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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Die Rlabunkerstraße

wünschte Restauration unsrer Klosterkirche beginnen zu dürfen. Also muß ich ihn
wohl empfangen. Willst dn aber zuerst hineingehn und ihn zu unterhalten ver¬
suchen, dann wäre es mir angenehm.

Gehorsam ging Elsie in das Empfangszimmer, und als die Tante nach einer
Viertelstunde folgte, fand sie das junge Mädchen mit dem Baurat in eifrigster
Unterhaltung.

Herr Heinemann kommt auch! flüsterte sie der Tante zu, während sie aufstand,
um der Äbtissin ihren Platz abzutreten.

Asta achtete nicht auf sie, sondern begrüßte den Baurat, einen ältern Herrn,
in ihrer etwas gemessenen Art.

Beide vertieften sich gleich in Pläne und Zeichnungen, die der Bcmbecunte
vorlegte, und Asta empfand eine flüchtige Verwunderung, daß Elsie bei der Ver¬
handlung zugegen blieb. Aber sie mußte wohl Interesse an Bauwerken haben, und
dann war es gut, daß sie hier etwas lernte.

Mit der Renovierung der alten, stark nachgedunkelten Kirchenbilder sowie für
einige neue Arbeiten wünscht die Regierung einen Maler zu beschäftigen, dessen
Name Alois Heinemann ist, sagte der Baurat im Laufe der Unterhaltung.

Die Äbtissin hob den Kopf und wunderte sich einen Augenblick über Elsies
glänzende Augen. Dann war sie wieder ganz bei der Sache.

Kann er etwas?

Er ist ein junger, aufstrebender Künstler, der schon sehr gute Arbeiten ge¬
liefert hat, und der --

In der Münchner Ausstellung hängt ein Bild von ihm! rief Elsie, und der
Baurat lächelte über ihr eifriges Gesicht.

Er hat, wie gesagt, sehr gute Arbeiten geliefert und neulich in der Gcorgs-
waldaner Kirche die innere Ausschmückung geleitet. Wenn es Eurer Hochwürden
recht ist, möchten wir ihm auch hier Gelegenheit zu einem größern Werk geben.

In Asta erstand eine Erinnerung, und sie zögerte mit der Antwort. Aber
nur einen Augenblick; dann beugte sie sich über die Pläne und betrachtete sie eifrig.

Ich bin sehr dafür, aufstrebenden Talenten den Weg zu erleichtern, erwiderte
sie und sprach mit dem Baurat von andern Dingen.

Er mußte eine Tasse Tee trinken, und Elsie war so freundlich mit ihm, daß
er sie mit Wohlgefallen betrachtete.

Würden Sie mich vielleicht in die Kirche begleiten? fragte er sie am Schluß
seines Besuchs, und die Äbtissin stimmte eifrig zu.

Nehmen Sie sie nur mit, Herr Baurat. Es ist gut, wenn junge Mädchen
beizeiten alles lernen!

Während Elsie den Herrn begleitete, blieb die Äbtissin selbst zurück. Nach¬
denklich ging sie in ihrem großen Empfangszimmer auf und nieder. Dann hob sie
die Hand und schob etwas Unsichtbares zur Seite. An die Zeit vor fünf Jahren
wollte sie nicht mehr denken, und was sie nicht wollte, das tat sie auch nicht.
Herr Heinemann war für sie ein ganz Fremder; und auch er würde ungern an
alte Geschichten denken.

Elsie und der Baurat wanderten durch die Kirche. Es war ein düstrer Bau
aus der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Kanzel und Gestühl hatten reiches
Schnitzwerk, und die bunten Fenster leuchtende Farben. Aber die Bilder an den
Wänden waren schmutzig und verwahrlost, ebenso wie die Überreste der Fresken.
Bedächtig ging der Baurat hin und her, tat einen Blick in die Sakristei, die gleich¬
falls der Aufbesserung bedürfte, und vergaß das junge Mädchen an seiner Seite.

Sie aber begleitete ihn getreulich und redete ihn endlich an.

Kennen Sie Herrn Heinemann sehr genau, Herr Baurat?

Der Gefragte klopfte an eine besonders schadhafte Stelle der Wand.

Ich habe ihn nur einmal flüchtig gesehen, gnädiges Fräulein. Er ist viel
auf Reisen gewesen und erst seit einiger Zeit in die Gegend zurückgekehrt. Was
ich aber von ihm in der Kirche von Georgswcildau sah, hat mir gefallen.


