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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr.

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Die Hohenzollern bei Goethe

mit dem Könige sprechen konnte, denn er wußte alles besser. Es war ihm
einer wie der andre, und der Bauer lag ihm am meisten am Herzen. Ich weiß
wohl, sagte er zu seinen Ministem, wenn sie ihm das und jenes einreden
wollten: "Die Reichen haben viele Advokaten, aber die Dürftigen nur einen,
und das bin ich."

Goethe faßte in Dichtung und Wahrheit (II, 7) den Einfluß des Königs
auf die deutsche Literatur dahin zusammen, daß der erste wahre und höhere
Lebensgehalt durch Friedrich den Großen und die Taten des siebenjährigen Kriegs
in die deutsche Poesie gekommen sei. Freilich sagt der Dichter in seinen Sprüchen
in Prosa (514): "Daß Friedrich der Große aber gar nichts von ihnen wissen
wollte, das verdroß die Deutschen doch, und sie taten das Möglichste, als etwas
vor ihm zu erscheinen." Wir können aber bestimmt annehmen, daß der Dichter
bei diesen Worten nur an das absprechende Urteil des Königs über die deutsche
Literatur seiner eignen Zeit dachte. Denn Friedrich der Große hatte in seinem
Werke De Is. lättörg.wrs ^llöivÄnctö die Entwicklung der deutschen Literatur
auf das bestimmteste vorausgesagt, wenn er auch, wie Moses, das Gelobte
Land nicht mehr sehen würde. Der König hatte sich in seinem Werke auch
über Goethes Götz wegwerfend geäußert. Aber die Bewundrung des Dichters
für diesen einzigen Mann war so groß, daß er ihm schon damals verzieh, wie
aus seinem Brief an Frau von Voigts vom 21. Juni 1781 hervorgeht. Die¬
selbe Verehrung führte Goethe dazu, die Vorliebe des Königs für die fran¬
zösische Literatur in liebevoller Weise zu entschuldigen. In Dichtung und
Wahrheit sagt er (II. 7), daß die preußischen Schriftsteller sich an dem großen
Begriffe, den sie von ihrem Könige hegen durften, erst heranbildeten, und zwar
um so eifriger, als der, in dessen Namen sie alles taten, ein für allemal nichts
von ihnen wissen wollte. Wie könne man von einem König, der geistig leben
und genießen wolle, verlangen, daß er seine Jahre verliere, um das, was er
für barbarisch halte, nur allzu spät entwickelt und genießbar zu sehen.

Vom Tode des Königs, den Goethe wohl schon in Karlsbad erfuhr, das
"r am 3. September 1786 verließ, spricht er erst in einem Briefe aus Rom
vom 19. Januar 1787, aber die wenigen Worte, die er dem Toten an dieser
Stelle widmet, zeigen deutlich, wie tief ihn die Nachricht darüber erschüttert
und weiterhin beschäftigt hat. Er sagt, der große König, dessen Taten ihn
sogar des katholischen Paradieses wert machten, habe endlich auch das Zeitliche
gesegnet, um sich mit den Heroen seinesgleichen im Schattenreiche zu unter¬
halten; wie gern sei man stille, wenn man einen solchen zur Ruhe gebracht
habe. Als der Dichter am 28. April 1787 in dem kleinen Städtchen Caltcmi-
setta auf Sizilien war, führte ihn der Bürgermeister in der Stadt umher,
endlich auf den Markt. Da saßen die angesehensten Bürger nach altrömischer
Sitte umher, unterhielten sich miteinander und wollten von dem Fremden unter¬
halten sein. Goethe mußte ihnen von Friedrich dem Zweiten erzählen, und die
Teilnahme der Leute an dem großen Könige war so lebhaft, daß er seinen Tod
verschwieg, da er sich durch die unselige Nachricht den guten Bürgern nicht ver¬
haßt machen wollte.

