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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Denker; man singt davon in den Stuben der Armen, in den Konzerten der Reichen.
Das ist das Evangelium und seine Geschichte in den Jahrhunderten der Kirche.
Dieser Mann, dessen Kreuz sich in alle Ritzen und Fugen des Weltgebäudes ein¬
gepflanzt, dessen Bild sich in alle Verstecke und Geheimnisse des menschlichen Herzens
eingedrängt hat, ist allen, allen tausendmal bekannter, als sie es zugeben und meinen."
Die Beantwortung der zweiten Frage enthält deu Versuch eiuer neuen Darstellung
der Erlösungs- und Rechtfertigungslehre, der zwar die Denker ebensowenig voll¬
kommen befriedigen wird wie irgend ein früherer, der jedoch schön und geistreich
ist und Beachtung verdient.


Der Dreifarbendruck,

diese höchst wichtige Erfindung, die die Vorzüge
der buntfarbigen Photographie mit dem autotypischen Verfahren verschmilzt, hat in
letzter Zeit erstaunliche Fortschritte gemacht. Freilich ist seine Handhabung noch
nicht leicht; es bedarf uoch besondrer Schulung, ihn kunstgerecht auszuüben. Um
so dankenswerter ist es von der E. A. Seemcmnschen Verlagshandlung, ihn in vollem
Verständnis seiner Wichtigkeit für die Verbreitung kunstgeschichtlicher Erkenntnis,
ober auch mit einem nicht geringen Wagemut sofort in großen" Umfange für die
Wiedergabe alter und "euer Gemälde angewandt zu haben. Für verhältnismäßig
wenig Pfennige werden von ihr getreue Nachbildungen berühmter Meisterwerke der
Malerei, deren Originale einen Wert von vielen tausend, ja hunderttausend Mark
haben, den, Publikum dargeboten, sodaß auch dem Unbemittelten die Gelegenheit
gewährt wird, sich in den Farbenreiz edler Kunstschöpfungen zu vertiefen und sich
eine unmittelbarere Anschauung von der Art und den Unterschieden der wichtigern
Kunstrichtungen zu verschaffen, als das vorher unter der fast ausschließlichen Herrschaft
der Schwarz-Weiß-Nachbildung möglich war.

Mögen auch einzelne Veröffentlichungen noch nicht ganz auf der zu er¬
strebenden Höhe stehn, so ist es doch unzweifelhaft, daß durch das Seemannsche Unter¬
nehmen breiten Massen unsers Volks, die einen wahren Heißhunger "ach wohl¬
feilen farbigen Kunstblättern haben, ein wirklicher Dienst erwiesen und in ihnen
der bisher so oft vermißte Farbensinn etwas mehr gehoben oder geweckt wird.
Unter dem Titel "Die Malerei" oder "Alte Meister in Nachbildungen" liegen
bis jetzt etwa hundert Farbendrucke vor; Meister aller Schulen sind darunter ver¬
treten! neben den Italienern Raffael, Lionardo da Vinci, Tizian, Sebastians del
Piombo, Lorenzo Lotto, Correggio, Palma Vecchio, Paolo Veronese finden wir
Jan van Eyck und Albrecht Dürer, dann wieder Niederländer des siebzehnten
Jahrhunderts, wie Frans Hals, Rembrandt, Brouwer, Pieter de Hooch, van der
Meer van Delft, oder auch Spanier und Franzosen, wie Velazquez. Murillo,
Watteau, Vigee-le-Brun usw.

Man sieht, an Abwechslung fehlt es nicht. Etwa ein starkes Drittel der
Blätter beruht auf Photographien, die unmittelbar nach den Originalgemälden her¬
gestellt sind; und diese sind für meinen Geschmack die weitaus wertvollern. Bei
der Wiedergabe der andern mußte wegen des Zustandes der Bilder oder aus
sonstigen Gründen das Zwischenglied einer buntfarbigen Kopie eingeschaltet werden.
Hoffentlich ermöglicht es die fortschreitende Technik^ daß die Verlagsanstalt mehr
"ut mehr von diesem äußerst kostspieligen und somit auch die Blatter verteuernden
Zwischenglied absehen kann, und daß ihr auch sonst Gunst genug von allen Seiten,
unter anderm von den glücklichen Besitzern der Originale, erwiesen wird, damit
das Unternehmen auf der breiten Grundlage durchgeführt werde, auf der es ge¬
plant ist und geplant sein muß. Nachbildungen werden niemals den Originalen
gleichwertig sein; aber sollen wir deswegen auf Nachbildungen und damit auf die
Möglichkeit verzichten, ein Kunstwerk auch außerhalb seines Standorts zu bewundern
wio zu studieren?




