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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr.

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Über Manöver

Wickelt hat, ununterbrochen vor, und je nach der Wirkung, die ihrem Feuer
und dem ihrer Artillerie zuerkannt wird, wird durch den leitenden Offizier der
Angriff für erfolgreich oder für mißlungen erklärt, und der Geschlagne geht
zurück. Im Kriege dauert das stunden- oder tagelang. Abgesehen davon,
daß im Kriege die feindliche Frontausdehnung und die Lage des zu um¬
fassenden feindlichen Flügels oft sehr spät erkannt wird -- am 18. August 1870
wußte man erst am Abend, daß sich der rechte französische Flügel, auf dem
schließlich die Entscheidung siel, bis Roncourt ausdehnte --, ist mit dem bloßen
Umfassen dieses Flügels der Erfolg noch lange nicht erkämpft. Der Ver¬
teidiger, der seinen schwachen Punkt ja am besten kennt, wird entweder durch
Zurücknehmen seines Flügels die Umfassung überhaupt zu vereiteln suchen,
oder er stellt seine zurückgehaltnem Reserven so auf, daß er eine neue Front
uach der Seite bilden kann. So wird aus der Umfassung wieder ein frontaler
Angriff, und erst wenn dieser mit so überlegnen Kräften geführt wird und so
vorwärts schreitet, daß der Verteidiger fürchten muß, von seiner Nückzugslinie
abgedrängt oder vernichtet zu werden, wird er sich für besiegt halten, und
wenn dies die Lage erlaubt, zurückgehn, solange er noch hoffen kann, dadurch
glimpflicher davonzukommen. Man sieht also, daß das Gefühl, umfaßt zu
werden, immer mehr bei den Führern wachgerufen wird als bei der Truppe,
besonders in großen Verhältnissen. Diese kämpft -- Fülle von Überraschungen
ausgenommen -- immer frontal. Ein solcher Frontalkampf ist aber ein müh¬
sames wechselvolles Ringen um die Überlegenheit im Infanterie- und Artillerie¬
feuer. Der Jnfanteriekampf sieht im Ernste anders aus als im Manöver.
In stundenlangen Feuerkampf liegen sich die Linien gegenüber. Gelingt es
hier und da einzelnen Teilen, näher an den Feind heranzukommen, so erfolgen
andrerseits auch wieder Rückschläge, bis es vielleicht der Artillerie der einen
Partei gelingt, die feindliche Artillerie soweit niederzukämpfen, daß sie in den
Kampf der Infanterie eingreifen kann. Diese muß inzwischen ihre sich lichtender
Linien durch Reserven immer wieder auf die Höhe der Feuerkraft bringen.
Dem wird der Sieg gehören, der die letzte Reserve in der Hand hat, und der
den Willen und die Nervenkraft hat, diesen langen Jnfanteriekampf bis zum
letzten Ende durchzuführen.

Stellt man sich so den Jnfanteriekampf vor, so wird man begreifen, daß
große Kavalleriemassen hier sehr wohl noch ein gewichtiges Wort mitreden
können. Sieht man eine solche Knvallerieattacke im Manöver, so kommt sie
freilich immer in das Schnellfeuer fo und so vieler in Reserve stehender
Jnfanteriebataillone, und es gehört keine Weisheit dazu, zu sagen, daß eine
solche Attacke aussichtslos sei. Im Kriege sieht es aber anders aus. Wenn
die Reserven, die hinter der Feuerlinie der Infanterie standen, größtenteils
verbraucht sind, wenn die Spannung des Kampfes ihren Höhepunkt erreicht
hat, und die Frage, ob das ganze Ringen vergeblich oder erfolgreich gewesen
sein soll, die Nerven des Offiziers und des Mannes auf das höchste spannt,
dann stelle man sich die Wirkung der vierundzwanzig heranbrausenden
Schwadronen einer Kavalleriedivision vor. Die Wirkung der Attacke der
Brigade Bredow am 16. August 1870 auf die Franzosen war so groß, daß


