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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

aus der neuen Prvtektorstelluug - denn eine solche liegt trotz allem darin --
weiter geworden sein wird.

Bei aller Friedlichkeit unterläßt das Haupt des nordamerikanischen Volkes
über nicht, auf eine Verstärkung der Flotte zu dringen und auch zu mahnen, daß
vie Handelsflotte so gehalten werde, daß sie der Kriegsflotte zum Nutzen gereichen
rönne. Die Verewigten Staaten, als einzige Großmacht in Amerika, siud in der
glücklichen Lage, es mit dem Landheer langsam angehen zu lasse". Desto mehr
^ert legen sie auf die Kriegsflotte, der sie eine Bündnisfiihigkcit verdanken, die
^'u Jahr zu Jahr steigt. Jede Großmacht müßte den Zuwachs an Macht empfinden,
sie oder ihr Geguer durch Hinzutritt der amerikanischen Flotte erfahren würde,
^cum auch ein Eingreifen in europäische Angelegenheiten sicherlich nicht im Programm
der Vereinigten Staaten liegt, so behalten sie sich doch ausgesprochnermaßen das
1'echt auf Mitwirkung in allen pazifischen Angelegenheiten vor. In Ostasien haben
dieselbe Rolle angetreten. Rußlands ganze diplomatische Schlauheit ist dahin
gerichtet, jegliche Verbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Japan ab¬
zuwehren, wogegen England und Japan alles tun, sie hereinzuziehu. Was bei
unen europäischen Konflikt geschehn würde, der in überseeischen Fragen seinen
Sprung hätte, entzieht sich jeder Vorausberechnung. Von der amerikanischen
Seemacht sagt Präsident Roosevelt: "Die Flotte ist der Arm, der unsrer Regierung
""Nierfort die größte Hilfe in der Vertretung unsrer Rechte gewähren wird. Jede in
^"en Krieg verwickelte Macht wird die Stärke unsrer Flotte, die Zahl unsrer Schiffe
"on jeder Klasse, ihre Beschaffenheit und die Geschwindigkeit kennen, mit der wir
ne in Dienst stellen können; jede wird einem solchen Argument das ihm gebührende
Gewicht beilege". Herzlich beglückwünsche ich den Kongreß zu dem stetigen Fortschritt
w der Erbauung der amerikanischen Kriegsmacht. Wir können in diesen: großen Werk
undt nachlassen.' Stillstand heißt Rückgang. Es sollte keine Nachgiebigkeit geben
^ der Verstärkung der einzelnen Fahrzeuge, in der Gefechtsstärke der Flotte. Die
^arineverwaltung und die Offiziere der Flotte tuu ihre Pflicht, indem sie für
narbigen Dienst auf See, möglichst ähnlich der Wirklichkeit des Krieges, sorgen,
^und c>in Lande sind die besten Leistungen unentbehrlich, aber die höchste Pflicht
^nes Flottenosfiziers ist die Übung im Befehl auf See. Die Errichtung einer
. ^riuestcitivn auf den Philippinen sollte nicht länger aufgeschoben werde". Eine
Wiese ist wünschenswert im Frieden. In Kriegszeiten würde sie unentbehrlich sein,
Mangel wäre geradezu verderblich. Ohne sie wäre unsre Flotte hilflos. Unsre
Fachleute sind einig, daß die Snbigbay der geeignetste Platz für sie wäre. Ebenso
w^r-^ außerordentlich wünschenswert, daß ein Generalstab für die Marine ähnlich
c/^/ur die Armee geschaffen würde. Obgleich die bestehende Organisation tüchtige
Leistungen aufweisen kann, so bat sie nicht die Autorität eines Generalstabs
könn""!^ ^ genügende Machtvollkommenheit, bei plötzlichen Anlässen handeln zu
rien

Auch die Handelsflotte zieht der Präsident in den Kreis seiner Betrachtungen.
^"?er Transportdienst sollte der beste sein. Wenn er es nicht ist, wird das Pu¬
lini""' verschmähen. Frachtdampferlinien sind wichtiger als schnelle Postdampfer-
Di/"i? Schiffe in Kriegszeiten als Hilfskreuzer dienen können.
Hmidels^""^ "^"^ Frnchtdampferlinten liegt im Interesse des Wachstums unsers

Wii-K^ eindringliche, sachliche Rede, ganz ohne Phrase. Der Präsident
rud l ' Wahrscheinlichkeit nach das Herz seiner Nation treffen. Er Ke¬
in in keiner Weise Sympathien oder Antipathien irgend einem fremden Volle
n"^"s^' ^"glaub hat mit seinem Liebeswcrbcn noch keinen Erfolg errungen,
mit M ^ gelungen, einen Teil der Presse und des ihr folgenden Publikums
Mißtrauen gegen Deutschland zu erfüllen. Das wird ohne schlimme Folgen
in i""' ,^""k^ nicht von Deutschland ans Material geliefert wird, das die Hetzer
-Amerika gegen uns benutzen können. Sollte unsre Nation einer gewissen


Grenzboten IV 1903 103
Maßgebliches und Unmaßgebliches

aus der neuen Prvtektorstelluug - denn eine solche liegt trotz allem darin —
weiter geworden sein wird.

