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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Gräfin Susanna

Das Wetter? Schäme dich! Ich dulde kein Wort gegen das Wetter! Das
Wetter? Noch nie hat es solches Wetter gegeben! Das Wetter? Ach, daß ich
Menschen- und Engelszungen hätte, es zu lobpreisen! Das Wetter ist eitel Zucker
und Gewürz. Weihrauch und Myrrhen, Milch und Honig und alles, was süß
und lecker ist! Der Himmel gleicht einer umgekehrten Schüssel aus königsblauen
Sevresporzellan, auf der appetitliche kleine Wolken von Schlagsahne schwimmen.
In der Luft flimmert Gold wie im Danziger Goldwasser, und wenn wir hinlänglich
feine Destillationsapparate hätten, könnten wir aus ihr den Nektar der armen toten
Griechengötter gewinnen. Die Erde duftet so aromatisch wie eine mit Gewürznelke
gespickte Orange; ich finde gar keine Worte, dir zu sagen, nach was für köstlichen
Dingen sie riecht. Die See liegt da wie ein großes Stück gewässerter Seide, so
blau wie meine blauen Augen. Und die Vögel, die Rotkehlchen und die Drosseln,
die Amseln und die Meisen, die Finken und die kleinen Zaunkönige -- sie alle
kennen den Wert des Schweigens und häufen es an wie Geizhalse ihre Schätze,
aber wie Verschwender schleudern sie ihre Töne hinaus in die Luft, und noch nie
haben Menschenohren ein entzückenders, lieblicheres Durcheinander von Stimmen
gehört: wahre Kaskaden von Perlen und Rubinen, Smaragden, Diamanten und
Saphiren. Das Wetter, sagt Anthony Rauhbein! Er kann das Wetter nicht ver¬
tragen ! Und das Wetter ist geradezu vollkommen -- ein vollkommnes Kunstwerk --
so vollkommen wie eines meiner Madrigale. Einfach absolut vollkommen!

Es scheint ja so, bemerkte Anthony düster, aber nach dem Schein soll man
nicht richten. Es kann ja seine Reize haben für Wollüstlinge wie dich, aber ich
als Engländer hege gerechtfertigtes Mißtrauen gegen alles, was so ganz und gar
unenglisch ist.

Apropos unenglisch, sagte Adrian; fällt mir ein, daß ich ein ernstes Wort mit
dir zu reden habe.

Anthony zog ein schiefes Gesicht.

Ach, seufzte er, bist du von einem deiner seltenen Anfälle von Ernsthaftigkeit
heimgesucht worden!

Es handelt sich um den Besuch bei Signora Torrebianca.

O weh! stöhnte Anthony und fingierte mit erstaunlicher Geistesgegenwart eine
möglichst schlechte Laune, obgleich ihm das Herz in der Brust hüpfte vor Freude.

Du, hör mal, sagte Adrian gebieterisch, sei so gut und stecke diese blasierte
Müdigkeit auf und höre mir zu. Ich nehme nicht an, daß du beabsichtigst, durch¬
aus unhöflich zu sein. -- Und da diese Damen neu angekommen, deine nächsten
Nachbarn und außerdem deine Mieter sind, so wirst du einsehen, daß es nicht
nur ein plumper Verstoß gegen die gute Sitte, sondern eine direkte Ungezogen¬
heit wäre, wenn du ihnen keinen Besuch machtest. Da überdies eine am Sonntag¬
morgen als dein Gast in dein Haus kommen wird, um die Messe zu hören, so
werde ich dir nicht erst sagen müssen, daß dn ihnen als ri^us^r vorher einen Besuch
abstatten mußt.

Hoch aufgerichtet stand er da und zog seine braunroten Brauen in die Höhe,
so erhaben, als ob er as x-ir 1s roi spräche und jeden Widerspenstigen sofort zur
Rechenschaft ziehen wolle.

Aber auch Anthony verstand sich darauf, die Brauen hochzuziehn.

Sie kommt als mein Gast? Nicht übel! rief er. Was habe denn ich mit
ihrem Kommen zu tun? Wenn jeder Fremde, dem du gestattest, der Messe in
der Kapelle anzuwohnen, dadurch ein Gast und gar mein Gast werden sollte, hätte
ich alle Hände voll. Wenn sie überhaupt ein "Gast" ist, so ist sie der deine und
nicht der meine. Du hast diese Lage der Dinge herbeigeführt -- nun sei so gut
und versuche nicht, die Last mir aufzubürden.

Adrian warf sein Haupt in den Nacken und sprach von uoch höherer Höhe
herab als zuvor.

