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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Joel Seelen

Das fremde Weib fragte die Meisterin, was sie sich nun vorgenommen hätte. Sie
würde sich doch wohl schon einen Plan für die Zukunft zurechtgelegt haben Darauf
antwortete die Frau, sie Wisse es noch nicht, sie sei ja noch nicht zur Besinnung
gekommen. Vorläufig meine sie jedoch, werde alles wie bisher bleiben, und spater
wäre genug Zeit, sich die Sache zu bedenken.

Das Lenert schwieg darauf und hob dann an. sie wolle ihr einmal enim -und
geben. Das Sprichwort laute, was nütze eine Stube ohne Ofen, und das Sprich¬
wort habe durchaus Recht. Wenn sie klug sei. so lege sie sich den Gesellen, der
ein ordentlicher und arbeitsamer Mensch zu sein scheine, möglichst bald an eine
feste Kette, sodaß er nicht wieder fremd machen könne. Bei den vier Kindern,
die sie habe, dürfe sie keine Ansprüche machen. Der Geselle sei zwar co zarter
Bursche und scheine in keiner festen Haut zu stecken, aber ein Mann sei ein Mann,
"ud wäre er auch nur eine Hand laug.

Die Meisterin antwortete darauf, ihr Mann hätte ihr denselben Rat gegeben,
und man könne ja abwarten, wie sich die Sache entwickle. Die Kinder hätten mich
lieb, und das Mariannele sei mir vollends zärtlich zugetan, einen leibhaftigen
Bater könne es nicht lieber haben. Aber ihr selber ginge ein solcher Plan wider
das Herz. Ihr Mann sei doch eben erst gestorben, und sie hätten immer gut
zusammen gelebt, da könne sie doch nicht schon jetzt, wo er kaum die Augen zu¬
getan habe, an eine neue Liebe denken. ^ ^

sWer denn von Liebe spräche, versetzte das Kräuterweib; es handle sich doch
nur um eine Versorgung, und da müsse man früh aufstehn, wenn man zurecht
kommen wolle, und man müsse denen, wenn das Wetter danach sei. Sie werde
ihr sagen, wie sie es anzufangen habe, mich an die Kette zu bekommen, und wenn
^ nötig sei, werde es ihr auch nicht darauf ankommen, ihr mit einem Tränklein
Zur Hand zu gehn. Das einzige, was im Wege sei, wäre, daß ich einen andern
Mander hätte, den müsse man mir jedoch austreiben. und sie würde den Pfarrer
einmal lebendig machen und ihn mir auf deu Hals schicken. Schlimm sei es, das;
man dem erst einen Stoß zu geben habe, und daß er nicht von selber hurtig wäre.

Als das Gespräch soweit gekommen war, rcinsperte ich mich und stand geräusch¬
voll auf. Sogleich wurde es still über mir. Der Kopf des Kräuterweibcs zeigte
Reh ini Fenster und verschwand blitzschnell wieder, worauf es bald daraus nu
dem Hanse fuhr und mit großen Schritten den Berg hinauslief. Ich etzte min)
'was einmal nieder und überlegte bei mir, wie ich mich jetzt, nachdem ich ersayren
hatte, mit welchen Planen man über meine Person umging, verhalten müsse, ^^ge -
Voll hatte ich gelauscht, aber aus der Sorge war Angst geworden und vie ungir
"' Wild und Empörung übergegangen und endlich in eine tiefe Tmungleir zer-
flossen. So war also auch hier meine letzte Ruhe und das letzte se^e Muck das up
funden hatte, bedroht! Zwar daß mir der Pfarrer Ungelegenhei en ber neu
werde, besorgte ich nicht, da ich ihn als einen freundlichen und edeln Mann hatte
kennen lernen, aber ich befürchtete, daß die Unbefangenheit meines Verkehrs in
dasein Hause für immer gestört sei. und daß ich nun doch gezwungen werd
konnte, aus dieser schönen und stillen Welt wieder auszuziehn und mem ^eve
weiter zu tragen. Und was dann? Als ich nur daran dachte, ich müsse noch
ewinal von neuem anfangen, wurde es mir zum Sterben müde "ins Herz, ucy,
warum lag ich nicht da drinnen, und warum brannte das Totenlicht acht zu
meinen Häupten'
°'

^ Under demruhigen Himmel legte sich meine Erregung aber alln'odles wieder,
""d als ich dann bedachte, daß die Meisterin wohl in einer noch S^ßer"
'Irrung als ich sein werde, regte sich das Mitleid mit dem verlassenen ^"ur. das sich doch uur durch die Sorge .im ihre Kinder und "derb ^ S" ^
^wiesen von ihrem eignen Manne zu der törichten Aussprache h""e
lassen. Dennoch beschloß ich. mit ihr rücksichtslos und ohne ""e Barmher .gk et
reden, um das Gist. das das Kräuterweib für uns beide gekocht hatte, so schnell


Joel Seelen

Das fremde Weib fragte die Meisterin, was sie sich nun vorgenommen hätte. Sie
würde sich doch wohl schon einen Plan für die Zukunft zurechtgelegt haben Darauf
antwortete die Frau, sie Wisse es noch nicht, sie sei ja noch nicht zur Besinnung
gekommen. Vorläufig meine sie jedoch, werde alles wie bisher bleiben, und spater
wäre genug Zeit, sich die Sache zu bedenken.