Bei aller Friedlichkeit unterläßt das Haupt des nordamerikanischen Volkes
über nicht, auf eine Verstärkung der Flotte zu dringen und auch zu mahnen, daß
vie Handelsflotte so gehalten werde, daß sie der Kriegsflotte zum Nutzen gereichen
rönne. Die Verewigten Staaten, als einzige Großmacht in Amerika, siud in der
glücklichen Lage, es mit dem Landheer langsam angehen zu lasse«. Desto mehr
^ert legen sie auf die Kriegsflotte, der sie eine Bündnisfiihigkcit verdanken, die
^'u Jahr zu Jahr steigt. Jede Großmacht müßte den Zuwachs an Macht empfinden,
sie oder ihr Geguer durch Hinzutritt der amerikanischen Flotte erfahren würde,
^cum auch ein Eingreifen in europäische Angelegenheiten sicherlich nicht im Programm
der Vereinigten Staaten liegt, so behalten sie sich doch ausgesprochnermaßen das
1'echt auf Mitwirkung in allen pazifischen Angelegenheiten vor. In Ostasien haben
dieselbe Rolle angetreten. Rußlands ganze diplomatische Schlauheit ist dahin
gerichtet, jegliche Verbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Japan ab¬
zuwehren, wogegen England und Japan alles tun, sie hereinzuziehu. Was bei
unen europäischen Konflikt geschehn würde, der in überseeischen Fragen seinen
Sprung hätte, entzieht sich jeder Vorausberechnung. Von der amerikanischen
Seemacht sagt Präsident Roosevelt: „Die Flotte ist der Arm, der unsrer Regierung
""Nierfort die größte Hilfe in der Vertretung unsrer Rechte gewähren wird. Jede in
^"en Krieg verwickelte Macht wird die Stärke unsrer Flotte, die Zahl unsrer Schiffe
»on jeder Klasse, ihre Beschaffenheit und die Geschwindigkeit kennen, mit der wir
ne in Dienst stellen können; jede wird einem solchen Argument das ihm gebührende
Gewicht beilege». Herzlich beglückwünsche ich den Kongreß zu dem stetigen Fortschritt
w der Erbauung der amerikanischen Kriegsmacht. Wir können in diesen: großen Werk
undt nachlassen.' Stillstand heißt Rückgang. Es sollte keine Nachgiebigkeit geben
^ der Verstärkung der einzelnen Fahrzeuge, in der Gefechtsstärke der Flotte. Die
^arineverwaltung und die Offiziere der Flotte tuu ihre Pflicht, indem sie für
narbigen Dienst auf See, möglichst ähnlich der Wirklichkeit des Krieges, sorgen,
^und c>in Lande sind die besten Leistungen unentbehrlich, aber die höchste Pflicht
^nes Flottenosfiziers ist die Übung im Befehl auf See. Die Errichtung einer
. ^riuestcitivn auf den Philippinen sollte nicht länger aufgeschoben werde«. Eine
Wiese ist wünschenswert im Frieden. In Kriegszeiten würde sie unentbehrlich sein,
Mangel wäre geradezu verderblich. Ohne sie wäre unsre Flotte hilflos. Unsre
Fachleute sind einig, daß die Snbigbay der geeignetste Platz für sie wäre. Ebenso
w^r-^ außerordentlich wünschenswert, daß ein Generalstab für die Marine ähnlich
c/^/ur die Armee geschaffen würde. Obgleich die bestehende Organisation tüchtige
Leistungen aufweisen kann, so bat sie nicht die Autorität eines Generalstabs
könn""!^ ^ genügende Machtvollkommenheit, bei plötzlichen Anlässen handeln zu
rien

Auch die Handelsflotte zieht der Präsident in den Kreis seiner Betrachtungen.
^«?er Transportdienst sollte der beste sein. Wenn er es nicht ist, wird das Pu¬
lini""' verschmähen. Frachtdampferlinien sind wichtiger als schnelle Postdampfer-
Di/"i? Schiffe in Kriegszeiten als Hilfskreuzer dienen können.
Hmidels^""^ "^"^ Frnchtdampferlinten liegt im Interesse des Wachstums unsers

Wii-K^ eindringliche, sachliche Rede, ganz ohne Phrase. Der Präsident
rud l ' Wahrscheinlichkeit nach das Herz seiner Nation treffen. Er Ke¬
in in keiner Weise Sympathien oder Antipathien irgend einem fremden Volle
n»^"s^' ^"glaub hat mit seinem Liebeswcrbcn noch keinen Erfolg errungen,
mit M ^ gelungen, einen Teil der Presse und des ihr folgenden Publikums
Mißtrauen gegen Deutschland zu erfüllen. Das wird ohne schlimme Folgen
in i»"' ,^""k^ nicht von Deutschland ans Material geliefert wird, das die Hetzer
-Amerika gegen uns benutzen können. Sollte unsre Nation einer gewissen


