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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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Die Ulabunkerstraße

redete er auf Melitta ein, und sie antwortete ebenso lebhaft; Astr aber bereitete
neuen Kaffee und freute sich, eine Unterhaltung für ihren Bruder zu haben. Das
konnte ihn nur noch fester an sie fesseln.

Es gibt Menschen, die sich sofort finden. Als Wolf Wolffenradt Melitta
Hngenau später uach Hause geleitete, sprachen sie wie alte Bekannte miteinander.
Die Begleitung war ganz unnötig, denn Gräfin Eberstein und Baronesse Wolffen¬
radt wohnten zwar in zwei verschiednen Flügeln des alten Klostergebttudes, aber
sie hatten, wenn sie sich besuchen wollten, nur den Kreuzgang zu überschreiten.

Wolf fand es jedoch gemütlich, mit Melitta noch ein wenig im Kreuzgang
auf und ab zu wandern und in dem leichten Ton zu plaudern, der ihm früher,
in den alten und guten Zeiten so geläufig gewesen war. Melitta verstand es, auf
diesen Ton einzugehn.

Sie berichtete von ihrer Lehrerinnenlaufbahu und davon, daß es sehr lang¬
weilig sei, immer unterrichten zu müssen, und kein festes Heim zu haben, in das
man einmal flüchten könnte, und er empfand Mitleid mit ihr und zugleich Mitleid
mit sich, daß es auch ihm ähnlich und schlecht erginge.

Als sie sich trennten, wanderte Wolf zufrieden in seine kleine Stadt und war
in so guter Stimmung, daß er sogar eine Karte an Elisabeth schrieb, was er
lange nicht getan hatte. Er war eben kein Briefschreiber, und mit diesem Wort
absolvierte er sich von allen Unterlassungssünden.

Aber er war auch kein Briefleser. Elisabeths engbeschriebne Bogen überflog
er nur mit halber Aufmerksamkeit. Es freute ihn natürlich, daß Madame Heine-
mcmu und Jungfer Rosalie nett gegen seine Frau und die Kinder waren, daß
Elisabeth Herrn Müller vorlas, und daß es ihr gesundheitlich gut ging. Aber er
dachte nicht gern an die Klabunkerstraße mit ihren alten kleinen Häusern und der
Paulinenterrasse, in der nur Arbeiter wohnten. Da war es doch angenehmer, und
seiner Schwester über alte Fnmilienbeziehungen und über die Menschen zu sprechen,
zu deuen er durch Geburt und Erziehung gehörte. Die kleine Hagenau gehörte
doch auch eigentlich dazu. Während er an Elisabeth schrieb, daß es ihm gut gehe,
sah er das lächelnde lebensfrohe Gesicht Melittas vor sich. Sie war fast eine
Schönheit; er liebte flimmernde Augen und ein gewisses rassiges Benehmen, das
Elisabeth ganz abging, und er nahm sich vor, Melitta öfters zu sehen.




Gräfin Eberstein bekümmerte sich wenig um Melitta. Sie gab ihr zu essen
und zu trinken, ermahnte sie, sich eine neue Stelle zu suchen, und ließ sie sonst
ihrer Wege gehn. Bald nach Melittas Ankunft war sie bei der Äbtissin gewesen
und in schlechter Stimmung zurückgekehrt. Melitta bemerkte es und freute sich
darüber. Aber sie hütete sich wohl, irgeud etwas zu sagen.

Als sie schon einige Tage im Kloster war, ging sie eines Abends auf den
Pachthof. Er lag außerhalb der Klosterumfassung und bestand nicht allein aus
einem Wohnhaus und großen Stallungen, sondern auch aus einer Reihe von Tage¬
löhnerwohnungen und einem Schulgebäude. Zu dem Kloster gehörten mehrere
Dörfer, und so war es Wohl begreiflich, daß das Schulhaus, trotz seiner Reihe
von Fenstern, an der einen Seite durch einen Anbau hatte vergrößert werden müssen.
Hier ging Melitta auf und ab und sah neugierig um sich. Auf dem staubigen
Schulplatz spielten lärmend um das Turngerät Tagelöhnerkinder. Sie wandte sich
bald ab und wollte nach Hause zurückkehren, als ihr Klaus Fuchsius entgegentrat.
Er trug einen langen Rock, der vielleicht einmal elegant gewesen war, und rauchte
aus einer langen Pfeife.

Melitta lachte ihm entgegen.

Man sieht Sie kaum vor Rauchwolken, Herr Fuchsius. Ihre Pfeife ist nicht
gerade etwas schönes!

