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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr.

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Herrenmenschen

Natürlich erschien in diesem Augenblick der Wolf in der Fabel, Tante Dora,
ein Präsentierbrett mit einer Kanne und Gläsern voll Milch in der Hand haltend.
Denn Tauenden war immer in Sorge, daß irgend jemand, der ihr zur Pflege
Gelegenheit gab, Not leiden könnte. Als sie Eva sah, glitt ein Schatten über ihr
gutes Gesicht. Aber sie duldete den Schatten nicht. Was konnte dieses arme
Kind dafür, daß es einen solchen Vater hatte? Sie gab sich das Wort, daß Eva
nie erfahren solle, was den Vater im Auge des Kindes herabsetzen könnte, und
daß das Vertrauen, das Eva zu ihr hatte, nicht gestört werden dürfe, es komme,
was auch immer kommen möge.

Eva rückte auf ihrer Bank zur Seite und machte Platz, und Tnntchen setzte
sich, nachdem sie ihre Milch angebracht hatte.

0 n.ug.s muwtio rsrum! sagte Doktor Rambvrn vergnügt. Wer hätte das "och
vor wenig Wochen gedacht! Damals ein freier Mann, dem mit seinem Kuipskasten
und seiner Wissenschaft die ganze Welt frei und offen stand, und heute ein geplagter
Hofverwalter, der dankbar ist, wenn ihm Tnntchen ein Glas Milch bringt.

Aber warum tun Sie das, Herr Doktor? fragte Eva.

Ja, warum tut man, was man tut? erwiderte der Doktor, das ist schwer
zu ergründen. Denn all die schönen Etiketten, die ein Mensch auf seine Taten
klebt, sind Treppenwitze. "Ans Prinzip, ans Pflicht, aus Menschenliebe." so sagt
man hinterher, aber im Augenblick der Tat, wer nennt das eigentliche Motiv, wer
weist das Milligrammgewicht auf, das auf der Wage unsrer Entschließung den Aus¬
schlag gibt? Wille nennt man es. Aber was ist Wille? Ist es ein geheimnis¬
volles Etwas, das außerhalb des Kausalnexus steht, oder eine Kraft, die an die
Dinge gebunden ist und so mechanisch wirkt wie Naturkräfte, also so, wie das Wasser
kristallisiert oder eine Blume wächst? Sie fragen mich, Fräulein Eva. nach dem
Warum. Es ist nicht möglich, eine Frage nach dem Warum anders zu beant¬
worten, als so, daß eine neue Frage nach einem neuen Warum herausspringt.

Ich tue, was mir Vergnügen macht, sagte Eva.

Ich auch, erwiderte der Doktor. Aber warum macht es mir Vergnügen,
Äcker zu pflügen und diesen Lump von Heinemann an die Luft zu setzen? Ist
das nicht auch mein freier Wille? Ist ein König nur dann Herr, wenn er schreibt:
Sie volo sie Mbvo, dies ist mein königlicher Wille, ist ers nicht anch, wenn er
geruht, der erste Diener seines Landes zu sein? Darf ich nicht auch den Hofver¬
walter spielen, wenn mir beliebt, es zu tun?

Nein, das dürfen Sie nicht, sagte Eva, den Doktor mit ihren hellen Augen
anstrahlend, das ist zu klein für Sie. Das steht Ihnen so wenig, als wenn ich
Strümpfe stopfen wollte.

Wenn aber Ihr Herr Vater sagte, antwortete Rmnborn, hier Eva. stopfe mir
die Strümpfe. Ich wills?

Ach, Vater! rief Eva, Vater ist der Vater, und ich bin ich. Und das sagt
auch Vater nicht.

Aber wenn er es täte!

Doktor, Sie sind heute sentimental, sagte Eva. Sie selber haben mich ge¬
lehrt, daß der Recht hat, der. sich selbst durchsetzt.

Auch dem Vater gegenüber?

Ich bin ich. Und ich will nicht dienen oder ein Joch tragen. Ich will
frei sein.

Tauenden streichelte liebkosend über die Wange Evas und sagte: Armes Kind.

Aber ich bin kein armes Kind, rief Eva lachend und trotzig. Und ich will
nicht bedauert sein. Was fehlt mir denn?

Du hast keine Heimat, mein Kind, sagte Tauenden.

Sie haben ja auch keine, erwiderte Eva.

Eva, sagte Tauenden, jeder Ort kann zur Heimat werden durch den Dank,
den man dort säet und erntet.