Über Manöver

Wickelt hat, ununterbrochen vor, und je nach der Wirkung, die ihrem Feuer
und dem ihrer Artillerie zuerkannt wird, wird durch den leitenden Offizier der
Angriff für erfolgreich oder für mißlungen erklärt, und der Geschlagne geht
zurück. Im Kriege dauert das stunden- oder tagelang. Abgesehen davon,
daß im Kriege die feindliche Frontausdehnung und die Lage des zu um¬
fassenden feindlichen Flügels oft sehr spät erkannt wird — am 18. August 1870
wußte man erst am Abend, daß sich der rechte französische Flügel, auf dem
schließlich die Entscheidung siel, bis Roncourt ausdehnte —, ist mit dem bloßen
Umfassen dieses Flügels der Erfolg noch lange nicht erkämpft. Der Ver¬
teidiger, der seinen schwachen Punkt ja am besten kennt, wird entweder durch
Zurücknehmen seines Flügels die Umfassung überhaupt zu vereiteln suchen,
oder er stellt seine zurückgehaltnem Reserven so auf, daß er eine neue Front
uach der Seite bilden kann. So wird aus der Umfassung wieder ein frontaler
Angriff, und erst wenn dieser mit so überlegnen Kräften geführt wird und so
vorwärts schreitet, daß der Verteidiger fürchten muß, von seiner Nückzugslinie
abgedrängt oder vernichtet zu werden, wird er sich für besiegt halten, und
wenn dies die Lage erlaubt, zurückgehn, solange er noch hoffen kann, dadurch
glimpflicher davonzukommen. Man sieht also, daß das Gefühl, umfaßt zu
werden, immer mehr bei den Führern wachgerufen wird als bei der Truppe,
besonders in großen Verhältnissen. Diese kämpft — Fülle von Überraschungen
ausgenommen — immer frontal. Ein solcher Frontalkampf ist aber ein müh¬
sames wechselvolles Ringen um die Überlegenheit im Infanterie- und Artillerie¬
feuer. Der Jnfanteriekampf sieht im Ernste anders aus als im Manöver.
In stundenlangen Feuerkampf liegen sich die Linien gegenüber. Gelingt es
hier und da einzelnen Teilen, näher an den Feind heranzukommen, so erfolgen
andrerseits auch wieder Rückschläge, bis es vielleicht der Artillerie der einen
Partei gelingt, die feindliche Artillerie soweit niederzukämpfen, daß sie in den
Kampf der Infanterie eingreifen kann. Diese muß inzwischen ihre sich lichtender
Linien durch Reserven immer wieder auf die Höhe der Feuerkraft bringen.
Dem wird der Sieg gehören, der die letzte Reserve in der Hand hat, und der
den Willen und die Nervenkraft hat, diesen langen Jnfanteriekampf bis zum
letzten Ende durchzuführen.

Stellt man sich so den Jnfanteriekampf vor, so wird man begreifen, daß
große Kavalleriemassen hier sehr wohl noch ein gewichtiges Wort mitreden
können. Sieht man eine solche Knvallerieattacke im Manöver, so kommt sie
freilich immer in das Schnellfeuer fo und so vieler in Reserve stehender
Jnfanteriebataillone, und es gehört keine Weisheit dazu, zu sagen, daß eine
solche Attacke aussichtslos sei. Im Kriege sieht es aber anders aus. Wenn
die Reserven, die hinter der Feuerlinie der Infanterie standen, größtenteils
verbraucht sind, wenn die Spannung des Kampfes ihren Höhepunkt erreicht
hat, und die Frage, ob das ganze Ringen vergeblich oder erfolgreich gewesen
sein soll, die Nerven des Offiziers und des Mannes auf das höchste spannt,
dann stelle man sich die Wirkung der vierundzwanzig heranbrausenden
Schwadronen einer Kavalleriedivision vor. Die Wirkung der Attacke der
Brigade Bredow am 16. August 1870 auf die Franzosen war so groß, daß


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_297518/602>, abgerufen am 20.10.2024.