Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
U?o bleiben wir?

nisse aus eignen Mitteln befriedigen, können riesige wirtschaftliche Einheiten
bilden, wie es das russische Reich schon tut, Nordamerika und England
wenigstens versuchen. Was früher Mittelstaaten und später große National¬
staaten vermochten, das vermögen heute uur noch Weltmächte.

Wo bleiben wir? Wo bleibt Deutschland?

Unsre territoriale Grundlage ist schon in Europa viel zu schmal, politisch
und wirtschaftlich. Wir sind von drei Seiten her angreifbar, und fremde
Heere haben Deutschland in den Zeiten seiner Schwäche bis in den letzten
Winkel durchzogen, während seit Jahrhunderten in Rußland kein Feind weiter
gekommen ist als bis Moskau, England und die Union von feindlichen Truppen
überhaupt nicht betreten worden sind. Wir glaubten lauge Zeit genug getan
zu haben, wenn wir -- endlich! -- unsern geschlossenen Nationalstaat ge¬
gründet hatten, und wir entdecken jetzt mit Schrecken, daß es Nationalstaaten
fast nur in Europa gibt, das; die ganze Idee verhältnismüßig sehr jung ist, daß
die drei Weltgroßmächte der Gegenwart zwar auf geschlossenen Nationalitüten
aufgebaut, aber als Ganzes keineswegs Nationalstaaten, sondern Völkerreiche
sind, so gut wie einst das griechisch-makedonische, das altrömische, das mittelalter¬
liche deutsch-italienische Reich. Wir wissen längst, daß Deutschland bei seiner
wachsenden Bevölkerung ohne massenhafte Ausfuhr von Jndnstrieprodukten,
mit der es die unentbehrliche Einfuhr von Lebensmitteln bezahlen muß, gnr
nicht mehr leben kann, also vom Auslande abhängig ist, und daß es viel zu
klein ist, sich selbst zu genügen. Wir sind in Europa die stärkste Großmacht,
aber was bedeuten wir außerhalb Europas? Wenig mehr, als das, was
unsre Parteistcllnng für die auch in Europa ansässigen Weltgroßmächte be¬
deutet, und von diesen beiden ist für uns England vorläufig unerreichbar.
Unsre Armee wirkt fast nur defensiv, indem sie uns sichert -- in Europa;
unsre Flotte ist noch im Ausbau begriffen lind noch viel zu schwach. Wir
haben uns bei der um im wesentlichen abgeschlossen Teilung Afrikas nach
schweren Versäumnissen, nachdem uns die Vernachlässigung unsrer Seemacht und
die lange unvermeidliche europäische Beschränktheit unsrer Politik in den achtziger
Jahren die Schutzherrschaft über die Burenstaaten und Sansibar gekostet hatte,
immerhin ansehnliche Gebiete gesichert, wir haben in der Südsee und in China
Fuß gefaßt, aber was bedeutet das alles im Vergleich mit den riesigen Nüumen
und Menschenmassen, die jene drei Großmüchte beherrschen! Wir besitzen
außerhalb Europas fast keine maritimen Stationen und sehr wenig überseeische
Kabel, sind also auch für die Verbindung sogar mit unsern eignen Kolonien
fast ganz ans den guten Willen andrer, vor allem Englands, angewiesen.
Wir dürfen sagen, daß die nordamerikanische Union fast ebenso gut eine deutsche
Kolonie ist wie eine englische, und wir dürfen hoffen, daß der neue deutsch¬
amerikanische Nationcilbuud deutsche Kultur und Sprache bei unsern Volks¬
genossen drüben besser erhalten wird, als es bisher geschehen ist, aber
politisch und wirtschaftlich sind die Deutsch-Amerikaner eben Amerikaner, also
unsre Konkurrenten, und sie glauben oft genug auf das europäische Mutter¬
land mit Geringschätzung herabsehen zu dürfen. So wird es ähnlich gehn,
wie es mit den ostgermanischen Wanderstämmen in Italien, in Spanien und


U?o bleiben wir?

nisse aus eignen Mitteln befriedigen, können riesige wirtschaftliche Einheiten
bilden, wie es das russische Reich schon tut, Nordamerika und England
wenigstens versuchen. Was früher Mittelstaaten und später große National¬
staaten vermochten, das vermögen heute uur noch Weltmächte.

