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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Unser Freund der Sultan

des Sultans sind diese Vorschläge doch in der Hauptsache auf dem Papier
geblieben. Der Terrorismus, den die bulgarischen Revolutionskomitees aus¬
übten, die Dynamitverbrechen in Salonichi und gegen die Eisenbahnlinien
mußten es der türkischen Regierung schwer machen, Reformen durchzuführen,
zumal in einem revolutionierten Lande, wo sie zunächst doch erst ihre Autorität
herzustellen hatte, die diese Reformen einleiten und durchführen sollte. Der
bulgarische Terrorismus, der vor nichts zurückschreckte, rief schließlich auch den
mohammedanischen Fanatismus wach, und die türkischen Behörden hatten die
größte Mühe, die Truppen auf die Beine zu bringen, die zur Beruhigung des
Landes gebraucht wurden, um den Ausbrüchen des Fanatismus vorzubeugen.
So geschah es, daß die Reformen wenig von der Stelle kamen und wenig
wirksam wurden. Die eine Zeit lang sehr bedrohliche und zweifelhafte Haltung
der bulgarischen Regierung, während der Fürst auf eine längere Reihe von
Wochen außer Landes ging, mußte der Pforte allerdings alles andre nahe¬
legen, als Reformen, zu denen sie doch Geld brauchte, das nicht einmal für
die militärischen Zwecke vorhanden war. Das Zögern der Pforte veranlaßte
"ber, daß bei andern Mächten, namentlich bei England, allmählich die Neigung
hervortrat, eine weitergehende Politik einzuschlagen und deren Durchführung
^bst in die Hand zu nehmen, namentlich die Herstellung lokaler, von der
türkischem Herrschaft unabhängiger Autonomie herbeizuführen. Es gewann eine
^eit lang den Anschein, als ob man in Sofia auf diese Aktion warte. In¬
folgedessen haben sich Österreich und Rußland bei dem Besuch, den Kaiser
^lkolaus dem Kaiser Franz Joseph auf dem steirischen Jagdschlosse Mürzsteg
^stattete, zu einem neuen Reformentwurf, dem Mürzstcger Programm, geeinigt,
Hessen Kern allerdings die Herstellung, lokaler wenn auch nicht unabhängiger
Autonomien bildet. Es ist das freilich eine Form, die das Aufhören der
türkischen Herrschaft auf dem Balkan ebenso beschleunigen wie auf längere Zeit
)uiaus verhindern kann, das letzte allerdings nur bei großer Geschicklichkeit
er Türkei. Der Pforte ist ausgesprochen worden, es handle sich hierbei um
as Minimum dessen, was die Mächte zu verlangen entschlossen seien, durch
^ne Weigerung werde sie nur bedeutend weitergehende Ansprüche hervorrufen.
^" diesem Sinne hat sich auch Deutschland der Unterstützung des russisch-
österreichischen Vorschlags in Konstantinopel angeschlossen, dabei aber die ihm
^gesonnene Ernennung eines Befehlshabers der zu errichtenden internationalen
endarmerie, sowie überhaupt die Stellung von Offizieren zu dieser abgelehnt.
. eutschland Hütte davon nur eine Verwicklung in die orientalischen Händel zu
Morgen gehabt; man würde in den deutschen Offizieren Agenten der deutschen
Foutrk gesehen und dieser daraufhin alles mögliche angedichtet haben. Im
Interesse der Türkei selbst wäre die Stellung deutscher Offiziere für diese
endarmerie freilich vielleicht das vorteilhafteste und nützlichste, weil sie ohne
,n ? ^dischen Hintergedanken kämen, denn Deutschland ist die einzige Groß-
au s ^ ""^ ^ territoriale Berührungen weder hat noch anstrebt,
ep ohne Ansprüche auf das dereinstige türkische Erbe ist.

