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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Ich Verspreche es Ihnen, sagte Crottorf. Nein, ich kam, es Ihnen doch nicht
versprechen, denn ich will nicht wortbrüchig werden. Ich kann Ihnen mir ver¬
sprechen, das; ich mir Mühe geben will.




Leutnant Crottorf ruhen es mit seinem Versprechen ernst. Jedesmal, wenn
er in die Nahe des Geschäfts von Bambus kam, machte er einen weiten Bogen
um diese musikalische Stätte herum, und das verursachte ihm wenig Überwindung.
Die Erinnerung an den Menschen, der wie ein Rohrspatz gescholten hatte, wirkte
wie ein Windstoß wider die Segel. Aber er rührte auch zu Haus keine Taste mehr
an, schloß sein Klavier zu und steckte den Schlüssel irgendwo hin, um ihn zu ver¬
gesse". Aber er vergaß ihn uicht. In ein Konzert ging er nicht mehr, dagegen
besuchte er die wissenschaftlichen Vorträge in der Harmonie und suchte sich für flüssige
Luft und andre erstaunliche Dinge zu interessieren. Als er eines Tages nach dem
Vortrag an der Tür stehend den Strom der Menschen an sich vorübergehn ließ,
sah er in dem schon fast entleerten Teile des Saals den Beethoveukopf Angelo
Bambusseus, daneben eine ältere Dame von junonischem Wuchse, die ganz das Aus¬
sehen einer Kommcmdeuse in Zivil hatte, dabei ein junges Mädchen und den Herrn
Oberst. Man redete und sah auf ihn, und es dauerte nicht lange, so kam Angelo
Bambus um und sagte, der Herr Oberst lasse den Herrn Leutnant bitten, zu ihm zu
kommen. Crottorf beeilte sich, dem Befehl nachzukommen.

'N Abend, lieber Crottorf, sagte der Oberst; Verzeihung, daß ich Sie bemühe.
Frau Geheimrat wünschen, daß ich Sie ihr vorstelle. Herr von Crottorf, einer
unsrer schneidigsten Offiziere.

Sehr angenehm, sehr erfreut, sagte die Frau Geheimrätin mit großer Leut¬
seligkeit. Ich wollte gern Ihre Bekanntschaft machen, Herr von Crottorf, ich habe
soviel Gutes von Ihnen gehört. -- Und so weiter in schönem Flusse der Rede.

Crottorf war nicht wenig erstaunt. Was konnte die stattliche Dame, deren
Namen er nicht einmal kannte, von ihm, einem einfachen, stadtfremden Leutnant,
Gutes wissen? Er half sich mit einigen stummen Verbeugungen und allgemeinen
Redensarten. Das Ende war, daß er versprach, am andern Tage seine Aufwartung
zu machen.

Wer war die Dame? fragte Crottorf, nachdem man sich verabschiedet hatte.

Das wissen Sie nicht? entgegnete Bambus, Frau Geheime Kommerzienrat
Pitthorn.

Ah, die, bei der das Rondo --

Ja, dieselbe.

Also musikalische Beziehungen. Bambus ließ merken, daß er nicht unbeteiligt
gewesen sei, Wenn man Gutes von ihm geredet habe.

Crottorf fühlte sich bedrückt. Es war ihm zu Mute, wie wen" seine Moira,
seine Schicksalsgöttin, mit starrem Blick aus dem Dunkel aufgetaucht wäre.

Aber der Besuch mußte gemacht werden. Mancher der Kameraden würde ihn
um die Bekanntschaft beneidet haben. Die Pitthorns waren nicht gerade sehr vor¬
nehme, aber sehr angesehene Leute, gastliches Haus, ausgezeichnete Soupers und
eine Tochter, die zwar nicht gerade bedeutend war, aber ein schwerer Goldfisch.
Die Pitthorns waren überall dabei, wo sich große Dinge ereigneten. In seinen
Geschäftsräume" war Er, ein kleines, trocknes Männchen mit spitzer Nase und
goldner Brille, der Geheimrat, aber außerhalb des Geschäfts war Sie es; nicht
allein in ihrem Hause, sonder" auch in zahlreichen Vereinen und Wohltätigkeits-
anstalten, wo sie als energische und praktische Frau das Zepter führte.

Crottorf erschien also zur Staatsvisite und trat in ein Haus, das gleichsam
mit Musik durchtränkt war. Schon in den Vorrciumeu beethoveute nud wagnerte
es einen an; im Salv" aber stände" zwei Bechsteinsche Flügel u"d el" Hnrmonium
und viele Notenpulte, Es war Besuch dn. Eine "ähere Berührung war uicht


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Ich Verspreche es Ihnen, sagte Crottorf. Nein, ich kam, es Ihnen doch nicht
versprechen, denn ich will nicht wortbrüchig werden. Ich kann Ihnen mir ver¬
sprechen, das; ich mir Mühe geben will.




