Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.Die Tage von Champigny und villiers Kommandeur der dritten Division, Generalmajor von Hartmann, "mit alle" Die aus der fünften leichten und ersten schweren des zweiten Korps, an? Ein weiterer vergeblicher Versuch, die Franzosen befohlnermaßen über die Von der von La Fourche (östlich von Joinville-le-Pont) nach Bry über Die Tage von Champigny und villiers Kommandeur der dritten Division, Generalmajor von Hartmann, „mit alle» Die aus der fünften leichten und ersten schweren des zweiten Korps, an? Ein weiterer vergeblicher Versuch, die Franzosen befohlnermaßen über die Von der von La Fourche (östlich von Joinville-le-Pont) nach Bry über <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0532" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/296543"/> <fw type="header" place="top"> Die Tage von Champigny und villiers</fw><lb/> <p xml:id="ID_2776" prev="#ID_2775"> Kommandeur der dritten Division, Generalmajor von Hartmann, „mit alle»<lb/> bei Champigny vereinigten Truppen nach heftigem Kampfe gegen zwölf Uhr<lb/> Mittags bis ein den nach Bry führenden Weg vorgedrungen war, konnte man<lb/> sich der dortigen Kiesgruben, in denen über 160 Manu die Waffen streckten,<lb/> dauernd bemächtigen."</p><lb/> <p xml:id="ID_2777"> Die aus der fünften leichten und ersten schweren des zweiten Korps, an?<lb/> der dritten vierpfündiger, der zweiten leichten und der ersten schweren württem¬<lb/> bergischen bestehende, gegen elf Uhr noch dnrch vier Batterien des zweiten<lb/> Armeekorps verstärkte Artillerie wurde um ein Uhr nach dem von der In¬<lb/> fanterie errungnen Erfolge „in eine Mulde unweit des Jägerhofs zurückgezogen,<lb/> da sie durch das Feuer der französischen Festungsgeschütze nicht unerheblich<lb/> litt," und die Württemberger, die seit früh sieben Uhr im Feuer gestanden<lb/> hatten, „sammelten sich am Ostrande von Champigny und rückten bei Einbruch<lb/> der Dunkelheit nach Coenilly ab." „Das Füsilierbataillon des Regiments<lb/> Nummer 49, sagt das Geucralstabswerk, verblieb mit einer Kompagnie des<lb/> Jügerbcitaillons Nummer 2 bei der Kirche von Champigny; die Höhe nördlich<lb/> des Dorfes und die Kiesgruben hielten die Mnsketierbataillone dieses Regiments<lb/> und die drei andern Jägerkompagnien. Diesen Truppen schlössen sich längs<lb/> des Weges nach Bry zwei Bataillone des Regiments Nummer 14 und noch<lb/> weiter rechts im Petit-Bois-de-la-Lande zwei Bataillone des Kvlbergschen<lb/> Grenadierregiments an. Das zweite Bataillon Regiments Nummer 14 stand<lb/> mit dem Regiment Nummer 54 hinter Champigny als Reserve; außerdem traf<lb/> der größte Teil der zweiten württembergischen Brigade um 2^ Uhr Nach¬<lb/> mittags bei Chennevieres ein."</p><lb/> <p xml:id="ID_2778"> Ein weiterer vergeblicher Versuch, die Franzosen befohlnermaßen über die<lb/> Marne zurückzuwerfen, wurde von dem Kommandeur des zwölften Armeekorps<lb/> gegen zehn Uhr Vormittags gemacht, indem er das erste Bataillon des von<lb/> La Grenouillere nach Villiers herangezognen Schützenregiments Nummer 108<lb/> und das dritte des Regiments Nummer 107 „zur Unterstützung der bei Bry<lb/> kämpfenden Truppen vorsendete."</p><lb/> <p xml:id="ID_2779" next="#ID_2780"> Von der von La Fourche (östlich von Joinville-le-Pont) nach Bry über<lb/> Le Plant führenden Straße zweigen sich südlich der Ile-du-Moulin zwei<lb/> Wege ab, von denen der eine nach Champigny, der andre nach Villiers führt.<lb/> Nach diesem Wegekreuz hin, Mes-et'vis, wie die Franzosen es nennen, senkt<lb/> sich das Plateau vou Villiers, zwischen dessen beiden Kuppen lMg-me-tous) der<lb/> Weg nach Bry in seiner zweiten Hälfte ziemlich steil hinuntersteigt, in überaus<lb/> unregelmäßigen, Kante gegen Kante gelagerten kleinen Abhängen und Böschungen,<lb/> die als Weingärten bebaut und in viele von niedrigen Mauern umschlossene<lb/> Parzellen geteilt sind. Bei spüterm oftmaligem Besuche des Geländes hat mir<lb/> dieser Teil davon immer den Eindruck der obern Fläche einer stark beschädigte,?<lb/> und ausgelaufnen Honigwabe gemacht, und es braucht wohl kaum erwähnt zu<lb/> werden, daß die Verfolgung des Feindes, der, wie wir sogleich sehen werden,<lb/> in diese Weingärten zurückgewichen war und sich da „Paketelweise" zur Wehr<lb/> gesetzt hatte, eine Lockerung der Verbünde des Verfolgers herbeiführen mußte,<lb/> die bei einer weniger auf die Stimme der Führer und schließlich vornehmlich</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0532]
Die Tage von Champigny und villiers
Kommandeur der dritten Division, Generalmajor von Hartmann, „mit alle»
bei Champigny vereinigten Truppen nach heftigem Kampfe gegen zwölf Uhr
Mittags bis ein den nach Bry führenden Weg vorgedrungen war, konnte man
sich der dortigen Kiesgruben, in denen über 160 Manu die Waffen streckten,
dauernd bemächtigen."