Wo bleiben wir? Wo bleibt Deutschland?

Unsre territoriale Grundlage ist schon in Europa viel zu schmal, politisch
und wirtschaftlich. Wir sind von drei Seiten her angreifbar, und fremde
Heere haben Deutschland in den Zeiten seiner Schwäche bis in den letzten
Winkel durchzogen, während seit Jahrhunderten in Rußland kein Feind weiter
gekommen ist als bis Moskau, England und die Union von feindlichen Truppen
überhaupt nicht betreten worden sind. Wir glaubten lauge Zeit genug getan
zu haben, wenn wir — endlich! — unsern geschlossenen Nationalstaat ge¬
gründet hatten, und wir entdecken jetzt mit Schrecken, daß es Nationalstaaten
fast nur in Europa gibt, das; die ganze Idee verhältnismüßig sehr jung ist, daß
die drei Weltgroßmächte der Gegenwart zwar auf geschlossenen Nationalitüten
aufgebaut, aber als Ganzes keineswegs Nationalstaaten, sondern Völkerreiche
sind, so gut wie einst das griechisch-makedonische, das altrömische, das mittelalter¬
liche deutsch-italienische Reich. Wir wissen längst, daß Deutschland bei seiner
wachsenden Bevölkerung ohne massenhafte Ausfuhr von Jndnstrieprodukten,
mit der es die unentbehrliche Einfuhr von Lebensmitteln bezahlen muß, gnr
nicht mehr leben kann, also vom Auslande abhängig ist, und daß es viel zu
klein ist, sich selbst zu genügen. Wir sind in Europa die stärkste Großmacht,
aber was bedeuten wir außerhalb Europas? Wenig mehr, als das, was
unsre Parteistcllnng für die auch in Europa ansässigen Weltgroßmächte be¬
deutet, und von diesen beiden ist für uns England vorläufig unerreichbar.
Unsre Armee wirkt fast nur defensiv, indem sie uns sichert — in Europa;
unsre Flotte ist noch im Ausbau begriffen lind noch viel zu schwach. Wir
haben uns bei der um im wesentlichen abgeschlossen Teilung Afrikas nach
schweren Versäumnissen, nachdem uns die Vernachlässigung unsrer Seemacht und
die lange unvermeidliche europäische Beschränktheit unsrer Politik in den achtziger
Jahren die Schutzherrschaft über die Burenstaaten und Sansibar gekostet hatte,
immerhin ansehnliche Gebiete gesichert, wir haben in der Südsee und in China
Fuß gefaßt, aber was bedeutet das alles im Vergleich mit den riesigen Nüumen
und Menschenmassen, die jene drei Großmüchte beherrschen! Wir besitzen
außerhalb Europas fast keine maritimen Stationen und sehr wenig überseeische
Kabel, sind also auch für die Verbindung sogar mit unsern eignen Kolonien
fast ganz ans den guten Willen andrer, vor allem Englands, angewiesen.
Wir dürfen sagen, daß die nordamerikanische Union fast ebenso gut eine deutsche
Kolonie ist wie eine englische, und wir dürfen hoffen, daß der neue deutsch¬
amerikanische Nationcilbuud deutsche Kultur und Sprache bei unsern Volks¬
genossen drüben besser erhalten wird, als es bisher geschehen ist, aber
politisch und wirtschaftlich sind die Deutsch-Amerikaner eben Amerikaner, also
unsre Konkurrenten, und sie glauben oft genug auf das europäische Mutter¬
land mit Geringschätzung herabsehen zu dürfen. So wird es ähnlich gehn,
wie es mit den ostgermanischen Wanderstämmen in Italien, in Spanien und