Leutnant Crottorf ruhen es mit seinem Versprechen ernst. Jedesmal, wenn
er in die Nahe des Geschäfts von Bambus kam, machte er einen weiten Bogen
um diese musikalische Stätte herum, und das verursachte ihm wenig Überwindung.
Die Erinnerung an den Menschen, der wie ein Rohrspatz gescholten hatte, wirkte
wie ein Windstoß wider die Segel. Aber er rührte auch zu Haus keine Taste mehr
an, schloß sein Klavier zu und steckte den Schlüssel irgendwo hin, um ihn zu ver¬
gesse». Aber er vergaß ihn uicht. In ein Konzert ging er nicht mehr, dagegen
besuchte er die wissenschaftlichen Vorträge in der Harmonie und suchte sich für flüssige
Luft und andre erstaunliche Dinge zu interessieren. Als er eines Tages nach dem
Vortrag an der Tür stehend den Strom der Menschen an sich vorübergehn ließ,
sah er in dem schon fast entleerten Teile des Saals den Beethoveukopf Angelo
Bambusseus, daneben eine ältere Dame von junonischem Wuchse, die ganz das Aus¬
sehen einer Kommcmdeuse in Zivil hatte, dabei ein junges Mädchen und den Herrn
Oberst. Man redete und sah auf ihn, und es dauerte nicht lange, so kam Angelo
Bambus um und sagte, der Herr Oberst lasse den Herrn Leutnant bitten, zu ihm zu
kommen. Crottorf beeilte sich, dem Befehl nachzukommen.

'N Abend, lieber Crottorf, sagte der Oberst; Verzeihung, daß ich Sie bemühe.
Frau Geheimrat wünschen, daß ich Sie ihr vorstelle. Herr von Crottorf, einer
unsrer schneidigsten Offiziere.

Sehr angenehm, sehr erfreut, sagte die Frau Geheimrätin mit großer Leut¬
seligkeit. Ich wollte gern Ihre Bekanntschaft machen, Herr von Crottorf, ich habe
soviel Gutes von Ihnen gehört. — Und so weiter in schönem Flusse der Rede.

Crottorf war nicht wenig erstaunt. Was konnte die stattliche Dame, deren
Namen er nicht einmal kannte, von ihm, einem einfachen, stadtfremden Leutnant,
Gutes wissen? Er half sich mit einigen stummen Verbeugungen und allgemeinen
Redensarten. Das Ende war, daß er versprach, am andern Tage seine Aufwartung
zu machen.

Wer war die Dame? fragte Crottorf, nachdem man sich verabschiedet hatte.

Das wissen Sie nicht? entgegnete Bambus, Frau Geheime Kommerzienrat
Pitthorn.

Ah, die, bei der das Rondo —

Ja, dieselbe.

Also musikalische Beziehungen. Bambus ließ merken, daß er nicht unbeteiligt
gewesen sei, Wenn man Gutes von ihm geredet habe.

Crottorf fühlte sich bedrückt. Es war ihm zu Mute, wie wen« seine Moira,
seine Schicksalsgöttin, mit starrem Blick aus dem Dunkel aufgetaucht wäre.

Aber der Besuch mußte gemacht werden. Mancher der Kameraden würde ihn
um die Bekanntschaft beneidet haben. Die Pitthorns waren nicht gerade sehr vor¬
nehme, aber sehr angesehene Leute, gastliches Haus, ausgezeichnete Soupers und
eine Tochter, die zwar nicht gerade bedeutend war, aber ein schwerer Goldfisch.
Die Pitthorns waren überall dabei, wo sich große Dinge ereigneten. In seinen
Geschäftsräume» war Er, ein kleines, trocknes Männchen mit spitzer Nase und
goldner Brille, der Geheimrat, aber außerhalb des Geschäfts war Sie es; nicht
allein in ihrem Hause, sonder» auch in zahlreichen Vereinen und Wohltätigkeits-
anstalten, wo sie als energische und praktische Frau das Zepter führte.