Das Lenert schwieg darauf und hob dann an. sie wolle ihr einmal enim -und
geben. Das Sprichwort laute, was nütze eine Stube ohne Ofen, und das Sprich¬
wort habe durchaus Recht. Wenn sie klug sei. so lege sie sich den Gesellen, der
ein ordentlicher und arbeitsamer Mensch zu sein scheine, möglichst bald an eine
feste Kette, sodaß er nicht wieder fremd machen könne. Bei den vier Kindern,
die sie habe, dürfe sie keine Ansprüche machen. Der Geselle sei zwar co zarter
Bursche und scheine in keiner festen Haut zu stecken, aber ein Mann sei ein Mann,
»ud wäre er auch nur eine Hand laug.

Die Meisterin antwortete darauf, ihr Mann hätte ihr denselben Rat gegeben,
und man könne ja abwarten, wie sich die Sache entwickle. Die Kinder hätten mich
lieb, und das Mariannele sei mir vollends zärtlich zugetan, einen leibhaftigen
Bater könne es nicht lieber haben. Aber ihr selber ginge ein solcher Plan wider
das Herz. Ihr Mann sei doch eben erst gestorben, und sie hätten immer gut
zusammen gelebt, da könne sie doch nicht schon jetzt, wo er kaum die Augen zu¬
getan habe, an eine neue Liebe denken. ^ ^

sWer denn von Liebe spräche, versetzte das Kräuterweib; es handle sich doch
nur um eine Versorgung, und da müsse man früh aufstehn, wenn man zurecht
kommen wolle, und man müsse denen, wenn das Wetter danach sei. Sie werde
ihr sagen, wie sie es anzufangen habe, mich an die Kette zu bekommen, und wenn
^ nötig sei, werde es ihr auch nicht darauf ankommen, ihr mit einem Tränklein
Zur Hand zu gehn. Das einzige, was im Wege sei, wäre, daß ich einen andern
Mander hätte, den müsse man mir jedoch austreiben. und sie würde den Pfarrer
einmal lebendig machen und ihn mir auf deu Hals schicken. Schlimm sei es, das;
man dem erst einen Stoß zu geben habe, und daß er nicht von selber hurtig wäre.

Als das Gespräch soweit gekommen war, rcinsperte ich mich und stand geräusch¬
voll auf. Sogleich wurde es still über mir. Der Kopf des Kräuterweibcs zeigte
Reh ini Fenster und verschwand blitzschnell wieder, worauf es bald daraus nu
dem Hanse fuhr und mit großen Schritten den Berg hinauslief. Ich etzte min)
'was einmal nieder und überlegte bei mir, wie ich mich jetzt, nachdem ich ersayren
hatte, mit welchen Planen man über meine Person umging, verhalten müsse, ^^ge -
Voll hatte ich gelauscht, aber aus der Sorge war Angst geworden und vie ungir
»' Wild und Empörung übergegangen und endlich in eine tiefe Tmungleir zer-
flossen. So war also auch hier meine letzte Ruhe und das letzte se^e Muck das up
funden hatte, bedroht! Zwar daß mir der Pfarrer Ungelegenhei en ber neu
werde, besorgte ich nicht, da ich ihn als einen freundlichen und edeln Mann hatte
kennen lernen, aber ich befürchtete, daß die Unbefangenheit meines Verkehrs in
dasein Hause für immer gestört sei. und daß ich nun doch gezwungen werd
konnte, aus dieser schönen und stillen Welt wieder auszuziehn und mem ^eve
weiter zu tragen. Und was dann? Als ich nur daran dachte, ich müsse noch
ewinal von neuem anfangen, wurde es mir zum Sterben müde «ins Herz, ucy,
warum lag ich nicht da drinnen, und warum brannte das Totenlicht acht zu
meinen Häupten'
°'

^ Under demruhigen Himmel legte sich meine Erregung aber alln'odles wieder,
""d als ich dann bedachte, daß die Meisterin wohl in einer noch S^ßer»
'Irrung als ich sein werde, regte sich das Mitleid mit dem verlassenen ^»ur. das sich doch uur durch die Sorge .im ihre Kinder und "derb ^ S" ^
^wiesen von ihrem eignen Manne zu der törichten Aussprache h""e
lassen. Dennoch beschloß ich. mit ihr rücksichtslos und ohne "«e Barmher .gk et
reden, um das Gist. das das Kräuterweib für uns beide gekocht hatte, so schnell


