Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.Die Tage von Champigny und villiers Reiterregimenter und drei Fcldartillerieabteilnngen mnfcißte. Zu ihrer etwaigen Als General Ducrot früh achteinhalb Uhr mit vier Divisionen (in erster Linie Die in derselben Weise von preußischer, württembergischer und sächsischer Die erste sechspfündige württembergische Batterie war sofort bei dein Angriffe Als General Ducrot, der an der Spitze der linken Flügeldivisivn de Maussion Die Tage von Champigny und villiers Reiterregimenter und drei Fcldartillerieabteilnngen mnfcißte. Zu ihrer etwaigen Als General Ducrot früh achteinhalb Uhr mit vier Divisionen (in erster Linie Die in derselben Weise von preußischer, württembergischer und sächsischer Die erste sechspfündige württembergische Batterie war sofort bei dein Angriffe Als General Ducrot, der an der Spitze der linken Flügeldivisivn de Maussion <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0475" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/296486"/> <fw type="header" place="top"> Die Tage von Champigny und villiers</fw><lb/> <p xml:id="ID_2514" prev="#ID_2513"> Reiterregimenter und drei Fcldartillerieabteilnngen mnfcißte. Zu ihrer etwaigen<lb/> Unterstützung und zur Deckung des Abschnitts Gournay-Champigny war, un¬<lb/> erwartet des angeordneten Übergangs der zweiten Hälfte der vierundzwanzigsten<lb/> Division über die Marne, die achtnndvierzigste Brigade eingetroffen, von der<lb/> das erste und zweite Bataillon des 107. Regiments die Württemberger auf<lb/> Vorposten abgelöst hatten.</p><lb/> <p xml:id="ID_2515"> Als General Ducrot früh achteinhalb Uhr mit vier Divisionen (in erster Linie<lb/> die Divisionen Färör und de Maussiou, in zweiter die de Malroy und Berthaut)<lb/> gegen die deutsche Vorpostenstellung vorging, war diese von sechs Kompagnien<lb/> des 107. Infanterieregiments (eine in le Plant, drei in Champigny, zwei in<lb/> Bry) besetzt, deren Gros, die achtundvierzigste Brigade mit zwei Schwadronen,<lb/> zwei Batterien und einem Zug Pionieren in Noisy-le-Grand, Gonrnay und<lb/> Champs, mithin nicht hinter der Vorpostenlinie, sondern rechts seitwärts<lb/> davon lag.</p><lb/> <p xml:id="ID_2516"> Die in derselben Weise von preußischer, württembergischer und sächsischer<lb/> Seite während jener Tage beendigte echt kameradschaftliche Bereitwilligkeit der<lb/> Führer und Truppen, einander — wenn es auch in einzelnen Fällen nur<lb/> kompagnie- oder zugsweise geschehen konnte — nach Kräften beizustehn, sich ohne<lb/> lange Umstände in die Verhältnisse zu fügen, wie sie waren, und wie an ihnen<lb/> auch die Fürsorge des Großen Hauptquartiers und der Oberkommandos in<lb/> Versailles und Margency nichts ändern konnte, sich bei jedem neuen Angriff,<lb/> alle Uniformen nebeneinander, wie Quecksilberkugeln zusammenzuschließen, zeigte<lb/> sich hier gleich von vornherein.</p><lb/> <p xml:id="ID_2517"> Die erste sechspfündige württembergische Batterie war sofort bei dein Angriffe<lb/> der rechten französischen Flügeldivision ans Champigny von Mon Idee (dem<lb/> sogenannten Jügerhofe), wo sie bei dem ersten Jägerbataillon stand, nördlich<lb/> von der von Ouzouer-la Fernere uach Champigny führenden Straße bis Belair<lb/> (dem sogenannten Jägerhause) vorgeeilt, fügte durch ihr Feuer dem Feinde be¬<lb/> deutende Verluste zu und ging, obwohl sie im Bereich der Redoute la Faiscmderie<lb/> und zahlreicher auf der Halbinsel Se. Maur aufgeworfner Geschützstände war<lb/> und noch obendrein von zwei südlich von Champigny aufgefcihrnen Feldbatterien<lb/> beschossen wurde, erst zurück, als die vier Kompagnien des ersten Bataillons 107<lb/> „vor dem Andrange weit überlegner Kräfte" le Plant und Champigny nach<lb/> unbedeutendem Gefecht geräumt hatten. Auch Bry war von den beiden Kom¬<lb/> pagnien des zweiten Bataillons 107, die es besetzt gehalten hatten, geräumt<lb/> worden.</p><lb/> <p xml:id="ID_2518" next="#ID_2519"> Als General Ducrot, der an der Spitze der linken Flügeldivisivn de Maussion<lb/> unter dem Mülhäuser Schienenwege hinweg durch einen verbarrikadiert ge-<lb/> fundnen, aber rasch geöffneten Dammdurchlaß hindurch auf der Straße von<lb/> le Plant nach Bry vorgedrungen war, sich gegen Villiers wendend, die Höhe<lb/> südöstlich von Bry erstiegen hatte und sich zum Angriff auf Villiers anschickte,<lb/> wurden die von ihm gegen die Parkmauer vorgesandten Schützen durch das<lb/> Geschütz- und Gewehrfeuer des siebenten württembergischen Infanterieregiments<lb/> und zweier vierpfündiger württembergischer Batterien (der zweiten und der dritten)<lb/> zurückgewiesen, und obwohl es den Franzosen gelang, einen von Teilen des</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0475]
Die Tage von Champigny und villiers
Reiterregimenter und drei Fcldartillerieabteilnngen mnfcißte. Zu ihrer etwaigen
Unterstützung und zur Deckung des Abschnitts Gournay-Champigny war, un¬
erwartet des angeordneten Übergangs der zweiten Hälfte der vierundzwanzigsten
Division über die Marne, die achtnndvierzigste Brigade eingetroffen, von der
das erste und zweite Bataillon des 107. Regiments die Württemberger auf
Vorposten abgelöst hatten.