Herrenmenschen

Natürlich erschien in diesem Augenblick der Wolf in der Fabel, Tante Dora,
ein Präsentierbrett mit einer Kanne und Gläsern voll Milch in der Hand haltend.
Denn Tauenden war immer in Sorge, daß irgend jemand, der ihr zur Pflege
Gelegenheit gab, Not leiden könnte. Als sie Eva sah, glitt ein Schatten über ihr
gutes Gesicht. Aber sie duldete den Schatten nicht. Was konnte dieses arme
Kind dafür, daß es einen solchen Vater hatte? Sie gab sich das Wort, daß Eva
nie erfahren solle, was den Vater im Auge des Kindes herabsetzen könnte, und
daß das Vertrauen, das Eva zu ihr hatte, nicht gestört werden dürfe, es komme,
was auch immer kommen möge.

Eva rückte auf ihrer Bank zur Seite und machte Platz, und Tnntchen setzte
sich, nachdem sie ihre Milch angebracht hatte.

0 n.ug.s muwtio rsrum! sagte Doktor Rambvrn vergnügt. Wer hätte das »och
vor wenig Wochen gedacht! Damals ein freier Mann, dem mit seinem Kuipskasten
und seiner Wissenschaft die ganze Welt frei und offen stand, und heute ein geplagter
Hofverwalter, der dankbar ist, wenn ihm Tnntchen ein Glas Milch bringt.

Aber warum tun Sie das, Herr Doktor? fragte Eva.

Ja, warum tut man, was man tut? erwiderte der Doktor, das ist schwer
zu ergründen. Denn all die schönen Etiketten, die ein Mensch auf seine Taten
klebt, sind Treppenwitze. „Ans Prinzip, ans Pflicht, aus Menschenliebe." so sagt
man hinterher, aber im Augenblick der Tat, wer nennt das eigentliche Motiv, wer
weist das Milligrammgewicht auf, das auf der Wage unsrer Entschließung den Aus¬
schlag gibt? Wille nennt man es. Aber was ist Wille? Ist es ein geheimnis¬
volles Etwas, das außerhalb des Kausalnexus steht, oder eine Kraft, die an die
Dinge gebunden ist und so mechanisch wirkt wie Naturkräfte, also so, wie das Wasser
kristallisiert oder eine Blume wächst? Sie fragen mich, Fräulein Eva. nach dem
Warum. Es ist nicht möglich, eine Frage nach dem Warum anders zu beant¬
worten, als so, daß eine neue Frage nach einem neuen Warum herausspringt.

Ich tue, was mir Vergnügen macht, sagte Eva.

Ich auch, erwiderte der Doktor. Aber warum macht es mir Vergnügen,
Äcker zu pflügen und diesen Lump von Heinemann an die Luft zu setzen? Ist
das nicht auch mein freier Wille? Ist ein König nur dann Herr, wenn er schreibt:
Sie volo sie Mbvo, dies ist mein königlicher Wille, ist ers nicht anch, wenn er
geruht, der erste Diener seines Landes zu sein? Darf ich nicht auch den Hofver¬
walter spielen, wenn mir beliebt, es zu tun?

Nein, das dürfen Sie nicht, sagte Eva, den Doktor mit ihren hellen Augen
anstrahlend, das ist zu klein für Sie. Das steht Ihnen so wenig, als wenn ich
Strümpfe stopfen wollte.

Wenn aber Ihr Herr Vater sagte, antwortete Rmnborn, hier Eva. stopfe mir
die Strümpfe. Ich wills?

Ach, Vater! rief Eva, Vater ist der Vater, und ich bin ich. Und das sagt
auch Vater nicht.

Aber wenn er es täte!

Doktor, Sie sind heute sentimental, sagte Eva. Sie selber haben mich ge¬
lehrt, daß der Recht hat, der. sich selbst durchsetzt.

Auch dem Vater gegenüber?

Ich bin ich. Und ich will nicht dienen oder ein Joch tragen. Ich will
frei sein.

Tauenden streichelte liebkosend über die Wange Evas und sagte: Armes Kind.

Aber ich bin kein armes Kind, rief Eva lachend und trotzig. Und ich will
nicht bedauert sein. Was fehlt mir denn?

Du hast keine Heimat, mein Kind, sagte Tauenden.

Sie haben ja auch keine, erwiderte Eva.

Eva, sagte Tauenden, jeder Ort kann zur Heimat werden durch den Dank,
den man dort säet und erntet.