Der junge Manu zog nachlässig den Hut.


Die Ulabunkerstraße

redete er auf Melitta ein, und sie antwortete ebenso lebhaft; Astr aber bereitete
neuen Kaffee und freute sich, eine Unterhaltung für ihren Bruder zu haben. Das
konnte ihn nur noch fester an sie fesseln.

Es gibt Menschen, die sich sofort finden. Als Wolf Wolffenradt Melitta
Hngenau später uach Hause geleitete, sprachen sie wie alte Bekannte miteinander.
Die Begleitung war ganz unnötig, denn Gräfin Eberstein und Baronesse Wolffen¬
radt wohnten zwar in zwei verschiednen Flügeln des alten Klostergebttudes, aber
sie hatten, wenn sie sich besuchen wollten, nur den Kreuzgang zu überschreiten.

Wolf fand es jedoch gemütlich, mit Melitta noch ein wenig im Kreuzgang
auf und ab zu wandern und in dem leichten Ton zu plaudern, der ihm früher,
in den alten und guten Zeiten so geläufig gewesen war. Melitta verstand es, auf
diesen Ton einzugehn.

Sie berichtete von ihrer Lehrerinnenlaufbahu und davon, daß es sehr lang¬
weilig sei, immer unterrichten zu müssen, und kein festes Heim zu haben, in das
man einmal flüchten könnte, und er empfand Mitleid mit ihr und zugleich Mitleid
mit sich, daß es auch ihm ähnlich und schlecht erginge.

Als sie sich trennten, wanderte Wolf zufrieden in seine kleine Stadt und war
in so guter Stimmung, daß er sogar eine Karte an Elisabeth schrieb, was er
lange nicht getan hatte. Er war eben kein Briefschreiber, und mit diesem Wort
absolvierte er sich von allen Unterlassungssünden.

Aber er war auch kein Briefleser. Elisabeths engbeschriebne Bogen überflog
er nur mit halber Aufmerksamkeit. Es freute ihn natürlich, daß Madame Heine-
mcmu und Jungfer Rosalie nett gegen seine Frau und die Kinder waren, daß
Elisabeth Herrn Müller vorlas, und daß es ihr gesundheitlich gut ging. Aber er
dachte nicht gern an die Klabunkerstraße mit ihren alten kleinen Häusern und der
Paulinenterrasse, in der nur Arbeiter wohnten. Da war es doch angenehmer, und
seiner Schwester über alte Fnmilienbeziehungen und über die Menschen zu sprechen,
zu deuen er durch Geburt und Erziehung gehörte. Die kleine Hagenau gehörte
doch auch eigentlich dazu. Während er an Elisabeth schrieb, daß es ihm gut gehe,
sah er das lächelnde lebensfrohe Gesicht Melittas vor sich. Sie war fast eine
Schönheit; er liebte flimmernde Augen und ein gewisses rassiges Benehmen, das
Elisabeth ganz abging, und er nahm sich vor, Melitta öfters zu sehen.




Gräfin Eberstein bekümmerte sich wenig um Melitta. Sie gab ihr zu essen
und zu trinken, ermahnte sie, sich eine neue Stelle zu suchen, und ließ sie sonst
ihrer Wege gehn. Bald nach Melittas Ankunft war sie bei der Äbtissin gewesen
und in schlechter Stimmung zurückgekehrt. Melitta bemerkte es und freute sich
darüber. Aber sie hütete sich wohl, irgeud etwas zu sagen.

Als sie schon einige Tage im Kloster war, ging sie eines Abends auf den
Pachthof. Er lag außerhalb der Klosterumfassung und bestand nicht allein aus
einem Wohnhaus und großen Stallungen, sondern auch aus einer Reihe von Tage¬
löhnerwohnungen und einem Schulgebäude. Zu dem Kloster gehörten mehrere
Dörfer, und so war es Wohl begreiflich, daß das Schulhaus, trotz seiner Reihe
von Fenstern, an der einen Seite durch einen Anbau hatte vergrößert werden müssen.
Hier ging Melitta auf und ab und sah neugierig um sich. Auf dem staubigen
Schulplatz spielten lärmend um das Turngerät Tagelöhnerkinder. Sie wandte sich
bald ab und wollte nach Hause zurückkehren, als ihr Klaus Fuchsius entgegentrat.
Er trug einen langen Rock, der vielleicht einmal elegant gewesen war, und rauchte
aus einer langen Pfeife.

Melitta lachte ihm entgegen.

Man sieht Sie kaum vor Rauchwolken, Herr Fuchsius. Ihre Pfeife ist nicht
gerade etwas schönes!

