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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Die Gräfin von Genlis

Aber auch die Republikaner zählte" Frau von Genlis nicht zii de ehre .
Abgesehen davon, daß sie seit zwanzig Jahren Freundin und Erzfherm in Ha se ^r
Orleans gewesen war. hatte sie dnrch eine Reihe von moralischen und reUgwM
Schriften nach der Ansicht der Jakobiner den Beweis erbracht, da,; sie M "e-
danken des freien Geistes und der kirchlichen Aufklärung kein Verständnis ha .
daß sie wohl in glühenden Worten für die Revolution und ihre Errnngenschas e
schwärmen könnte, daß es dann aber wieder Augenblicke in ihrem Leben gegeven
habe, in denen sie ihre aristokratische Geburt nicht zu verleugnen vermocht hatte.

Frau vou Genlis stand also gewissermaßen in der Luft, und da sich on
orleanistischer Seite das Gerücht verbreitete, sie hätte die ihr anvertraute HrmzeM'
von Orleans in Stich gelassen, so blieb ihr auch von dieser Partei der ^orwurs
der Treulosigkeit uicht erspart. .

.
In menschlicher Beziehung bleibt Fran von Genlis eine der schwante-wen
Gestatte", deren Charakter niemals festgestellt werden konnte. Nur eins ist unve-
stritten, daß sie nämlich eine bedeutende und fruchtbare Schriftstellerin gewesen i,i.
deren Ruhm weit über Frankreichs Grenzen getragen wurde.

Zuerst im Hause der Orleaus hatte sie sich in ihren schriftstellerischen Urd it n
mit Vorliebe der Moral und der Religion zugewandt. Sie liebte die Mgen,c>in.
>'"d sie selbst drückt ihre Frende darüber aus, daß sie in dem leichtsinnigen ^am.s
Royal theologische Abhandlungen schreiben kann, die anonym erscheinen, und für
deren Verfasser man zwei bekannte Geistliche hält.

Außer diesen Arbeiten verfaßte sie mehrere Abhandlungen über Erz.ehuug uno
Moral, einige Lustspiele für Kinder und übersetzte andre aus dem Engiiiqen.
Daß sie zwischen dieser Tätigkeit und der Erziehung der Kinder Orleans noch
Zeit fand, dein Herzog aufreizende Reden zu verfassen und Umgang nut ven
Häuptern der Ncvolutivnspartei zu pflegen, ist schon erwähnt worden. <sie war
i" Paris eine gefürchtete und zugleich eine bekannte Persönlichkeit; sie Heikle es
mit scharfen Worten öffentlich in den Streit der Meinungen einzugreifen, und ,le
hatte mehr Freude an Feindschaften, als daran, sich Freunde zu machen

An der besondern Art ihrer Kampfesfreudigkeit lag es denn auch, da" le
alle Bitternisse der Verbannung kennen lernen mußte. Die Herzogin von ^mea ^hatte ihr schon die Begleitung ihrer Tochter untersagt, als Frau von Wen
plötzlich mit ihr aus Frankreich' floh und sie mit sich in die Schweiz "alm.. P'^trennte sie sich von der Prinzessin, wahrscheinlich, weil sie glaubte. °h"^ '
reisen zu können. Aber sie wurde doch erkannt und ausgewiesen ""°
wieder zur Ruhe, als sie nach Altona gegangen war und beschloß, eme .^en
w der Verborgenheit zu leben.

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I" Norddeutschland hatte sie als Schriftstellerin einen Namen, ^re "r'es
über die Erziehung der Frauen. einige moralische Kindererzählungen. vsu.^6u e,lM"zu hMeu ihren Weg in die Häuser der Wohlhabenden gefabelt, man
bewunderte ihr elegantes Französisch, ihre hohe Moral, ihre geschulte Art. um -
haltnng und Tilge.es miteinander zu verbinden. Aber man bewunderte nat ri. h
nur die Schriftstellerin; von der Fran selbst hatte man keine Ahnung. -n
unscheinbare Miß Clarke. die sich in dem Altonaer Gasthaus nnr gelegentlich an
der M?!^..--, ^
H""'b"rg mit dem General Dumouriez als seine Maitresse lebte, ahnte"
Le"te nicht, die dieser Miß Clarke gelegentlich begegneten. Weder die°°in
der Mittagstafel zeigte, die Frau sei. von der die ^om
^" c .ni. .mrre ^^.
^"^'^^7städtischen und die dänischen Beamten, do )dren Bnttag^ Doktor U" ^hatten/noch der Wirt selbst und M Kre^- ^^thias Claudius, de" Se'lbergsselbst ein Dichter, der in Verkehr mit Klopstock. M W s gern mit der bund andern ne arischen PersiMlichkeiten stand ^ Kattunsabnte" dennscheidnen Engländerin, verschaffte ihr ^ u^All in nwie alle zugereiste.. Fremden war ^ "r ^°ße. , " n^ w Altona Vorstei gauch wohl, daß im englischen Theater, das in H"'""^^^ ^" von Genlis versaßtgab, Komödien gegeben würden, die von ver


