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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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aus römischer ^eit. sodann ein wahres Scheusal von einem Philosophen, einen
Kerl mit enorm dickem .Hals, der sich auf eine Keule stützte und in der Hand
eine Bücherrolle trug, wahrscheinlich das Porträt eines Kymterv. endlich eine
Prachtvolle weibliche Gcwandstatue. ein griechisches Original etwa aus dem An¬
fang des fünften Jahrhunderts, ein vortrefflich erhaltues Kunstwert -- um me
Unterarme fehlten -- mit feinen Gesichtszügen und einem noch ga^z leisen
Hauch von Archaismus in der Wiedergabe des Faltenwurfs und der Haare.

Der Dresdner Archäologe Professor Herrmann, der sich bald nach nur an
diesem Pinel einstellte, geriet über diese Statue geradezu in Entzücken und dar
""es. sie, wenn möglich, doch sofort zu photographieren; denn sie sei noch
nicht veröffentlicht. Wir gingen also in das .Haus hinein, an dessen Wand sie
stand, baten um einen Tisch und einen Stuhl und trugen beides auf den Plan
hinaus. Wir waren noch mit Hin- und Herrücken und Ausprobieren vc-
schäftigt. da stellten sich auch schon die in Griechenland nie fehlenden photo¬
graphischen Nassauer ein. Die Griechen nämlich, wie übrigens auch die L-ud-
wliener und wohl alle der Natur uoch näher stehenden Volker, haben ein.
wahre Leidenschaft für das Photographiertwerden. Sowie man W^u.^pvarat
!Mig macht, stellen sie sich vor der Camera auf. Sie werden tap Bi d selb
>"e sehen, aber schon das Bewußtsein, in Enropa entwickelt und besichtigt zu
werden, schmeichelt ihrer Eitelkeit. Jeder Mensch sucht den Weg zur Unsterb-
lchkeit ans seine Weise, warum nicht sie ans die ihre? So stellte sich auch
diesesinnl ein Knabe mit Strohhut neben die Statue, und eine alte Frau bog
gerade in dem Augenblick, wo ich abdrückte, ihren Oberkörper u, das Gesichts¬
feld hinein, wahrscheinlich um eine Vergleichung zwischen sich und der Griechin
°es fünften Jahrhunderts zu ermöglichen. .

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Dann sah ich mir noch die Kathedrale an. die einem heiligen Niim"
(sollte darin Minos stecken?) geweiht ist. Es ist ein moderner Bau, außen
ganz stattlich mit Kuppel und zwei Türmen, inwendig zwar gernnmig aber
^wu größter Stillosigkeit. Am Eingang redete mich ein jovialer Kreter in
gehendem Wienerisch an. Es war ein Maler, der in seinen Jugendtagen in
der Kaiserstadt studiert hatte. Er gab auf meine Frage den Bescheid, daß
wi Baumeister aus Konstantinopel es gewesen sei, der diesen Kirchenbau ver¬
brochen habe

. Indem ich dann weiter durch die Straßen schlenderte, ohne zu wissen, was
K anfangen sollte, gelangte ich schließlich auf die Platia. Dort bot steh meinen'lugen ein überraschendes'Bild. Vor einem Kaphenion saß die Kyria Dorpfeld
"ebst ihrer ässpini^ (Fräulein Tochter), umgeben von niehreren Herren, die
den, Mastix huldigten. Sie suchte liebenswürdigerweise in Abwesenheit ihres
^mahls möglichst viel zur Unterhaltung und Belehrung beizutragen, war
'Me den Herren schon auf dem Basar herumgezogen und kam jetzt aus den
Zügen Gedanken, mit uns das Gymnasium zu besuche". Mit Freuden wurde
dieser Vorschlag aufgenommen. und alsbald zogen wir. zwei Damen und
N^en bis acht Herren, zu dem uns schon wohlbekannten gelbbraunen Ge-
b"nde. Eine weite, kühle? mit großen Steinen gepflasterte V^lenkte en.pfn g"us. in der an einem Pfeiler die Schulglocke und an der Wand der seu^en-
5"" hing. Da sich ni mand zeigte, so drang die Kinn in ^Schuldieners ein. der nicht wenig erstaunte. plötzlich so fe " " Damen^
^ und zu erhalten. Ohne ein Wort der Einwendung, ohne auch nur dem
Direktor eine Meldung zu machen, führte uns der Mann eine r't > )el)r
"Usgetretne Holztreppe hinauf, öffnete eine braun lebe Tür "ud/ eh uns in
d°s Klassenzimmer eintreten. Dem Lehrer entsank vor Schrecke. ^d/,e Schüler aber erhoben sich zum Gruße wie em Mann; e Haches Di^ut
'wrzte hinaus und kam bald mit Stühlen zurück auf denen wir nnn Hlatz
nahmen. Auch wurde sofort jedem von uns em Buch überreicht.