Grenzboten IVW
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Denker; man singt davon in den Stuben der Armen, in den Konzerten der Reichen.
Das ist das Evangelium und seine Geschichte in den Jahrhunderten der Kirche.
Dieser Mann, dessen Kreuz sich in alle Ritzen und Fugen des Weltgebäudes ein¬
gepflanzt, dessen Bild sich in alle Verstecke und Geheimnisse des menschlichen Herzens
eingedrängt hat, ist allen, allen tausendmal bekannter, als sie es zugeben und meinen."
Die Beantwortung der zweiten Frage enthält deu Versuch eiuer neuen Darstellung
der Erlösungs- und Rechtfertigungslehre, der zwar die Denker ebensowenig voll¬
kommen befriedigen wird wie irgend ein früherer, der jedoch schön und geistreich
ist und Beachtung verdient.


Der Dreifarbendruck,

diese höchst wichtige Erfindung, die die Vorzüge
der buntfarbigen Photographie mit dem autotypischen Verfahren verschmilzt, hat in
letzter Zeit erstaunliche Fortschritte gemacht. Freilich ist seine Handhabung noch
nicht leicht; es bedarf uoch besondrer Schulung, ihn kunstgerecht auszuüben. Um
so dankenswerter ist es von der E. A. Seemcmnschen Verlagshandlung, ihn in vollem
Verständnis seiner Wichtigkeit für die Verbreitung kunstgeschichtlicher Erkenntnis,
ober auch mit einem nicht geringen Wagemut sofort in großen» Umfange für die
Wiedergabe alter und »euer Gemälde angewandt zu haben. Für verhältnismäßig
wenig Pfennige werden von ihr getreue Nachbildungen berühmter Meisterwerke der
Malerei, deren Originale einen Wert von vielen tausend, ja hunderttausend Mark
haben, den, Publikum dargeboten, sodaß auch dem Unbemittelten die Gelegenheit
gewährt wird, sich in den Farbenreiz edler Kunstschöpfungen zu vertiefen und sich
eine unmittelbarere Anschauung von der Art und den Unterschieden der wichtigern
Kunstrichtungen zu verschaffen, als das vorher unter der fast ausschließlichen Herrschaft
der Schwarz-Weiß-Nachbildung möglich war.

Mögen auch einzelne Veröffentlichungen noch nicht ganz auf der zu er¬
strebenden Höhe stehn, so ist es doch unzweifelhaft, daß durch das Seemannsche Unter¬
nehmen breiten Massen unsers Volks, die einen wahren Heißhunger »ach wohl¬
feilen farbigen Kunstblättern haben, ein wirklicher Dienst erwiesen und in ihnen
der bisher so oft vermißte Farbensinn etwas mehr gehoben oder geweckt wird.
Unter dem Titel „Die Malerei" oder „Alte Meister in Nachbildungen" liegen
bis jetzt etwa hundert Farbendrucke vor; Meister aller Schulen sind darunter ver¬
treten! neben den Italienern Raffael, Lionardo da Vinci, Tizian, Sebastians del
Piombo, Lorenzo Lotto, Correggio, Palma Vecchio, Paolo Veronese finden wir
Jan van Eyck und Albrecht Dürer, dann wieder Niederländer des siebzehnten
Jahrhunderts, wie Frans Hals, Rembrandt, Brouwer, Pieter de Hooch, van der
Meer van Delft, oder auch Spanier und Franzosen, wie Velazquez. Murillo,
Watteau, Vigee-le-Brun usw.

Man sieht, an Abwechslung fehlt es nicht. Etwa ein starkes Drittel der
Blätter beruht auf Photographien, die unmittelbar nach den Originalgemälden her¬
gestellt sind; und diese sind für meinen Geschmack die weitaus wertvollern. Bei
der Wiedergabe der andern mußte wegen des Zustandes der Bilder oder aus
sonstigen Gründen das Zwischenglied einer buntfarbigen Kopie eingeschaltet werden.
Hoffentlich ermöglicht es die fortschreitende Technik^ daß die Verlagsanstalt mehr
"ut mehr von diesem äußerst kostspieligen und somit auch die Blatter verteuernden
Zwischenglied absehen kann, und daß ihr auch sonst Gunst genug von allen Seiten,
unter anderm von den glücklichen Besitzern der Originale, erwiesen wird, damit
das Unternehmen auf der breiten Grundlage durchgeführt werde, auf der es ge¬
plant ist und geplant sein muß. Nachbildungen werden niemals den Originalen
gleichwertig sein; aber sollen wir deswegen auf Nachbildungen und damit auf die
Möglichkeit verzichten, ein Kunstwerk auch außerhalb seines Standorts zu bewundern
wio zu studieren?