Grenzboten IV 1903 103
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[0823] Maßgebliches und Unmaßgebliches aus der neuen Prvtektorstelluug - denn eine solche liegt trotz allem darin — weiter geworden sein wird. Bei aller Friedlichkeit unterläßt das Haupt des nordamerikanischen Volkes über nicht, auf eine Verstärkung der Flotte zu dringen und auch zu mahnen, daß vie Handelsflotte so gehalten werde, daß sie der Kriegsflotte zum Nutzen gereichen rönne. Die Verewigten Staaten, als einzige Großmacht in Amerika, siud in der glücklichen Lage, es mit dem Landheer langsam angehen zu lasse«. Desto mehr ^ert legen sie auf die Kriegsflotte, der sie eine Bündnisfiihigkcit verdanken, die ^'u Jahr zu Jahr steigt. Jede Großmacht müßte den Zuwachs an Macht empfinden, sie oder ihr Geguer durch Hinzutritt der amerikanischen Flotte erfahren würde, ^cum auch ein Eingreifen in europäische Angelegenheiten sicherlich nicht im Programm der Vereinigten Staaten liegt, so behalten sie sich doch ausgesprochnermaßen das 1'echt auf Mitwirkung in allen pazifischen Angelegenheiten vor. In Ostasien haben dieselbe Rolle angetreten. Rußlands ganze diplomatische Schlauheit ist dahin gerichtet, jegliche Verbindung zwischen den Vereinigten Staaten und Japan ab¬ zuwehren, wogegen England und Japan alles tun, sie hereinzuziehu. Was bei unen europäischen Konflikt geschehn würde, der in überseeischen Fragen seinen Sprung hätte, entzieht sich jeder Vorausberechnung. Von der amerikanischen Seemacht sagt Präsident Roosevelt: „Die Flotte ist der Arm, der unsrer Regierung ""Nierfort die größte Hilfe in der Vertretung unsrer Rechte gewähren wird. Jede in ^"en Krieg verwickelte Macht wird die Stärke unsrer Flotte, die Zahl unsrer Schiffe »on jeder Klasse, ihre Beschaffenheit und die Geschwindigkeit kennen, mit der wir ne in Dienst stellen können; jede wird einem solchen Argument das ihm gebührende Gewicht beilege». Herzlich beglückwünsche ich den Kongreß zu dem stetigen Fortschritt w der Erbauung der amerikanischen Kriegsmacht. Wir können in diesen: großen Werk undt nachlassen.' Stillstand heißt Rückgang. Es sollte keine Nachgiebigkeit geben ^ der Verstärkung der einzelnen Fahrzeuge, in der Gefechtsstärke der Flotte. Die ^arineverwaltung und die Offiziere der Flotte tuu ihre Pflicht, indem sie für narbigen Dienst auf See, möglichst ähnlich der Wirklichkeit des Krieges, sorgen, ^und c>in Lande sind die besten Leistungen unentbehrlich, aber die höchste Pflicht ^nes Flottenosfiziers ist die Übung im Befehl auf See. Die Errichtung einer . ^riuestcitivn auf den Philippinen sollte nicht länger aufgeschoben werde«. Eine Wiese ist wünschenswert im Frieden. In Kriegszeiten würde sie unentbehrlich sein, Mangel wäre geradezu verderblich. Ohne sie wäre unsre Flotte hilflos. Unsre Fachleute sind einig, daß die Snbigbay der geeignetste Platz für sie wäre. Ebenso w^r-^ außerordentlich wünschenswert, daß ein Generalstab für die Marine ähnlich c/^/ur die Armee geschaffen würde. Obgleich die bestehende Organisation tüchtige Leistungen aufweisen kann, so bat sie nicht die Autorität eines Generalstabs könn""!^ ^ genügende Machtvollkommenheit, bei plötzlichen Anlässen handeln zu rien Auch die Handelsflotte zieht der Präsident in den Kreis seiner Betrachtungen. ^«?er Transportdienst sollte der beste sein. Wenn er es nicht ist, wird das Pu¬ lini""' verschmähen. Frachtdampferlinien sind wichtiger als schnelle Postdampfer- Di/"i? Schiffe in Kriegszeiten als Hilfskreuzer dienen können. Hmidels^""^ "^"^ Frnchtdampferlinten liegt im Interesse des Wachstums unsers Wii-K^ eindringliche, sachliche Rede, ganz ohne Phrase. Der Präsident rud l ' Wahrscheinlichkeit nach das Herz seiner Nation treffen. Er Ke¬ in in keiner Weise Sympathien oder Antipathien irgend einem fremden Volle n»^"s^' ^"glaub hat mit seinem Liebeswcrbcn noch keinen Erfolg errungen, mit M ^ gelungen, einen Teil der Presse und des ihr folgenden Publikums Mißtrauen gegen Deutschland zu erfüllen. Das wird ohne schlimme Folgen in i»"' ,^""k^ nicht von Deutschland ans Material geliefert wird, das die Hetzer -Amerika gegen uns benutzen können. Sollte unsre Nation einer gewissen Grenzboten IV 1903 103

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/823>, abgerufen am 02.07.2024.