Die Rlabunkerstraße

wünschte Restauration unsrer Klosterkirche beginnen zu dürfen. Also muß ich ihn
wohl empfangen. Willst dn aber zuerst hineingehn und ihn zu unterhalten ver¬
suchen, dann wäre es mir angenehm.

Gehorsam ging Elsie in das Empfangszimmer, und als die Tante nach einer
Viertelstunde folgte, fand sie das junge Mädchen mit dem Baurat in eifrigster
Unterhaltung.

Herr Heinemann kommt auch! flüsterte sie der Tante zu, während sie aufstand,
um der Äbtissin ihren Platz abzutreten.

Asta achtete nicht auf sie, sondern begrüßte den Baurat, einen ältern Herrn,
in ihrer etwas gemessenen Art.

Beide vertieften sich gleich in Pläne und Zeichnungen, die der Bcmbecunte
vorlegte, und Asta empfand eine flüchtige Verwunderung, daß Elsie bei der Ver¬
handlung zugegen blieb. Aber sie mußte wohl Interesse an Bauwerken haben, und
dann war es gut, daß sie hier etwas lernte.

Mit der Renovierung der alten, stark nachgedunkelten Kirchenbilder sowie für
einige neue Arbeiten wünscht die Regierung einen Maler zu beschäftigen, dessen
Name Alois Heinemann ist, sagte der Baurat im Laufe der Unterhaltung.

Die Äbtissin hob den Kopf und wunderte sich einen Augenblick über Elsies
glänzende Augen. Dann war sie wieder ganz bei der Sache.

Kann er etwas?

Er ist ein junger, aufstrebender Künstler, der schon sehr gute Arbeiten ge¬
liefert hat, und der —

In der Münchner Ausstellung hängt ein Bild von ihm! rief Elsie, und der
Baurat lächelte über ihr eifriges Gesicht.

Er hat, wie gesagt, sehr gute Arbeiten geliefert und neulich in der Gcorgs-
waldaner Kirche die innere Ausschmückung geleitet. Wenn es Eurer Hochwürden
recht ist, möchten wir ihm auch hier Gelegenheit zu einem größern Werk geben.

In Asta erstand eine Erinnerung, und sie zögerte mit der Antwort. Aber
nur einen Augenblick; dann beugte sie sich über die Pläne und betrachtete sie eifrig.

Ich bin sehr dafür, aufstrebenden Talenten den Weg zu erleichtern, erwiderte
sie und sprach mit dem Baurat von andern Dingen.

Er mußte eine Tasse Tee trinken, und Elsie war so freundlich mit ihm, daß
er sie mit Wohlgefallen betrachtete.

Würden Sie mich vielleicht in die Kirche begleiten? fragte er sie am Schluß
seines Besuchs, und die Äbtissin stimmte eifrig zu.

Nehmen Sie sie nur mit, Herr Baurat. Es ist gut, wenn junge Mädchen
beizeiten alles lernen!

Während Elsie den Herrn begleitete, blieb die Äbtissin selbst zurück. Nach¬
denklich ging sie in ihrem großen Empfangszimmer auf und nieder. Dann hob sie
die Hand und schob etwas Unsichtbares zur Seite. An die Zeit vor fünf Jahren
wollte sie nicht mehr denken, und was sie nicht wollte, das tat sie auch nicht.
Herr Heinemann war für sie ein ganz Fremder; und auch er würde ungern an
alte Geschichten denken.

Elsie und der Baurat wanderten durch die Kirche. Es war ein düstrer Bau
aus der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Kanzel und Gestühl hatten reiches
Schnitzwerk, und die bunten Fenster leuchtende Farben. Aber die Bilder an den
Wänden waren schmutzig und verwahrlost, ebenso wie die Überreste der Fresken.
Bedächtig ging der Baurat hin und her, tat einen Blick in die Sakristei, die gleich¬
falls der Aufbesserung bedürfte, und vergaß das junge Mädchen an seiner Seite.

Sie aber begleitete ihn getreulich und redete ihn endlich an.

Kennen Sie Herrn Heinemann sehr genau, Herr Baurat?

Der Gefragte klopfte an eine besonders schadhafte Stelle der Wand.

Ich habe ihn nur einmal flüchtig gesehen, gnädiges Fräulein. Er ist viel
auf Reisen gewesen und erst seit einiger Zeit in die Gegend zurückgekehrt. Was
ich aber von ihm in der Kirche von Georgswcildau sah, hat mir gefallen.