Nicht wenig stolz war der Dichter darauf, daß ihn Friedrich Wilhelm der


Die Hohenzollern bei Goethe

mit dem Könige sprechen konnte, denn er wußte alles besser. Es war ihm
einer wie der andre, und der Bauer lag ihm am meisten am Herzen. Ich weiß
wohl, sagte er zu seinen Ministem, wenn sie ihm das und jenes einreden
wollten: „Die Reichen haben viele Advokaten, aber die Dürftigen nur einen,
und das bin ich."

Goethe faßte in Dichtung und Wahrheit (II, 7) den Einfluß des Königs
auf die deutsche Literatur dahin zusammen, daß der erste wahre und höhere
Lebensgehalt durch Friedrich den Großen und die Taten des siebenjährigen Kriegs
in die deutsche Poesie gekommen sei. Freilich sagt der Dichter in seinen Sprüchen
in Prosa (514): „Daß Friedrich der Große aber gar nichts von ihnen wissen
wollte, das verdroß die Deutschen doch, und sie taten das Möglichste, als etwas
vor ihm zu erscheinen." Wir können aber bestimmt annehmen, daß der Dichter
bei diesen Worten nur an das absprechende Urteil des Königs über die deutsche
Literatur seiner eignen Zeit dachte. Denn Friedrich der Große hatte in seinem
Werke De Is. lättörg.wrs ^llöivÄnctö die Entwicklung der deutschen Literatur
auf das bestimmteste vorausgesagt, wenn er auch, wie Moses, das Gelobte
Land nicht mehr sehen würde. Der König hatte sich in seinem Werke auch
über Goethes Götz wegwerfend geäußert. Aber die Bewundrung des Dichters
für diesen einzigen Mann war so groß, daß er ihm schon damals verzieh, wie
aus seinem Brief an Frau von Voigts vom 21. Juni 1781 hervorgeht. Die¬
selbe Verehrung führte Goethe dazu, die Vorliebe des Königs für die fran¬
zösische Literatur in liebevoller Weise zu entschuldigen. In Dichtung und
Wahrheit sagt er (II. 7), daß die preußischen Schriftsteller sich an dem großen
Begriffe, den sie von ihrem Könige hegen durften, erst heranbildeten, und zwar
um so eifriger, als der, in dessen Namen sie alles taten, ein für allemal nichts
von ihnen wissen wollte. Wie könne man von einem König, der geistig leben
und genießen wolle, verlangen, daß er seine Jahre verliere, um das, was er
für barbarisch halte, nur allzu spät entwickelt und genießbar zu sehen.

Vom Tode des Königs, den Goethe wohl schon in Karlsbad erfuhr, das
«r am 3. September 1786 verließ, spricht er erst in einem Briefe aus Rom
vom 19. Januar 1787, aber die wenigen Worte, die er dem Toten an dieser
Stelle widmet, zeigen deutlich, wie tief ihn die Nachricht darüber erschüttert
und weiterhin beschäftigt hat. Er sagt, der große König, dessen Taten ihn
sogar des katholischen Paradieses wert machten, habe endlich auch das Zeitliche
gesegnet, um sich mit den Heroen seinesgleichen im Schattenreiche zu unter¬
halten; wie gern sei man stille, wenn man einen solchen zur Ruhe gebracht
habe. Als der Dichter am 28. April 1787 in dem kleinen Städtchen Caltcmi-
setta auf Sizilien war, führte ihn der Bürgermeister in der Stadt umher,
endlich auf den Markt. Da saßen die angesehensten Bürger nach altrömischer
Sitte umher, unterhielten sich miteinander und wollten von dem Fremden unter¬
halten sein. Goethe mußte ihnen von Friedrich dem Zweiten erzählen, und die
Teilnahme der Leute an dem großen Könige war so lebhaft, daß er seinen Tod
verschwieg, da er sich durch die unselige Nachricht den guten Bürgern nicht ver¬
haßt machen wollte.

