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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr.

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Interesse" und Ideale

Zwangsanstalten verwandeln, in denen jedes persönliche Leben untergehn
müßte, die andern wollen den Menschen von allen sittlichen und gesetzlichen
Fesseln befreien. Sie würden die Familie, das Palladium jeder Gesellschaft,
auflösen und würden die Menschheit in eine Masse von zivilisierten Bestien
verwandeln, unter denen die stärksten die schwächern knechten und auffressen
würden, ärger als die schlimmsten Raubtiere der Wüste. Davon geben die
Kraftmenschen der italienischen Renaissance den Beweis, die auch jenseits von
Gut und Böse wandelten, wie die Phrase lautet, und die trotz aller Genialität
ihr Volk zugrunde gerichtet haben. Aber so schwächlich und weichlich sind
wir in einer langen Friedenszeit geworden, daß viele unter den Gebildeten
an diesen Unsinn, der durch die Erfahrung tausendfach widerlegt ist -- denn
alle diese Lehren sind gar nichts Neues, "es ist alles schon dagewesen" --,
der aber heute auf allen Gassen als heilbringende Wahrheit verkündigt wird,
ohne eine Spur von Verantwortlichkeitsgefühl für das, was die Redner damit
anrichten, wenn sie statt des Alten, das sie zerstören, einige dürftige Brocken
als neue Religion anpreisen, entweder wirklich glauben, so fest wie ein Mönch
sein Dogma, oder wenigstens meinen, es werde dabei doch vielleicht etwas
Gutes herauskommen. Nein, es wird gar nichts dabei herauskommen als eine
faulige Gärung. Leider ist gar keine Frage, daß auch unsre gebildete Jugend
nicht unberührt bleibt von solchen Irrlehren (denn das sind sie), daß ihr oft
genug die Begeisterungsfähigkeit, die rechte Wärme mangelt und ein lähmender
altkluger Kritizismus, der niemals etwas Positives geschaffen hat, vorherrscht.
Nein, es gibt ewige sittliche Wahrheiten und dauernde sittliche Errungenschaften,
an denen zu rütteln unsühnbarer Frevel ist, und nicht die Verfolgung von
Interessen leistet das Größte, sondern die Begeisterung für große Ideale.
Denn die Interessen spalten ein Volk lind ziehn es leicht sittlich' herab, große
Ideale dagegen wirken einigend und erhebend.

Daß Sonderinteressen, wenn sie nicht gebändigt werden dnrch die Unter¬
ordnung unter ein großes einigendes Ganze, ein Volk spalten, das zeigt alle
Geschichte. Wir wollen vom alten Griechenland nicht reden; jeder weiß, in
wie engen Grenzen sich die kleinen Teile dieses genialsten der Völker politisch
abschlossen, wie sich die ärgsten Erfahrungen und die größten Männer vergeb¬
lich abmühten, diesen urwüchsigen, lebensvollen und kulturell so leistungsfähigen,
aber politisch doch verderblichen Partikularismus zu brechen, bis endlich die
harte Faust eines Monarchen diese ganze Kleinstaaterei in seine Gefolgschaft
zwang, um nationale Ziele zu erreichen, die sie selbst auf sich gestellt niemals
erreicht hätte, und die sie doch im Interesse der gesamten menschlichen Kultur
erreichen mußte, die Hellenisierung des Ostens, den mächtigsten und erfolg¬
reichsten Vorstoß des Abendlandes gegen den Orient, den die Geschichte kennt.
Aber woran ist denn unser mittelalterliches Kaisertum und mit ihm die Größe
der Nation zugrunde gegangen? Nicht an der italienischen Politik -- das
war die Ansicht der verstimmten und verärgerten Zeit nach 1848/49 --, denn
die Kaiserkrone war nicht eine Dekoration, sondern der Schlußstein des deutschen
Staatsgebäudes, weil sie die Herrschaft über die Kirche verbürgte, ohne die
das Reich auch in den damaligen Kulturzuständen nicht bestehn konnte, auch


