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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Line neue französische Faustübersetzung

esse beruhenden Kenntnis des Goethischen Faust sind sie vielleicht weiter
entfernt als je. Die letzten Übersetzungen konnten, wie schon erwähnt
worden ist, nur wenig Boden finden, und in der Ursprache haben wohl
nur Auserwählte jenseits des Rheins den Faust gelesen, verstanden und ge¬
nossen. In französischen Zeitungen ist das in der letzten Zeit wieder un¬
umwunden zugegeben worden, und die Artikel, in denen es geschah, sprechen
selbst zur Genüge dafür. Wirkliches Verständnis für die Dichtung findet man
kaum darin. Von den frühern Übersetzungen ist den meisten Kritikern nicht
viel bekannt: im ?emxs las man, es gebe deren nur wenige; außer Schul-
übersetzungen in Prosa, meint gar ein andrer, funde man keine. Im ?edle
?g.risi6n wird der historische Faust immer noch mit dem Buchdrucker Fühl
verwechselt und den Lesern aufgebunden, daß Goethe Fusts angebliche Flucht
aus Paris im Jahre 1462 als Kern seiner Dichtung benutzt und das andre
hinzuerfunden habe. Die Idee des Faust findet wieder ein andrer im Konflikt
zwischen Wissenschaft und Liebe, den "Angelpunkten des modernen Lebens"!
Und der wilde Drumont greift in seiner liibrs ?aro1s gar auf die schamlose
Verunglimpfung Goethes zurück, die Dumas im frischen Nachgefühl des Krieges
vor dreißig Jahren der Bacharachschcn Faustübersetzung vorangeschickt hatte.
Auch Ed. Roth vor einigen Jahren erschienenes Buch über oder besser gesagt
gegen Goethe mag als Symptom dafür gelten, wie es zurzeit mit der
Würdigung unsers größten Dichters in Frankreich steht.

So dürfen wir denn im Interesse unsers Nachbarvolkes jeden neuen
Versuch, Goethes Faust in Frankreich einzubürgern, begrüßen, und wir freuen
uns, heute wieder über einen solchen*) berichten zu können. Die letzte, ver¬
ständnisvolle, aber gar zu nüchterne und steifleinene Übersetzung war die des
französischen Schweizers Georges Pradez, der bald nach dem Erscheinen seiner
Arbeit (1895) in faustischem Alter die Augen schloß. Seine verwitterten, geist¬
vollen Züge habe ich noch in lebhafter Erinnerung. Auf den Greis ist nun
ein junges Mädchen gefolgt, Fräulein Suzanne Paquelin, die Tochter eines
bedeutenden Pariser Arztes, der über die Grenzen seines Landes hinaus als
Erfinder eines nach ihm genannten medizinischen Brennapparats wohl be¬
kannt ist. Einer der besten französischen Verleger, Lemerre, hat den neuen
Faust nach seiner Gewohnheit in ein feines Gewand gekleidet. In demselben
Verlage erschien vor zwölf Jahren die Benoitsche Übersetzung, die Anatole
France rühmend bei seinen Landsleuten einführte.

Am Ende einer langen Reihe steht Fräulein Paquelin nun als erste
französische Faustübersetzerin. (Frau von Stael kann als solche natürlich nicht
gelten.) Seit ihrem zwölften Lebensjahre ist Goethe ihr, besonders als der
Schöpfer des Faust, als das höchste Ideal eines Dichters erschienen, und
ihrer Begeisterung für ihn hat sie durch die Übertragung des "heiligen
Originals" in ihre Muttersprache Ausdruck gegeben. Die erste Hälfte ihrer
Arbeit liegt vor uns; mit der Übersetzung des zweiten Teils ist Fräulein
Paquelin noch beschäftigt. Für die Würdigung der Dichtung in Frankreich



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^vMA'rij. (1908.)
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esse beruhenden Kenntnis des Goethischen Faust sind sie vielleicht weiter
entfernt als je. Die letzten Übersetzungen konnten, wie schon erwähnt
worden ist, nur wenig Boden finden, und in der Ursprache haben wohl
nur Auserwählte jenseits des Rheins den Faust gelesen, verstanden und ge¬
nossen. In französischen Zeitungen ist das in der letzten Zeit wieder un¬
umwunden zugegeben worden, und die Artikel, in denen es geschah, sprechen
selbst zur Genüge dafür. Wirkliches Verständnis für die Dichtung findet man
kaum darin. Von den frühern Übersetzungen ist den meisten Kritikern nicht
viel bekannt: im ?emxs las man, es gebe deren nur wenige; außer Schul-
übersetzungen in Prosa, meint gar ein andrer, funde man keine. Im ?edle
?g.risi6n wird der historische Faust immer noch mit dem Buchdrucker Fühl
verwechselt und den Lesern aufgebunden, daß Goethe Fusts angebliche Flucht
aus Paris im Jahre 1462 als Kern seiner Dichtung benutzt und das andre
hinzuerfunden habe. Die Idee des Faust findet wieder ein andrer im Konflikt
zwischen Wissenschaft und Liebe, den „Angelpunkten des modernen Lebens"!
Und der wilde Drumont greift in seiner liibrs ?aro1s gar auf die schamlose
Verunglimpfung Goethes zurück, die Dumas im frischen Nachgefühl des Krieges
vor dreißig Jahren der Bacharachschcn Faustübersetzung vorangeschickt hatte.
Auch Ed. Roth vor einigen Jahren erschienenes Buch über oder besser gesagt
gegen Goethe mag als Symptom dafür gelten, wie es zurzeit mit der
Würdigung unsers größten Dichters in Frankreich steht.

