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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Die Rlabunkerstrasze

Heutzutage gibt es zwei Arten von Frauen, sagte sie in ihrer lächelnden
Art. Die eine Art ist willensstark und kräftig, will Arzt werden oder philo¬
sophischer Professor, die andre Art muß sich immer von den Anstrengungen des
Lebens erholen. Zu ihr gehöre ich. Wenn meine Tante Amalie stürbe und mich
zur Erbin ihres Vermögens einsetzte, würde ich meine Tochter Elsie und ihre
Gouvernante mit auf die Reise nehmen. Aber erstens wird Tante Amalie schwer¬
lich jemals sterben, und dann wird sie mich auch niemals zur Erbin einsetzen.
Außerdem darf ich meiner Tochter wegen solche Gedanken nicht in meiner schwarzen
Seele aufkommen lassen.

Nun hörte Elisabeth näheres vom Kloster Wittekind, von Tante Amalie, von
Movpi, dem dicken Mops, und endlich auch von Melitta.

Laß Elsie mit ihrer Gouvernante doch während deiner Abwesenheit hierher
kommen! schlug sie vor.

Die Damen waren in dem hohen Zimmer zu ebner Erde, dessen Glastüren
auf eine kleine Terrasse gingen und weit offen standen. Elisabeth, die noch viel
ruhen mußte, saß in einem langen Stuhl und sah träumerisch in den Garten, der
noch immer verwildert war, aber gerade deshalb anziehend mit seinen uubeschnittncn
Taxushecken, seinen Rosenbüschen und den alten Ulmen, die schützend ihre Kronen
um ihn legten.

Auch Lolo hatte in die grüne und blumige Wildnis geschaut und richtete jetzt
die Augen auf Elisabeth.

Du bist sehr gut. Wenn ich ganz aufrichtig sein soll, will ich dir gesteh",
daß ich diese Einladung mit Freuden annehme. Mein Mann kümmert sich wenig
um seine Tochter, und die Jungen haben einen Hauslehrer bekommen, den Fräulein
Melittas schöne Angen etwas beunruhigen.

Hat sie so schöne Augen? fragte Elisabeth. Lolo zuckte die Achseln.

Mein Geschmack ist die kleine Person eigentlich nicht! Aber ich stehe schon
so wie so im Ruf, meine Erzieherinnen zu viel zu wechseln, und Elsie hat sich
an Fräulein von Hagenau gewöhnt, sodciß sie sie jetzt ungern ziehn ließe. Es ist
komisch, aber ich traue ihr nicht ganz -- dein Mann kennt sie übrigens etwas
von Wittekind her; frage ihn doch einmal nach ihr!

Elisabeth lächelte gleichmütig.

Sie wird sich vielleicht hier einleben und eine nette Gesellschaft sein -- Wolf
erinnert sich ihrer gewiß kaum. Laß sie und Elsie nur kommen, Lolo, ans Elsie
freue ich mich, und sie kann hier ebensogut lernen wie zuHanse!

Der Baronin war das Herz erleichtert. Ihr gefiel der Dovenhof, für Elisa¬
beth empfand sie etwas wie renevolle Schwärmerei; Elsie erschien ihr hier besser
aufgehoben, als unter den vielen Männern der Wolffenburg. Die beiden Schwägerinnen
machten also ab, daß Melitta und Elsie in der allernächsten Zeit kommen sollten,
und als Elisabeth einige Stunden später in das Arbeitszimmer ihres Gatten trat,
trug ihr Gesicht einen fröhlichen, etwas geheimnisvollen Ausdruck.

Wolf faß am Schreibtisch, in allerlei Berechnungen vertieft. Als seine Frau
eintrat, sprang er auf und geleitete sie zu seinem bequemsten Stuhl.

Was verschafft mir die Ehre? fragte er scherzend, und doch lag in seiner
Stimme eine gewisse Förmlichkeit. Gerade wie Elisabeth ihrem Manne gegen¬
über nicht immer die alte unbefangne Liebe empfand.

Mit einem Scherz suchte sie darüber hinwegzugehn.

Nächstens bekommst du wieder neuen Besuch!

Er setzte sich und spielte mit seinen Papieren.

Wer aus der Klabuukerstrnße soll jetzt einer Einladung gewürdigt werden!

Der leise Spott verletzte sie, aber sie ließ es sich nicht merken.