Nicht wenig stolz war der Dichter darauf, daß ihn Friedrich Wilhelm der


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[0504] Die Hohenzollern bei Goethe mit dem Könige sprechen konnte, denn er wußte alles besser. Es war ihm einer wie der andre, und der Bauer lag ihm am meisten am Herzen. Ich weiß wohl, sagte er zu seinen Ministem, wenn sie ihm das und jenes einreden wollten: „Die Reichen haben viele Advokaten, aber die Dürftigen nur einen, und das bin ich." Goethe faßte in Dichtung und Wahrheit (II, 7) den Einfluß des Königs auf die deutsche Literatur dahin zusammen, daß der erste wahre und höhere Lebensgehalt durch Friedrich den Großen und die Taten des siebenjährigen Kriegs in die deutsche Poesie gekommen sei. Freilich sagt der Dichter in seinen Sprüchen in Prosa (514): „Daß Friedrich der Große aber gar nichts von ihnen wissen wollte, das verdroß die Deutschen doch, und sie taten das Möglichste, als etwas vor ihm zu erscheinen." Wir können aber bestimmt annehmen, daß der Dichter bei diesen Worten nur an das absprechende Urteil des Königs über die deutsche Literatur seiner eignen Zeit dachte. Denn Friedrich der Große hatte in seinem Werke De Is. lättörg.wrs ^llöivÄnctö die Entwicklung der deutschen Literatur auf das bestimmteste vorausgesagt, wenn er auch, wie Moses, das Gelobte Land nicht mehr sehen würde. Der König hatte sich in seinem Werke auch über Goethes Götz wegwerfend geäußert. Aber die Bewundrung des Dichters für diesen einzigen Mann war so groß, daß er ihm schon damals verzieh, wie aus seinem Brief an Frau von Voigts vom 21. Juni 1781 hervorgeht. Die¬ selbe Verehrung führte Goethe dazu, die Vorliebe des Königs für die fran¬ zösische Literatur in liebevoller Weise zu entschuldigen. In Dichtung und Wahrheit sagt er (II. 7), daß die preußischen Schriftsteller sich an dem großen Begriffe, den sie von ihrem Könige hegen durften, erst heranbildeten, und zwar um so eifriger, als der, in dessen Namen sie alles taten, ein für allemal nichts von ihnen wissen wollte. Wie könne man von einem König, der geistig leben und genießen wolle, verlangen, daß er seine Jahre verliere, um das, was er für barbarisch halte, nur allzu spät entwickelt und genießbar zu sehen. Vom Tode des Königs, den Goethe wohl schon in Karlsbad erfuhr, das «r am 3. September 1786 verließ, spricht er erst in einem Briefe aus Rom vom 19. Januar 1787, aber die wenigen Worte, die er dem Toten an dieser Stelle widmet, zeigen deutlich, wie tief ihn die Nachricht darüber erschüttert und weiterhin beschäftigt hat. Er sagt, der große König, dessen Taten ihn sogar des katholischen Paradieses wert machten, habe endlich auch das Zeitliche gesegnet, um sich mit den Heroen seinesgleichen im Schattenreiche zu unter¬ halten; wie gern sei man stille, wenn man einen solchen zur Ruhe gebracht habe. Als der Dichter am 28. April 1787 in dem kleinen Städtchen Caltcmi- setta auf Sizilien war, führte ihn der Bürgermeister in der Stadt umher, endlich auf den Markt. Da saßen die angesehensten Bürger nach altrömischer Sitte umher, unterhielten sich miteinander und wollten von dem Fremden unter¬ halten sein. Goethe mußte ihnen von Friedrich dem Zweiten erzählen, und die Teilnahme der Leute an dem großen Könige war so lebhaft, daß er seinen Tod verschwieg, da er sich durch die unselige Nachricht den guten Bürgern nicht ver¬ haßt machen wollte. Nicht wenig stolz war der Dichter darauf, daß ihn Friedrich Wilhelm der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_87477/504>, abgerufen am 23.07.2024.