Line Inselreihe durch das griechische Meer

aus römischer ^eit. sodann ein wahres Scheusal von einem Philosophen, einen
Kerl mit enorm dickem .Hals, der sich auf eine Keule stützte und in der Hand
eine Bücherrolle trug, wahrscheinlich das Porträt eines Kymterv. endlich eine
Prachtvolle weibliche Gcwandstatue. ein griechisches Original etwa aus dem An¬
fang des fünften Jahrhunderts, ein vortrefflich erhaltues Kunstwert — um me
Unterarme fehlten — mit feinen Gesichtszügen und einem noch ga^z leisen
Hauch von Archaismus in der Wiedergabe des Faltenwurfs und der Haare.

Der Dresdner Archäologe Professor Herrmann, der sich bald nach nur an
diesem Pinel einstellte, geriet über diese Statue geradezu in Entzücken und dar
""es. sie, wenn möglich, doch sofort zu photographieren; denn sie sei noch
nicht veröffentlicht. Wir gingen also in das .Haus hinein, an dessen Wand sie
stand, baten um einen Tisch und einen Stuhl und trugen beides auf den Plan
hinaus. Wir waren noch mit Hin- und Herrücken und Ausprobieren vc-
schäftigt. da stellten sich auch schon die in Griechenland nie fehlenden photo¬
graphischen Nassauer ein. Die Griechen nämlich, wie übrigens auch die L-ud-
wliener und wohl alle der Natur uoch näher stehenden Volker, haben ein.
wahre Leidenschaft für das Photographiertwerden. Sowie man W^u.^pvarat
!Mig macht, stellen sie sich vor der Camera auf. Sie werden tap Bi d selb
>"e sehen, aber schon das Bewußtsein, in Enropa entwickelt und besichtigt zu
werden, schmeichelt ihrer Eitelkeit. Jeder Mensch sucht den Weg zur Unsterb-
lchkeit ans seine Weise, warum nicht sie ans die ihre? So stellte sich auch
diesesinnl ein Knabe mit Strohhut neben die Statue, und eine alte Frau bog
gerade in dem Augenblick, wo ich abdrückte, ihren Oberkörper u, das Gesichts¬
feld hinein, wahrscheinlich um eine Vergleichung zwischen sich und der Griechin
°es fünften Jahrhunderts zu ermöglichen. .

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Dann sah ich mir noch die Kathedrale an. die einem heiligen Niim»
(sollte darin Minos stecken?) geweiht ist. Es ist ein moderner Bau, außen
ganz stattlich mit Kuppel und zwei Türmen, inwendig zwar gernnmig aber
^wu größter Stillosigkeit. Am Eingang redete mich ein jovialer Kreter in
gehendem Wienerisch an. Es war ein Maler, der in seinen Jugendtagen in
der Kaiserstadt studiert hatte. Er gab auf meine Frage den Bescheid, daß
wi Baumeister aus Konstantinopel es gewesen sei, der diesen Kirchenbau ver¬
brochen habe

. Indem ich dann weiter durch die Straßen schlenderte, ohne zu wissen, was
K anfangen sollte, gelangte ich schließlich auf die Platia. Dort bot steh meinen'lugen ein überraschendes'Bild. Vor einem Kaphenion saß die Kyria Dorpfeld
"ebst ihrer ässpini^ (Fräulein Tochter), umgeben von niehreren Herren, die
den, Mastix huldigten. Sie suchte liebenswürdigerweise in Abwesenheit ihres
^mahls möglichst viel zur Unterhaltung und Belehrung beizutragen, war
'Me den Herren schon auf dem Basar herumgezogen und kam jetzt aus den
Zügen Gedanken, mit uns das Gymnasium zu besuche«. Mit Freuden wurde
dieser Vorschlag aufgenommen. und alsbald zogen wir. zwei Damen und
N^en bis acht Herren, zu dem uns schon wohlbekannten gelbbraunen Ge-
b"nde. Eine weite, kühle? mit großen Steinen gepflasterte V^lenkte en.pfn g"us. in der an einem Pfeiler die Schulglocke und an der Wand der seu^en-
5"" hing. Da sich ni mand zeigte, so drang die Kinn in ^Schuldieners ein. der nicht wenig erstaunte. plötzlich so fe " " Damen^
^ und zu erhalten. Ohne ein Wort der Einwendung, ohne auch nur dem
Direktor eine Meldung zu machen, führte uns der Mann eine r't > )el)r
"Usgetretne Holztreppe hinauf, öffnete eine braun lebe Tür »ud/ eh uns in
d°s Klassenzimmer eintreten. Dem Lehrer entsank vor Schrecke. ^d/,e Schüler aber erhoben sich zum Gruße wie em Mann; e Haches Di^ut
'wrzte hinaus und kam bald mit Stühlen zurück auf denen wir nnn Hlatz
nahmen. Auch wurde sofort jedem von uns em Buch überreicht.