So dürfen wir denn im Interesse unsers Nachbarvolkes jeden neuen
Versuch, Goethes Faust in Frankreich einzubürgern, begrüßen, und wir freuen
uns, heute wieder über einen solchen*) berichten zu können. Die letzte, ver¬
ständnisvolle, aber gar zu nüchterne und steifleinene Übersetzung war die des
französischen Schweizers Georges Pradez, der bald nach dem Erscheinen seiner
Arbeit (1895) in faustischem Alter die Augen schloß. Seine verwitterten, geist¬
vollen Züge habe ich noch in lebhafter Erinnerung. Auf den Greis ist nun
ein junges Mädchen gefolgt, Fräulein Suzanne Paquelin, die Tochter eines
bedeutenden Pariser Arztes, der über die Grenzen seines Landes hinaus als
Erfinder eines nach ihm genannten medizinischen Brennapparats wohl be¬
kannt ist. Einer der besten französischen Verleger, Lemerre, hat den neuen
Faust nach seiner Gewohnheit in ein feines Gewand gekleidet. In demselben
Verlage erschien vor zwölf Jahren die Benoitsche Übersetzung, die Anatole
France rühmend bei seinen Landsleuten einführte.

Am Ende einer langen Reihe steht Fräulein Paquelin nun als erste
französische Faustübersetzerin. (Frau von Stael kann als solche natürlich nicht
gelten.) Seit ihrem zwölften Lebensjahre ist Goethe ihr, besonders als der
Schöpfer des Faust, als das höchste Ideal eines Dichters erschienen, und
ihrer Begeisterung für ihn hat sie durch die Übertragung des „heiligen
Originals" in ihre Muttersprache Ausdruck gegeben. Die erste Hälfte ihrer
Arbeit liegt vor uns; mit der Übersetzung des zweiten Teils ist Fräulein
Paquelin noch beschäftigt. Für die Würdigung der Dichtung in Frankreich



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[0364] Line neue französische Faustübersetzung esse beruhenden Kenntnis des Goethischen Faust sind sie vielleicht weiter entfernt als je. Die letzten Übersetzungen konnten, wie schon erwähnt worden ist, nur wenig Boden finden, und in der Ursprache haben wohl nur Auserwählte jenseits des Rheins den Faust gelesen, verstanden und ge¬ nossen. In französischen Zeitungen ist das in der letzten Zeit wieder un¬ umwunden zugegeben worden, und die Artikel, in denen es geschah, sprechen selbst zur Genüge dafür. Wirkliches Verständnis für die Dichtung findet man kaum darin. Von den frühern Übersetzungen ist den meisten Kritikern nicht viel bekannt: im ?emxs las man, es gebe deren nur wenige; außer Schul- übersetzungen in Prosa, meint gar ein andrer, funde man keine. Im ?edle ?g.risi6n wird der historische Faust immer noch mit dem Buchdrucker Fühl verwechselt und den Lesern aufgebunden, daß Goethe Fusts angebliche Flucht aus Paris im Jahre 1462 als Kern seiner Dichtung benutzt und das andre hinzuerfunden habe. Die Idee des Faust findet wieder ein andrer im Konflikt zwischen Wissenschaft und Liebe, den „Angelpunkten des modernen Lebens"! Und der wilde Drumont greift in seiner liibrs ?aro1s gar auf die schamlose Verunglimpfung Goethes zurück, die Dumas im frischen Nachgefühl des Krieges vor dreißig Jahren der Bacharachschcn Faustübersetzung vorangeschickt hatte. Auch Ed. Roth vor einigen Jahren erschienenes Buch über oder besser gesagt gegen Goethe mag als Symptom dafür gelten, wie es zurzeit mit der Würdigung unsers größten Dichters in Frankreich steht. So dürfen wir denn im Interesse unsers Nachbarvolkes jeden neuen Versuch, Goethes Faust in Frankreich einzubürgern, begrüßen, und wir freuen uns, heute wieder über einen solchen*) berichten zu können. Die letzte, ver¬ ständnisvolle, aber gar zu nüchterne und steifleinene Übersetzung war die des französischen Schweizers Georges Pradez, der bald nach dem Erscheinen seiner Arbeit (1895) in faustischem Alter die Augen schloß. Seine verwitterten, geist¬ vollen Züge habe ich noch in lebhafter Erinnerung. Auf den Greis ist nun ein junges Mädchen gefolgt, Fräulein Suzanne Paquelin, die Tochter eines bedeutenden Pariser Arztes, der über die Grenzen seines Landes hinaus als Erfinder eines nach ihm genannten medizinischen Brennapparats wohl be¬ kannt ist. Einer der besten französischen Verleger, Lemerre, hat den neuen Faust nach seiner Gewohnheit in ein feines Gewand gekleidet. In demselben Verlage erschien vor zwölf Jahren die Benoitsche Übersetzung, die Anatole France rühmend bei seinen Landsleuten einführte. Am Ende einer langen Reihe steht Fräulein Paquelin nun als erste französische Faustübersetzerin. (Frau von Stael kann als solche natürlich nicht gelten.) Seit ihrem zwölften Lebensjahre ist Goethe ihr, besonders als der Schöpfer des Faust, als das höchste Ideal eines Dichters erschienen, und ihrer Begeisterung für ihn hat sie durch die Übertragung des „heiligen Originals" in ihre Muttersprache Ausdruck gegeben. Die erste Hälfte ihrer Arbeit liegt vor uns; mit der Übersetzung des zweiten Teils ist Fräulein Paquelin noch beschäftigt. Für die Würdigung der Dichtung in Frankreich ») vovtks, ?M»t>. Imäuvtion alö Lussmw ?!UMlin. psrtis. I'N'is, ^Iptxmso ^vMA'rij. (1908.)

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/364>, abgerufen am 23.07.2024.