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0206" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/293003"/>
          <fw type="header" place="top"> U?o bleiben wir?</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_992" prev="#ID_991"> nisse aus eignen Mitteln befriedigen, können riesige wirtschaftliche Einheiten<lb/>
bilden, wie es das russische Reich schon tut, Nordamerika und England<lb/>
wenigstens versuchen. Was früher Mittelstaaten und später große National¬<lb/>
staaten vermochten, das vermögen heute uur noch Weltmächte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_993"> Wo bleiben wir?  Wo bleibt Deutschland?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_994" next="#ID_995"> Unsre territoriale Grundlage ist schon in Europa viel zu schmal, politisch<lb/>
und wirtschaftlich. Wir sind von drei Seiten her angreifbar, und fremde<lb/>
Heere haben Deutschland in den Zeiten seiner Schwäche bis in den letzten<lb/>
Winkel durchzogen, während seit Jahrhunderten in Rußland kein Feind weiter<lb/>
gekommen ist als bis Moskau, England und die Union von feindlichen Truppen<lb/>
überhaupt nicht betreten worden sind. Wir glaubten lauge Zeit genug getan<lb/>
zu haben, wenn wir &#x2014; endlich! &#x2014; unsern geschlossenen Nationalstaat ge¬<lb/>
gründet hatten, und wir entdecken jetzt mit Schrecken, daß es Nationalstaaten<lb/>
fast nur in Europa gibt, das; die ganze Idee verhältnismüßig sehr jung ist, daß<lb/>
die drei Weltgroßmächte der Gegenwart zwar auf geschlossenen Nationalitüten<lb/>
aufgebaut, aber als Ganzes keineswegs Nationalstaaten, sondern Völkerreiche<lb/>
sind, so gut wie einst das griechisch-makedonische, das altrömische, das mittelalter¬<lb/>
liche deutsch-italienische Reich. Wir wissen längst, daß Deutschland bei seiner<lb/>
wachsenden Bevölkerung ohne massenhafte Ausfuhr von Jndnstrieprodukten,<lb/>
mit der es die unentbehrliche Einfuhr von Lebensmitteln bezahlen muß, gnr<lb/>
nicht mehr leben kann, also vom Auslande abhängig ist, und daß es viel zu<lb/>
klein ist, sich selbst zu genügen. Wir sind in Europa die stärkste Großmacht,<lb/>
aber was bedeuten wir außerhalb Europas? Wenig mehr, als das, was<lb/>
unsre Parteistcllnng für die auch in Europa ansässigen Weltgroßmächte be¬<lb/>
deutet, und von diesen beiden ist für uns England vorläufig unerreichbar.<lb/>
Unsre Armee wirkt fast nur defensiv, indem sie uns sichert &#x2014; in Europa;<lb/>
unsre Flotte ist noch im Ausbau begriffen lind noch viel zu schwach. Wir<lb/>
haben uns bei der um im wesentlichen abgeschlossen Teilung Afrikas nach<lb/>
schweren Versäumnissen, nachdem uns die Vernachlässigung unsrer Seemacht und<lb/>
die lange unvermeidliche europäische Beschränktheit unsrer Politik in den achtziger<lb/>
Jahren die Schutzherrschaft über die Burenstaaten und Sansibar gekostet hatte,<lb/>
immerhin ansehnliche Gebiete gesichert, wir haben in der Südsee und in China<lb/>
Fuß gefaßt, aber was bedeutet das alles im Vergleich mit den riesigen Nüumen<lb/>
und Menschenmassen, die jene drei Großmüchte beherrschen! Wir besitzen<lb/>
außerhalb Europas fast keine maritimen Stationen und sehr wenig überseeische<lb/>
Kabel, sind also auch für die Verbindung sogar mit unsern eignen Kolonien<lb/>
fast ganz ans den guten Willen andrer, vor allem Englands, angewiesen.<lb/>
Wir dürfen sagen, daß die nordamerikanische Union fast ebenso gut eine deutsche<lb/>
Kolonie ist wie eine englische, und wir dürfen hoffen, daß der neue deutsch¬<lb/>
amerikanische Nationcilbuud deutsche Kultur und Sprache bei unsern Volks¬<lb/>
genossen drüben besser erhalten wird, als es bisher geschehen ist, aber<lb/>
politisch und wirtschaftlich sind die Deutsch-Amerikaner eben Amerikaner, also<lb/>
