundung.
In London hat man denn auch diese Kritik sehr wohl verstanden, wie be¬
sonders ein mißmutiger Artikel der NorrlinZ l?ost vom 5. November 1905
bewies, und betrachtet die deutsch-niederländischen Emanzipationsgelüste mit
unverkennbarem Mißfallen. Dem britischen Imperialismus sind durch diese
Kabelverlegungen die Zügel der Alleinherrschaft im ostasiatischen Telegramm¬
verkehr mit einemmal entrissen worden; die übrigen Nationen haben es
jetzt jederzeit in der Hand, unter völliger Umgehung aller britischer Linien
mit ganz Ostasien und Hinterindien Depeschen zu wechseln, und auch
Frankreich rüstet sich, ungeachtet seiner jetzt so freundlichen Beziehungen zu
England, die gegenwärtige günstige Konjunktur auszunutzen, und beabsichtigt
durch Verlegung eines Kabels zwischen Saigon und Pontianak (Borneo)
seinem indochinesischen Besitz einen Anschluß an das deutsch-holländische Kabel¬
netz und somit eine nichtbritische Telegrapheuverbindung mit dem Mutterlande
zu schaffen. Ein entsprechender Staatsvertrag zwischen Frankreich und Holland
ist schon am 6. April 1904 geschlossen worden, sodaß die für die internationale
Weltkabelpolitik natürliche Tripelallianz Deutschland-Holland-Frankreich für
Ostasien bis zu einem gewissen Grade jetzt verwirklicht ist. Damit wird
dann England seine Kabelhegemonie in Ostasien völlig eingebüßt haben.
Kein Wunder also, daß der kluge und weitschauende Schachzug des deutsch¬
niederländischen Kabelnetzes in London mit sehr scheelen Blicken betrachtet
worden ist!

Nachdem Holland in so zweckmäßiger und erfolgreicher Weise zu Werke
gegangen war, um sein schwieriges Ziel der Durchbrechung des englischen
Kabelmonopols zu erreichen, mußte es um so mehr Verwunderung erregen,
als im Dezember 1904 die holländische Regierung Anstalten traf, den ganzen
funkentelegraphischen Verkehr ihres indischen Kolonialreiches wieder englischen
Monopolbestrebungen zu überantworten. Die englische Marconi-Gesellschaft
erhielt eine Konzession auf die Einrichtung funkentelegraphischer Stationen in


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[0304] Die deutsch-niederländische Telegraphenallianz im fernen Osten führte die Verlegung aus, indem er im April 1905 die Strecke Menado-Iap- Guam und im Oktober desselben Jahres die Strecke Jay-Schaughai auslegte. Es war dies eine ganz besonders glänzende Leistung, die der deutschen See- knbelindustrie die höchste Ehre machte, denn die genannten beiden Kabelstrecken liegen zum Teil 7000 und sogar 8000 Meter tief auf dem Grunde des Meeres. Am 1. November 1905 wurde das ganze deutsch-niederländische Kabelnetz dem Verkehr übergeben. Wenn irgendwo der politisch-strategische Charakter eines Kabels unverkennbar ausgeprägt ist, so ist es bei diesen deutsch-holländischen Kabeln der Fall. Ein Handelsverkehr mit den unbedeutenden Jnselchen Uap und Guam existiert für Tsintan und für Holländisch-Indien überhaupt nicht, und ein Telegraphenverkehr zwischen den Handelskreisen in Deutsch-Ostasien und den Sundainseln war auch auf den vorher bestehenden Linien möglich, sodaß ihm zuliebe die 7000 Kilometer neuen Kabels nicht hätten verlegt zu werden brauchen. Die neuen Linien dienen also keinem Bedürfnis des Handels, keinem Bedürfnis des Friedens, ihr Zweck ist vielmehr ein eminent strategischer, und in der bloßen Verlegung liegt schon eine Spitze gegen die britische Kabel¬ politik und eine scharfe Kritik der von England bisher beliebten Bevormundung. In London hat man denn auch diese Kritik sehr wohl verstanden, wie be¬ sonders ein mißmutiger Artikel der NorrlinZ l?ost vom 5. November 1905 bewies, und betrachtet die deutsch-niederländischen Emanzipationsgelüste mit unverkennbarem Mißfallen. Dem britischen Imperialismus sind durch diese Kabelverlegungen die Zügel der Alleinherrschaft im ostasiatischen Telegramm¬ verkehr mit einemmal entrissen worden; die übrigen Nationen haben es jetzt jederzeit in der Hand, unter völliger Umgehung aller britischer Linien mit ganz Ostasien und Hinterindien Depeschen zu wechseln, und auch Frankreich rüstet sich, ungeachtet seiner jetzt so freundlichen Beziehungen zu England, die gegenwärtige günstige Konjunktur auszunutzen, und beabsichtigt durch Verlegung eines Kabels zwischen Saigon und Pontianak (Borneo) seinem indochinesischen Besitz einen Anschluß an das deutsch-holländische Kabel¬ netz und somit eine nichtbritische Telegrapheuverbindung mit dem Mutterlande zu schaffen. Ein entsprechender Staatsvertrag zwischen Frankreich und Holland ist schon am 6. April 1904 geschlossen worden, sodaß die für die internationale Weltkabelpolitik natürliche Tripelallianz Deutschland-Holland-Frankreich für Ostasien bis zu einem gewissen Grade jetzt verwirklicht ist. Damit wird dann England seine Kabelhegemonie in Ostasien völlig eingebüßt haben. Kein Wunder also, daß der kluge und weitschauende Schachzug des deutsch¬ niederländischen Kabelnetzes in London mit sehr scheelen Blicken betrachtet worden ist! Nachdem Holland in so zweckmäßiger und erfolgreicher Weise zu Werke gegangen war, um sein schwieriges Ziel der Durchbrechung des englischen Kabelmonopols zu erreichen, mußte es um so mehr Verwunderung erregen, als im Dezember 1904 die holländische Regierung Anstalten traf, den ganzen funkentelegraphischen Verkehr ihres indischen Kolonialreiches wieder englischen Monopolbestrebungen zu überantworten. Die englische Marconi-Gesellschaft erhielt eine Konzession auf die Einrichtung funkentelegraphischer Stationen in

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/304>, abgerufen am 24.07.2024.