Crottorf erschien also zur Staatsvisite und trat in ein Haus, das gleichsam
mit Musik durchtränkt war. Schon in den Vorrciumeu beethoveute nud wagnerte
es einen an; im Salv» aber stände» zwei Bechsteinsche Flügel u»d el» Hnrmonium
und viele Notenpulte, Es war Besuch dn. Eine »ähere Berührung war uicht


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[0424] Skizzen aus unserm heutigen Volksleben Ich Verspreche es Ihnen, sagte Crottorf. Nein, ich kam, es Ihnen doch nicht versprechen, denn ich will nicht wortbrüchig werden. Ich kann Ihnen mir ver¬ sprechen, das; ich mir Mühe geben will. Leutnant Crottorf ruhen es mit seinem Versprechen ernst. Jedesmal, wenn er in die Nahe des Geschäfts von Bambus kam, machte er einen weiten Bogen um diese musikalische Stätte herum, und das verursachte ihm wenig Überwindung. Die Erinnerung an den Menschen, der wie ein Rohrspatz gescholten hatte, wirkte wie ein Windstoß wider die Segel. Aber er rührte auch zu Haus keine Taste mehr an, schloß sein Klavier zu und steckte den Schlüssel irgendwo hin, um ihn zu ver¬ gesse». Aber er vergaß ihn uicht. In ein Konzert ging er nicht mehr, dagegen besuchte er die wissenschaftlichen Vorträge in der Harmonie und suchte sich für flüssige Luft und andre erstaunliche Dinge zu interessieren. Als er eines Tages nach dem Vortrag an der Tür stehend den Strom der Menschen an sich vorübergehn ließ, sah er in dem schon fast entleerten Teile des Saals den Beethoveukopf Angelo Bambusseus, daneben eine ältere Dame von junonischem Wuchse, die ganz das Aus¬ sehen einer Kommcmdeuse in Zivil hatte, dabei ein junges Mädchen und den Herrn Oberst. Man redete und sah auf ihn, und es dauerte nicht lange, so kam Angelo Bambus um und sagte, der Herr Oberst lasse den Herrn Leutnant bitten, zu ihm zu kommen. Crottorf beeilte sich, dem Befehl nachzukommen. 'N Abend, lieber Crottorf, sagte der Oberst; Verzeihung, daß ich Sie bemühe. Frau Geheimrat wünschen, daß ich Sie ihr vorstelle. Herr von Crottorf, einer unsrer schneidigsten Offiziere. Sehr angenehm, sehr erfreut, sagte die Frau Geheimrätin mit großer Leut¬ seligkeit. Ich wollte gern Ihre Bekanntschaft machen, Herr von Crottorf, ich habe soviel Gutes von Ihnen gehört. — Und so weiter in schönem Flusse der Rede. Crottorf war nicht wenig erstaunt. Was konnte die stattliche Dame, deren Namen er nicht einmal kannte, von ihm, einem einfachen, stadtfremden Leutnant, Gutes wissen? Er half sich mit einigen stummen Verbeugungen und allgemeinen Redensarten. Das Ende war, daß er versprach, am andern Tage seine Aufwartung zu machen. Wer war die Dame? fragte Crottorf, nachdem man sich verabschiedet hatte. Das wissen Sie nicht? entgegnete Bambus, Frau Geheime Kommerzienrat Pitthorn. Ah, die, bei der das Rondo — Ja, dieselbe. Also musikalische Beziehungen. Bambus ließ merken, daß er nicht unbeteiligt gewesen sei, Wenn man Gutes von ihm geredet habe. Crottorf fühlte sich bedrückt. Es war ihm zu Mute, wie wen« seine Moira, seine Schicksalsgöttin, mit starrem Blick aus dem Dunkel aufgetaucht wäre. Aber der Besuch mußte gemacht werden. Mancher der Kameraden würde ihn um die Bekanntschaft beneidet haben. Die Pitthorns waren nicht gerade sehr vor¬ nehme, aber sehr angesehene Leute, gastliches Haus, ausgezeichnete Soupers und eine Tochter, die zwar nicht gerade bedeutend war, aber ein schwerer Goldfisch. Die Pitthorns waren überall dabei, wo sich große Dinge ereigneten. In seinen Geschäftsräume» war Er, ein kleines, trocknes Männchen mit spitzer Nase und goldner Brille, der Geheimrat, aber außerhalb des Geschäfts war Sie es; nicht allein in ihrem Hause, sonder» auch in zahlreichen Vereinen und Wohltätigkeits- anstalten, wo sie als energische und praktische Frau das Zepter führte. Crottorf erschien also zur Staatsvisite und trat in ein Haus, das gleichsam mit Musik durchtränkt war. Schon in den Vorrciumeu beethoveute nud wagnerte es einen an; im Salv» aber stände» zwei Bechsteinsche Flügel u»d el» Hnrmonium und viele Notenpulte, Es war Besuch dn. Eine »ähere Berührung war uicht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/424>, abgerufen am 28.06.2024.