Grenzboten IVW
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[0209] Maßgebliches und Unmaßgebliches Denker; man singt davon in den Stuben der Armen, in den Konzerten der Reichen. Das ist das Evangelium und seine Geschichte in den Jahrhunderten der Kirche. Dieser Mann, dessen Kreuz sich in alle Ritzen und Fugen des Weltgebäudes ein¬ gepflanzt, dessen Bild sich in alle Verstecke und Geheimnisse des menschlichen Herzens eingedrängt hat, ist allen, allen tausendmal bekannter, als sie es zugeben und meinen." Die Beantwortung der zweiten Frage enthält deu Versuch eiuer neuen Darstellung der Erlösungs- und Rechtfertigungslehre, der zwar die Denker ebensowenig voll¬ kommen befriedigen wird wie irgend ein früherer, der jedoch schön und geistreich ist und Beachtung verdient. Der Dreifarbendruck, diese höchst wichtige Erfindung, die die Vorzüge der buntfarbigen Photographie mit dem autotypischen Verfahren verschmilzt, hat in letzter Zeit erstaunliche Fortschritte gemacht. Freilich ist seine Handhabung noch nicht leicht; es bedarf uoch besondrer Schulung, ihn kunstgerecht auszuüben. Um so dankenswerter ist es von der E. A. Seemcmnschen Verlagshandlung, ihn in vollem Verständnis seiner Wichtigkeit für die Verbreitung kunstgeschichtlicher Erkenntnis, ober auch mit einem nicht geringen Wagemut sofort in großen» Umfange für die Wiedergabe alter und »euer Gemälde angewandt zu haben. Für verhältnismäßig wenig Pfennige werden von ihr getreue Nachbildungen berühmter Meisterwerke der Malerei, deren Originale einen Wert von vielen tausend, ja hunderttausend Mark haben, den, Publikum dargeboten, sodaß auch dem Unbemittelten die Gelegenheit gewährt wird, sich in den Farbenreiz edler Kunstschöpfungen zu vertiefen und sich eine unmittelbarere Anschauung von der Art und den Unterschieden der wichtigern Kunstrichtungen zu verschaffen, als das vorher unter der fast ausschließlichen Herrschaft der Schwarz-Weiß-Nachbildung möglich war. Mögen auch einzelne Veröffentlichungen noch nicht ganz auf der zu er¬ strebenden Höhe stehn, so ist es doch unzweifelhaft, daß durch das Seemannsche Unter¬ nehmen breiten Massen unsers Volks, die einen wahren Heißhunger »ach wohl¬ feilen farbigen Kunstblättern haben, ein wirklicher Dienst erwiesen und in ihnen der bisher so oft vermißte Farbensinn etwas mehr gehoben oder geweckt wird. Unter dem Titel „Die Malerei" oder „Alte Meister in Nachbildungen" liegen bis jetzt etwa hundert Farbendrucke vor; Meister aller Schulen sind darunter ver¬ treten! neben den Italienern Raffael, Lionardo da Vinci, Tizian, Sebastians del Piombo, Lorenzo Lotto, Correggio, Palma Vecchio, Paolo Veronese finden wir Jan van Eyck und Albrecht Dürer, dann wieder Niederländer des siebzehnten Jahrhunderts, wie Frans Hals, Rembrandt, Brouwer, Pieter de Hooch, van der Meer van Delft, oder auch Spanier und Franzosen, wie Velazquez. Murillo, Watteau, Vigee-le-Brun usw. Man sieht, an Abwechslung fehlt es nicht. Etwa ein starkes Drittel der Blätter beruht auf Photographien, die unmittelbar nach den Originalgemälden her¬ gestellt sind; und diese sind für meinen Geschmack die weitaus wertvollern. Bei der Wiedergabe der andern mußte wegen des Zustandes der Bilder oder aus sonstigen Gründen das Zwischenglied einer buntfarbigen Kopie eingeschaltet werden. Hoffentlich ermöglicht es die fortschreitende Technik^ daß die Verlagsanstalt mehr "ut mehr von diesem äußerst kostspieligen und somit auch die Blatter verteuernden Zwischenglied absehen kann, und daß ihr auch sonst Gunst genug von allen Seiten, unter anderm von den glücklichen Besitzern der Originale, erwiesen wird, damit das Unternehmen auf der breiten Grundlage durchgeführt werde, auf der es ge¬ plant ist und geplant sein muß. Nachbildungen werden niemals den Originalen gleichwertig sein; aber sollen wir deswegen auf Nachbildungen und damit auf die Möglichkeit verzichten, ein Kunstwerk auch außerhalb seines Standorts zu bewundern wio zu studieren? Grenzboten IVW

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/209>, abgerufen am 01.07.2024.