unsre Konkurrenten, und sie glauben oft genug auf das europäische Mutter¬<lb/>
land mit Geringschätzung herabsehen zu dürfen. So wird es ähnlich gehn,<lb/>
wie es mit den ostgermanischen Wanderstämmen in Italien, in Spanien und</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0206] U?o bleiben wir? nisse aus eignen Mitteln befriedigen, können riesige wirtschaftliche Einheiten bilden, wie es das russische Reich schon tut, Nordamerika und England wenigstens versuchen. Was früher Mittelstaaten und später große National¬ staaten vermochten, das vermögen heute uur noch Weltmächte. Wo bleiben wir? Wo bleibt Deutschland? Unsre territoriale Grundlage ist schon in Europa viel zu schmal, politisch und wirtschaftlich. Wir sind von drei Seiten her angreifbar, und fremde Heere haben Deutschland in den Zeiten seiner Schwäche bis in den letzten Winkel durchzogen, während seit Jahrhunderten in Rußland kein Feind weiter gekommen ist als bis Moskau, England und die Union von feindlichen Truppen überhaupt nicht betreten worden sind. Wir glaubten lauge Zeit genug getan zu haben, wenn wir — endlich! — unsern geschlossenen Nationalstaat ge¬ gründet hatten, und wir entdecken jetzt mit Schrecken, daß es Nationalstaaten fast nur in Europa gibt, das; die ganze Idee verhältnismüßig sehr jung ist, daß die drei Weltgroßmächte der Gegenwart zwar auf geschlossenen Nationalitüten aufgebaut, aber als Ganzes keineswegs Nationalstaaten, sondern Völkerreiche sind, so gut wie einst das griechisch-makedonische, das altrömische, das mittelalter¬ liche deutsch-italienische Reich. Wir wissen längst, daß Deutschland bei seiner wachsenden Bevölkerung ohne massenhafte Ausfuhr von Jndnstrieprodukten, mit der es die unentbehrliche Einfuhr von Lebensmitteln bezahlen muß, gnr nicht mehr leben kann, also vom Auslande abhängig ist, und daß es viel zu klein ist, sich selbst zu genügen. Wir sind in Europa die stärkste Großmacht, aber was bedeuten wir außerhalb Europas? Wenig mehr, als das, was unsre Parteistcllnng für die auch in Europa ansässigen Weltgroßmächte be¬ deutet, und von diesen beiden ist für uns England vorläufig unerreichbar. Unsre Armee wirkt fast nur defensiv, indem sie uns sichert — in Europa; unsre Flotte ist noch im Ausbau begriffen lind noch viel zu schwach. Wir haben uns bei der um im wesentlichen abgeschlossen Teilung Afrikas nach schweren Versäumnissen, nachdem uns die Vernachlässigung unsrer Seemacht und die lange unvermeidliche europäische Beschränktheit unsrer Politik in den achtziger Jahren die Schutzherrschaft über die Burenstaaten und Sansibar gekostet hatte, immerhin ansehnliche Gebiete gesichert, wir haben in der Südsee und in China Fuß gefaßt, aber was bedeutet das alles im Vergleich mit den riesigen Nüumen und Menschenmassen, die jene drei Großmüchte beherrschen! Wir besitzen außerhalb Europas fast keine maritimen Stationen und sehr wenig überseeische Kabel, sind also auch für die Verbindung sogar mit unsern eignen Kolonien fast ganz ans den guten Willen andrer, vor allem Englands, angewiesen. Wir dürfen sagen, daß die nordamerikanische Union fast ebenso gut eine deutsche Kolonie ist wie eine englische, und wir dürfen hoffen, daß der neue deutsch¬ amerikanische Nationcilbuud deutsche Kultur und Sprache bei unsern Volks¬ genossen drüben besser erhalten wird, als es bisher geschehen ist, aber politisch und wirtschaftlich sind die Deutsch-Amerikaner eben Amerikaner, also unsre Konkurrenten, und sie glauben oft genug auf das europäische Mutter¬ land mit Geringschätzung herabsehen zu dürfen. So wird es ähnlich gehn, wie es mit den ostgermanischen Wanderstämmen in Italien, in Spanien und

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/206
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/206>, abgerufen am 03.07.2024.