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[0859] Line Inselreihe durch das griechische Meer aus römischer ^eit. sodann ein wahres Scheusal von einem Philosophen, einen Kerl mit enorm dickem .Hals, der sich auf eine Keule stützte und in der Hand eine Bücherrolle trug, wahrscheinlich das Porträt eines Kymterv. endlich eine Prachtvolle weibliche Gcwandstatue. ein griechisches Original etwa aus dem An¬ fang des fünften Jahrhunderts, ein vortrefflich erhaltues Kunstwert — um me Unterarme fehlten — mit feinen Gesichtszügen und einem noch ga^z leisen Hauch von Archaismus in der Wiedergabe des Faltenwurfs und der Haare. Der Dresdner Archäologe Professor Herrmann, der sich bald nach nur an diesem Pinel einstellte, geriet über diese Statue geradezu in Entzücken und dar ""es. sie, wenn möglich, doch sofort zu photographieren; denn sie sei noch nicht veröffentlicht. Wir gingen also in das .Haus hinein, an dessen Wand sie stand, baten um einen Tisch und einen Stuhl und trugen beides auf den Plan hinaus. Wir waren noch mit Hin- und Herrücken und Ausprobieren vc- schäftigt. da stellten sich auch schon die in Griechenland nie fehlenden photo¬ graphischen Nassauer ein. Die Griechen nämlich, wie übrigens auch die L-ud- wliener und wohl alle der Natur uoch näher stehenden Volker, haben ein. wahre Leidenschaft für das Photographiertwerden. Sowie man W^u.^pvarat !Mig macht, stellen sie sich vor der Camera auf. Sie werden tap Bi d selb >"e sehen, aber schon das Bewußtsein, in Enropa entwickelt und besichtigt zu werden, schmeichelt ihrer Eitelkeit. Jeder Mensch sucht den Weg zur Unsterb- lchkeit ans seine Weise, warum nicht sie ans die ihre? So stellte sich auch diesesinnl ein Knabe mit Strohhut neben die Statue, und eine alte Frau bog gerade in dem Augenblick, wo ich abdrückte, ihren Oberkörper u, das Gesichts¬ feld hinein, wahrscheinlich um eine Vergleichung zwischen sich und der Griechin °es fünften Jahrhunderts zu ermöglichen. . ^ Dann sah ich mir noch die Kathedrale an. die einem heiligen Niim» (sollte darin Minos stecken?) geweiht ist. Es ist ein moderner Bau, außen ganz stattlich mit Kuppel und zwei Türmen, inwendig zwar gernnmig aber ^wu größter Stillosigkeit. Am Eingang redete mich ein jovialer Kreter in gehendem Wienerisch an. Es war ein Maler, der in seinen Jugendtagen in der Kaiserstadt studiert hatte. Er gab auf meine Frage den Bescheid, daß wi Baumeister aus Konstantinopel es gewesen sei, der diesen Kirchenbau ver¬ brochen habe . Indem ich dann weiter durch die Straßen schlenderte, ohne zu wissen, was K anfangen sollte, gelangte ich schließlich auf die Platia. Dort bot steh meinen'lugen ein überraschendes'Bild. Vor einem Kaphenion saß die Kyria Dorpfeld "ebst ihrer ässpini^ (Fräulein Tochter), umgeben von niehreren Herren, die den, Mastix huldigten. Sie suchte liebenswürdigerweise in Abwesenheit ihres ^mahls möglichst viel zur Unterhaltung und Belehrung beizutragen, war 'Me den Herren schon auf dem Basar herumgezogen und kam jetzt aus den Zügen Gedanken, mit uns das Gymnasium zu besuche«. Mit Freuden wurde dieser Vorschlag aufgenommen. und alsbald zogen wir. zwei Damen und N^en bis acht Herren, zu dem uns schon wohlbekannten gelbbraunen Ge- b"nde. Eine weite, kühle? mit großen Steinen gepflasterte V^lenkte en.pfn g"us. in der an einem Pfeiler die Schulglocke und an der Wand der seu^en- 5"" hing. Da sich ni mand zeigte, so drang die Kinn in ^Schuldieners ein. der nicht wenig erstaunte. plötzlich so fe " " Damen^ ^ und zu erhalten. Ohne ein Wort der Einwendung, ohne auch nur dem Direktor eine Meldung zu machen, führte uns der Mann eine r't > )el)r "Usgetretne Holztreppe hinauf, öffnete eine braun lebe Tür »ud/ eh uns in d°s Klassenzimmer eintreten. Dem Lehrer entsank vor Schrecke. ^d/,e Schüler aber erhoben sich zum Gruße wie em Mann; e Haches Di^ut 'wrzte hinaus und kam bald mit Stühlen zurück auf denen wir nnn Hlatz nahmen. Auch wurde sofort jedem von uns em Buch überreicht.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/859>, abgerufen am 03.07.2024.