Deutschland hat im Gegenteil an der Erhaltung der Türkei nicht geringes
eresse. Zunächst das politisch-militärische. Seit den Tagen Friedrichs des


Unser Freund der Sultan

des Sultans sind diese Vorschläge doch in der Hauptsache auf dem Papier
geblieben. Der Terrorismus, den die bulgarischen Revolutionskomitees aus¬
übten, die Dynamitverbrechen in Salonichi und gegen die Eisenbahnlinien
mußten es der türkischen Regierung schwer machen, Reformen durchzuführen,
zumal in einem revolutionierten Lande, wo sie zunächst doch erst ihre Autorität
herzustellen hatte, die diese Reformen einleiten und durchführen sollte. Der
bulgarische Terrorismus, der vor nichts zurückschreckte, rief schließlich auch den
mohammedanischen Fanatismus wach, und die türkischen Behörden hatten die
größte Mühe, die Truppen auf die Beine zu bringen, die zur Beruhigung des
Landes gebraucht wurden, um den Ausbrüchen des Fanatismus vorzubeugen.
So geschah es, daß die Reformen wenig von der Stelle kamen und wenig
wirksam wurden. Die eine Zeit lang sehr bedrohliche und zweifelhafte Haltung
der bulgarischen Regierung, während der Fürst auf eine längere Reihe von
Wochen außer Landes ging, mußte der Pforte allerdings alles andre nahe¬
legen, als Reformen, zu denen sie doch Geld brauchte, das nicht einmal für
die militärischen Zwecke vorhanden war. Das Zögern der Pforte veranlaßte
"ber, daß bei andern Mächten, namentlich bei England, allmählich die Neigung
hervortrat, eine weitergehende Politik einzuschlagen und deren Durchführung
^bst in die Hand zu nehmen, namentlich die Herstellung lokaler, von der
türkischem Herrschaft unabhängiger Autonomie herbeizuführen. Es gewann eine
^eit lang den Anschein, als ob man in Sofia auf diese Aktion warte. In¬
folgedessen haben sich Österreich und Rußland bei dem Besuch, den Kaiser
^lkolaus dem Kaiser Franz Joseph auf dem steirischen Jagdschlosse Mürzsteg
^stattete, zu einem neuen Reformentwurf, dem Mürzstcger Programm, geeinigt,
Hessen Kern allerdings die Herstellung, lokaler wenn auch nicht unabhängiger
Autonomien bildet. Es ist das freilich eine Form, die das Aufhören der
türkischen Herrschaft auf dem Balkan ebenso beschleunigen wie auf längere Zeit
)uiaus verhindern kann, das letzte allerdings nur bei großer Geschicklichkeit
er Türkei. Der Pforte ist ausgesprochen worden, es handle sich hierbei um
as Minimum dessen, was die Mächte zu verlangen entschlossen seien, durch
^ne Weigerung werde sie nur bedeutend weitergehende Ansprüche hervorrufen.
^« diesem Sinne hat sich auch Deutschland der Unterstützung des russisch-
österreichischen Vorschlags in Konstantinopel angeschlossen, dabei aber die ihm
^gesonnene Ernennung eines Befehlshabers der zu errichtenden internationalen
endarmerie, sowie überhaupt die Stellung von Offizieren zu dieser abgelehnt.
. eutschland Hütte davon nur eine Verwicklung in die orientalischen Händel zu
Morgen gehabt; man würde in den deutschen Offizieren Agenten der deutschen
Foutrk gesehen und dieser daraufhin alles mögliche angedichtet haben. Im
Interesse der Türkei selbst wäre die Stellung deutscher Offiziere für diese
endarmerie freilich vielleicht das vorteilhafteste und nützlichste, weil sie ohne
,n ? ^dischen Hintergedanken kämen, denn Deutschland ist die einzige Groß-
au s ^ ""^ ^ territoriale Berührungen weder hat noch anstrebt,
ep ohne Ansprüche auf das dereinstige türkische Erbe ist.