Mach mir meine Klabunkerstraße nicht schlecht, lieber Wolf. Wir haben Grund,
sie in Ehren zu halten. Diesesmal aber sind es Gäste aus der Wolffenburg, die


Die Rlabunkerstrasze

Heutzutage gibt es zwei Arten von Frauen, sagte sie in ihrer lächelnden
Art. Die eine Art ist willensstark und kräftig, will Arzt werden oder philo¬
sophischer Professor, die andre Art muß sich immer von den Anstrengungen des
Lebens erholen. Zu ihr gehöre ich. Wenn meine Tante Amalie stürbe und mich
zur Erbin ihres Vermögens einsetzte, würde ich meine Tochter Elsie und ihre
Gouvernante mit auf die Reise nehmen. Aber erstens wird Tante Amalie schwer¬
lich jemals sterben, und dann wird sie mich auch niemals zur Erbin einsetzen.
Außerdem darf ich meiner Tochter wegen solche Gedanken nicht in meiner schwarzen
Seele aufkommen lassen.

Nun hörte Elisabeth näheres vom Kloster Wittekind, von Tante Amalie, von
Movpi, dem dicken Mops, und endlich auch von Melitta.

Laß Elsie mit ihrer Gouvernante doch während deiner Abwesenheit hierher
kommen! schlug sie vor.

Die Damen waren in dem hohen Zimmer zu ebner Erde, dessen Glastüren
auf eine kleine Terrasse gingen und weit offen standen. Elisabeth, die noch viel
ruhen mußte, saß in einem langen Stuhl und sah träumerisch in den Garten, der
noch immer verwildert war, aber gerade deshalb anziehend mit seinen uubeschnittncn
Taxushecken, seinen Rosenbüschen und den alten Ulmen, die schützend ihre Kronen
um ihn legten.

Auch Lolo hatte in die grüne und blumige Wildnis geschaut und richtete jetzt
die Augen auf Elisabeth.

Du bist sehr gut. Wenn ich ganz aufrichtig sein soll, will ich dir gesteh»,
daß ich diese Einladung mit Freuden annehme. Mein Mann kümmert sich wenig
um seine Tochter, und die Jungen haben einen Hauslehrer bekommen, den Fräulein
Melittas schöne Angen etwas beunruhigen.

Hat sie so schöne Augen? fragte Elisabeth. Lolo zuckte die Achseln.

Mein Geschmack ist die kleine Person eigentlich nicht! Aber ich stehe schon
so wie so im Ruf, meine Erzieherinnen zu viel zu wechseln, und Elsie hat sich
an Fräulein von Hagenau gewöhnt, sodciß sie sie jetzt ungern ziehn ließe. Es ist
komisch, aber ich traue ihr nicht ganz — dein Mann kennt sie übrigens etwas
von Wittekind her; frage ihn doch einmal nach ihr!

Elisabeth lächelte gleichmütig.

Sie wird sich vielleicht hier einleben und eine nette Gesellschaft sein — Wolf
erinnert sich ihrer gewiß kaum. Laß sie und Elsie nur kommen, Lolo, ans Elsie
freue ich mich, und sie kann hier ebensogut lernen wie zuHanse!

Der Baronin war das Herz erleichtert. Ihr gefiel der Dovenhof, für Elisa¬
beth empfand sie etwas wie renevolle Schwärmerei; Elsie erschien ihr hier besser
aufgehoben, als unter den vielen Männern der Wolffenburg. Die beiden Schwägerinnen
machten also ab, daß Melitta und Elsie in der allernächsten Zeit kommen sollten,
und als Elisabeth einige Stunden später in das Arbeitszimmer ihres Gatten trat,
trug ihr Gesicht einen fröhlichen, etwas geheimnisvollen Ausdruck.

Wolf faß am Schreibtisch, in allerlei Berechnungen vertieft. Als seine Frau
eintrat, sprang er auf und geleitete sie zu seinem bequemsten Stuhl.

Was verschafft mir die Ehre? fragte er scherzend, und doch lag in seiner
Stimme eine gewisse Förmlichkeit. Gerade wie Elisabeth ihrem Manne gegen¬
über nicht immer die alte unbefangne Liebe empfand.

Mit einem Scherz suchte sie darüber hinwegzugehn.

Nächstens bekommst du wieder neuen Besuch!

Er setzte sich und spielte mit seinen Papieren.

Wer aus der Klabuukerstrnße soll jetzt einer Einladung gewürdigt werden!

Der leise Spott verletzte sie, aber sie ließ es sich nicht merken.