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[0558] Die Rlabunkerstraße wünschte Restauration unsrer Klosterkirche beginnen zu dürfen. Also muß ich ihn wohl empfangen. Willst dn aber zuerst hineingehn und ihn zu unterhalten ver¬ suchen, dann wäre es mir angenehm. Gehorsam ging Elsie in das Empfangszimmer, und als die Tante nach einer Viertelstunde folgte, fand sie das junge Mädchen mit dem Baurat in eifrigster Unterhaltung. Herr Heinemann kommt auch! flüsterte sie der Tante zu, während sie aufstand, um der Äbtissin ihren Platz abzutreten. Asta achtete nicht auf sie, sondern begrüßte den Baurat, einen ältern Herrn, in ihrer etwas gemessenen Art. Beide vertieften sich gleich in Pläne und Zeichnungen, die der Bcmbecunte vorlegte, und Asta empfand eine flüchtige Verwunderung, daß Elsie bei der Ver¬ handlung zugegen blieb. Aber sie mußte wohl Interesse an Bauwerken haben, und dann war es gut, daß sie hier etwas lernte. Mit der Renovierung der alten, stark nachgedunkelten Kirchenbilder sowie für einige neue Arbeiten wünscht die Regierung einen Maler zu beschäftigen, dessen Name Alois Heinemann ist, sagte der Baurat im Laufe der Unterhaltung. Die Äbtissin hob den Kopf und wunderte sich einen Augenblick über Elsies glänzende Augen. Dann war sie wieder ganz bei der Sache. Kann er etwas? Er ist ein junger, aufstrebender Künstler, der schon sehr gute Arbeiten ge¬ liefert hat, und der — In der Münchner Ausstellung hängt ein Bild von ihm! rief Elsie, und der Baurat lächelte über ihr eifriges Gesicht. Er hat, wie gesagt, sehr gute Arbeiten geliefert und neulich in der Gcorgs- waldaner Kirche die innere Ausschmückung geleitet. Wenn es Eurer Hochwürden recht ist, möchten wir ihm auch hier Gelegenheit zu einem größern Werk geben. In Asta erstand eine Erinnerung, und sie zögerte mit der Antwort. Aber nur einen Augenblick; dann beugte sie sich über die Pläne und betrachtete sie eifrig. Ich bin sehr dafür, aufstrebenden Talenten den Weg zu erleichtern, erwiderte sie und sprach mit dem Baurat von andern Dingen. Er mußte eine Tasse Tee trinken, und Elsie war so freundlich mit ihm, daß er sie mit Wohlgefallen betrachtete. Würden Sie mich vielleicht in die Kirche begleiten? fragte er sie am Schluß seines Besuchs, und die Äbtissin stimmte eifrig zu. Nehmen Sie sie nur mit, Herr Baurat. Es ist gut, wenn junge Mädchen beizeiten alles lernen! Während Elsie den Herrn begleitete, blieb die Äbtissin selbst zurück. Nach¬ denklich ging sie in ihrem großen Empfangszimmer auf und nieder. Dann hob sie die Hand und schob etwas Unsichtbares zur Seite. An die Zeit vor fünf Jahren wollte sie nicht mehr denken, und was sie nicht wollte, das tat sie auch nicht. Herr Heinemann war für sie ein ganz Fremder; und auch er würde ungern an alte Geschichten denken. Elsie und der Baurat wanderten durch die Kirche. Es war ein düstrer Bau aus der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Kanzel und Gestühl hatten reiches Schnitzwerk, und die bunten Fenster leuchtende Farben. Aber die Bilder an den Wänden waren schmutzig und verwahrlost, ebenso wie die Überreste der Fresken. Bedächtig ging der Baurat hin und her, tat einen Blick in die Sakristei, die gleich¬ falls der Aufbesserung bedürfte, und vergaß das junge Mädchen an seiner Seite. Sie aber begleitete ihn getreulich und redete ihn endlich an. Kennen Sie Herrn Heinemann sehr genau, Herr Baurat? Der Gefragte klopfte an eine besonders schadhafte Stelle der Wand. Ich habe ihn nur einmal flüchtig gesehen, gnädiges Fräulein. Er ist viel auf Reisen gewesen und erst seit einiger Zeit in die Gegend zurückgekehrt. Was ich aber von ihm in der Kirche von Georgswcildau sah, hat mir gefallen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/558>, abgerufen am 01.07.2024.