Interesse» und Ideale

Zwangsanstalten verwandeln, in denen jedes persönliche Leben untergehn
müßte, die andern wollen den Menschen von allen sittlichen und gesetzlichen
Fesseln befreien. Sie würden die Familie, das Palladium jeder Gesellschaft,
auflösen und würden die Menschheit in eine Masse von zivilisierten Bestien
verwandeln, unter denen die stärksten die schwächern knechten und auffressen
würden, ärger als die schlimmsten Raubtiere der Wüste. Davon geben die
Kraftmenschen der italienischen Renaissance den Beweis, die auch jenseits von
Gut und Böse wandelten, wie die Phrase lautet, und die trotz aller Genialität
ihr Volk zugrunde gerichtet haben. Aber so schwächlich und weichlich sind
wir in einer langen Friedenszeit geworden, daß viele unter den Gebildeten
an diesen Unsinn, der durch die Erfahrung tausendfach widerlegt ist — denn
alle diese Lehren sind gar nichts Neues, „es ist alles schon dagewesen" —,
der aber heute auf allen Gassen als heilbringende Wahrheit verkündigt wird,
ohne eine Spur von Verantwortlichkeitsgefühl für das, was die Redner damit
anrichten, wenn sie statt des Alten, das sie zerstören, einige dürftige Brocken
als neue Religion anpreisen, entweder wirklich glauben, so fest wie ein Mönch
sein Dogma, oder wenigstens meinen, es werde dabei doch vielleicht etwas
Gutes herauskommen. Nein, es wird gar nichts dabei herauskommen als eine
faulige Gärung. Leider ist gar keine Frage, daß auch unsre gebildete Jugend
nicht unberührt bleibt von solchen Irrlehren (denn das sind sie), daß ihr oft
genug die Begeisterungsfähigkeit, die rechte Wärme mangelt und ein lähmender
altkluger Kritizismus, der niemals etwas Positives geschaffen hat, vorherrscht.
Nein, es gibt ewige sittliche Wahrheiten und dauernde sittliche Errungenschaften,
an denen zu rütteln unsühnbarer Frevel ist, und nicht die Verfolgung von
Interessen leistet das Größte, sondern die Begeisterung für große Ideale.
Denn die Interessen spalten ein Volk lind ziehn es leicht sittlich' herab, große
Ideale dagegen wirken einigend und erhebend.

Daß Sonderinteressen, wenn sie nicht gebändigt werden dnrch die Unter¬
ordnung unter ein großes einigendes Ganze, ein Volk spalten, das zeigt alle
Geschichte. Wir wollen vom alten Griechenland nicht reden; jeder weiß, in
wie engen Grenzen sich die kleinen Teile dieses genialsten der Völker politisch
abschlossen, wie sich die ärgsten Erfahrungen und die größten Männer vergeb¬
lich abmühten, diesen urwüchsigen, lebensvollen und kulturell so leistungsfähigen,
aber politisch doch verderblichen Partikularismus zu brechen, bis endlich die
harte Faust eines Monarchen diese ganze Kleinstaaterei in seine Gefolgschaft
zwang, um nationale Ziele zu erreichen, die sie selbst auf sich gestellt niemals
erreicht hätte, und die sie doch im Interesse der gesamten menschlichen Kultur
erreichen mußte, die Hellenisierung des Ostens, den mächtigsten und erfolg¬
reichsten Vorstoß des Abendlandes gegen den Orient, den die Geschichte kennt.
Aber woran ist denn unser mittelalterliches Kaisertum und mit ihm die Größe
der Nation zugrunde gegangen? Nicht an der italienischen Politik — das
war die Ansicht der verstimmten und verärgerten Zeit nach 1848/49 —, denn
die Kaiserkrone war nicht eine Dekoration, sondern der Schlußstein des deutschen
Staatsgebäudes, weil sie die Herrschaft über die Kirche verbürgte, ohne die
das Reich auch in den damaligen Kulturzuständen nicht bestehn konnte, auch


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299040/125>, abgerufen am 27.12.2024.