Mach mir meine Klabunkerstraße nicht schlecht, lieber Wolf. Wir haben Grund,
sie in Ehren zu halten. Diesesmal aber sind es Gäste aus der Wolffenburg, die


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[0434] Die Rlabunkerstrasze Heutzutage gibt es zwei Arten von Frauen, sagte sie in ihrer lächelnden Art. Die eine Art ist willensstark und kräftig, will Arzt werden oder philo¬ sophischer Professor, die andre Art muß sich immer von den Anstrengungen des Lebens erholen. Zu ihr gehöre ich. Wenn meine Tante Amalie stürbe und mich zur Erbin ihres Vermögens einsetzte, würde ich meine Tochter Elsie und ihre Gouvernante mit auf die Reise nehmen. Aber erstens wird Tante Amalie schwer¬ lich jemals sterben, und dann wird sie mich auch niemals zur Erbin einsetzen. Außerdem darf ich meiner Tochter wegen solche Gedanken nicht in meiner schwarzen Seele aufkommen lassen. Nun hörte Elisabeth näheres vom Kloster Wittekind, von Tante Amalie, von Movpi, dem dicken Mops, und endlich auch von Melitta. Laß Elsie mit ihrer Gouvernante doch während deiner Abwesenheit hierher kommen! schlug sie vor. Die Damen waren in dem hohen Zimmer zu ebner Erde, dessen Glastüren auf eine kleine Terrasse gingen und weit offen standen. Elisabeth, die noch viel ruhen mußte, saß in einem langen Stuhl und sah träumerisch in den Garten, der noch immer verwildert war, aber gerade deshalb anziehend mit seinen uubeschnittncn Taxushecken, seinen Rosenbüschen und den alten Ulmen, die schützend ihre Kronen um ihn legten. Auch Lolo hatte in die grüne und blumige Wildnis geschaut und richtete jetzt die Augen auf Elisabeth. Du bist sehr gut. Wenn ich ganz aufrichtig sein soll, will ich dir gesteh», daß ich diese Einladung mit Freuden annehme. Mein Mann kümmert sich wenig um seine Tochter, und die Jungen haben einen Hauslehrer bekommen, den Fräulein Melittas schöne Angen etwas beunruhigen. Hat sie so schöne Augen? fragte Elisabeth. Lolo zuckte die Achseln. Mein Geschmack ist die kleine Person eigentlich nicht! Aber ich stehe schon so wie so im Ruf, meine Erzieherinnen zu viel zu wechseln, und Elsie hat sich an Fräulein von Hagenau gewöhnt, sodciß sie sie jetzt ungern ziehn ließe. Es ist komisch, aber ich traue ihr nicht ganz — dein Mann kennt sie übrigens etwas von Wittekind her; frage ihn doch einmal nach ihr! Elisabeth lächelte gleichmütig. Sie wird sich vielleicht hier einleben und eine nette Gesellschaft sein — Wolf erinnert sich ihrer gewiß kaum. Laß sie und Elsie nur kommen, Lolo, ans Elsie freue ich mich, und sie kann hier ebensogut lernen wie zuHanse! Der Baronin war das Herz erleichtert. Ihr gefiel der Dovenhof, für Elisa¬ beth empfand sie etwas wie renevolle Schwärmerei; Elsie erschien ihr hier besser aufgehoben, als unter den vielen Männern der Wolffenburg. Die beiden Schwägerinnen machten also ab, daß Melitta und Elsie in der allernächsten Zeit kommen sollten, und als Elisabeth einige Stunden später in das Arbeitszimmer ihres Gatten trat, trug ihr Gesicht einen fröhlichen, etwas geheimnisvollen Ausdruck. Wolf faß am Schreibtisch, in allerlei Berechnungen vertieft. Als seine Frau eintrat, sprang er auf und geleitete sie zu seinem bequemsten Stuhl. Was verschafft mir die Ehre? fragte er scherzend, und doch lag in seiner Stimme eine gewisse Förmlichkeit. Gerade wie Elisabeth ihrem Manne gegen¬ über nicht immer die alte unbefangne Liebe empfand. Mit einem Scherz suchte sie darüber hinwegzugehn. Nächstens bekommst du wieder neuen Besuch! Er setzte sich und spielte mit seinen Papieren. Wer aus der Klabuukerstrnße soll jetzt einer Einladung gewürdigt werden! Der leise Spott verletzte sie, aber sie ließ es sich nicht merken. Mach mir meine Klabunkerstraße nicht schlecht, lieber Wolf. Wir haben Grund, sie in Ehren zu halten. Diesesmal aber sind es Gäste aus der Wolffenburg, die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/434>, abgerufen am 03.07.2024.