Ich denke, du bist der Herr des Hauses?


Gräfin Susanna

Das Wetter? Schäme dich! Ich dulde kein Wort gegen das Wetter! Das
Wetter? Noch nie hat es solches Wetter gegeben! Das Wetter? Ach, daß ich
Menschen- und Engelszungen hätte, es zu lobpreisen! Das Wetter ist eitel Zucker
und Gewürz. Weihrauch und Myrrhen, Milch und Honig und alles, was süß
und lecker ist! Der Himmel gleicht einer umgekehrten Schüssel aus königsblauen
Sevresporzellan, auf der appetitliche kleine Wolken von Schlagsahne schwimmen.
In der Luft flimmert Gold wie im Danziger Goldwasser, und wenn wir hinlänglich
feine Destillationsapparate hätten, könnten wir aus ihr den Nektar der armen toten
Griechengötter gewinnen. Die Erde duftet so aromatisch wie eine mit Gewürznelke
gespickte Orange; ich finde gar keine Worte, dir zu sagen, nach was für köstlichen
Dingen sie riecht. Die See liegt da wie ein großes Stück gewässerter Seide, so
blau wie meine blauen Augen. Und die Vögel, die Rotkehlchen und die Drosseln,
die Amseln und die Meisen, die Finken und die kleinen Zaunkönige — sie alle
kennen den Wert des Schweigens und häufen es an wie Geizhalse ihre Schätze,
aber wie Verschwender schleudern sie ihre Töne hinaus in die Luft, und noch nie
haben Menschenohren ein entzückenders, lieblicheres Durcheinander von Stimmen
gehört: wahre Kaskaden von Perlen und Rubinen, Smaragden, Diamanten und
Saphiren. Das Wetter, sagt Anthony Rauhbein! Er kann das Wetter nicht ver¬
tragen ! Und das Wetter ist geradezu vollkommen — ein vollkommnes Kunstwerk —
so vollkommen wie eines meiner Madrigale. Einfach absolut vollkommen!

Es scheint ja so, bemerkte Anthony düster, aber nach dem Schein soll man
nicht richten. Es kann ja seine Reize haben für Wollüstlinge wie dich, aber ich
als Engländer hege gerechtfertigtes Mißtrauen gegen alles, was so ganz und gar
unenglisch ist.

Apropos unenglisch, sagte Adrian; fällt mir ein, daß ich ein ernstes Wort mit
dir zu reden habe.

Anthony zog ein schiefes Gesicht.

Ach, seufzte er, bist du von einem deiner seltenen Anfälle von Ernsthaftigkeit
heimgesucht worden!

Es handelt sich um den Besuch bei Signora Torrebianca.

O weh! stöhnte Anthony und fingierte mit erstaunlicher Geistesgegenwart eine
möglichst schlechte Laune, obgleich ihm das Herz in der Brust hüpfte vor Freude.

Du, hör mal, sagte Adrian gebieterisch, sei so gut und stecke diese blasierte
Müdigkeit auf und höre mir zu. Ich nehme nicht an, daß du beabsichtigst, durch¬
aus unhöflich zu sein. — Und da diese Damen neu angekommen, deine nächsten
Nachbarn und außerdem deine Mieter sind, so wirst du einsehen, daß es nicht
nur ein plumper Verstoß gegen die gute Sitte, sondern eine direkte Ungezogen¬
heit wäre, wenn du ihnen keinen Besuch machtest. Da überdies eine am Sonntag¬
morgen als dein Gast in dein Haus kommen wird, um die Messe zu hören, so
werde ich dir nicht erst sagen müssen, daß dn ihnen als ri^us^r vorher einen Besuch
abstatten mußt.

Hoch aufgerichtet stand er da und zog seine braunroten Brauen in die Höhe,
so erhaben, als ob er as x-ir 1s roi spräche und jeden Widerspenstigen sofort zur
Rechenschaft ziehen wolle.

Aber auch Anthony verstand sich darauf, die Brauen hochzuziehn.

Sie kommt als mein Gast? Nicht übel! rief er. Was habe denn ich mit
ihrem Kommen zu tun? Wenn jeder Fremde, dem du gestattest, der Messe in
der Kapelle anzuwohnen, dadurch ein Gast und gar mein Gast werden sollte, hätte
ich alle Hände voll. Wenn sie überhaupt ein „Gast" ist, so ist sie der deine und
nicht der meine. Du hast diese Lage der Dinge herbeigeführt — nun sei so gut
und versuche nicht, die Last mir aufzubürden.

Adrian warf sein Haupt in den Nacken und sprach von uoch höherer Höhe
herab als zuvor.