Die Gräfin von Genlis

Aber auch die Republikaner zählte» Frau von Genlis nicht zii de ehre .
Abgesehen davon, daß sie seit zwanzig Jahren Freundin und Erzfherm in Ha se ^r
Orleans gewesen war. hatte sie dnrch eine Reihe von moralischen und reUgwM
Schriften nach der Ansicht der Jakobiner den Beweis erbracht, da,; sie M "e-
danken des freien Geistes und der kirchlichen Aufklärung kein Verständnis ha .
daß sie wohl in glühenden Worten für die Revolution und ihre Errnngenschas e
schwärmen könnte, daß es dann aber wieder Augenblicke in ihrem Leben gegeven
habe, in denen sie ihre aristokratische Geburt nicht zu verleugnen vermocht hatte.

Frau vou Genlis stand also gewissermaßen in der Luft, und da sich on
orleanistischer Seite das Gerücht verbreitete, sie hätte die ihr anvertraute HrmzeM'
von Orleans in Stich gelassen, so blieb ihr auch von dieser Partei der ^orwurs
der Treulosigkeit uicht erspart. .

.
In menschlicher Beziehung bleibt Fran von Genlis eine der schwante-wen
Gestatte», deren Charakter niemals festgestellt werden konnte. Nur eins ist unve-
stritten, daß sie nämlich eine bedeutende und fruchtbare Schriftstellerin gewesen i,i.
deren Ruhm weit über Frankreichs Grenzen getragen wurde.

Zuerst im Hause der Orleaus hatte sie sich in ihren schriftstellerischen Urd it n
mit Vorliebe der Moral und der Religion zugewandt. Sie liebte die Mgen,c>in.
>'"d sie selbst drückt ihre Frende darüber aus, daß sie in dem leichtsinnigen ^am.s
Royal theologische Abhandlungen schreiben kann, die anonym erscheinen, und für
deren Verfasser man zwei bekannte Geistliche hält.

Außer diesen Arbeiten verfaßte sie mehrere Abhandlungen über Erz.ehuug uno
Moral, einige Lustspiele für Kinder und übersetzte andre aus dem Engiiiqen.
Daß sie zwischen dieser Tätigkeit und der Erziehung der Kinder Orleans noch
Zeit fand, dein Herzog aufreizende Reden zu verfassen und Umgang nut ven
Häuptern der Ncvolutivnspartei zu pflegen, ist schon erwähnt worden. <sie war
i" Paris eine gefürchtete und zugleich eine bekannte Persönlichkeit; sie Heikle es
mit scharfen Worten öffentlich in den Streit der Meinungen einzugreifen, und ,le
hatte mehr Freude an Feindschaften, als daran, sich Freunde zu machen

An der besondern Art ihrer Kampfesfreudigkeit lag es denn auch, da" le
alle Bitternisse der Verbannung kennen lernen mußte. Die Herzogin von ^mea ^hatte ihr schon die Begleitung ihrer Tochter untersagt, als Frau von Wen
plötzlich mit ihr aus Frankreich' floh und sie mit sich in die Schweiz »alm.. P'^trennte sie sich von der Prinzessin, wahrscheinlich, weil sie glaubte. °h"^ '
reisen zu können. Aber sie wurde doch erkannt und ausgewiesen ""°
wieder zur Ruhe, als sie nach Altona gegangen war und beschloß, eme .^en
w der Verborgenheit zu leben.