Der junge Manu zog nachlässig den Hut.


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[0180] Die Ulabunkerstraße redete er auf Melitta ein, und sie antwortete ebenso lebhaft; Astr aber bereitete neuen Kaffee und freute sich, eine Unterhaltung für ihren Bruder zu haben. Das konnte ihn nur noch fester an sie fesseln. Es gibt Menschen, die sich sofort finden. Als Wolf Wolffenradt Melitta Hngenau später uach Hause geleitete, sprachen sie wie alte Bekannte miteinander. Die Begleitung war ganz unnötig, denn Gräfin Eberstein und Baronesse Wolffen¬ radt wohnten zwar in zwei verschiednen Flügeln des alten Klostergebttudes, aber sie hatten, wenn sie sich besuchen wollten, nur den Kreuzgang zu überschreiten. Wolf fand es jedoch gemütlich, mit Melitta noch ein wenig im Kreuzgang auf und ab zu wandern und in dem leichten Ton zu plaudern, der ihm früher, in den alten und guten Zeiten so geläufig gewesen war. Melitta verstand es, auf diesen Ton einzugehn. Sie berichtete von ihrer Lehrerinnenlaufbahu und davon, daß es sehr lang¬ weilig sei, immer unterrichten zu müssen, und kein festes Heim zu haben, in das man einmal flüchten könnte, und er empfand Mitleid mit ihr und zugleich Mitleid mit sich, daß es auch ihm ähnlich und schlecht erginge. Als sie sich trennten, wanderte Wolf zufrieden in seine kleine Stadt und war in so guter Stimmung, daß er sogar eine Karte an Elisabeth schrieb, was er lange nicht getan hatte. Er war eben kein Briefschreiber, und mit diesem Wort absolvierte er sich von allen Unterlassungssünden. Aber er war auch kein Briefleser. Elisabeths engbeschriebne Bogen überflog er nur mit halber Aufmerksamkeit. Es freute ihn natürlich, daß Madame Heine- mcmu und Jungfer Rosalie nett gegen seine Frau und die Kinder waren, daß Elisabeth Herrn Müller vorlas, und daß es ihr gesundheitlich gut ging. Aber er dachte nicht gern an die Klabunkerstraße mit ihren alten kleinen Häusern und der Paulinenterrasse, in der nur Arbeiter wohnten. Da war es doch angenehmer, und seiner Schwester über alte Fnmilienbeziehungen und über die Menschen zu sprechen, zu deuen er durch Geburt und Erziehung gehörte. Die kleine Hagenau gehörte doch auch eigentlich dazu. Während er an Elisabeth schrieb, daß es ihm gut gehe, sah er das lächelnde lebensfrohe Gesicht Melittas vor sich. Sie war fast eine Schönheit; er liebte flimmernde Augen und ein gewisses rassiges Benehmen, das Elisabeth ganz abging, und er nahm sich vor, Melitta öfters zu sehen. Gräfin Eberstein bekümmerte sich wenig um Melitta. Sie gab ihr zu essen und zu trinken, ermahnte sie, sich eine neue Stelle zu suchen, und ließ sie sonst ihrer Wege gehn. Bald nach Melittas Ankunft war sie bei der Äbtissin gewesen und in schlechter Stimmung zurückgekehrt. Melitta bemerkte es und freute sich darüber. Aber sie hütete sich wohl, irgeud etwas zu sagen. Als sie schon einige Tage im Kloster war, ging sie eines Abends auf den Pachthof. Er lag außerhalb der Klosterumfassung und bestand nicht allein aus einem Wohnhaus und großen Stallungen, sondern auch aus einer Reihe von Tage¬ löhnerwohnungen und einem Schulgebäude. Zu dem Kloster gehörten mehrere Dörfer, und so war es Wohl begreiflich, daß das Schulhaus, trotz seiner Reihe von Fenstern, an der einen Seite durch einen Anbau hatte vergrößert werden müssen. Hier ging Melitta auf und ab und sah neugierig um sich. Auf dem staubigen Schulplatz spielten lärmend um das Turngerät Tagelöhnerkinder. Sie wandte sich bald ab und wollte nach Hause zurückkehren, als ihr Klaus Fuchsius entgegentrat. Er trug einen langen Rock, der vielleicht einmal elegant gewesen war, und rauchte aus einer langen Pfeife. Melitta lachte ihm entgegen. Man sieht Sie kaum vor Rauchwolken, Herr Fuchsius. Ihre Pfeife ist nicht gerade etwas schönes! Der junge Manu zog nachlässig den Hut.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/180>, abgerufen am 03.07.2024.