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[0168] Herrenmenschen Natürlich erschien in diesem Augenblick der Wolf in der Fabel, Tante Dora, ein Präsentierbrett mit einer Kanne und Gläsern voll Milch in der Hand haltend. Denn Tauenden war immer in Sorge, daß irgend jemand, der ihr zur Pflege Gelegenheit gab, Not leiden könnte. Als sie Eva sah, glitt ein Schatten über ihr gutes Gesicht. Aber sie duldete den Schatten nicht. Was konnte dieses arme Kind dafür, daß es einen solchen Vater hatte? Sie gab sich das Wort, daß Eva nie erfahren solle, was den Vater im Auge des Kindes herabsetzen könnte, und daß das Vertrauen, das Eva zu ihr hatte, nicht gestört werden dürfe, es komme, was auch immer kommen möge. Eva rückte auf ihrer Bank zur Seite und machte Platz, und Tnntchen setzte sich, nachdem sie ihre Milch angebracht hatte. 0 n.ug.s muwtio rsrum! sagte Doktor Rambvrn vergnügt. Wer hätte das »och vor wenig Wochen gedacht! Damals ein freier Mann, dem mit seinem Kuipskasten und seiner Wissenschaft die ganze Welt frei und offen stand, und heute ein geplagter Hofverwalter, der dankbar ist, wenn ihm Tnntchen ein Glas Milch bringt. Aber warum tun Sie das, Herr Doktor? fragte Eva. Ja, warum tut man, was man tut? erwiderte der Doktor, das ist schwer zu ergründen. Denn all die schönen Etiketten, die ein Mensch auf seine Taten klebt, sind Treppenwitze. „Ans Prinzip, ans Pflicht, aus Menschenliebe." so sagt man hinterher, aber im Augenblick der Tat, wer nennt das eigentliche Motiv, wer weist das Milligrammgewicht auf, das auf der Wage unsrer Entschließung den Aus¬ schlag gibt? Wille nennt man es. Aber was ist Wille? Ist es ein geheimnis¬ volles Etwas, das außerhalb des Kausalnexus steht, oder eine Kraft, die an die Dinge gebunden ist und so mechanisch wirkt wie Naturkräfte, also so, wie das Wasser kristallisiert oder eine Blume wächst? Sie fragen mich, Fräulein Eva. nach dem Warum. Es ist nicht möglich, eine Frage nach dem Warum anders zu beant¬ worten, als so, daß eine neue Frage nach einem neuen Warum herausspringt. Ich tue, was mir Vergnügen macht, sagte Eva. Ich auch, erwiderte der Doktor. Aber warum macht es mir Vergnügen, Äcker zu pflügen und diesen Lump von Heinemann an die Luft zu setzen? Ist das nicht auch mein freier Wille? Ist ein König nur dann Herr, wenn er schreibt: Sie volo sie Mbvo, dies ist mein königlicher Wille, ist ers nicht anch, wenn er geruht, der erste Diener seines Landes zu sein? Darf ich nicht auch den Hofver¬ walter spielen, wenn mir beliebt, es zu tun? Nein, das dürfen Sie nicht, sagte Eva, den Doktor mit ihren hellen Augen anstrahlend, das ist zu klein für Sie. Das steht Ihnen so wenig, als wenn ich Strümpfe stopfen wollte. Wenn aber Ihr Herr Vater sagte, antwortete Rmnborn, hier Eva. stopfe mir die Strümpfe. Ich wills? Ach, Vater! rief Eva, Vater ist der Vater, und ich bin ich. Und das sagt auch Vater nicht. Aber wenn er es täte! Doktor, Sie sind heute sentimental, sagte Eva. Sie selber haben mich ge¬ lehrt, daß der Recht hat, der. sich selbst durchsetzt. Auch dem Vater gegenüber? Ich bin ich. Und ich will nicht dienen oder ein Joch tragen. Ich will frei sein. Tauenden streichelte liebkosend über die Wange Evas und sagte: Armes Kind. Aber ich bin kein armes Kind, rief Eva lachend und trotzig. Und ich will nicht bedauert sein. Was fehlt mir denn? Du hast keine Heimat, mein Kind, sagte Tauenden. Sie haben ja auch keine, erwiderte Eva. Eva, sagte Tauenden, jeder Ort kann zur Heimat werden durch den Dank, den man dort säet und erntet.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296764/168>, abgerufen am 05.02.2025.