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[0805] Joel Seelen Das fremde Weib fragte die Meisterin, was sie sich nun vorgenommen hätte. Sie würde sich doch wohl schon einen Plan für die Zukunft zurechtgelegt haben Darauf antwortete die Frau, sie Wisse es noch nicht, sie sei ja noch nicht zur Besinnung gekommen. Vorläufig meine sie jedoch, werde alles wie bisher bleiben, und spater wäre genug Zeit, sich die Sache zu bedenken. Das Lenert schwieg darauf und hob dann an. sie wolle ihr einmal enim -und geben. Das Sprichwort laute, was nütze eine Stube ohne Ofen, und das Sprich¬ wort habe durchaus Recht. Wenn sie klug sei. so lege sie sich den Gesellen, der ein ordentlicher und arbeitsamer Mensch zu sein scheine, möglichst bald an eine feste Kette, sodaß er nicht wieder fremd machen könne. Bei den vier Kindern, die sie habe, dürfe sie keine Ansprüche machen. Der Geselle sei zwar co zarter Bursche und scheine in keiner festen Haut zu stecken, aber ein Mann sei ein Mann, »ud wäre er auch nur eine Hand laug. Die Meisterin antwortete darauf, ihr Mann hätte ihr denselben Rat gegeben, und man könne ja abwarten, wie sich die Sache entwickle. Die Kinder hätten mich lieb, und das Mariannele sei mir vollends zärtlich zugetan, einen leibhaftigen Bater könne es nicht lieber haben. Aber ihr selber ginge ein solcher Plan wider das Herz. Ihr Mann sei doch eben erst gestorben, und sie hätten immer gut zusammen gelebt, da könne sie doch nicht schon jetzt, wo er kaum die Augen zu¬ getan habe, an eine neue Liebe denken. ^ ^ sWer denn von Liebe spräche, versetzte das Kräuterweib; es handle sich doch nur um eine Versorgung, und da müsse man früh aufstehn, wenn man zurecht kommen wolle, und man müsse denen, wenn das Wetter danach sei. Sie werde ihr sagen, wie sie es anzufangen habe, mich an die Kette zu bekommen, und wenn ^ nötig sei, werde es ihr auch nicht darauf ankommen, ihr mit einem Tränklein Zur Hand zu gehn. Das einzige, was im Wege sei, wäre, daß ich einen andern Mander hätte, den müsse man mir jedoch austreiben. und sie würde den Pfarrer einmal lebendig machen und ihn mir auf deu Hals schicken. Schlimm sei es, das; man dem erst einen Stoß zu geben habe, und daß er nicht von selber hurtig wäre. Als das Gespräch soweit gekommen war, rcinsperte ich mich und stand geräusch¬ voll auf. Sogleich wurde es still über mir. Der Kopf des Kräuterweibcs zeigte Reh ini Fenster und verschwand blitzschnell wieder, worauf es bald daraus nu dem Hanse fuhr und mit großen Schritten den Berg hinauslief. Ich etzte min) 'was einmal nieder und überlegte bei mir, wie ich mich jetzt, nachdem ich ersayren hatte, mit welchen Planen man über meine Person umging, verhalten müsse, ^^ge - Voll hatte ich gelauscht, aber aus der Sorge war Angst geworden und vie ungir »' Wild und Empörung übergegangen und endlich in eine tiefe Tmungleir zer- flossen. So war also auch hier meine letzte Ruhe und das letzte se^e Muck das up funden hatte, bedroht! Zwar daß mir der Pfarrer Ungelegenhei en ber neu werde, besorgte ich nicht, da ich ihn als einen freundlichen und edeln Mann hatte kennen lernen, aber ich befürchtete, daß die Unbefangenheit meines Verkehrs in dasein Hause für immer gestört sei. und daß ich nun doch gezwungen werd konnte, aus dieser schönen und stillen Welt wieder auszuziehn und mem ^eve weiter zu tragen. Und was dann? Als ich nur daran dachte, ich müsse noch ewinal von neuem anfangen, wurde es mir zum Sterben müde «ins Herz, ucy, warum lag ich nicht da drinnen, und warum brannte das Totenlicht acht zu meinen Häupten' °' ^ Under demruhigen Himmel legte sich meine Erregung aber alln'odles wieder, ""d als ich dann bedachte, daß die Meisterin wohl in einer noch S^ßer» 'Irrung als ich sein werde, regte sich das Mitleid mit dem verlassenen ^»ur. das sich doch uur durch die Sorge .im ihre Kinder und "derb ^ S" ^ ^wiesen von ihrem eignen Manne zu der törichten Aussprache h""e lassen. Dennoch beschloß ich. mit ihr rücksichtslos und ohne "«e Barmher .gk et reden, um das Gist. das das Kräuterweib für uns beide gekocht hatte, so schnell

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/805>, abgerufen am 22.07.2024.