Als General Ducrot früh achteinhalb Uhr mit vier Divisionen (in erster Linie
die Divisionen Färör und de Maussiou, in zweiter die de Malroy und Berthaut)
gegen die deutsche Vorpostenstellung vorging, war diese von sechs Kompagnien
des 107. Infanterieregiments (eine in le Plant, drei in Champigny, zwei in
Bry) besetzt, deren Gros, die achtundvierzigste Brigade mit zwei Schwadronen,
zwei Batterien und einem Zug Pionieren in Noisy-le-Grand, Gonrnay und
Champs, mithin nicht hinter der Vorpostenlinie, sondern rechts seitwärts
davon lag.
Die in derselben Weise von preußischer, württembergischer und sächsischer
Seite während jener Tage beendigte echt kameradschaftliche Bereitwilligkeit der
Führer und Truppen, einander — wenn es auch in einzelnen Fällen nur
kompagnie- oder zugsweise geschehen konnte — nach Kräften beizustehn, sich ohne
lange Umstände in die Verhältnisse zu fügen, wie sie waren, und wie an ihnen
auch die Fürsorge des Großen Hauptquartiers und der Oberkommandos in
Versailles und Margency nichts ändern konnte, sich bei jedem neuen Angriff,
alle Uniformen nebeneinander, wie Quecksilberkugeln zusammenzuschließen, zeigte
sich hier gleich von vornherein.
Die erste sechspfündige württembergische Batterie war sofort bei dein Angriffe
der rechten französischen Flügeldivision ans Champigny von Mon Idee (dem
sogenannten Jügerhofe), wo sie bei dem ersten Jägerbataillon stand, nördlich
von der von Ouzouer-la Fernere uach Champigny führenden Straße bis Belair
(dem sogenannten Jägerhause) vorgeeilt, fügte durch ihr Feuer dem Feinde be¬
deutende Verluste zu und ging, obwohl sie im Bereich der Redoute la Faiscmderie
und zahlreicher auf der Halbinsel Se. Maur aufgeworfner Geschützstände war
und noch obendrein von zwei südlich von Champigny aufgefcihrnen Feldbatterien
beschossen wurde, erst zurück, als die vier Kompagnien des ersten Bataillons 107
„vor dem Andrange weit überlegner Kräfte" le Plant und Champigny nach
unbedeutendem Gefecht geräumt hatten. Auch Bry war von den beiden Kom¬
pagnien des zweiten Bataillons 107, die es besetzt gehalten hatten, geräumt
worden.
Als General Ducrot, der an der Spitze der linken Flügeldivisivn de Maussion
unter dem Mülhäuser Schienenwege hinweg durch einen verbarrikadiert ge-
fundnen, aber rasch geöffneten Dammdurchlaß hindurch auf der Straße von
le Plant nach Bry vorgedrungen war, sich gegen Villiers wendend, die Höhe
südöstlich von Bry erstiegen hatte und sich zum Angriff auf Villiers anschickte,
wurden die von ihm gegen die Parkmauer vorgesandten Schützen durch das
Geschütz- und Gewehrfeuer des siebenten württembergischen Infanterieregiments
und zweier vierpfündiger württembergischer Batterien (der zweiten und der dritten)
zurückgewiesen, und obwohl es den Franzosen gelang, einen von Teilen des
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