Ich denke, du bist der Herr des Hauses?


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[0420] Gräfin Susanna Das Wetter? Schäme dich! Ich dulde kein Wort gegen das Wetter! Das Wetter? Noch nie hat es solches Wetter gegeben! Das Wetter? Ach, daß ich Menschen- und Engelszungen hätte, es zu lobpreisen! Das Wetter ist eitel Zucker und Gewürz. Weihrauch und Myrrhen, Milch und Honig und alles, was süß und lecker ist! Der Himmel gleicht einer umgekehrten Schüssel aus königsblauen Sevresporzellan, auf der appetitliche kleine Wolken von Schlagsahne schwimmen. In der Luft flimmert Gold wie im Danziger Goldwasser, und wenn wir hinlänglich feine Destillationsapparate hätten, könnten wir aus ihr den Nektar der armen toten Griechengötter gewinnen. Die Erde duftet so aromatisch wie eine mit Gewürznelke gespickte Orange; ich finde gar keine Worte, dir zu sagen, nach was für köstlichen Dingen sie riecht. Die See liegt da wie ein großes Stück gewässerter Seide, so blau wie meine blauen Augen. Und die Vögel, die Rotkehlchen und die Drosseln, die Amseln und die Meisen, die Finken und die kleinen Zaunkönige — sie alle kennen den Wert des Schweigens und häufen es an wie Geizhalse ihre Schätze, aber wie Verschwender schleudern sie ihre Töne hinaus in die Luft, und noch nie haben Menschenohren ein entzückenders, lieblicheres Durcheinander von Stimmen gehört: wahre Kaskaden von Perlen und Rubinen, Smaragden, Diamanten und Saphiren. Das Wetter, sagt Anthony Rauhbein! Er kann das Wetter nicht ver¬ tragen ! Und das Wetter ist geradezu vollkommen — ein vollkommnes Kunstwerk — so vollkommen wie eines meiner Madrigale. Einfach absolut vollkommen! Es scheint ja so, bemerkte Anthony düster, aber nach dem Schein soll man nicht richten. Es kann ja seine Reize haben für Wollüstlinge wie dich, aber ich als Engländer hege gerechtfertigtes Mißtrauen gegen alles, was so ganz und gar unenglisch ist. Apropos unenglisch, sagte Adrian; fällt mir ein, daß ich ein ernstes Wort mit dir zu reden habe. Anthony zog ein schiefes Gesicht. Ach, seufzte er, bist du von einem deiner seltenen Anfälle von Ernsthaftigkeit heimgesucht worden! Es handelt sich um den Besuch bei Signora Torrebianca. O weh! stöhnte Anthony und fingierte mit erstaunlicher Geistesgegenwart eine möglichst schlechte Laune, obgleich ihm das Herz in der Brust hüpfte vor Freude. Du, hör mal, sagte Adrian gebieterisch, sei so gut und stecke diese blasierte Müdigkeit auf und höre mir zu. Ich nehme nicht an, daß du beabsichtigst, durch¬ aus unhöflich zu sein. — Und da diese Damen neu angekommen, deine nächsten Nachbarn und außerdem deine Mieter sind, so wirst du einsehen, daß es nicht nur ein plumper Verstoß gegen die gute Sitte, sondern eine direkte Ungezogen¬ heit wäre, wenn du ihnen keinen Besuch machtest. Da überdies eine am Sonntag¬ morgen als dein Gast in dein Haus kommen wird, um die Messe zu hören, so werde ich dir nicht erst sagen müssen, daß dn ihnen als ri^us^r vorher einen Besuch abstatten mußt. Hoch aufgerichtet stand er da und zog seine braunroten Brauen in die Höhe, so erhaben, als ob er as x-ir 1s roi spräche und jeden Widerspenstigen sofort zur Rechenschaft ziehen wolle. Aber auch Anthony verstand sich darauf, die Brauen hochzuziehn. Sie kommt als mein Gast? Nicht übel! rief er. Was habe denn ich mit ihrem Kommen zu tun? Wenn jeder Fremde, dem du gestattest, der Messe in der Kapelle anzuwohnen, dadurch ein Gast und gar mein Gast werden sollte, hätte ich alle Hände voll. Wenn sie überhaupt ein „Gast" ist, so ist sie der deine und nicht der meine. Du hast diese Lage der Dinge herbeigeführt — nun sei so gut und versuche nicht, die Last mir aufzubürden. Adrian warf sein Haupt in den Nacken und sprach von uoch höherer Höhe herab als zuvor. Ich denke, du bist der Herr des Hauses?

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/420>, abgerufen am 23.07.2024.