Deutschland hat im Gegenteil an der Erhaltung der Türkei nicht geringes
eresse. Zunächst das politisch-militärische. Seit den Tagen Friedrichs des


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[0693] Unser Freund der Sultan des Sultans sind diese Vorschläge doch in der Hauptsache auf dem Papier geblieben. Der Terrorismus, den die bulgarischen Revolutionskomitees aus¬ übten, die Dynamitverbrechen in Salonichi und gegen die Eisenbahnlinien mußten es der türkischen Regierung schwer machen, Reformen durchzuführen, zumal in einem revolutionierten Lande, wo sie zunächst doch erst ihre Autorität herzustellen hatte, die diese Reformen einleiten und durchführen sollte. Der bulgarische Terrorismus, der vor nichts zurückschreckte, rief schließlich auch den mohammedanischen Fanatismus wach, und die türkischen Behörden hatten die größte Mühe, die Truppen auf die Beine zu bringen, die zur Beruhigung des Landes gebraucht wurden, um den Ausbrüchen des Fanatismus vorzubeugen. So geschah es, daß die Reformen wenig von der Stelle kamen und wenig wirksam wurden. Die eine Zeit lang sehr bedrohliche und zweifelhafte Haltung der bulgarischen Regierung, während der Fürst auf eine längere Reihe von Wochen außer Landes ging, mußte der Pforte allerdings alles andre nahe¬ legen, als Reformen, zu denen sie doch Geld brauchte, das nicht einmal für die militärischen Zwecke vorhanden war. Das Zögern der Pforte veranlaßte "ber, daß bei andern Mächten, namentlich bei England, allmählich die Neigung hervortrat, eine weitergehende Politik einzuschlagen und deren Durchführung ^bst in die Hand zu nehmen, namentlich die Herstellung lokaler, von der türkischem Herrschaft unabhängiger Autonomie herbeizuführen. Es gewann eine ^eit lang den Anschein, als ob man in Sofia auf diese Aktion warte. In¬ folgedessen haben sich Österreich und Rußland bei dem Besuch, den Kaiser ^lkolaus dem Kaiser Franz Joseph auf dem steirischen Jagdschlosse Mürzsteg ^stattete, zu einem neuen Reformentwurf, dem Mürzstcger Programm, geeinigt, Hessen Kern allerdings die Herstellung, lokaler wenn auch nicht unabhängiger Autonomien bildet. Es ist das freilich eine Form, die das Aufhören der türkischen Herrschaft auf dem Balkan ebenso beschleunigen wie auf längere Zeit )uiaus verhindern kann, das letzte allerdings nur bei großer Geschicklichkeit er Türkei. Der Pforte ist ausgesprochen worden, es handle sich hierbei um as Minimum dessen, was die Mächte zu verlangen entschlossen seien, durch ^ne Weigerung werde sie nur bedeutend weitergehende Ansprüche hervorrufen. ^« diesem Sinne hat sich auch Deutschland der Unterstützung des russisch- österreichischen Vorschlags in Konstantinopel angeschlossen, dabei aber die ihm ^gesonnene Ernennung eines Befehlshabers der zu errichtenden internationalen endarmerie, sowie überhaupt die Stellung von Offizieren zu dieser abgelehnt. . eutschland Hütte davon nur eine Verwicklung in die orientalischen Händel zu Morgen gehabt; man würde in den deutschen Offizieren Agenten der deutschen Foutrk gesehen und dieser daraufhin alles mögliche angedichtet haben. Im Interesse der Türkei selbst wäre die Stellung deutscher Offiziere für diese endarmerie freilich vielleicht das vorteilhafteste und nützlichste, weil sie ohne ,n ? ^dischen Hintergedanken kämen, denn Deutschland ist die einzige Groß- au s ^ ""^ ^ territoriale Berührungen weder hat noch anstrebt, ep ohne Ansprüche auf das dereinstige türkische Erbe ist. Deutschland hat im Gegenteil an der Erhaltung der Türkei nicht geringes eresse. Zunächst das politisch-militärische. Seit den Tagen Friedrichs des

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/693>, abgerufen am 22.07.2024.