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I" Norddeutschland hatte sie als Schriftstellerin einen Namen, ^re "r'es
über die Erziehung der Frauen. einige moralische Kindererzählungen. vsu.^6u e,lM«zu hMeu ihren Weg in die Häuser der Wohlhabenden gefabelt, man
bewunderte ihr elegantes Französisch, ihre hohe Moral, ihre geschulte Art. um -
haltnng und Tilge.es miteinander zu verbinden. Aber man bewunderte nat ri. h
nur die Schriftstellerin; von der Fran selbst hatte man keine Ahnung. -n
unscheinbare Miß Clarke. die sich in dem Altonaer Gasthaus nnr gelegentlich an
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H""'b"rg mit dem General Dumouriez als seine Maitresse lebte, ahnte»
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[0655] Die Gräfin von Genlis Aber auch die Republikaner zählte» Frau von Genlis nicht zii de ehre . Abgesehen davon, daß sie seit zwanzig Jahren Freundin und Erzfherm in Ha se ^r Orleans gewesen war. hatte sie dnrch eine Reihe von moralischen und reUgwM Schriften nach der Ansicht der Jakobiner den Beweis erbracht, da,; sie M "e- danken des freien Geistes und der kirchlichen Aufklärung kein Verständnis ha . daß sie wohl in glühenden Worten für die Revolution und ihre Errnngenschas e schwärmen könnte, daß es dann aber wieder Augenblicke in ihrem Leben gegeven habe, in denen sie ihre aristokratische Geburt nicht zu verleugnen vermocht hatte. Frau vou Genlis stand also gewissermaßen in der Luft, und da sich on orleanistischer Seite das Gerücht verbreitete, sie hätte die ihr anvertraute HrmzeM' von Orleans in Stich gelassen, so blieb ihr auch von dieser Partei der ^orwurs der Treulosigkeit uicht erspart. . . In menschlicher Beziehung bleibt Fran von Genlis eine der schwante-wen Gestatte», deren Charakter niemals festgestellt werden konnte. Nur eins ist unve- stritten, daß sie nämlich eine bedeutende und fruchtbare Schriftstellerin gewesen i,i. deren Ruhm weit über Frankreichs Grenzen getragen wurde. Zuerst im Hause der Orleaus hatte sie sich in ihren schriftstellerischen Urd it n mit Vorliebe der Moral und der Religion zugewandt. Sie liebte die Mgen,c>in. >'"d sie selbst drückt ihre Frende darüber aus, daß sie in dem leichtsinnigen ^am.s Royal theologische Abhandlungen schreiben kann, die anonym erscheinen, und für deren Verfasser man zwei bekannte Geistliche hält. Außer diesen Arbeiten verfaßte sie mehrere Abhandlungen über Erz.ehuug uno Moral, einige Lustspiele für Kinder und übersetzte andre aus dem Engiiiqen. Daß sie zwischen dieser Tätigkeit und der Erziehung der Kinder Orleans noch Zeit fand, dein Herzog aufreizende Reden zu verfassen und Umgang nut ven Häuptern der Ncvolutivnspartei zu pflegen, ist schon erwähnt worden. <sie war i" Paris eine gefürchtete und zugleich eine bekannte Persönlichkeit; sie Heikle es mit scharfen Worten öffentlich in den Streit der Meinungen einzugreifen, und ,le hatte mehr Freude an Feindschaften, als daran, sich Freunde zu machen An der besondern Art ihrer Kampfesfreudigkeit lag es denn auch, da" le alle Bitternisse der Verbannung kennen lernen mußte. Die Herzogin von ^mea ^hatte ihr schon die Begleitung ihrer Tochter untersagt, als Frau von Wen plötzlich mit ihr aus Frankreich' floh und sie mit sich in die Schweiz »alm.. P'^trennte sie sich von der Prinzessin, wahrscheinlich, weil sie glaubte. °h"^ ' reisen zu können. Aber sie wurde doch erkannt und ausgewiesen ""° wieder zur Ruhe, als sie nach Altona gegangen war und beschloß, eme .^en w der Verborgenheit zu leben. ^ I" Norddeutschland hatte sie als Schriftstellerin einen Namen, ^re "r'es über die Erziehung der Frauen. einige moralische Kindererzählungen. vsu.^6u e,lM«zu hMeu ihren Weg in die Häuser der Wohlhabenden gefabelt, man bewunderte ihr elegantes Französisch, ihre hohe Moral, ihre geschulte Art. um - haltnng und Tilge.es miteinander zu verbinden. Aber man bewunderte nat ri. h nur die Schriftstellerin; von der Fran selbst hatte man keine Ahnung. -n unscheinbare Miß Clarke. die sich in dem Altonaer Gasthaus nnr gelegentlich an der M?!^..--, ^ H""'b"rg mit dem General Dumouriez als seine Maitresse lebte, ahnte» Le»te nicht, die dieser Miß Clarke gelegentlich begegneten. Weder die°°in der Mittagstafel zeigte, die Frau sei. von der die ^om ^" c .ni. .mrre ^^. ^»^'^^7städtischen und die dänischen Beamten, do )dren Bnttag^ Doktor U" ^hatten/noch der Wirt selbst und M Kre^- ^^thias Claudius, de» Se'lbergsselbst ein Dichter, der in Verkehr mit Klopstock. M W s gern mit der bund andern ne arischen PersiMlichkeiten stand ^ Kattunsabnte» dennscheidnen Engländerin, verschaffte ihr ^ u^All in nwie alle zugereiste.. Fremden war ^ "r ^°ße. , » n^ w Altona Vorstei gauch wohl, daß im englischen Theater, das in H"'»»^^^ ^„ von Genlis versaßtgab, Komödien gegeben würden, die von ver

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/655>, abgerufen am 03.07.2024.