Die aus der fünften leichten und ersten schweren des zweiten Korps, an?
der dritten vierpfündiger, der zweiten leichten und der ersten schweren württem¬
bergischen bestehende, gegen elf Uhr noch dnrch vier Batterien des zweiten
Armeekorps verstärkte Artillerie wurde um ein Uhr nach dem von der In¬
fanterie errungnen Erfolge „in eine Mulde unweit des Jägerhofs zurückgezogen,
da sie durch das Feuer der französischen Festungsgeschütze nicht unerheblich
litt," und die Württemberger, die seit früh sieben Uhr im Feuer gestanden
hatten, „sammelten sich am Ostrande von Champigny und rückten bei Einbruch
der Dunkelheit nach Coenilly ab." „Das Füsilierbataillon des Regiments
Nummer 49, sagt das Geucralstabswerk, verblieb mit einer Kompagnie des
Jügerbcitaillons Nummer 2 bei der Kirche von Champigny; die Höhe nördlich
des Dorfes und die Kiesgruben hielten die Mnsketierbataillone dieses Regiments
und die drei andern Jägerkompagnien. Diesen Truppen schlössen sich längs
des Weges nach Bry zwei Bataillone des Regiments Nummer 14 und noch
weiter rechts im Petit-Bois-de-la-Lande zwei Bataillone des Kvlbergschen
Grenadierregiments an. Das zweite Bataillon Regiments Nummer 14 stand
mit dem Regiment Nummer 54 hinter Champigny als Reserve; außerdem traf
der größte Teil der zweiten württembergischen Brigade um 2^ Uhr Nach¬
mittags bei Chennevieres ein."
Ein weiterer vergeblicher Versuch, die Franzosen befohlnermaßen über die
Marne zurückzuwerfen, wurde von dem Kommandeur des zwölften Armeekorps
gegen zehn Uhr Vormittags gemacht, indem er das erste Bataillon des von
La Grenouillere nach Villiers herangezognen Schützenregiments Nummer 108
und das dritte des Regiments Nummer 107 „zur Unterstützung der bei Bry
kämpfenden Truppen vorsendete."
Von der von La Fourche (östlich von Joinville-le-Pont) nach Bry über
Le Plant führenden Straße zweigen sich südlich der Ile-du-Moulin zwei
Wege ab, von denen der eine nach Champigny, der andre nach Villiers führt.
Nach diesem Wegekreuz hin, Mes-et'vis, wie die Franzosen es nennen, senkt
sich das Plateau vou Villiers, zwischen dessen beiden Kuppen lMg-me-tous) der
Weg nach Bry in seiner zweiten Hälfte ziemlich steil hinuntersteigt, in überaus
unregelmäßigen, Kante gegen Kante gelagerten kleinen Abhängen und Böschungen,
die als Weingärten bebaut und in viele von niedrigen Mauern umschlossene
Parzellen geteilt sind. Bei spüterm oftmaligem Besuche des Geländes hat mir
dieser Teil davon immer den Eindruck der obern Fläche einer stark beschädigte,?
und ausgelaufnen Honigwabe gemacht, und es braucht wohl kaum erwähnt zu
werden, daß die Verfolgung des Feindes, der, wie wir sogleich sehen werden,
in diese Weingärten zurückgewichen war und sich da „Paketelweise" zur Wehr
gesetzt hatte, eine Lockerung der Verbünde des Verfolgers herbeiführen mußte,
die bei einer weniger auf die Stimme der Führer und schließlich vornehmlich
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